Beschleunigungsmesser (G- Messer)

Otti

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Servus,

Die Rechnung ist eigentlich einfach: (Max-Geschwindigkeit/Minimalgeschwindigkeit)^2 ist das maximale Lastvielfache.
(Die Minimalgeschwidigkeit zeigt Dir das Ca-max, die Maximalgeschwindigkeit macht daraus G.)

wenn ich das richtig verstehe, ist das aber doch nur der maximale G-Wert, der aufgrund der maximal möglichen Auftriebskraft der Flächen an der Struktur überhaupt angreifen kann. Oder anders ausgedrückt: der so errechnete Wert ist nur dann relevant, wenn man das Modell so auslegen möchte, daß es in der Luft durch Flugmanöver unzerstörbar sein soll. In der Realität muß man doch nicht unbedingt von solch hohen G-Kräften ausgehen, oder? Ich denke, die meisten "realen" Modelle sind weit davon entfernt, die G-Kräfte auszuhalten, die durch die o.g. Formel zustande kommen. Was ein Modell aushalten muß, hängt doch auch von seinem Einsatzzweck und dem persönlichen Flugstil ab. Ein Pylon-Racer muß vielleicht tatsächlich 40G aushalten können, weil der entsprechend um die Ecken geprügelt werden muß, um Wettbewerbs-fähig zu sein, aber muß man ein Modell für einfachen Kunstflugbetrieb so auslegen, daß man nach dem Anstechen bei "Voll Stoff" auch gleich eine gerissene Rolle machen kann?

Grüße,

Otti
 

Otti

User
Also nur mal zur Veranschaulichung, was eine Kurve mit 10G bedeutet:
Fliegt man mit 108km/h, also 30m/s eine Kurve mit 10m Radius, werden etwa 9g (90m/s²) an Beschleunigung erreicht. Dazu kommt noch die Erdbeschleunigung, wenn man es vertikal, als Looping, fliegt, sind das dann also 10G. Der komplette Kreis bzw. Looping (Strecke = 2*Pi * r) wäre bei dieser m.M. nach schon recht hohen Geschwindigkeit in knapp über 2s durchflogen, eine 180 Grad Kehre also in etwa 1s - kommt mir schon ziemlich "zackig" vor...
(Ok, ich bin jetzt auch nicht so der Extrem-Flieger...)

Der Manntragende kommt bei Tempo 360 km/h (100m/s) bei r=100m auf etwa 10G. Masstabsgetreu das gleiche Manöver auf ein 1/3-Modell verkleinert wären bei Tempo 120 und r=33m gerade mal knapp über 3G, wie Heinz auch schon ausgerechnet hat.

Grüße,

Otti
 
wenn ich das richtig verstehe, ist das aber doch nur der maximale G-Wert, der aufgrund der maximal möglichen Auftriebskraft der Flächen an der Struktur überhaupt angreifen kann. Oder anders ausgedrückt: der so errechnete Wert ist nur dann relevant, wenn man das Modell so auslegen möchte, daß es in der Luft durch Flugmanöver unzerstörbar sein soll.
Ja, natürlich. Die Aerodynamik gibt das her. Das heisst nicht, dass man das auch abfordern muss.
 
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