Baubericht Jamara P-6 Mew Gull
Baubericht Jamara P-6 Mew Gull
Ich klinke mich mal da ein, wo Famelazar 2011 so unverhofft aufgehört hat. Der „heisse Renner“ [egge] aus den 30er Jahren hat es auch mir angetan. Vor allem wollte ich nach einer Reihe von ARFs endlich mal wieder selbst Hand anlegen, aber nicht gleich mit einem Mammutprojekt. Da schienen mir die Holzbausätze von Jamara gerade richtig.
Dies ist zugegebenermassen mein erster richtiger Holzbausatz seit fast 30 Jahren. Die Entwicklung mag für die meisten hier nicht neu sein, aber ich war zunächst einmal sehr positiv überrascht über die Qualität der CNC-Lasercut-Bauteile. Der Arbeitsaufwand ist dadurch deutlich geringer als früher mit den vorgestanzten Teilen, die man mit der Laubsäge aussägen musste.
Die Bauanleitung glänzt durch Minimalismus. Zusammen mit der Explosionszeichnung ist aber doch meistens klar, was zu tun ist.
Insgesamt kommt mir der Bausatz an gewissen Stellen etwas filigran vor. Ich habe deshalb an diversen Stellen Verstärkungen vorgenommen, insb. im Bereich der Seitenwände.
Bei der Motorhaube habe ich Backpapier untergelegt, damit die Bauteile nicht verkleben. Auf diese Weise kann man sie direkt an Ort und Stelle passgenau aufbauen.
Die Backpapiermethode habe ich auch für den Heckaufbau angewandt. Aus Balsa mit der gleichen Stärke habe ich Dummies für das Höhen- und Seitenleitwerk gemacht und diese in Backpapier eingewickelt. Die obere Heckverschalung konnte ich nun um diese Dummies herum aufbauen und diese dann nach dem Verkleben einfach herausziehen.
Die Teile für die obere Heckverschalung habe ich selbst ausgeschnitten, nur um dann später die passenden Teile aus dem Bausatz doch noch zu finden. Dabei hatte ich ewig gesucht und sie nirgends gefunden…
Naja, passt auch so, und der Bausatz bietet mehr als genug Holzreste, um solche Sondereinlagen zu ermöglichen. Im folgenden Bild sieht man auch gleich die Servoöffnungen. Das horizontale Brettchen, auf dem die Servos aufliegen habe ich selbst angefertigt. Die Servos kann ich später mitsamt ihren Halterungen einfach in die Öffnungen schieben und festkleben.
Für die Tragflächen habe ich den auf CD beiliegenden Plan ausgedruckt und die Fläche zum Bauen direkt auf den Plan gepinnt.
In der Bauanleitung steht, man könne zum Festkleben der Rippen bereits die Beplankung unterlegen. Unterlegen heisst aber wohlgemerkt nicht festkleben. Mein Fehler…
Anders als im Bausatz vorgesehen habe ich die hintere Tragflächenbeplankung an einem Stück ausgeführt, um die Verbindung der beiden Tragflächenhälften stabiler zu machen. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, Schnüre zu verlegen, an denen man später die Servokabel durchziehen kann.
Das Beplanken der Abdeckhaube war ein ziemlicher Krampf, wegen der Wölbungen. Da half nur noch eine Packung Vanillekipferl.
Die Beplankung habe ich aus vier Teilen aufgebaut, wobei ich mit den Seitenteilen angefangen habe und die restlichen Teile an Ort und Stelle eingepasst habe. Ich musste so viel Druck aufbringen, dass ich immer wieder mal etwas vom filigranen Rahmen verbrochen habe. Insgesamt etwas nervig…
Vor lauter Aufregung habe ich vergessen, das Modell im fertig verschliffenen Zustand zu fotografieren. Deshalb kommt hier schon das fertig bespannte Modell (Leitwerke sind nur gesteckt):
Bei den Querrudern habe ich mich für ein Folienscharnier entschieden.
Erste Verzierungen sind fertig. Jetzt fehlen noch die Beschriftungen.
In den nächsten Tagen geht's weiter.
Gruss,
Hirnilein0815