C 10: Planung und Bau des Motorseglers

Nach nunmehr 3 Jahren Flugbetrieb mit der C 10 möchte ich ein weiteres Fazit ziehen.
Die C 10 kommt natürlich nicht jedesmal mit auf den Platz, sondern nur zu besonderen Tagen.
Trotzdem hat sie mir schon so einigen Kummer bereitet. So ist dieses Modell beispielsweise ein Servokiller.

Schon beim allerersten Motorseglertreffen, wo dieses Modell dabei war, hat ein Klappenservo seinen Geist aufgegeben. Seinerzeit war das Servogehäuse (Alu) so heiß, dass ich mir die Fingerspitze daran verbrannt hatte.
Logisch das dann auch der Empfängerakku ziemlich tief entladen war, schließlich muss die Energie zum Fingerverbrennen irgendwo her kommen.

Dasselbe hatte ich nun vor ein paar Tagen beim 2022er MoSe-Treffen in Mücke. Ein wunderschöner Flug, sogar mit Thermik und im Landeanflug kommt nur die linke Klappe. Schiebelandung am Platzende und Frust, denn das rechte Klappenservo tat nichts mehr. Also einpacken und C-Falke fliegen.

Zuhause nun akribische Fehlersuche, denn das Servo ist definitiv tot. Ein anderes, in das Verlängerungskabel gesteckt läuft anfangs auch nicht, bis mir auffällt, dass Empfängerseitig, das Minuskabel aus dem Steckergehäuse gerutscht ist. Bei genauerer Überprüfung zeigt sich, dass sowohl Minus- als auch Pluskabel aus dem Stecker rutschen, denn die Plastik-Haltelaschen am Stecker sind geschrumpft und verbogen. Hier muss es ziemlich heiß geworden sein.

Jetzt werde ich sicherheitshalber auch den Empfänger, bzw. seine Leiterbahnen kontrollieren, nicht das da etwas abgeraucht ist. Das Servo jedenfalls hat es hinter sich, da rührt sich nichts mehr. Und auch an seinem Stecker sind die Haltelaschen an Plus- und Minuskabel verzogen.

Gruß, Jürgen
 
Die Kennung der C 10 ist die des ersten Erprobungsmusters, D-YFAG.
In #293 ist das auch zu sehen.
 
Ruhe in Frieden C 10.

Oder ist ein Wiederaufbau im Winter möglich? Eine Tragfläche ist gestaucht, die andere am Querruderansatz durchgebrochen. Der Rest sieht so aus.

C 10 Bruch.jpg


Beim Motorsegler-Treffen 2023 in Mücke kam es zum Absturz. Nach ein paar Platzrunden und einem Thermikflug, wollte ich in der Linksplatzrunde mit Crosswind, gerade in den Endanflug eindrehen, als die Maschine über die kurveninnere Fläche abkippte und trudelnd hinterm Horizont ins Tal abtauchte.

Gemeinsam mit zwei freundlichen Helfern, fanden wir die Trümmer schließlich auf einem schmalen Wiesenstreifen, zwischen zwei Maisfeldern. Glück im Unglück, denn der Mais steht dort bis zu 2,5 Meter hoch und dort drinnen hätte man das Modell eventuell nur mit einem Copter orten können.

Gestern wieder Zuhause, habe ich bei der ersten Überprüfung festgestellt, dass die Technik mit Fernwelle, Zahnriemenumlenkung und Hohlwelle, sowie den Lagern offensichtlich heil geblieben ist. Auch hat sich die die Kabinenverglasung komplett vom Rahmen getrennt und würde wieder zu verwenden sein.
Genauso der Nasenklotz, der immerhin gute 15 Zentimeter in den Boden eingedrungen war. Doch der zierliche Rumpfbau mit Spanten und 4x4 mm Stringern hat sehr viel Energie aufgenommen, was man gut am Zerstörungsbild erkennen kann.
Ob die Flächen zu reparieren sind, muss ich noch ergründen. Und ob ich seinerzeit die Zeichnungen aufbewart habe, oder ob vor drei Jahren, beim Eindringen von Regenwasser in die Werkstatt, mit entsorgt werden mussten, werde ich in den nächsten Wochen klären.

Gruß, Jürgen
 
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