Baubericht: DC-3 von Airworld

Anderl

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Vorbildtreue hin und Optik her. Ein Flugmodell muss auch praktisch sein. Wenn's elektrisch ist soll sich der Akku bitte ohne Abmontieren der Fläche oder andere chirurgische Eingriffe wechseln lassen.

Also markieren...

FusecutDC-3.jpg

und schneiden...

Fusecut2DC-3.jpg

... Kommentar meiner Frau: Jetzt hast'n ruiniert.

:cool:

Da fehlt einfach die Fantasie!

Grüße
 
Hallo Andi,

deine bisherigen Bauausführungen waren spitze, nur der Deckel oben ist nicht gut gewählt. Das schwächt den Rumpf ausgerechnet in dem Bereich, wo die größte Last, nämlich der Akku angreift. Auch ist der Spalt nur schwer wieder unsichtbar zu verschließen.

Ich habe zwei DC´s eine kleine und eine große und Die Rumpfspitze ist der beste Platz für einen Akkuzugang, da der Akku sowieso ganz nach vorne muß. Am besten genau dort trennen wo bei dir der angedeutete Beplankungsstoss der Bugsektion ist, oder ein Ringspant direkt hinter dem Cockpit. Durch den Ringspant bleibt der Rumpf stabil und die Last liegt auf dem unausgeschnittenen Teil. Auch lässt sich eine bequeme "Verriegelung" mit Buchendübeln realisieren. Eckige Öffnungen neigen auch gerne zum ausreissen. Der erste Kopfstand kommt bestimmt. Durch eine abnehmbare Nase kann der Akku bei stehendem Modell auch gut von vorne bestückt werden. Ist aber nur ein Vorschlag.;)

Grüße, Bernd
 

Anderl

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Auch ist der Spalt nur schwer wieder unsichtbar zu verschließen.

Kein Spalt ist unsichtbar zu verschließen. Egal ob er an den angedeuteten Beplankungsstößen der Rumpfnase oder an den Beplankungsstößen des Rumpfrückens angebracht wird.

Was die Stabilität betrifft hab ich da vorher noch Balsastreifen und GFK-Lagen (6 Lagen 25g Gewebe) reinzementiert. Der Rumpf vorne ist, trotz Loch, bocksteif.
Gleich mehrere Faktoren sprechen gegen den Zugang durch die Rumpfnase.

Meine Klodeckelhände sind zu groß als dass ich durch die Kleine Rumpfnase (Durchmesser ca. 7cm) noch an irgendwelche Stecker kommen würde. Das hätte eine Reglerzuleitung von 60cm erfordert um außen also gaaaanz vorne zu Stecken. Die Regler sind in der Fläche. Stützelkos find ich nicht so toll. Mach ich ungern.

Des weiteren hatte ich (auch durch die Klodeckel) bei montierter Akkurutsche keine Chance mehr an die vordere Schraube der Lautsprecher für das Soundsystem ran zu kommen. Jetzt geht das ganz einfach durch die Akkurutsche durch.

Und last but not least die Geschichte mit dem Spalt unsichtbar machen.
Vorne an der Nase bleibt der Spalt ein Spalt. Lässt sich kaum kaschieren weil da sonst nix ist.
Und Menschen sind doch so leicht zu manipulieren.
Oben am Rumpfrücken kommt noch soviel Scale Kram dran (Die VHF Sichelantenne, die HF Antenne, noch zwei Antennen von denen ich nicht weiß was sie sind, ein komisches Entlüftungsdingens, undwasweißichnichtnochalles) dass das Auge des Betrachters später davon völlig abgelenkt sein wird und der kleine Spalt mehr oder minder ignoriert wird. Guckst du: http://img802.imageshack.us/img802/5251/szabgpnr.jpg

Und weiter geht's:

Der Deckel ist verkastet und wird von 7 Magneten gehalten
Access1DC3.jpg

Access2DC3.jpg

Der Deckel hat exakt an den Panellinien einen umlaufenden Spalt von 0,5 - 0,8mm. Schau'n wir mal was nach dem Lackieren davon übrig bleibt. Er sitzt an den Seiten und hinten Flush auf. An der Vorderkante hat er einen "out of wind step" von 0,5mm. Damit's das Teil ja nicht weg weht. Das ist Absicht und wird in der manntragenden Luftfahrt bei allen Deckeln so gemacht. Das funktioniert.
Access3DC3.jpg

Grüße
 
Meine Klodeckelhände sind zu groß als dass ich durch die Kleine Rumpfnase (Durchmesser ca. 7cm) noch an irgendwelche Stecker kommen würde.

:D Das erklärt alles, ich hab´s mir ja gedacht, daß es für den Rumpfdeckel einen guten Grund gibt!
 

Anderl

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Servus

Das erklärt alles, ich hab´s mir ja gedacht, daß es für den Rumpfdeckel einen guten Grund gibt

Jep. Und die Limits für's Gap adjustment sind abartig. Einstellen dauert Tage. Da kann sich Airbus ne Scheibe abschneiden ;)

Die Steuerflächen für das Leitwerk sind soweit fertig. Bespannt mit Oracover das lässt sich gut lackieren. Die Ruder werden mit lackiert, damit der Farbton zum Rest des Fliegers identisch ist.

Das Höhenruder wird mal silber
elevator.jpg

Das Seitenruder wird mal grün
Rudder1.jpg

Beim Seitenruder kann man gut die Struktur erkennen. Beim Original war es mit Stoff bespannt.
Rudder2.jpg


Schöne Grüße
 

Anderl

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Inzwischen ist die DC-3 soweit, dass man an Scale-Kram und ans Lackieren denken kann.

Letzte Woche hat der nette Postbote dann auch jede Menge Revell-Döschen und Maskiertape geliefert:cool:
paint.jpg

Was den Scale Kram betrifft bräuchte ich mal einen Tipp.
Die HF Antenne spannt sich beim Original von einem Mast rechts hinter dem Cockpit bis zum Seitenleitwerk.
Antennen DC-3
Was nehm ich da am besten???
Ich hab zuerst an 0,5mm Stahlseil gedacht, aber wenn ich damit mal irgendwo hängen bleibe, reißt es mir vermutlich den Mast raus.
Gummi ist mir zu dick, altert in der Sonne und reißt vermutlich dann auch sehr schnell nachdem er spröde wird.
Was nehmen da die Scale-Freaks unter euch?

Danke und Grüße

Andi
 

Anderl

User
Ich schon wieder

Hab mal ein bisschen gegoogelt. Das krumme Dingens von Antenne ist angeblich die VOR Antenne. Aha.

Also die VOR Antenne und der Mast für die HF Antenne sind fertig
Sowohl die Antenne als auch Mast bestehen aus 1,5mm Alu. Ein dünneres hatte ich nicht.

antenna1.jpg

Die VOR Antenne ist so massiv, weil sie gleichzeitig für mich als Griff dient um den Deckel abzunehmen.
antenna2.jpg

Der Mast ist sogar profiliert. War ein Versuch. Das geht.
mast.jpg

Grüße

Andi
 

PeterKa

User
VOR ist die wichtigste Navigationshilfe für jeden Piloten. Es zeigt die Richtung zum eingestellten Funkfeuer an. Wenn der VOR Sender mit einer DMI (Distance Measuring Unit) versehen ist, kann man sogar die Distanz zum VOR ablesen. Sämtliche VOR, deren Frequenzen und sonstige Informationen (wie DMI oder nicht) stehen in den Flugkarten.

Dia Antenne muß also die Richtung der Signalquelle recht genau ermitteln, daher die etwas aufwändige Form, ich glaube es ist ein sogenannter Quadrupol, aber darauf möchte ich gerade nicht schwören. Wenn man kein DMI Signal hat, was besonders im Ausland öfter der Fall ist, muß man die Position triangulieren, wenn man einen zweiten Funkmast erreichen kann, was aber tatsächlich relativ oft möglich ist. Ansonsten gilt: Wenn das VOR Signal verschwindet ist man entweder aus der Reichweite oder aber direkt darüber, oder aber das VOR ist kaputt... Das ist mir über der amerikanischen Wüste mehrfach passiert, was Anlass für rasendes Herzklopfen ist, weil... die Wüste ist groß.. genauer gesagt.. sehr groß ;)

Irgendwie macht naturgetreuer Nachbau mehr Spass, wenn man weiß was man gerade nachbaut ... Finde ich wenigstens.

PeterKa
 

Anderl

User
Servus

Nach viel Schleifen hab ich heute an den kritischen Stellen mal etwas Grundierfiller aufgesprüht.
Da kamen dann doch noch ein paar ganz fiese Sachen ans Licht, die vor dem Lackieren noch gemacht werden müssen.
Als Highlight hab ich an der Dorsal fin ein Loch übersehen :mad:

DC3grund.jpg

DC3grund2.jpg

Noch ein bisschen spachteln und schleifen, dann kommt die Farbe drüber.
Das Ding muss noch vor August in die Luft!

Grüße
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
VOR ist die wichtigste Navigationshilfe für jeden Piloten. [...]
Im Zeitalter von GPS muss man allerdings feststellen, dass VORs mal die wichtigste Navigationshilfe waren. Dank GPS kann man daher heute über der Wüste auch nicht mehr wegen fehlender Abdeckung durch terrestrische Funknavigationshilfen "verloren gehen"! ;)
 

PeterKa

User
Also ich damals über der mexikanischen Wüste alleine vor mich hin flog war an GPS für Normalsterbliche nicht zu denken. Und da hatte ich schon daran zu knapsen, daß manche VOR kein DMI hatten und noch andere einfach INOP waren. Ein Ausdruck den ich damals erst kennen gelernt habe. Weil solche Banalitäten wie der Ausfall des Drehzahlmessers oder der Geschwindigkeitsanzeige halten den braven Amerikaner nicht davon ab zu fliegen. Und wenn sie mit Tape ein INOP über das Instrunemt klebten, dann war alles in bester Ordnung...

PeterKa
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Tja, damals eben. Die Zeiten haben sich etwas geändert! ;)
 

Anderl

User
Servus

Lackiert wird bei passendem Wetter im Freien. Fliegerchen nochmal kurz mit Schleifflies anrauen, mit Druckluft abblasen und dann drüber mit dem Revell Zeug.
Wie schon beim Flügel Aluminium 99. Deckt wie Sau...

DC3paint2.jpg

DC3paint.jpg

Grüße
 
DC 3 schon airborne?

DC 3 schon airborne?

Hallo Andi,
Ist das Revell-Zeugs schon getrocknet und Deine schöne DC 3 schon geflogen?
Gruss Werner (DC 3 Fan :) )
 

Anderl

User
Ist das Revell-Zeugs schon getrocknet und Deine schöne DC 3 schon geflogen?

Ist ne 6 farbige Lackierung. Da muss noch einiges drauf.
Nur sind die Temperaturen bei etwa 8° derzeit zu niedrig. Laut Wetterbericht soll es ab Mittwoch oder Donnerstag besser werden.
Dann gibt's die nächste Schicht.

Weiter geht's mit weiß, dann hellgrau, gefolgt von spacegrün und letztendlich schwarz.

Dann wird das Modell noch eingesudelt und verdreckt und final mit Klarlack versiegelt.

Und dann erst ist feddisch.

Fliegen? Ende Mai Anfang Juni! Hoffentlich.

Grüße
 

Anderl

User
Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da gewinnen die Anderen...

Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da gewinnen die Anderen...

Tja, verpfuscht!

Was soll ich dazu noch sagen?

Pfusch1.jpg

Der Untergrund ist Oracover weiß, mit Fließ leicht angeraut und absolut fettfrei. Die Farbe ist Oracolor Türkis. Vom selben Hersteller LANITZ-PRENA FOLIEN FACTORY GmbH. Kennt man ja in Modellfliegerkreisen. Warum das so "aussieht"? Ich weiß es nicht. Dieses Farbbild, das tüpfchenweise der Untergrund durchkommt, entsteht nach etwa 1-2 Minuten nach dem Auftragen auf allen getesteten Oberflächen. Auf Oracover Folie, auf ABS Plastikplatten, auf blankem entfettetem Blech und auf dem Rumpf der DC-3 natürlich auch.
Ein handwerklicher Fehler meinerseits liegt sicher nicht vor, also keine Spekulationen bitte. Die Lackierpistole ist eine SATA Minijet 4 mit 0,8mm Düse. Das Ding ist wohl auch unschuldig.
Die vernünftigste Erklärung, die ich bisher gehört habe stammt vom Heri: Verunreinigte Druckluft. Das könnte durchaus sein, weil mein Kompressor ist alt und der Filter natürlich auch. Aber: Warum ist das nur mit diesem Lack so?

Anfrage an den Hersteller läuft.

Grüße
 

Hayabusa55

User †
Hallo Andi,
hast du einen Wasser/ Kondensat- Abscheider an deinem Kompressor?
Auf dem Bild sieht es schwer nach Wassertröpfchen aus.
Oder nach Öl aus der Kompressor- Schmierung, weil es ja erst nach kurzer Zeit auftaucht.
Du sagst, es passiert nur mit diesem Lack: hast du denn ziemlich zeitgleich einen anderen Lack gesprüht oder ist das schon etwas her?
Natürlich nur eine Vermutung von mir...
Grüße
Frieder
p.s.: tolles Projekt, tolle Arbeit!:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Anderl

User
Aus Mangel an Alternativen, Oracover Türkis wäre der perfekte Farbton gewesen, hab ich jetzt mit Revell Farben selber gemischt.

Da ich beim "frei Schnauze selber mischen" aber ne absolute Niete bin, hab ich den Farbton natürlich nicht so hinbekommen.
Aber wenigstens sieht, nach viel schleifen und erneutem Lackieren, das Lackbild jetzt gut aus. Einzig der Schriftzug ist jetzt etwas "dick" geworden, weil sich die Farbe in der Maskierfolie natürlich nicht mehr bis ganz auf den Untergrund schleifen lies.

dc3paint100.jpg

dc3paint102.jpg

Da die DC-3 der Buffalo Airways etwa 70 Jahre alt ist, wird sie auch so dargestellt werden.
Ich hab mir tonnenweise Fotos im Netz besorgt. Das Fazit: Vor allem seit der Flieger regelmäßig für die Fernsehserie vor der Kamera stand, hat sich der optische Zustand stark verbessert. So sind auf dem Rumpf kaum Schadstellen im Lack zu finden. Hier und da mal eine Kleinigkeit im Schriftzug. Aber unterm Strich erstaunlich wenige optische Mängel. Des weiteren kann man feststellen, dass immer wieder, teilweise recht schnell, ausgebessert wird.

Beim Flügel sieht das aber anders aus. Erosion am Übergang von der Leading edge, jede Menge Lackabplatzer an den Trittbereichen zum Tankdeckel, an Blechstößen, den Triebwerken, und vor allem fast schon extrem viel im türkisgrünen Bereich der Wingtips. Da fehlt so viel und es schaut das Blech oder der Korrosionsschutz durch, dass es sogar im Fernsehen bei einem schnellen Kameraschwenk von oben sichtbar ist (wenn man's weiß und drauf achtet).

Also gut. Machen wir Farbabplatzer (muss natürlich vor dem Lackieren gemacht werden).

Am Rumpf im Schriftzug dezent:

paintchip3.jpg

Und am Flügel darf's mehr sein:

paintchip2.jpg

paintchip1.jpg

An den grünen Wingtips muss ich meine Microballons-Trennlackmischung erst noch wegkratzen. Foto folgt.

Ach ja, der Vogel ist natürlich noch nicht fertig lackiert. Die schwarze Farbe fehlt noch komplett.

Dreckig gemacht wird die Kiste, wenn die Lackierung fertig ist.

Das derzeitige Gewicht mit Allem inklusive Akku: 2700g. Jetzt kommt noch Schwarz, Dreck und Klarlack. Ich hoffe ich komm zum Schluss auf etwa 2800g. Damit liegt die Flächenbelastung dann bei 70g/dm^2. Das ist ein recht moderater Wert.

Grüße
 

Anderl

User
Du sagst, es passiert nur mit diesem Lack: hast du denn ziemlich zeitgleich einen anderen Lack gesprüht oder ist das schon etwas her

Da die DC-3 derzeit ständig lackiert wird erübrigt sich diese Frage. Drei Tage vorher wurde Weiß lackiert, dann das Pfusch-Türkis, und eine Woche später jetzt gestern die Revell Eigenmischung.
Wasser glaub ich nicht. Das würde abperlen und sichtbar werden. Es ist in den weißen Stellen auch kein Fremdkörper oder ähnliches Sichtbar.

Öl kann ich mir vorstellen. Aber warum ist das nur bei diesem Lack so? Vor etwa einem halben Jahr hab ich einen Mipa 2K Lack lackiert. Keine Probleme. Revell Lack. Keine Probleme. Billiger Baumarkt 1K Lack. Keine Probleme. Oracolor Türkis -> Alles Scheiße, deine Emma.

Bevor ist jetzt einen Haufen Geld für neue Filter und Ölabscheider im Kompressor ausgebe, will ich es genau wissen. Anfrage an den Hersteller läuft, alles andere ist Spekulation.

Grüße
 
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