Baubericht: DC-3 von Airworld

Anderl

User
Servus

Nachdem mich zwischenzeitlich die Motivation etwas verlassen hatte, ist sie vor einigen Tagen wiedergekommen ;)

Weiter geht's:

Hier meine Lösung zu den Cowldoors
cowl1.jpg

cowl2.jpg

cowl3.jpg

"Nur" noch die zweite Cowling damit bestücken und fertig.

Jetzt zur Abwechslung noch etwas Elektronik.
Ein kompletter Eigenbau (sowohl Hard- als auch die Software) für eine Lichtsteueranlage. Damit lassen sich vom Sender aus Navigationslichter, Anti Collision Lights und Landescheinwerfer schalten. Steuern tut das ein Atmel Tiny 2313 (das dicke Ding in der Mitte). Stromversorgung direkt über einen der Regler. Unter Volldampf zieht das Teil etwa 600mA. Natürlich ist der Empfänger durch einen Optokoppler getrennt.

LichtDC-3.jpg

Bis Demnächst

Grüße

Andi
 
Sehr cool!
Sehe ich das richtig, dass man über zwei Kanäle unterschiedliche Konstellationen ansteuern kann?

Gruß
Juri
 

Anderl

User
Nein, nur ein Kanal, der über einen drei Positionen Schalter am Sender kontrolliert
wird. Pos 1 alles aus. Pos 2 Nav und Anti Collision ein. Pos 3 alles ein.

Natürlich könnte man auch 2 Kanäle zur Ansteuerung benutzen aber mir gehen an meinem
Empfänger die Kanäle aus. Der hat nämlich nur 7. Und da das Lichtding ein Eigenbau
Ist, ist es halt eine Individualanfertigung. Von mir für mich.

Da kommt später auch noch mehr Elektronik. Z.B. Ein kleines Modul, das die Stromversorgung
Der beiden Regler zum Empfänger steuert. Und auch die Priorität. Ist noch so ein Hobby
von mir.
 

Anderl

User
Ein dicker Sternmotor braucht auch ein dickes Rohr zum Durchhusten:)

Auspuff.jpg

Die zweite Cowling ist jetzt auch fertig. Hab den Rumpf mal provisorisch auf den Flügel gesteckt.

gondel links.jpg

gondel rechts.jpg

Sieht auf alle Fälle besser aus als Airworld original.

Grüße

Andi
 

Anderl

User
Findet ihr nicht, dass GFK Modelle im Rohbau und generell in fast allen Baustadien ziemlich bescheiden aussehen?
Der reinste Fleckenteppich.

Heute war zwar schönes Wetter, zum Fliegen war's jedoch zu windig.
Aiso wos macht da Bayer wen a net fliang geht? Genau! Drimma o'soss'n.

Für de Breißn: Bauteile lackieren!!!!

Ein bisschen Revell Aluminium Metallic (99) auf den Flügel.
Sieht dann so aus:

Silberflügel1.jpg

Silberflügel2.jpg

Für den Flügel, die Querruder und die Cowlings hab ich circa 7 Döschen Revell 99 benötigt. Plus Verdünnung. Wie viel Mehrgewicht an Farbe dazugekommen ist kann ich leider nicht sagen. Lackieren tu ich mit einer SATA Minijet 4 und einer 0,8mm Düse. Ich bin sicher nicht der Lackiergott, aber das Spritzbild ist recht gut geworden. Bei der linken Cowling hat's mich leider erwischt. Mehrere Pinholes übersehen. Die darf ich nochmal spachteln und nochmal lackieren. Mach ich dann wenn der Rumpf soweit ist.
Des weiteren ist der Lack recht rau. Wenn man mit der Hand drüber fährt, fühlt es sich an wie 600er Schleifpapier. Keine Ahnung wieso. Bin ja mal gespannt, ob die anderen nicht Metallic Farben von Revell auch so rau werden.

Hier nochmal im Detail:
Silberflügel3.jpg

Bis demnächst.

Grüße

Andi
 

Anderl

User
Servus

hab heute mal wieder ein bisschen lackiert.
Diesmal mit Revell 374 Grau seidenmatt. Bei meinem Modell werden aber nur die Triebwerkanformungen an den Flügeln so.

Beim Trocknen im Garten:
cowlsgrau1.jpg

cowlsgrau2.jpg

Etwas mehr als ein Döschen hab ich verbraucht.
Hier dann ausgewickelt:
cowlsgrau3.jpg

cowlsgrau4.jpg

Jetzt ist aber erst mal Schluß mit Lackieren. Alle anderen Farben kommen nämlich sowohl am Flügel als auch am Rumpf vor. Und genau das ist das Stichwort. Rumpf.
Ich wird erst mal den Rumpf auf den selben Stand bringen wie den Flügel. Dann kann ich beides gleichzeitig lackieren und spar mir ein paar Mal das Saubermachen der Spritzpistole.

Weiter geht's am Rumpf.

Schöne Löcher :)
speakerhole.jpg

Und das kommt rein:
soundequip.jpg

Ein Soundsystem konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Die Lautsprecher sind Visaton BF45 (je 32g), der Verstärker ist ein 2x 10W Verstärkerbausatz von Conrad (20g).
Den Verstärker hätte ich auch locker selber bauen können. Das Problem: der Verstärker IC TDA 1519 ist leider nirgendwo zu bekommen. Aber im Bausatz ist er dabei. Kostet zwar 15 Euro, ist aber wesentlich billiger als der Verstärker von Benedini. Nur so zum Vergleich: Der TDA 1519 hat als Einzelteil mal 2,50 Euro gekostet. Die paar Kondensatoren, die sonst noch drauf sind, sind Centbauteile. Eigentlich ist 15 Euro für den Bausatz ziemlich heftig.

Das Benedini Soundmodul kauf ich aber erst nach erfolgreichem Erstflug. Wenn's die Fuhre in den Dreck weht, hab ich mir wenigstens den Hunderter gespart.

Meine Frau erklärt mich für bescheuert. "Da baust einen Elektroflieger damit er schön leise ist, dann machst Lautsprecher rein, damit's wieder laut ist...."
Tja;)

Jetzt geht's weiter mit dem Höhenruder:
elevator1.jpg

Das Ganze wird über eine gedrehte 4mm Aluwelle betätigt. Wie beim Original kommt ein "Offset Hinge" zum Einsatz. Die Drehachse ist dort, wo die Alustange zu sehen ist.
Das Schöne: Das Höhenruder wiegt jetzt genauso viel wie die mitgelieferten Voll GFK Teile. Allerdings muss ich noch gut die Hälfte wegschleifen.

Grüße

Andi
 

cgraf

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Du bist schuld!

Du bist schuld!

Hallo Andreas
Du bist schuld. Habe nun auch eine DC-3 auf dem Bautisch. Allerdings werde ich nicht soviel Scale-Details einarbeiten wie Du. Aber eine Beleuchtung brauche ich auch. Du hast nicht zufälligerweise noch eine Platine
"rumliegen" ?

Ansonsten, super, Dein Projekt

Gruss Christoph
 

Anderl

User
Habe nun auch eine DC-3 auf dem Bautisch

Cool! Welche? Hau mal ein Bild rein.

Du hast nicht zufälligerweise noch eine Platine
"rumliegen" ?

Doch, hab ich rumliegen. Zumindest so eine ähnliche. Ist aus einem Flieger der sich letztes Jahr spontan entschlossen hat ein Maulwurf zu werden :D
Bei meinen Platinen ist aber nix Plug & Play. Da musste vorher rechnen welche LED welchen Vorwiderstand bekommt usw. Und Ändern kannst du auch nix dran.

Grüße

Andi
 

cgraf

User
Hallo Andi

Die Version die ich habe ist komplett weiss. Bin mir noch unsicher ob ich eine militärische Version baue oder eine zivile... Gibt zwar viele Photos auf dem Netz, aber die meisten sind doch sehr ähnlich. Auch möglich wäre eine Phantasieversion ohne Vorbild. Bin mir noch nicht sicher.

Für die Platine: Kein Problem. Brauche nur die Basis, wie Blinken und Landescheinwerfer einschalten, sonst nix. Widerstände rechnen kann ich auch :-) Wäre also gerne Abnehmer. Kannst mich gerne über PN oder Mail erreichen.

Photos kommen, wenn ich den Bau beginne. Muss zuerst noch eine YAK-55 fertigstellen.

Gruss Christoph
 

Anderl

User
Servus

Heute mal etwas zur Abwechslung.
Hab die Drehbank, ok, das Drehbänkchen, angeworfen.

Das hier wird mal die neue Spinnerkappe. Zur Gewichtsreduzierung wird die hohl.
spinner2.jpg

Dann noch schön rund machen...
spinner3.jpg

Wer jetzt denkt, da hat schon wieder einer ne CNC Maschine... nein, hab ich nicht.
dreh.jpg
Ich mach das manuell. Übung macht den Meister. Generell zieh ich meinen Hut nur vor Modellbauern, die ohne CNC arbeiten. Ich finde, derjenige, der aus einem kleinen Revell Modell als Vorlage, nem Haufen Holz und ner Dekupiersäge ein Scale Modell baut, ist mehr Modellbauer, als es jemand, der eine CNC Maschine programmiert und mit Lasercut arbeitet je sein wird.

Und so sehen sie fertig aus.
spinner.jpg
Die Teile werden jetzt noch zusammengeklebt und gut. Im Hintergrund die Vollmaterialkollegen, die jetzt in die Tonne wandern.
Der Unterschied: In Vollmaterial wiegen sie zusammen 30g, die hohlen wiegen gerade mal 17g. Warum der Aufwand für 13g? Kleinvieh macht auch Mist. Die Parkzone Propeller wiegen satte 17g weniger als die Graupner Löffel. PRO STÜCK!!!
Sprich bei den Props 34g gespart. Bei den Spinnern 13g, beim Höhenruder komm ich vermutlich auf 20g weniger.
Das Mehrgewicht für das Soundsystem (100g) spar ich mir eben woanders ein.

Hier noch was ganz kleines. Das werden mal Fassungen für die Anti Collision Lights.
Innendurchmesser 5mm.
fassung.jpg

Gute N8

Grüße
 
Und? Schon weiter gekommen? Bis jetzt sieht das nach einer Super Arbeit aus.

Leider hatte ich letztes Jahr mit meiner kleinen DC-3 (1,6m) einen kleinen Unfall: dummer Pilotenfehler bei der Landung. Jedenfalls habe ich sie die letzten Tage auf dem Basteltisch gehabt und repariert. War nicht viel dran.

Nun habe ich mich noch einmal sehr intensiv um den Schwerpunkt gekümmert. Wie der Themenstarter geschrieben hat, geistern eine ganze Reihe von Informationen im Netz. Da ich irgendwann (so meine DC-6 fertig wird) noch eine 2,4m DC-3 bauen will, habe ich mir Originalunterlagen beschafft.

Hier habe ich auch klare Angaben zum SP gefunden: in einem Pilots Manual habe ich eine Ausarbeitung zum Thema "Airplane Balance Change Caused By Fuel and Oil" gefunden, also wie sich Öl- und Spritvorrat auf den SP auswirken. Hier sind auch die Grenzen des SP angegeben:

Maximaler vorderer SP bei STA 239,6 (11% MAC)
Maximaler hinterer SP bei STA 263,1 (28% MAC)
Vorderkante Tragfläche bei STA 192,5

STA sind die Stations, die bei Douglas (günstigerweise) in Inch angegeben sind.

Also eine riesen Spanne. Wenn das Modell eine einigermaßen orignalgetreue Geometrie hat, entspricht das einen SP der zwischen 27% und 41% Flächentiefe des Mittelteils liegt.

Auf einem Flugtag habe ich einen Aerodynamik Spezialisten aus England kennengelernt, Alasdair Sutherland, Autor des Buches "Basic Aeronautics for Modelers" (Deutsch: Grundlagen des Modellfliegens: Mehr wissen, besser fliegen). Alasdair hat mir bestätigt, dass man den SP des Originals in Grenzen auf das Modell übertragen kann.

Bei den Flügen meiner kleinen DC-3 hat sich sie Anfangs stark kopflastig eingestellt, wie es immer wieder empfohlen wurde. Das Ergebnis waren wildes Wegkippen über die Tragfläche, wenn man nur ein wenig zu langsam wurde. Bei den letzten Flügen habe ich den SP bei ca. 34% - 37% eingestellt. Damit flog sie wunderbar.

Bei http://wingcgcalc.bruder.com.br/en_US/? habe ich einen CG Rechner gefunden, der mit mehreren Panels (wie bei der DC-3) arbeitet und ebenfalls auf 39% kommt.



Die DC-3 ist ein Flugzeug aus den 30er Jahren. Sie hatte keine Schränkung in der Fläche (das habe ich mittlerweile recherchiert) und war dafür bekannt, bei einem Strömungsabriss über die Fläche zu gehen. Das folgende Video zeigt das anschaulich.



Aus meiner Sicht würde ich keinesfalls unter dem vorderen CG Limit von 27% des Originals gehen (vorausgesetzt, die Geometrie ist weitgehend Scale). 130mm bei einer FC DC-3 mit 3,2m SP entspricht 26,5%. Das liegt ganz knapp vor dem vordersten SP des Originals.

Vielleicht hilft Dir das.

Grüße
Alexander
 

Anderl

User
Servus

Maximaler vorderer SP bei STA 239,6 (11% MAC)
Maximaler hinterer SP bei STA 263,1 (28% MAC)
Vorderkante Tragfläche bei STA 192,5

Das ist es ja gerade.

Meine MAC beträgt 268,5mm. Wenn ich nun die 11 - 28% MAC auf meine Wurzeltiefe umrechne lande ich bei 20 - 35% Schwerpunktlage.
Um es im Millimeter auszudrücken also 61 - 106mm gemessen von der Vorderkante an der Flügelwurzel.
Der Hersteller sagt aber der SP liegt bei 145mm gemessen von der Vorderkante an der Wurzel. Das ist bei 48%.

Jetzt klar, warum ich mir da Gedanken mach ob das vielleicht falsch sein könnte.

Füttert man den Vortex spuckt der einen Schwerpunkt von 135mm aus. Ist zwar schon eher im Rahmen meiner Erwartungen aber immer noch bei 45%.

Aerodynamic.jpg

Das Video hab ich schon zwei Seiten vorher geposted. Ist ganz nett, hilft aber beim Modell nicht weiter, weil ich nicht weiß in wie weit in der Geometrie Veränderungen vorgenommen wurden. Top-Flite zum Beispiel hat bei ihrer Bausatz DC-3 das Leitwerk vergrößert und die Flügel an den Wingtips in der Tiefe vergrößert um die Flugeigenschaften zu verbessern. Mit all solchen Änderungen kann man die originalen CG angaben vergessen. Dennoch kommen mir die 145mm zu weit hinten vor. Isn Bauchgefühl.
Ich werd mal mit 130mm die ersten versuche wagen wenn es soweit ist. Da meldet der Vortex auch noch grünes Licht und verkündet fliegbar!


Und weiter geht's mit Bauen:

Rudder
Rudder.jpg


Grüße

Andi
 

Anderl

User
Servus

Ich bau zwar noch brav weiter an der DC-3, aber beim Spachteln und Schleifen sieht man halt nicht viel, was man groß posten könnte. Abgesehen davon geh ich bei guten Wetter viel lieber zum Fliegen als in die Werkstatt.
Hier ist mal der aktuelle Stand der Arbeiten.
Die Fenster sind alle ausgeschnitten und verschliffen. Die Naht ist ebenfalls weitestgehend verspachtelt und verschliffen.

DC3Rumpfroh.jpg

Jetzt geht es darum das, leider völlig verzogene, Seitenleitwerk flott zu machen. Den Verzug bekomm ich nicht mehr weg, das fällt aber nicht all zu sehr auf.
Dann heißt es wieder Spachteln und Schleifen....

Beim Höhenleitwerk darf ich vorher noch Panellines einziehen. Der ganze Flieger ist übersäht mit Panellines. Nur beim Höhenleitwerk hat der Hersteller scheinbar keine Lust mehr gehabt. Das ist glatt wie ein Kinderpopo und passt nicht zum Rest des Flugzeugs.
Für mich heißt das ich darf wieder Panellines ritzen. Juhu :(

Der nächste Flieger wird wieder aus Holz!

Aber saugut wird die DC-3 trotzdem :cool:!

Grüße
 

calamity joe

User gesperrt
Interessanter Fred und ein schönes Modell, auch zwei interessante Videos und ebensolche Infos im Text, speziell eines Post.

Das erste Video zeigt im Wesentlichen, was passiert, doch wer genauer hinsieht, merkt, daß Text und Bilder nicht immer übereinstimmen und die Erklärungen nicht immer schlüssig sind. Vom TF-Profil oder -Strak wissen wir nichts, obwohl diese Info nicht ganz unwichtig ist. Offen bleibt auch, welche Profiltiefen am Rechteck-Trapez der TF vorliegen, nur die Wurzeltiefe ist angegeben, reicht aber nur über den geringsten Teil der TF-Halbspannweite. Weiter ist offen, welche Anstellwinkel geflogen wurde und welche Windgeschwindigkeiten "draußen" vorlagen usw. - eine Latte von Fragen, zu denen es keine Angaben gibt.

Richtig ist, daß die turbulenzarm anleigende Strömung an einer TF vom Profilverlauf, dem Anstellwinkel, der Umströmungsgeschwindigkeit und weiteren Faktoren abhängt, die hier nicht betrachtet wurden / werden können. Die beiden Motoren sitzen bei der DC-3 ziemlich nahe am Rumpf, der Rumpf-TF-Übergang ist per se ein kritischer Bereich. Die Bilder des ersten Videos zeigen ausnahmslos, daß die Strömung, unabhängig vom Versuchsziel und Verlauf im Detail, IMMER an den TF-Spitzen und dem QR-Spalt zuerst, in bestimmten Fällen mit dem kurzen Teilstück um den TF-Rumpfübergang resp. um die Motorgondeln herum, zuerst abreißt; d.h. stark turbulent wird. Das ist so auch zu erwarten. Daß es diesen Unterschied zwischen Motoren an / Motoren aus gibt, ist auch klar, denn die TF-Umströmung wird, bei laufenden Props, vom Prop-Strahl unterstützt. Fällt das wegen "Motor aus" weg, fällt auch diese Unterstützung der umströmungsgeschwindigkeit weg und der Abriß ist die Folge. Mit zunehmendem Anstellwinkel ändert sich der Profilverlauf, sowohl in der relativen Profildicke, als auch in der relativen Dickenverteilung / Profilwölbung. Ähnlich ist es im Kurvenflug, wobei hier noch eine Vergrößerung der Profiltiefe (positiv), als auch eine der Umströmungsgeschwindigkeit (für den Kurven-inneren Flügelteil negativ, den Kurven-äußeren positiv) hinzu kommen.

Der massive QR-Spalt der DC-3 (die reinste Besenkammer) ist aerodynamisch sehr von Nachteil. Am Modell würde ich zusehen, den so klein wie möglich zu halten. Wie man schon im ersten Video sieht, ist auch der Längsspalt (im Innenteil der TF gut erkennbar, Außen reicht die Auflösung der Kamera wohl nicht und die Anordnung der Seidenfadenbündel macht es auch schwieriger) ein Auslöser für den lokalen Abriß. Wie man sich leicht vorstellen kann, wqirken still stehende Prop-Blätter und massive Körper, wie die Motorgondeln, vor allem bei schräger Anströmung der TF (zB im Kurvenflug) kritisch; d.h. Wirbel bildend und den Abriß forcierend. Das ist nicht anders zu erwarten.

Die Fadenmethode wurde in jener Zeit von allen Luftfahrttechnischen Institutionen angewandt und ist durchaus hilfreich / Aufschlußreich. Heute macht man es im Windkanal mit farbigem oder Weißen Rauch gegen einen komplementären Hintergrund. Doch das verbessert lediglich die Auflösung, nicht die Prinzipien.

Besten Dank für die beiden interessanten Videos und die interessanten Infos. Ich wünsche Euch beim Bau und Flug viel Erfolg und Freude. Den Bau betreffend: Chapeau, sehr schön gemacht.

Die Angaben aus den Originaldaten zum SWP sind aufschlußreich, lassen sich aber nur bedingt auf das Modell übertragen, denn man müßte zunächst mal beider Profilstraks dazu kennen sowie Meßdaten zu den Profilen haben. Eine derartige Spanne zwischen vorderst- und hinterstmöglichem SWP deutet eigentlich auf ein sehr unkritisches Profil hin. Da man damals (um 1937) mW noch nicht mit Laminarprofilen arbeitete (kam etwa 1943 auf), gehe ich von einem Turbulenzprofil aus. Die Daten deuten darauf hin, daß die Strömung von der Nase bis zum Bereich dieser hinteren Grenze angelegen haben muß - unter normalen Umständen, ohne Störungen. Das ist nicht schlecht und man kann es in den Videos nachvollziehen. Ebenso nachvollziehen kann man darauf, daß Wirbelbildungen sehr rasch um sich greifen und dann ihre Umgebung schnell "mitreißen". Ohne rasch und aktiv steuernd eine Wendung zum Positiven herbeizuführen, ist das wie ein Lawinen-Effekt. Aerodynamik und fast noch mehr Flüssigkeitsdynamik (noch komplexer), sind schlicht faszinierend.

Ein Tipp: achtet darauf, durch die Lackierung die Oberflächen nicht zu glatt zu machen. Deren Restrauhigkeit beeinflußt das Grenzschicht-Verhalten, neben den Geometrie-Daten, ganz entscheidend.
 

Anderl

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Servus

Wieder mal was neues.

Die Panellines im Höhenleitwerk sind fertig geritzt. Im Stil hab ich mich am Flügel orientiert, damit das auch optisch zusammenpasst.
Schade dass sich das der Hersteller gespart hatte.

empenage2.jpg

empenage1.jpg

Das Leitwerk ist noch nicht mit dem Rumpf verklebt.
Nächster Schritt ist jetzt das Höhenleitwerk mit dem Höhenruder zu verheiraten.

Grüße

Andi
 

Anderl

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Servus

Das Höhenruder ist dran am Leitwerk.

Elevator1.jpg

Die Stege die das Höhenruder halten sind 2mm 5-fach verleimtes Buchensperrholz. Was etwas labbrig klingt ist sehr stabil. Jeder dieser Stege hält mehrere Kilo.
Der Effekt, dass die Nasenleiste des Ruders bei Ausschlag nach oben oder unten wegtaucht kommt schön raus.

Elev3.jpg

Elev2.jpg

Schöne Grüße

Andi
 
Baubericht DC-3 ohne Fortsetzung?

Baubericht DC-3 ohne Fortsetzung?

Hallo Andi,

Du hattest einige interessante Ideen und besonders der Film über den Strmungsabriss hat mich beeindruckt.

Auch ich baute 1984 eine DC 3 selbst auf (Bauszeit total 9 Jahre) mit 2x OS25 Glühzündern und die fliegt heute noch.
Ist sehr gutmütig, vermutlich dank kräftiger Schränkung der Aussenflügel von gut 5° (!!!).

Wie geht's denn nun Deinem Rosinenbomber ?:)
Gruss Werner
 

Anderl

User
Oh doch es geht schon weiter.
Ich hab derzeit zwei Baustellen. Die DC-3 und die Wellington. Mal bau ich an der einen, mal an der anderen. Ist ne schöne Abwechslung. Die DC-3 ist aus GFK, die Wellington eine Vollholz Konstruktion.
Heut gibt's mal was neues zur DC-3.

Die Anlenkung von Höhen- und Seitenruder ist fertig.
Das Höhenruder wird über eine 4mm Kohle Schubstange angesteuert, das Seitenruder über Seile.

tail2DC3.jpg

Kaum steckt man dann mal alles zusammen sieht man erst mal wie man gepfuscht hat. Man beachte die Spaltmaße. Da geht ein ganzer Elefant durch.

tail1DC3.jpg

Der Pfusch muss weg.

tail3DC3.jpg

So kann man das gerade so lassen.
Das Loch ganz hinten am Heck ist für die weiße LED der Navigationsbeleuchtung.

tail4DC3.jpg


Tja so ist der Stand der Dinge.

Schöne Grüße
 

Anderl

User
Servus

Hab mich mal dem Spornfahrwerk angenommen.

Die Gabel ist nicht gefräst, sondern gebohrt, gesägt, gefeilt und geschliffen. Sie besteht aus 3mm starkem Aluminium.
Zum Größenvergleich eine M3 Schraube.

tailgear1DC3.jpg

Das Alurundstück ist auf meiner Drehbank entstanden.

tailgear2DC3.jpg

Und in der DC-3 eingebaut sieht es dann so aus.

tailgear4DC3.jpg
tailgear3DC3.jpg

Die Anlenkung wird etwas kniffelig. Anfangs wollte ich Seile nehmen. Das geht aber nicht, weil sich eines davon mit der Kohlestange des Höhenruders scheuern würde.


Grüße
 
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