Also, wie war das Wetter gestern? Wenn Ihr nachher die Bilder zu sehen bekommt, dann kann man nur sagen ein Traumtag! Der Himmel war mit seinen Schäfchenwolken von seltener Schönheit und liess alles in einem guten Licht erscheinen. Den ganzen Tag duftete es nach überall blühendem Holunder und Heckenrosen. Wie gesagt, wenn man die Bilder sieht. Denn obwohl es stimmt, war auch ordentlich Salz in der Suppe, da der Wind, der Wind das himmlische Kind sich, wenn auch nicht wild, so doch anspruchsvoll gebärdet hat. Dann kam er auch noch über den hohen Knick im Norden des Flugfeldes gerollt, so dass besonders die Landungen viel Aufmerksamkeit brauchten und nicht immer sanft waren. Das Gute war, dass diese Knickkante fast immer sehr gut trug und quasi den gesammten Flugraum darstellte, der dank recht kleiner Gruppen nie überfüllt war und es somit nur zu einer Berührung in der Luft kam. Allerdings mussten wir, desto niedriger wir waren, um das Aufwindfeld zu erreichen auf der anderen Seite der Bäume fliegen, was zu vielen äusserst knappen Situationen geführt hat und einer Hand voll Kletteraktionen. Olli war da der richtige Ansprechpartner und hat die Flieger selbst aus den höchsten Kronen sicher und unversehrt geborgen. Wie er es geschaftt hat sie nicht von oben herunter zu werfen, sondern im Gestrüpp des Baumes nach unten zu tragen, ist mir ein Rätsel geblieben. Also, die Kante trug eben nicht immer und ausnahmslos, laut wiehernde Pferde haben manchmal den "Einschlagort" ausser Sicht deutlich vernehmbar gemacht. Gott sei Dank war ich da der besondere Bösewicht, der die Pferdehofbesitzerin auf den Plan gerufen hat...
Ein kleines Wunder, dass auf diese Weise kein Flieger ernsthaft beschädigt wurde. Dennoch gab es leider mehr Bruch als üblich. Christian Johansson und Michael Schröter mussten frühzeitig ausscheiden weil sich beim Start Ihre Modelle zerlegt haben, Bei Thomas und mir hat sich, ebenfalls beim Start, das Höhenruderhorn verabschiedet - Looping mit Aussenlandung und so. Ich glaube, es gab noch ein zwei mehr Pannen.
Das Mittagessen war sehr schön auf der Terasse des Golfclubs. Wir wurden dort sehr nett bedient und hatten etwas mehr Zeit für Unterhaltungen und den ersten Teil der Auswertung.
Um 13.20 ging es dann weiter. Die Flugleitung mit Gong, Megafon und Stopuhr hat gut geklappt und war gelegendlich sehr spassig, da diese "Liveübertragung" Freiraum für Wortspielereien gelassen hat. Auch war es dadurch möglich flexibel auf die Situation zu reagieren, wodurch wir die acht Durchgänge gut geschafft haben. Natürlich war das entscheidende, dass sich immer jemand bereit gefunden hat die Flugleitung zu übernehmen, was mich sehr gefreut hat und mich zusätzlich von diesem Konzept überzeugt hat. Vielen Dank!
Zum Schluss dann kam die Siegerehrung. Schon am Tage zuvor haben "die Kinder vom Hof" Kekse in Flugzeugform gebacken und verziehrt, die dann versehen mit der Platzierung anstelle von Urkunden von den kleinen Bäckern stolz überreicht wurden.
Ich kann nicht sagen, wie der Wettbewerb ausgegangen wäre, wenn Christian Holst nicht auf die letzte Runde verzichtet hätte, weil er abreisen musste.
Mit völliger Gelassenheit und Freude hat er den Tag über still und heimlich Punkte über Punkte gesammelt. Ihm gilt ein besonderer Glückwunsch für den dennoch erreichten dritten Platz. Dein Pokal Christian reist mit Dirk, der vierter geworden ist, nach Hannover, wo er ihn dir wohl in die Hand drückt.
Ja, liebe Leute, es war ein alles in allem gelungener und schöner Tag mit Euch!!!
Wir haben uns auch so gut benommen, dass Der Golfplatzbesitzer uns gerne wiedersieht. Ihr wisst, was das heisst...
Fotos kommen bald.
Herzliche Grüsse,
Johannes
. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, dass Du gerne gekommen wärst!
Die nette Gesellschaft und der Flugplatz waren die Reise wert und ich erwarte eine Wiederholung im nächsten Jahr! 
