Der Einfuss der Körperhaltung beim Steuern eines Fesselflugmodells

Kaum einer der besseren Kunstflieger hält den Griff horizontal. Es mag Ausnahmen geben, aber mir fällt grade keiner ein.
Dabei schließe ich Rückenflug und andere Manöver mit ein.
Die meisten fliegen mit dem Griff immer vertikal.
Die Gründe bzw. Vorteile wurden schon aufgezählt. Jedoch gibt es, vor allem für Anfänger, auch einen Nachteil.
Instinktiv halten viele den Arm weit oben wenn das Modell Richtung Boden fliegt. Das wirkt wie "ziehen".
Soweit so gut. Wenn ich aber einen negativen Looping fliegen (Außen Looping, liegende Acht linker Kreis, Kleeblatt Kreis links unten) dann muss man drücken um hohe zu gewinnen. Da stört dann der zu hoch gehaltene Arm.
Ich hab so schön einige Modelle einschlagen sehen.
Die Aussage des Piloten danach war dann oft
"Der ging einfach nicht rum!"
Tatsächlich hat der zu hohe Arm (= Ziehen) das drücken des Griff teilweise aufgehoben.
Daher der Rat an alle.... Achtet tunlichst darauf das der Griff immer zum Modell zeigt. Als wäre es eine Pistole und ihr wollt den Flieger abschießen.

Okay, es gibt aber, Sebastian hat es schon angesprochen, mehr als nur Kunstflug.
Im Combat hat der horizontale Griff sogar Vorteile.
Man Stelle sich folgendes beliebte Manöver vor.
Modell fliegt in Normalfluglage in 3m Höhe und wird verfolgt. Um dem Verfolger zu entkommen gibt man voll tiefenruder und fliegt nach einem halben Looping im Rückenflug knapp über dem Boden weiter.
Damit man dabei nicht einschlägt muss das tiefenruder blitzschnell auf vollausschlag.
Hält man den Griff horizontal, und zwar mit den Fingern nach oben (tiefenruder Litzen voran) gelingt einem das besser. Die Flugbahn des Modells und die Arm Bewegung unterstützen die Steuer Bewegung der Hand.
Ich hoffe ihr konntet folgen.
Und ich hoffe ich erzähl hier keinen Mist. Denn ich bin echt kein Combat Spezialist.
Vielleicht kann einer der Kombattanten mein Geschreibsel bestätigen 🙃
 
mal kurz geschrieben: Igor Burger hat im Rückenflug die Hand horizontal, da gabs mal eine lange diskussion auf Facebook. Ich flieg auch vertikal, da ist aber die selbstneutralisierende Wirkung, die man in der Normalfluglage hat invertiert, also ein sinkendes Modell wird immer weiter sinken, wenn man nicht gegensteuert.
Der Andre Bertelsen hält beim Combat den Griff im Rückenflug kopfrum, das machen seiner Aussage nach gar nicht mal so wenige Combatpiloten..
Das manöver was Frank beschreibt hab ich schon live gesehen, völliger wahnsinn bei 160 km/h. 3 meter ist nicht übertrieben, waren in dem Fall eher 2,5m und der Rückenflug war tiefer als das Modell lang. Absolut geil..;)
VG,
Sebastian
P.S. Hand untenlassen bei Rückenflug kann ich nur doppelt unterstreichen..!

P.P.S.

Das Video hier hat Igor geposted, als er nach seiner Handhaltung gefragt wurde, also Vertikal oder nicht :


Da ist alles dabei: ausgestreckter Arm, gewinkelter Arm, Horizontale Hand, schräge Hand, vertikale Hand, Ellenbogen Außen und Ellenbogen unten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Ich denke, mit seinem letzten Satz "Da ist alles dabei: ... " hat Sebastian den Kern getroffen! Es gibt kein Patentrezept wie oder/und wo man die Hand hält um die Figuren "erfolgreich" zu fliegen! Jeder muß für sich selbst herausfinden, mit welcher Handhaltung (und auch Körperhaltung!) er die jeweilige Figur am "genauesten" fliegen kann.
Wenn jemand nur dann einen absolut perfekten Rückenflug fliegen kann, wenn er dabei auf der "freien" Hand kopfsteht, damit er das Modell in "Normallage" sieht, dann soll er das tun! Es gibt keinerlei Beschränkungen von irgendwelcher Seite in Bezug auf Körper- oder Handhaltung des Kunstflugpiloten. Alleine das, was das Modell am anderen Ende der Leine vollführt ist das Ergebnis, das zählt!

Also sollte sich niemand Gedanken darüber machen, wie es von außen aussieht oder welche Muskeln (über)beansprucht werden, wenn das Kunstflugprogramm vom Piloten geflogen, getanzt, zelebriert, gerissen, gezogen oder sonst etwas wird. Entscheidend alleine ist das Aussehen der Figuren! Und das wiederum bedeutet - Training, Training, Training .... Training ... !
Bei diesem "Training" schleifen sich die Bewegungen ein, die Muskeln "bauen" sich auf, die Koordination der Abläufe wird "erlernt".

Und das muß - leider - jeder für sich selbst herausfinden und ... ja genau! ... trainieren!

Gruß
Willi
 

f4bscale

User
Was bedeutet trainieren?
Trainieren bedeutet für mich: Kontrolle, Auswertug und Korrektur.

Um herauszufinden wie Manöver exakt geflogen werden, muss ich die Einflussfaktoren (betrachten wir hier nur die durch die Körperhaltung verursachten Faktoren) kennen und mein Verhalten entsprtechend korrigieren.

Zustandsbeschreibungen wie es andere machen, bringen uns da nicht viel weiter. Es sei den, wir beobachen die Spitzenpiloten und versuchen herauszufinden was diese anders machen. Aber auch sie haben Eigenheiten die nicht unbedingt nachahmenswert sind. Deshalb ist ein wenig theoretisches Wissen von Vorteil.
In der momentanen Diskussion ist das eben erstmal die senkrechte Haltung des Griffs.

Auch die Eigenart von Anfängern den Arm zu hoch zu halten kenne ich zur genüge. Das war für mich übrigens der Anlass über das Thema Griffwinkel überhaupt nachzudenken.
Das Ergebnis die Griffe der Schüler entsprechend anzupassen, brachte im Training einen Fortschritt. Bei mir fliegen die Schüler immer ihren eigen eigestellten Griff. Solange sie kein eigenes Modell haben, wird der Griff gewechselt.
Ein zu hoch gehaltener Arm so meine Erkenntnis, deutet auf einen noch nicht korrekt eingestellten Griff hin.
Um die richtige Einstellung zu finden, drücke ich den Arm des Schülers sanft nach unten und beobachte das Verhalten des Modells aber auch die Reaktion des Schülers. Hierbei hilft auch sehr gut die Zweifingerhilfestellung durch den Fluglehrer.
Kurz zur Erklärung:
Der Fluglehrer fasst dabei den Griff des Schülers nur zwischen Daumen und Zeigefinger. Damit kann der Lehrer genau fühlen welche Korrektur (mehr ziehen ; mehr drücken) notwendig ist. Entsprechend wird dann der Griff des Schülers verändert.
Ich weiß, das hilft erstmal einem gestanden Piloten im Trainigsfortschritt nicht viel weiter. Es sei den, man überprüft diesbezüglich mal die eigene Griffeinstellung.
Die grundsätzliche Erkenntnis jedoch Spitzenpiloten halten den Griff möglichst senkrech zur Längsachse des Modells und deren Überprüfung schon.


Wolfram
 
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Hallo Wolfram !
Die Methode hat auch Ihre Grenzen, da man ja auch da bei konsequenter Einhaltung das Handgelenk drehen muss, z.B. bei Quadraten und dem Wingover. Was auch nicht so optimal ist sind auch alle Bewegungen, die im Rückenflug enden, da der Flieger dem Steuerinput hinterherfliegt. Das liegt dann nicht an der Trimmung. Das ist genau der Effekt den Frank oben bei den Combats beschrieben hat. Dazu kommt, dass man auch ermüdet und da die Stellkraft/präzision nachlässt.
Bei schweren Modellen ist das so. Ich habe die Methode auch viel genutzt, bin aber der Ansicht, dass sie nicht für alles geeignet ist. Anfängerschulung mit runden Figuren geht damit gut. Sie ist aber nicht per se überlegen, sondern eine der Versionen.
Es ist deine Methode, lass dich da von uns doch nicht so verunsichern, wenn es bei dir funktioniert.
 

f4bscale

User
Sebastian, wir sprechen im Moment nur vom Horizontalflug und auch nicht von irgendwelchen Spezialklassen oder Kraftwirkungen.
Es geht nur darum wie die der Steuergriff bezogen auf die Längsachse des Modells im günstigen Fall zu halten ist.

Ich wurde aber z.B. von Rainer auf ein mögliches Missverständnis hingewiesen.

Deshalb hier der Versuch einer Klarstellung.

Wir dürfen nicht den Griffwinkel wie er im Thema alles in Griff definiert wurde, mit dem der Haltung des Steuergriffs bezogen auf die Modelllängsachse verwechseln.

Winkel der Handhaltung zum Modell.jpg
Steuergriffwinkel.jpg


Ich hoffe, die beiden Bilder zeigen nocheinmal die Unterschiede.
Auch hat das mit der von mir erwähnten Stöckchenmethode von Hartmut Behrend nichts zu tun. Auf diese komme ich später noch einmal zurück.
Ich weiß allerdings auch, dass es zur Gesamtproblematik sehr unterschiedliche Auffassungen gibt. Diese beinhalten die totale Ablehnug der Bedeutung der Körperhaltung beim Fesselflug bis zur Auffasung dieses Thema ist interresant und lehrreich.
Ich beobachte allerdings auch, dass es viele Fesselflugpiloten gibt, die seit Jahren trotz sicherlich mehr oder weniger Training kaum Fortschritte in den Wettbewerbsplatzierungen machen. Für diese ist zumindest die Beschäftigung mit der Problematik eine Möglichkeit zur Intensivierung des Trainings und zu bessern Platzierungen.
Für Einsteiger und deren Fluglehrer meine ich, ist das fesselfliegerische Grundwissen schon von gewisser Bedeutung.
Leider gibt es momentan keine Möglichkeit im persönlichen Gespräch bei gemeinsamen Flugaktionen die Erfahrungen auszutauschen. Videos könnten sicher deutlicher zeigen wie die einzelnen Schachverhalte zusammenhängen. Im Moment bleibt nur der Versuch der Beschreibung.

Wolfram
 
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f4bscale

User
Eben, um den einfachen Horizontalflug geht es hier erst einmal. Ich würde das aber ein klein wenig erweitern und sagen es geht um den gleichmäßigen Flug auf einer Ebene. Diese kann auch geneigt sein. Dazu bereite ich momentan ein paar Skizzen vor.

Frank hatte erwähnt, dass bei seinen Schülern oft der Arm immer mehr nach oben wandert, das Modell dabei nicht die gewunschte Fluglage einnimmt.
Ich hatte dazu zunächst bemerkt, dass ein noch nicht optimal eingestellter Griffwinkel eine Ursache sein kann.
Für diese Erscheinung gibt es aber noch eine weitere Erklärung. Diese habe ich auch bei meinen Flugschülern beobachtet.
Erklärt wurde dem Schüler: Das Modell wird im Horizontalflug feinfühlig durch Heben und Senken des Arms gesteuert. Die Steuerung aus dem Handgelenk braucht man erst in Notsituationen oder beim Fliegen von Kunstflugmanövern.
Das beherzigt der Schüler meist. Gelegentlich kommt es vor, dass eine Handbewegung aus dem Handgelenk aber der Armbewegung entgegenwirkt.
Das Ergebnis: das Modell reagiert nicht in gewünschter Weise.
Als Abhilfe greife ich dann (wenn ich mit in Kreis bin) das Handgelenk des Schülers und fixiere es. Als Hinnweis sage ich dann: "Stell dir vor, das Gelenk ist nicht vorhanden."
Diese Problematik erledigt sich in den meistem Fällen nach wenigen Trainingsrunden.

Wolfram
 
Ich hab mal ein bisschen Anatomie gewälzt und probiert, wie verschiedene Armhaltungen sich auf das Handgelenk auswirken.
- Steuerbewegungen verursachen immer eine Verlängerung oder Verkürzung des Armes
-Die "technisch" optimale Haltung ist schon eher der gestreckte Arm, da dort alle Gelenke am ehesten in einer Reihe stehen und sich dadurch die kraftloseste Reproduzierbarkeit ergibt. Das wird aber durch eingeschränkte Bewegungsfreiheit erkauft, da das Drehmoment für die Steuerung nur noch im Handgelenk und der Schulter aufgebracht werden kann. Das erklärt auch, warum Piloten dieser Schule eher Bias im Griff brauchen als die mit angewinkeltem Arm. Ich komme dort auf ca. 60° Gesamtausschlag am Griff, von denen aber nur 40° wirklich komfortabel sind.
- Bei der Technik mit dem Angewinkeltem Arm gibt es verschiedene Versionen :
Ein Test war darauf aus, die Ergonomisch beste Position für den Körper zu finden.
Wenn man sich den Verlauf vonBrustmuskeln, Bizeps und Trizeps anschaut, müsste der Arm ca 30-45° von der Horizontalen gehalten werden, also Ellenbogen deutlich nach außen. So kann man die Drehung des Armes mitnutzen und ich komme ich auf einen möglichen Weg am Handgelenk von 180° Bloß die Hand steht dabei um die 45 Grad schräg und man bräuchte umgekehrten Bias im Griff. Ob das ein Nachteil ist muß sich zeigen. Zumindest kann man so Mit Griffen ohne Bias fliegen, da der Bewegungsspielraum trotzdem recht hoch ist. Die Haltung ähnelt dabei einem Boxer während des Schlages. So kann man auch den Ellenbogen mitbenutzen.
Was ich dabei interessant fand war, dass die höhe des Ellenbogens für die Flexibilität ganz entscheidend ist. wenn dieser einfach nach unten zeigt, kombiniert man die Nachteile beider versionen, wenig Bewegungsspielraum bei höherem Kraftaufwand

Das mal nur zwischendurch als erster Start.

Dann noch eine Frage in die Runde : Ich hab noch keinen F2B Piloten gesehen, der vor dem Wertungsflug die Muskeln aufwärmt. Macht das jemand ? wenn ja, wie ?


VG,
Sebastian
 
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1.- Steuerbewegungen verursachen immer eine Verlängerung oder Verkürzung des Armes
2.-Die "technisch" optimale Haltung ist schon eher der gestreckte Arm, da dort alle Gelenke am ehesten in einer Reihe stehen und sich dadurch die kraftloseste Reproduzierbarkeit ergibt. Das wird aber durch eingeschränkte Bewegungsfreiheit erkauft, da das Drehmoment für die Steuerung nur noch im Handgelenk und der Schulter aufgebracht werden kann. Das erklärt auch, warum Piloten dieser Schule eher Bias im Griff brauchen als die mit angewinkeltem Arm. Ich komme dort auf ca. 60° Gesamtausschlag am Griff, von denen aber nur 40° wirklich komfortabel sind.
3.- Bei der Technik mit dem Angewinkeltem Arm gibt es verschiedene Versionen :
Ein Test war darauf aus, die Ergonomisch beste Position für den Körper zu finden.
Wenn man sich den Verlauf vonBrustmuskeln, Bizeps und Trizeps anschaut, müsste der Arm ca 30-45° von der Horizontalen gehalten werden, also Ellenbogen deutlich nach außen. So kann man die Drehung des Armes mitnutzen und ich komme ich auf einen möglichen Weg am Handgelenk von 180° Bloß die Hand steht dabei um die 45 Grad schräg und man bräuchte umgekehrten Bias im Griff. Ob das ein Nachteil ist muß sich zeigen. Zumindest kann man so Mit Griffen ohne Bias fliegen, da der Bewegungsspielraum trotzdem recht hoch ist. Die Haltung ähnelt dabei einem Boxer während des Schlages. So kann man auch den Ellenbogen mitbenutzen.
Was ich dabei interessant fand war, dass die höhe des Ellenbogens für die Flexibilität ganz entscheidend ist. wenn dieser einfach nach unten zeigt, kombiniert man die Nachteile beider versionen, wenig Bewegungsspielraum bei höherem Kraftaufwand
4. Dann noch eine Frage in die Runde : Ich hab noch keinen F2B Piloten gesehen, der vor dem Wertungsflug die Muskeln aufwärmt. Macht das jemand ? wenn ja, wie ?
Hallo Sebastian,
ich habe mir mal erlaubt, deine Thesen zu nummerieren, so kann ich einfacher antworten:

zu 1. Das sehe ich nicht so pauschal. Steuerung aus dem Handgelenk verkürzt eher gar nicht.

zu 2. Beim Flug mit gestrecktem Arm, hast du genau die 60° Bewegungsfreiraum des Handgelenks. Die Griffstellung ergibt sich hier aus der Mittelposition zwischen +30° und -30°. Andere Neutralpositions-Winkel-Vorlieben sollte man sich abtrainieren, um gleiche Ausschläge nach oben und unten zu ermöglichen.
Wenn mir dieser Bereich nicht ausreicht, weil ich es gern noch feinfühliger hätte, sollte ich über eine mechanische Expolösung nachdenken. Man könnte natürlich auch in Neutralposition den Ellenbogen etwas anwinkeln. Dann kann man im Extremfall oben und unten noch je 20° Steuerwinkel drauflegen. Das führt aber beim Höhenruder zu 25cm Leinenverkürzung und beim Tiefenruder zu Leinenverlängerung. Ich bezweifele den Vorteil.
Eine sinnvolle Steuerbewegung aus der Schulter sehe ich nicht. Da wären die Wege und Zeiten viel zu lang.
Was meinst du in diesem Zusammenhang mit Bias? Ich kenne das nur als Resultatsverzerrung bei Suggestivfragen.
Für mich sind übrigens die ganzen 60° komfortabel, im Gegensatz zu der Wirbelsäulenverbiegung bei der Überkopfacht.

zu 3. ...das ist alles recht unverständlich, weil du keine vollständigen Ansichts- bzw. Positionsangaben machst. Bitte präzisieren oder Zeichnung.
Wie schon oben erwähnt: Ellenbogenkrümmung erzeugt erhebliche Leinenlängenänderung. Bei einer Drehung des Armes, wo Schulter, leicht angewinkelter Ellenbogen und Hand auf einer Höhe liegen, musst du die Hand mit in die Horizontale drehen, sonst verlierst du Freiheitsgrade im Handgelenk.

zu 4. Das passiert automatisch: Arm-Hand durch Verbrennerstart, Beine-Körper durch Gang von Modell zum Griff

Das ist auch der Grund, warum Verbrennerflieger immer die besseren Piloten sind...😈
Beste Grüße
Andreas
 
Ja, da such ich mal ein Bild raus. Bias ist der Griffwinkel. Ich meine Ukie hat das auch immer so genannt und bei den Englischsprachigen ist das der Fachbegriff. Da es da zu verwechslungen mit dem Anstellwinkel des Griffes kommen kann, bin ich da umgeschwenkt.
VG,
Sebastian
 
Wenns kalt ist mach ich mich immer warm. Bitterfeld ist da Paradebeispiel.
Im Sommer ist das kaum nötig. F2B ist mehr mentale Anstrengung als körperliche.
Sebastian, deine Ausführungen zur Armhaltung sind sehr interessant. Ich möchte aber nicht, das der Eindruck entsteht das nur die nach Lehrbuch der Ergonomie bevorzugte Armhaltung zum Erfolg führen kann.
Am Ende muss jeder für sich raus finden was für ihn am besten ist.
 
Ich möchte aber nicht, das der Eindruck entsteht das nur die nach Lehrbuch der Ergonomie bevorzugte Armhaltung zum Erfolg führen kann.
Hallo Frank !
Ne, so einfach funktioniert das auch gar nicht. Die Grundlage ist das regelmäßige üben.
Wenn dir da zb bei einem normalen Traningstag nach drei Programmflügen das Handgelenk klingelt, weil du immer in Neutralstellung das Handgelenk abwinkeln musst um symmetrischen Ausschlag zu haben, könnte man schauen, ob man sich eine Haltung für die unbewerteten Horizontalrunden entwickelt, die das Handgelenk entlastet oder entgegengesetzt belastet. Das könnte man auch für Windige Tage machen, da dann eher was finden, wo der Ellenbogen die Windstöße in den Horizontalrunden aufnimmt, damit dein Handgelenk dann fit ist, wenn du es in den bewerteten Figuren brauchst.
Bei Andreas könnte man mit dem Rücken schauen, wie sich bestimmte Armhaltungen auf die Flexibilität der Wirbelsäule und das Gleichgewicht auswirken. Mit einem stur ausgestreckten Arm kommt bei Überkopffiguren ja auch der Körperschwerpunkt aus der Mitte, was zu stolperern führen kann und auch die Präzision beeinträchtigt.
Das Fliegen soll ja spaß machen umd keine Schmerzen verursachen, denn das Hirn lernt beim lernen immer alles und kann nicht selektieren. Wenn der Körper sinngemäß hinterher sagt:"yeah, noch mehr davon" steigert das auch die Motivation mehr als wenn es ein: "war schon nett, hat aber weh getan und jetzt brauch ich eine Pause" ist. Man muss auch schauen, wass wirklich nutzt und was eventuell eine ästhetische Idealisierung /Vorgabe ist.
Solche Prozesse gehen in der Regel recht langsam vonstatten, normalerweise braucht man da auch jemand zweiten.Vielleicht findet man aber auch so einen kleinen Werkzeugkoffer.
Ich denke, die Richtung geht mehr in die Gebiete Handgelenk, Arm, Schulter,Rücken, evtl noch etwas Beinarbeit.
VG,
Sebastian
 

f4bscale

User
Nun weiß ich endlich was "Bias" ist.
Aber wäre es nicht besser in Zukunft bei entsprechenden Erklärungen wenigstens die deutsche Übersetzung zu verwenden oder in Klammer zu schreiben?
Was zum Teufel ist "Der Anstellwinkel des Steuergriffs"
Den Begriff Anstellwinkel kenne ich nur aus der Aerodynamik.

Wolfram
 
Hallo Wolfram !
Ja, die Begriffe müssen noch etwas sortiert werden. man hat ja drei mehr oder weniger variable Winkel am Griff, der Griffwinkel(Bias), der Griff-Anstell- oder Rotationswinkel(Auslenkung des Griffes bei Ruderausschlag) und der Überhangwinkel(der ist bei symmetrischem Überhang 90° zum Griff-Anstellwinkel)
VG,
Sebastian
 

f4bscale

User
Es hat ewas gedauert bis ich das Thema weiterführen konnte. Es ist doch, wie ich anfangs erwäht hatte, ein umfangreiches Thema.
Ich wähle deshalb auch eine andere Form.
Für mich hat es den Vorteil nicht immer aus dem Zusammenhang gerissen zu werden.

Wolfram
 

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MF2D

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Hallo liebe Gemeinde. Nachdem ich alle Posts zur Ergonomie der Steuergriffe gelesen und Brainstorming gemacht hatte, entwarf und fertigte ich zwei Versionen der Griffe – eine mit einem Winkel von 11 Grad und die andere mit einem Winkel von 15 Grad. Beide Griffe wurden mit F2D-Modellen getestet. Ich muss sagen, dass sich für meine Hand 15 Grad beim steuern des F2D-Modells als viel angenehmer erwiesen haben. Es ist viel einfacher geworden, das Modell über Evolutionen zu kontrollieren. Ich möchte mich bei allen Diskussionsteilnehmern für die freie Zurverfügungstellung ihrer Ideen und Meinungen bedanken.

Marat
 

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Wilf

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Servus Marat,

weil ich (unter anderen) den Bukin-Griff fliege, eine kleine Beobachtung zur bisherigen Griffgeometrie:

In der gewohnten Hand- Armhaltung fliegend, benötige ich eine Tief-Leine, die länger ist als die Hoch-Leine. In der Praxis hänge ich zur Anpassung der Leinenlängen unten einfach zusätzliche Öse dazu.​
Der Verstellbereich des oberen Leinenauges reicht bei meiner gewohnten Handhaltung und bei der bisherigen Griffgeometrie zum Längenausgleich nicht aus.​
 

MF2D

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Servus Marat,

weil ich (unter anderen) den Bukin-Griff fliege, eine kleine Beobachtung zur bisherigen Griffgeometrie:

In der gewohnten Hand- Armhaltung fliegend, benötige ich eine Tief-Leine, die länger ist als die Hoch-Leine. In der Praxis hänge ich zur Anpassung der Leinenlängen unten einfach zusätzliche Öse dazu.​
Der Verstellbereich des oberen Leinenauges reicht bei meiner gewohnten Handhaltung und bei der bisherigen Griffgeometrie zum Längenausgleich nicht aus.​
Hallo Willf. Danke für deine Rückmeldung!
Das bedeutet, das Du eine grössere Winkel haben soll. Das war bei mir genau so gleich... deswegen ich versucht habe, die Winkell zu vergrössen und damit die Länge des unteren Horn auf 10 mm vergrößert wird...
 
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