Benötige Hilfe! - Lackierfehleranalyse

Hallo zusammen,


heute habe ich einen Urmodellradschuh lackiert.

Eigentlich sollten alle Teile inklusive Rumpf und Flächen lackiert werden. Doch nach dem Ergebnis beim Radschuh habe ich aufgehört.

Werft erstmal einen Blick darauf:

http://img195.imageshack.us/img195/2414/pict215.jpg

http://img194.imageshack.us/img194/5158/pict214.jpg

Ich muss vorweg sagen: dies ist meine zweite Lackierung im Leben und ich bin echt baff, wie genial der Lack verflossen ist und glänzt.
Verglichen mit meiner ersten Lackierung damals an einem Flugzeug, bestehend aus Staubeinschlüssen, Silikonkratern und viel Spritznebel ist das hier eine 200%ige Steigerung.

Das große Problem sind die Luftblasen. So etwas hatte ich noch nie, und mein Kollege auch nicht. Wir haben nicht mal eine Idee, wo das herkommen könnte.

Ich beschreibe euch mal das Vorgehen und den Aufbau:


Bauteil gefüllert mit 2K-Füller und mit 800er Schleifpapier nass geschliffen.
Danach mit Spiritus entfettet. Vor dem Lackieren noch mal mit Druckluft abgeblasen, um restlichen Staub zu entfernen.

Lackgemisch:

- 2/3 2K-Lack von Mipa
- 1/3 Härter Lang
- 15-20% Verdünnung Lang dazu

Spritzpistole war eine SATA 2000 B RP http://www.sata.com/index.php?L=0&id=1117 , also ein echt gutes Teil.

Woher könnten die verdammten Blasen kommen?

Ich habe auf die Druckluftzufuhr getippt. War bis jetzt ein Kompressor von Güde, 24 Liter, ölfrei: http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/786287_-kompressor-oelfrei-210-8-24-guede.html

Mein Kollege hat noch einen weiteren, älteren 24Liter Kompressor mitgebracht. Von diesem wissen wir nicht, ob er ölfrei ist (sind eigentilch davon ausgegangen).
Zum Lackieren wurden beide gekoppelt.

Bei meinen Lackierungen (mit meinem Kompressor) sind solche Blasen noch nicht aufgetreten, obwohl ich nie einen Öl oder Wasserabscheider verwendet hatte.
Mein Kollege hatte mit seinem Kompressor auch noch nie solche Probleme beim Lackieren.


Bitte macht mir ein paar Vorschläge, beim nächsten Mal lackieren sollte das ganze klappen!

Gruß

Heinz

PS: muss allerdings sagen, dass der Lack, wenn man mal von den Blasen absieht, besser ausschaut, als mancher Autolack :)
 

chip

User
Servus!

Das ist Silicon.

Mehr gibt es auf standox.de, bei Lackierfehlern.

Du hast das Teil auch noch mit Spiritus entfettet. Der Füller hat das wie ein Schwamm aufgesogen. Durch das Blasen hast Du einiges in die Poren des Füllers getrieben.
Spiritus jkann rückfettend sein.

Vielleicht wurde die Fläche mit den Händen angefasst.

Nächstes mal mit Siliconentferner reinigen.
Handschuhe tragen.

Sonst schaut das Ding verdammt gut aus.
 
Hallo,

erstmal danke für die Hilfestellung!

Wirklich Silikon?? Ich hatte schonmal Silikonkrater, das waren aber echte KRATER, lag dran, dass ich mit frischen Latexhandschuhen auf die Oberfläche gefasst habe. Die Handschuhe sind im frischen Zustand total eingepudert.

Das hier sind nur so Miniblasen (sind wirklich blasen, erkennt man viellleicht schlecht), die sind so klein, die kann man mit den bloßen Auge kaum als solche erkennen. Angefasst habe ich die Teile nach dem Entfetten nicht mehr, meine Handschuhe habe ich vorsorglich auch geputzt und entfettet.

Mit was soll ich sonst entfetten, wenn nicht mit Spiritus? Ich habe Aceton und Silikonentferner hier, allerdings sind an einigen Teilen einige einkomponentige Materialien zum Einsatz gekommen.
Diese werden durch Aceton angelöst, durch Siliconentferner glaub auch, bin mir aber nicht ganz sicher!

Und zwecks Abblasen: soll ich das Werkstück kurz vor dem Lackieren nicht kurz abblasen, um den restlichen Staub wegzubekommen?

Übrigens: es fällt auf, dass diese Bläschen oft gehäuft in Gruppen vorkommen.

Machen Öl und Wasserabscheider Sinn?

Gruß und Dank

Heinz
 

chip

User
Servus!

Klar macht ein Öl/Wasserabscheider Sinn.
Dieser halät die Ölteile deines Kompressors zurück sowie das Tauwasser.
Auch sollte der Schlauch kein Gewebe haben. (der transparente)
Dieser ist aus Silicon und mit der Zeit schrumpft dieser. Silicon ist also in der Leitung.

Deine Siliconkrater:

Hier kann man doch die Grundierung sehen?

Wenn es Staub währe dann hat man ein Wölbunng nach ausen und man erkenn die Ablagerung.
Silicon ist halt wie ein Krater.
Zum nachlesen mal bei satndox vorbeischauen. Da sind die Bilder.

Damit der Staub, Fett und sonstiges runter geht muss man halt den Siliconentferner nehmen. Bei Wasserbasislacken ist dieser Wässrig.
Wo sollte es da ein Problem geben?
Das nehmen auch die Fahrzeuglackierer.


Zusatz:

Hier das PDF der Lackierfehler:

http://www.standox.de/standox/de/de/pdfs/products/THK_Lackdefekte_D.pdf
 
Hallo,


danke für die Antwort.


Wasser/Öl-Abscheider werde ich mir jetzt noch zulegen.

Silikonentferner habe ich probiert, funktioniert auch bei 1k-Füller, werde ich das nächste Mal nehmen.

Allerdings sind die Bläschen definitiv KEINE Krater. Es sind wirklich kleine Bläschen, man sieht die Grundierung nicht durch.
Es ist auch kein Staub, Staubeinschlüsse kenne ich, die sehen anders aus. Das hier sind Blasen.

Beim Lackieren kam ich auf die Idee, dass man mit etwas mehr an Verdünnung vielleicht irgendwie die Oberflächenspannung oder Viskosität etwas zurücknehmen könnte und die Bläschen sich auflösen, leider hat das nicht geholfen!

Die Lackdefektedatei habe ich mir angeschaut, da würden am ehesten noch "Kocher" zutrefen, bin mir aber nicht so sicher...

Verzweifelter Gruß

Heinz
 

chip

User
Mache mal Nahaufnahmen von dem Teil.

Wie hast Du die Teile getrocknet?

Beschreibe mal deinen Arbeitsablauf, nicht vergessen mal die Standothek anzusehen.
 
Hallo,



also das mit den Bläschen nehm ich zurück... manche der Defekte haben Blasenform, das trifft aber nicht für alle zu.

Geht dann schon eher in Richtung Schmutz / Einschlüsse!

Hier nochmal zwei Bilder:

http://img196.imageshack.us/gal.php?g=pict0018ywz.jpg

Ich habe in einer Lackierkabine mit Absaugung lackiert, die Luft wird zuvor gefiltert (allerdings nur mit einem Vorfilter). Vor der Benutzung habe ich die Kabine ausgeblasen bei eingeschalteter Absaugung, das ganze etwas ruhen lassen und dann den Boden angefeuchtet.
Dann das Bauteil nochmal abgeblasen und mit mehreren dünnen Schichten den Lack aufgetragen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Kabine noch irgendein Schmutz gewesen sein soll. Höchstens vielleicht in der Druckluft? Gibts da irgendwelche Filter für?

Zum Trocknen habe ich die Teile einfach in meinen Heizungskeller gestellt. Dort sind aber keine weiteren Verschmutzungen dazugekommen. Die Teile habe direkt nach dem Lackieren so ausgesehen.

Gruß

Heinz
 

chip

User
Das ist Dreck.

Das Werkstück sollt auch mit einem Staubbindetuch abgerieben werden.
Der Dreck kann schon von dir selbst komme wenn man keinen Anzug an hat.
Kommt vom Pullover und Hose.
Dann kann dieser auch von den Haaren kommen. Ab und zu sollte der Schlauch mal mit dem Staubbindetuch abgerieben werden.
Der Staub kann auch von der Decke, Wände und Boden kommen.
Auch wenn man hundert mal an das Werkstück läuft.
Auch kann das von der Heizung kommen.

Normalerweise sind in einer lackierkabine Deckenfilter und Fußbodenfilter. Die Vorfilter sind meiste dort wo der Motor sitzt.

Jetzt heißt es polieren oder nochmal.

Übrigens:

Wenn man es in die Garage richtig sauber macht und sich entsprechend verhält kann man eine Ganzlackierung machen.
Diese lässt sich dann von einer Werkslackierung nicht unterscheiden. Meist ist aber die eigene viel besser.
 
Hallo,


das beruhigt mich jetzt schonmal, dass wir wissen, was es genau ist.

Vielen Dank für deine Analyse.

Also ich habe einen Lackieranzug bis über den Kopf und Handschuhe getragen.

Beim nächsten Mal werde ich in meiner Lackierkabine den Boden UND Wände+Decke mit Wasser besprühen, also alles.
Lackieranzug tragen, diesen vielleicht vorher nochmal waschen.

Was kann ich sonst noch machen, um Staub zu binden und zu vermeiden?
Welche Bauteile sind für die Druckluft zu empfehlen? Ich bräuchte einen Wasserabscheider mit Filter, Ölabscheider nicht, da die Kompressoren Ölfrei sind, sollte möglichst auch nicht allzuviel kosten (dafür benutze ich das ganze zu selten).


Gruß und Dank

Heinz
 

chip

User
Servus!

Ich weiß ja nicht wie deine lackierkabine aussiehet.
Boden Nass machen und Wände mit der sehr Dünnen Folie verkleiden reicht.
Bei Lackieren besonderst danach sich ruhig verhalten und das teil einfach liegen lassen.
Für deinen Luftschlach gibt es auch normale Filter die man dazwischen einbauen kann. Aber da deiner nicht mit Öl funzt brauchst Du nichts teures kaufen.
Denn wenn der Dreck weg ist, dann ist das doch in ordnung so.

Den Einweganzug kann man nicht waschen. Der ist aus Papier.
Es gibt aber ein silbernen welchen man waschen kann. Das sollte man nicht mit der eigenen Maschine machen, denn die kann kaputt gehen und olch einer kostet um die 50 E.


Nächstesmal weiste Bescheid wie man es richtig macht.
 
Hallo zusammen,


tja, was soll ich sagen?

Ich fange mal von vorne an.

Mein Kollege und ich wollten heute (richtig) Lackieren. Wir haben einen Wasserabscheider mit Luftfilter gekauft, alle Teile gewissenhaft mit Silikonentferner behandelt (löst 1K-Spachtel an!), in der Lackierkabine Boden, Wände und Decke angefeuchtet.

Unmöglich, dass da noch nennenswerte Mengen an Staub war, weder in der Druckluft, noch in der Umgebungsluft.

Da wir inzwischen dazu gelernt haben, haben wir nur eine kleine Menge an Lack angemacht (in einem sauberen Glas). Als Teststück verwendeten wir ein Stück glattes Aluminiumblech. Dieses wurde kurz vor dem Lackieren mit Silikonentferner behandelt, mit einem Staubbindetuch abgerieben und nochmals mit Druckluft abgeblasen.

Alle verwendeten Geräte waren sauber (neuer Druckluftschlauch, saubere Lackierpistole), Luftdruck hat auch gestimmt.


Und dann die große Ernüchterung:

GENAU DAS GLEICHE WIEDER! Bilder? Siehe die obigen. Keinerlei Verbesserung.
Erst waren einige BLÄSCHEN auf dem Lack und nachdem die Lösungsmittel dann nach und nach verdunsteten wurden die kleineren Dreckchen (oder was auch immer das ist) sichtbar.

Erst Staunen. Dann eine große Portion ÄRGER :mad: ... welche dann langsam in absolute Frustration umschlug.

Gut, wir haben alles nochmal abgeputzt und haben eine weitere Testmenge angemacht und diese zuerst durch einen KAFFEEFILTER gelassen.
Resultat: auch nicht viel besser, Bläschen waren auch vorhanden. Ob danach weiterer "Dreck" sichtbar wurde, weiß ich leider nicht, dazu haben wir die Testfläche wieder zu schnell sauber gemacht.

Letzte Möglichkeit: Systemwechsel!
Wir hatten Zugang zu einem nagelneuen Airbrushkompressor mit Airbrushpistole. Dieser hat auch einen Wasserabscheider mit Luftfilter, also garantiert keinen Dreck. So haben wir mit diesem System einen kleine Fläche lackiert und das Ergebnis:

GENAU DAS GLEICHE wie bei den Versuchen zuvor.

Tja, das ganze hatte eigentlich nur einen Vorteil: wir wissen jetzt, dass es nicht an unserer "Lackierkompetenz" liegt, denn wie schon gesagt:
Mit dem besagten Kompressor habe ich schon unter schlechten Bedingungen eine Lackierung hingezaubert, fast gänzlich ohne Dreck, mein Kollege ebenso.

Und jetzt MIT Luftfilter und Wasserabscheider und Lackierkabine und Silikonentferner wird die Lackierung schlechter?

Also bis jetzt hab ich erstmal nur Frust, da ich nichts sehe, was ich noch verbessern könnte.
Beim Lackieren war allerdings auffallend: das ganze Mistzeugs auf der Oberfläche war SOFORT drauf und hat sich nicht erst im Nachhinein abgesetzt, wie es bei Staub aus der Luft der Fall wäre. Alle Partikel sind vollkommen von Lack umschlossen. Und deren Anzahl ist so groß, das KANN gar nicht aus der Umgebungsuft kommen.

Was für mich nur zwei Schlussfolgerungen zulässt:

der "Dreck" ist in der Druckluft (kann inzwischen ausgeschlossen werden)
der "Dreck" ist im Lack. Eine andere Erklärung habe ich nicht.

Ich werde morgen bei 1-2 Lackierwerkstätten vorbeigehen und denen meine Teststücke zeigen. Mal schauen, was die sagen.
MIPA-Produkte sind doch in der Regel nicht schlecht!

Frustrierter Gruß

Heinz und Kollege
 

BenP.

User gesperrt
Hallo,

warum nacht ihr euch eigendlich so einen Stress und steckt so viel Zeit und Geld da rein, um ein doofes Urmodell zu lackieren ?

Es gibt zwei Möglichkeiten !

1. ihr rotzt das Teil dick und fett zu, schleift alles durch un poliert es dann wieder ( wenn man schon alles selber machen will )

2. bring das teil zum Autolackierer und zahlt ein paar Euros dafür, dann ist euer Urmodell fertig !

Grüße
Ben
 
Hallo,


so kann man es auch sehen.

warum nacht ihr euch eigendlich so einen Stress und steckt so viel Zeit und Geld da rein, um ein doofes Urmodell zu lackieren ?

Geld? Einen Wasserabscheider und den alten versifften Druckluftschlauch gegen einen neuen getauscht. 45 €. Und das ist eine gute Investition, denn das ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich lackiere.

Um 45 € bekomme ich nicht mal die Rammschutzleisten für mein Auto lackiert (300€)!
Und wir reden hier von einem Urmodell mit knapp 2,7 Meter Spannweite.
Dann noch Kabinen, Motorhaube, Flügel, Leitwerke, Radschuhe und Ruder dazu.

Wenn du so viel Geld löhnen kannst ist das schön, ich kanns und wills nicht. Da investier ich halt noch etwas Zeit.

Mal davon abgesehen ist das Urmodell die Vorlage für alle nachfolgenden Modelle. Was hier nicht passt, passt in der Form nicht und nachher am Flugzeug auch nicht. Was ist daran doof?

Wobei das Abschleifen mit anschließendem Polieren vorerst auch nicht in Frage kommt. Ich habe vom Schleifen endgültig genug.

Ich habe jetzt eigentlich auch keine Lösungsvorschläge für das Problem erwartet, sondern nur mal die neuesten Fortschritte dokumentiert.


Also gibt es die 3. Möglichkeit:

3. Lackieren und alles passt.

Und da wir das schon mehrmals hinbekommen haben, sehe ich keinen Grund, wieso das jetzt nicht mehr klappen sollte.

Gruß

Heinz
 

BenP.

User gesperrt
Hi,

hinzu kommt eigendlich noch ein Aktiv-Kohlefilter ( um Oel aus der Luft zu bekommen ) und ein Kältetrockner und ein Microfilter um dann die Luft lackierwürdig zumachen !! Aber das wisst ihr ja sicher ;)

Nun, wenn ihr für den Lack dann nichts bezahlen müßt, hast du Glück, der ist nämlich auch nicht billig, den solltest du zu deiner Kalkulation hinzu fügen.

Für ein Urmodell ( eben weil´s perfekt werden muß ) müßt ihr schleifen und polieren, da kann man doch einen Pickel ( der nach oben steht ) mehr oder weniger in kauf nehmen !

Was ein Problem ist, sind Krater ( vorher auch immer )

Auch beim Profi, werden 99% der Lackierungen nach gearbeitet, das geht nicht anders !


Geht doch für die Zeit, die ihr da rum lackiert lieber das Geldverdiehnen für ein Profilackierer ( mein Job ), so gleicht sich das wieder aus ;)

Da steckt ihr 1000sende Stunden und Schweiß in das Urmodell und wenn´s dann um die endgültige Oberfläche geht, wollt ihr sparen, kann ich nicht verstehen ( muß ich aber auch nicht ;) )

Grüße
Ben
 

chip

User
Der Siliconentferner leicht auf die Fläche träufeln. Das Werkstück soll nicht ertränkt werden.
Das ganze mit einem speziellen Papier abwischen. Das sollte dein Werkstück nicht aufladen.
Keine Druckluft mehr verwenden sonder nur noch mit dem Staubbindetuch darüber gehen.


Vom Hersteller gelangt kein einiger Dreck in deinen Lack.

Es muss komischerweise ja eine Grund geben warum es früher ging und jetzt nicht mehr.

Ich habe auch schon etwas lackiert und die Umgebung überhaupft nicht sauber gemacht und keinen einzigen Staubkorn bekommen. Siliconentferner oder Staubbindetuch hatte ich auch nicht.


Auch beim Profi, werden 99% der Lackierungen nach gearbeitet, das geht nicht anders !

Das stimmt auf keinen Fall. Vielleicht zu 50%.
Es geht schon anderst. Auf jeden Fall.

Ich und ein Kumpel haben schon Autos in seine Garage lackiert.
Meist besser als eine Werkslackierung. Das auch ohne zu polieren.
Nur dann wenn das so geht kann man lackieren.

Wenn halt was drin ist dann ist das schon kein Beinbruch. Dann wird es halt poliert.

Also bei deiner Lackierung wird irgend etwas falsch gemacht.
Aber Was, das ist eine gute Frage.
 
Hallo Chip,


das macht mir ja doch wieder etwas Mut.

Ich habe ein noch ein kleines Probeblech gemacht. Die dort vorhandenen Fehler im Lack konnte ich nicht als Dreck idenzifizieren, es sind wirklich Bläschen. (siehe auch http://www.besserlackieren.de/forum/quest.cfm?id=1387&categ=Verfahrenstechnik
dürfte ein ähnliches Problem sein)

Ich habe die Lackierkabine sehr langsam betreten, ohne Staub aufzuwirbeln und dann ganz kurz auf das Blech gesprüht. In der Luft kann eigentlich kein Staub sein, in der Kabine war seit Tagen niemand.

Es gab, wie auf den ersten Fotos, Anhäufungen von Bläschen und einzelne Bläschen - zum Teil schon eher als Schaum zu bezeichnen. Zum Teil sind sie so klein, dass es schwer ist, zwischen Bläschen und Dreck zu unterscheiden.

Ich selbst glaube inzwischen nicht mehr an Dreck, zumindest nicht in dem Ausmaß, sondern habe eher das Lacksystem im Verdacht (nicht wegen Dreck, sondern wegen den Bläschen). Ich werde morgen mal bei MIPA anrufen.

Wie sind eure Erfahrungen mit den Wasserabscheidern? Die Drossel/filterstücke die darin enthalten sind, sollten meines Erachtens selbst feinsten Staub zurückhalten.
Könnte es sein, dass sich eventuell doch noch Dreck in der Druckluft befindet; lohnt sich ein Mikrofilter o.Ä.?

Der Lackierer, bei dem ich heute war, hat mir eigentlich auch nichts neues gesagt. Hat mir geraten, den Lack zuvor noch durch einen Lackfilter zu lassen und beim Abwischen am Ende so ein klebriges Staubbindetuch zu verwenden.
Habe ich beides gemacht und Dreck/Staub habe ich eigentlich nicht mehr entdeckt, nur noch die Bläschen.

Ich werde jetzt noch verschiedene Tests machen, Kaffeefilter zum Durchsieben verwenden (damit sollte wirklich kein Dreck mehr im Lack sein), mehr bzw. weniger Spritzdruck... dann gehen mir die Ideen aus.

Wenn euch noch was einfällt (außer das Zeug zum Lackierer zu bringen oder alles mit 2000er abzuschleifen, das kann man bei ein paar Fehlstellen machen, nicht wenn die ganze Lackierung draus besteht), schreibts nieder ;)

Gruß

Heinz
 

chip

User
Der Klarlack muss mal gut gerührt werden.

Zuerst das Stamm-Material in den Becher und dann den Härter.
Jetzt aber mal gut mischen(wird meist nie gemacht). dann 10 oder 20% Verdünnung dazu geben und nochmals rühren.
Es müsste jetzt keine Bläschen vorhanden sein.

Mit was für einer Düsengröße wird der Klarlack gespritzt und mit wieviel Bar?

Der Öl/Wasserabscheider filtert zu 99,9 %. (Angaben von SATA)
Mehr brauch man nicht.
 
Ich bin nicht der Lackierkünstler, aber neulich habe ich eine Fläche mit KH-Lack gesprüht (Dose) und ähnliche Bläschen produziert. Die Fläche war gefillert und mit ordentlich Spiritus entfettet.

Ich glaube, genau das letztere ist das Problem: Bläschen = irgendwas muss verdampfen/verdunsten. Ich bin zwar wie gesagt ein Lack-mässig Unterbelichteter, aber wie kann Silikon Bläschen erzeugen, also kleine gasgefüllte Gebilde?

Offensichtlich kann sich der Filler, vielleicht in Inhomogenitäten, mit Spiritus vollsaugen - und der gast nach dem Lackieren langsam und genüsslich aus...

Ich habe in allen vorherigen Beiträgen einen Hinweis auf gründliche Trocknung vermisst.

Bertram
 

chip

User
Offensichtlich kann sich der Filler, vielleicht in Inhomogenitäten, mit Spiritus vollsaugen - und der gast nach dem Lackieren langsam und genüsslich aus...

Das stimmt. Bei EP-Grundierung sollte man auch nicht Nass schleifen, denn dieser saugt das Wasser wie ein Schwamm an.
Wenn, dann muss der IR-Trockner nochmals dran gehalten werden.

In der Lackiererei wird halt alles in den Trockner gelegt. Dann vergisst man schon mal sowas zu erwähnen.

Aber selbst bei mir zu Hause geht das auch ohne Trockner.
Es muss schon an etwas liegen.
Komisch ist auch das der Lackierer nichts weiterr dazu gesagt hat denn er hat die Tafel in der Hand gehalten.
 
Hallo,


also noch vornweg: ich spritze keinen Klarlack, sondern schwarzen 2K-Lack.

@Chip:

Das mit dem Anrühren habe ich so gemacht. Ich versuchs jetzt mal ohne Verdünnung, ein Kollege hat zu mir gemeint, dass mein Lackauftrag ziemlich dünn wäre und man einige Dreckchen mit etwas dickerem Lack zuschwemmen kann (hat er schon gemacht mit tollem Ergebnis).

Des weiteren hat er mich darauf hingewiesen, dass ich unter Umständen die falsche Technik habe. Ich habe bei allen Teilen so lange Lack aufgetragen, bis die Stelle zufriedenstellend deckend war.
Er meinte, ich sollte erstmal annebeln, ein paar Minuten stehen lassen und dann nochmal drüber gehen.
Obs hilft? Wir werden sehen!

Zum Füller: den habe ich komplett nass geschliffen, alles andere gäbe ja auch eine furchtbare Oberfläche und eine grässliche Stauberei.
Die Teile stehen aber schon so lange rum, da kann keine Feuchtigkeit mehr drinnen sein. Des weiteren verwende ich momentan zum Testen NUR glatte Aluminiumbleche und dort bekomme ich das gleiche Ergebnis.
An der Oberfläche bzw. deren Vorbehandlung liegts also nicht.

Ich berichte weiter, wenns was neues gibt.

Gruß

Heinz
 
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