B4 4,5m Machrüstung Klapptriebwerk

Hi zusammen,

Habe eine schon ältere, aber sehr schöne Rosenthal B4 mit 4,6m. Sie fliegt wirklich fantastisch, allerdings ist man ja immer schlepperabhängig und der Betrieb ist bei uns etwas eingeschränkt.

Hatte schon öfter mit dem Gedanken gespielt die zu elektrifizieren. Mich reizt da schon ein KTW, finde zu dieser Kombi hier im Forum allerdings nichts, auch nicht zu generellen Empfehlungen zu einem der bekannten Herstellern.
Nach ein paar Youtube Videos habe ich allerdings gerade Zweifel an diesem Projekt, da einige Flieger, zwar keine B4 explizit, ordentlich und komisch beim Start auf die Nase gegangen sind. Das sah nicht nur merkwürdig aus, sondern wäre für mich ein k.o. Kriterium.

Jetzt meine Frage. Hat jemand in seiner B4 sowas realisiert? Gibt's Empfehlungen zu einem bestimmten KTW und warum gehen einige Flieger so ordentlich auf die Nase oder kann man das so pauschal nicht sagen?

Was empfehlt ihr? KTW oder Frontantrieb (bodenstartfähig?).

LG
Markus
 

funkle95

User
Hallo Markus
Also wenn ein Segler beim Bodenstart mit einem KTW auf die Nase geht, dann ist das Fahrwerk an der falschen Stelle bzw muss das Fahrwerk weiter nach vorn als üblich montiert werden. Das hat aber nichts mit einer B4 zu tun sondern ist bei allen Modellen so.

sg simon
 

k_wimmer

User
Also so pauschal würde ich das nicht sagen.
Natürlich ist die Position des Fahrwerkes ausschlaggebend, aber die Starttechnik ist auch nicht zu vernachlässigen.
Es ist absolut kontraproduktiv beim Start des Modells direkt auf Vollgas zu gehen.
Erstmal mit 70-75% der Leistung anrollen und dann auf Vollgas gehen.

Zusätzlich ist natürlich auch noch die Rumpfhöhe selber entscheidend.
Speziell bei einer B4 ist das natürlich zu berücksichtigen.

Dann kommt moch daz wie denn der Flieger bewegt werden soll.
Will man ausschließlich Höhe mache und dann ausgiebig Thermikfliegen ist ein Klappi oder FES schon toll (meine bevorzugte Variante).
Zum dynamischen Kunstfliegen mit evtl. Untersützung durch den Antrieb ist ein Klappimpeller evtl. auch eine interessante Variante.

Bei einer B4 würde ich persönlich fon einem Nasenantrieb absehen, da mit der Stumpfen Schanuze, dem tiefliegenden Mittelpunkt und dem massivem Rumpf doch auch schon einige Verluste zu berücksichtigen sind.

Auch wenn es mich persönlich schmerzt (mag keine Föns) würde ich bei einer B4 zum Klappimpeller greifen.
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Markus,

eine alte Rosenthal/Müller-B4 mit 4,60 Meter Spannweite hatte ich auch lange - ein super Fluggerät. 👍

Diese habe ich zwar nicht mit einem KTW (altes JK10) ausgerüstet, aber eine in etwa gleich große (4,42 Meter Spannweite) und gleich schwere (14,2 kg Abflugmasse) und von der Rumpfform her auch ähnliche L-213A (1:3 von Valenta).

Meine Erfahrungen beim Start: Bei den ersten Starts hat die L-213 (fest eingebautes Landerad, kein EZWF) wie ein Trüffelschwein (Nase unten) im Zickzack-Kurs die Startbahn nach dem besten Punkt zum Abheben abgesucht. :D Das lag natürlich auch an der Unerfahrenheit des Piloten, wie denn mit einem KTW gestartet wird (und an der Nervosität und Aufregung mit zitternden Daumen auf den Steuerknüppeln).

Schließlich hat sich herausgestellt: HLW von Anfang an maximal ziehen, dann klappts ziemlich gut. Das Heck bleibt unten, die Nase oben - und die Startstrecke ist deutlich kürzer (bei mir ca. 40 bis 50 Meter). Motorisierung ist ein Plettenberg-HP 220 mit Getriebe bei 8S und, ich glaube, 20x13 LS.

Bin die L-213A jetzt lange nicht geflogen, weil sie noch im Reparaturdock liegt ... :rolleyes:

Meine Empfehlung daher: Mach es! (Und besser als ein Prop in der Nasenspitze sieht es auch aus!)

Allerdings sollte man sich über eines im Klaren sein: Ein KTW verlangt nach viel mehr Aufmerksamkeit als ein FES oder ein Klapp-Impeller. Da sind mehr Klappen am Rumpf (vier Stück im optimalen Fall) anzusteuern und mechanisch sauber auszurichten, man braucht eine entsprechende zusätzlich Elektronik (vielleicht geht das heute aber auch schon über die modernen aktuellen Sender anzusteuern). Der Einbau erfordert viel Sorgfalt und das Ganze ist ein Klapperatismus ...

Bild dazu gibt es hier

Kai hatte geschrieben:

Zum dynamischen Kunstfliegen mit evtl. Untersützung durch den Antrieb ist ein Klappimpeller evtl. auch eine interessante Variante.

Das kann ich mir nach meinen Erfahrungen überhaupt nicht vorstellen - da bräuchte es schon einen Brachialmotorisierung und ob das dann alles mit Schwerpunkt und Mechanik so hinhaut? I doubt it.
Tatsächlich hat das KTW mit der Motorisierung für einen vorbildähnlichen Steigflug der L-213A gesorgt, es ging weder senkrecht nach oben noch flog sie am Rande des Strömungsabrisses. Alles in allem konnte ich mit 8S 5000er-Akkus ca. 750 bis 900 Höhenmeter machen (also drei Steigflüge). Und danach waren die Akkus noch nicht auf Minimalspannung. Es war genau der Anwendungsfall, den du beschrieben hast.

Beste Grüße

Andy
 
Zuletzt bearbeitet:

k_wimmer

User
Naja, das:
würde ich jetzt nicht unbedingt als brachial Antrieb bezeichnen.

Bei dem Volumen eines B4 Rumpfes würde ich auch mal behaupten, dass in SP-Nähe genügend Platz dafür vorhanden ist.
Aber das ist natürlich nur ein Vorschlag.

Bei den KTW muss man auch mal schauen, dass die "Angebotsvielfalt" hier doch mittlerweile auch stark minimiert ist.
 

bie

Vereinsmitglied
@Kai:
Oooops, ich hatte dich missverstanden bzw. nicht richtig gelesen - du hast Klappimpeller geschrieben, ich hatte Klapptriebwerk (mit Propeller) vor Augen.
Du hast da natürlich Recht: Mit einem Klappimpeller sollte das für dynamischen Kunstflug schon gehen!
Ein Klappimpeller ist mutmaßlich die bessere Wahl und einem Klapptriebwerk vorzuziehen.
Gerade bei der B4 in der Größe kann man auch mit 8-, 10- oder 12-S-Antrieben arbeiten. Da kommts nicht so aufs Gewicht drauf an ... ;)
 
Danke für die Einschätzungen.


wie ein Trüffelschwein (Nase unten) im Zickzack-Kurs die Startbahn nach dem besten Punkt zum Abheben abgesucht
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Genau so habe ich es auf Videos gesehen. Gruselig 😉 aber mit dem "Föhn" habe ich auch geliebäugelt und denke auch, dass ich das machen werde.

Ich will eigentlich nur gut wegkommen und Höhe machen. Für Kunstflug würde ich den Antrieb nicht nutzen wollen.

Welches Verhältnis von Schub zu Gewicht wäre zu empfehlen?
 

k_wimmer

User

OE-0485

User
-- mit einem 120 er Migflight und 12 Z bist sicher gut dabei.
Mein Arcus mit 20 kg kommt damit mehr als ausreichend hoch :-)
Grüße hans
 

Papa14

User
Diese habe ich zwar nicht mit einem KTW (altes JK10) ausgerüstet, aber eine in etwa gleich große (4,42 Meter Spannweite) und gleich schwere (14,2 kg Abflugmasse) und von der Rumpfform her auch ähnliche L-213A (1:3 von Valenta).
Ich werfe mal in die Runde - die L213 ist kein Thermikschnüffler, die B4 wird das bei ähnlichen Dimensionen auch nicht sein. Ein KTW ist aber eher eine Aufstiegshilfe und kein Powerantrieb. Meiner Ansicht nach brauchen Kunstflugsegler mehr Punch - schnell rauf, abturnen, runter, schnell rauf.

Meine L213 hat einen 12S FES Antrieb, die ist in 10 Sekunden auf 200m, dann wird geturnt. Beim Valenta-Treffen hat ein Kollege seine L213 nur geschleppt und ist dann gemütlich herumgegurkt. Er hat halt gemeint, Segler brauchen keinen Motor. Nachdem er dann meine gesehen hat, hat er gemeint, er wird jetzt aber doch ernsthaft über eine Motorisierung nachdenken. :D

Ein KTW kann ich mir gut bei einer Orchidee vorstellen, das ist einfach schöner. Bei einem Gerät zum Heizen wäre mir der Antrieb zu mager. Sicher kann man mit Kunstflugseglern auch in der Thermik kreisen ... wenn es denn einmal ordentlich trägt. Meine L213 ist auch schon ordentlich raufgesaugt worden, aber das sind eher seltene Momente und am Ende wird die Höhe immer Spaß umgewandelt.

Nur meine 2 Cents.
 

k_wimmer

User
1,7kg vorne in der Schnauze ist schon ein Trümmer!
Dann kommt noch dazu ob du auch eins bekommst!

OK, der normale FES dürfte zu wenig Bodenfreiheit haben.
Aber dann lieber ein Orbis wenn das Gewicht egal ist, das ist dann wenigsten im SP.
Ansonsten wohl doch eher ein Klappfön.
 
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