Bundeswehr kauft F-18F

Ost

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Im Übrigen führt kein Weg an einem vernünftigen Verhältniss sowohl zu Russland, wie zu China vorbei.
Ja, das wäre schön.
Leider verhalten sich die genannten Staaten nur verbal vernünftig,
die Taten sind dagegen andere.
Russland scheint mir einigermaßen berechenbar zu sein. China...... ist unberechenbar und spielt falsch.
 

Malmedy

User
Die Bundeswehr kann gar nichts, selbst wenn sie wollte. Tatsache bleibt schecht und nicht situationsgerecht ausgerüstet, veraltetes Material und
eine abgestumpfte Führungselite, der es nur um ein Höherrücken im Rang und damit beim Geld geht.

Ich war 40 Jahre in dieser "Firma", kenne sie also ganz gut von innen. Vielleicht sollte man hinterfragen, warum das so ist, wie es von Dir - zutreffend - beschrieben wird. Vielleicht liegt es an den vielen "vernünftigen" Abrüstungsfans und Militärphobikern in einem gewissen Teil des politischen Spektrums unseres Landes, die allen Uniformträgern gerne die Hände auf den Rücken binden. Das mag historisch begründet und teils auch entschuldbar sein - ob es auch "vernünftig" im Sinne von realistisch ist??
 
Malmedy: Deine Erfahrung in allen Ehren, aber ich glaube Du machst Dir das zumindest in Teilen zu einfach mit der Schuldzuweisung.

Gerade bei der Neubeschaffung steht sich die BW doch selbst im Weg mit Ihren antiquierten Ausschreibungen und Betriebsregelungen. Da ist es doch kein Wunder wenn die Hersteller blocken und verzögern oder teilweise gar nicht anbieten.
Ich sehe zurzeit keine Abrüstungsfans und Militärphobiker im Bundestag die z. B. die 1,2% des Haushalts in Frage stellen, geht schon vertraglich nicht.
 

Malmedy

User
Frag mal nach, wer eine bedarfsgerechte Beschaffung und ein effizient arbeitendes Beschaffungswesen verhindert. Die Antwort wird lauten: Im Allgemeinen die Haushälter, die alles so billig wie möglich haben wollen (Bw soll, wenn sie schon nicht abgeschafft werden kann, wenigstens möglichst wenig kosten) im Zusammenspiel mit gewissen Parteien, die beim Thema Erhöhung des Wehretats regelmäßig in Schnappatmung verfallen. Im Besonderen: Gewerkschaften in Person des Personalrats, die sich seit Jahren mit Händen und Füßen gegen jede noch so kleine Strukturänderung beim Beschaffungswesen sträuben, das bekanntlich in Form des BWB fest in der Hand von Zivilangestellten ist. An letzterem sind schon Legionen von Ministern und Staatssekretären gescheitert. Das ist nicht alles, aber es sind die wesentlichen Faktoren.
Du siehst derzeit keine Militärphobiker? Dann frag mal im "speziellen Parteienspektrum" nach der 2%-Zusage und nach bewaffneten Drohnen!
Es ist leider so, dass die Wörter "Bundeswehr", Militär", "Rüstung", "bewaffneter Einsatz" bei erschreckend vielen Politikern einen pawlowschen Reflex auslösen.
 
Nun hast Du viel geschrieben und nichts gesagt was ich nicht auch in der Klatschpresse lesen kann.
- warum fordert die Truppe für billig Aufklärungsdrohnen eine Ersatzteilverfügbarkeit für jedes Bauteil von 20 Jahren?
- warum dürfen (durften) Tiger in Schweden nicht tanken? bzw. wer hat den weiteren Einsatz untersagt?

Richtig ist, dass in Bonn bei den Zivilangestellten sicher eine gewisse Angst vor unpopulären Entscheidungen herrscht
 

Malmedy

User
Wir können das hier endlos weiter diskutieren, ist schließlich Cafe Klatsch, aber ich habe auch ein paar Jahre Beschaffungsvorlagen erstellt und bezweifle daher stark, dass im geschilderte Beispiel die Forderung nach E-Teil Verfügbarkeit von 20 Jahren von der Truppe kam. So etwas kommt üblicherweise aus der zivilen Beschaffungsorganisation, die hierfür parlamentarische (bei Vorhaben über 25 Mio) bzw. grundsätzliche, regulatorische Vorgaben hat. Nach Sinnhaftigkeit fragt bei so etwas im Beschaffungsvorgang niemand, weil auf der Arbeitsebene niemand befugt ist, solche Vorgaben zu ändern. Im bürokratischen Regelkreislauf "Ober sticht Unter" gilt auch immer: Wer nicht befugt ist, hat auch keine Ahnung - also bitte keine Änderungsvorschläge von unten ohne Aufforderung!
Organisierte Verantwortungslosigkeit, verhindert persönliches Fehlverhalten und ist bei vielen Beamten und inzwischen leider auch bei manchen Soldaten sehr beliebt. Womit wir wieder bei der eigentlich überfälligen Strukturreform wären. Schließlich bedeutet "Forderung" ja nicht, dass es auch so gemacht werden muss!
 
Ich war einige Jahre Geschäftsführer einer Firma, die mit der Bundeswehr Geschäfte gemacht hat. Was ich in dieser Zeit erlebt habe an Schlampi gkeit, Geldverschwendung und sinnlosem Ranggehabe, paßt auf keine Kuhhaut und würde mir niemand glauben, würde ich es so erzählen wie es geschah.
Tatsache bleibt, dass wir dringend eine Bundeswehrreform brauchen, angepaßt an die veränderten Aufgaben, dfe entsprechende Ausrüstung und für die Verteidigungsaufgaben, eine reine Berufsarmeer. Letztendlich gibt es immer noch Leute genug, die Soldat sein als Beruf empfinden und gerne bereit wären gegen Salär unser Land zu verteidigen. Die größte Problematik bei diesen Plänen wäre die relative Unabhängigkeit der Soldaten
von einem Ranggefüge und die Fixkosten, an denen niemand drehen und wenden kann.
 
Die neuesten Vorkommnisse, bzw. Versäumnisse unserer "Flinten" Uschi in Brüssel , die schon als Verteidigungsministerin gegen Null tendierte,
jetzt in Brüssel auf dem Minusast weitermacht, hatte man erwartet, dass sie die BW reformiert und in eine bezahlte Armeezeit führen würde.
Alles umsonst. Vor längerer Zeit las ich im Spiegel, wir kaufen keine neuen Maschinen, sonder rüsten vorhandenes Material nur um,
was immer das heißt.
Eines steht auf jeden Fall fest, KK nach nicht die Versäumn isse einer jahrzehnte langen. falschen Politik ausbügeln.
 
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