Hi,
ja, wie Crizz schon schrieb hatte ich das mal in einem anderen Thread zusammengefasst: Im Durchschnitt kann man die Zyklenlebensdauer durch Laden auf nur max. 4.1V/Zelle verdoppeln. Es passen dann aber nur ca. 90% Kapazität hinein. Natürlich kann man dann auch nur entsprechend weniger Kapazität entnehmen. Nach oben stimmt das aber wegen den auftretenden Zellschäden nicht mehr: Die Zyklenlebensdauer bei 4.3V/Zelle ist nicht nur die Hälfte gegenüber der bei 4.2V/Zelle, sondern weniger.
Obiges Diagramm zeigt übrigens Hochstromentladung (10C) bei 100% DOD ("Entladungstiefe"), deshalb auch der ausgeprägte Alterungseffekt. Das ist ja das was uns Modellbauer meist interessiert. Bei kleinerem Entladungsstrom und kleinerem DOD flacht sich die Kurve ab (gilt auch für die der Überladungsszenarien).
Dennoch erkennt man eines - die Kurve bei 4.2V/Zelle ist halbwegs eine Gerade, bei 4.25V/Zelle und höher geht sie später bescheunigt nach unten. Der Grund für die Beschleunigung sind die Schäden in der Zelle die sich akkumulieren.
Noch was - die Reaktionsprodukte bilden auf der Anode eine Schicht, da müssen dann die Li+ Ionen durch wenn sie durch die Zelle wandern, beim Laden und Entladen. Deshalb geht mit dem Kapazitätsverlust auch eine entsprechende Widerstandserhöhung einher.
Alles in Allem: 4.3V/Zelle lohnt meiner Ansicht nach nicht, 4.1V/Zelle schon eher wenn man mit der kleineren Kapazität zurecht kommt. Robbe hätte vielleicht besser statt einem "Boost" eine "Go Easy" Einstellung die nur auf 4.1 oder 4.15V läd eingebaut.
Und daraus ergibt sich noch was: "Fastcharge" am Ladegerät ist eigentlich akkuschonender als normale Ladung, denn dabei hört das Ladegerät früher auf.
Gruß
Frank