Die F-18 eines Arbeitskollegen

So, hier der Nachschub!

Ich werde den Bowdenzug kurz vor seinem Ende noch einen kleinen Klotz verpassen!

F18%203.JPG


Ich bin eben noch eine runde geflogen mit dem veränderten Motorsturz!
Jetzt macht es schon mehr Spaß, aber irgendwas passt da immer noch nicht!
Sie wird aus der Hand gestartet und nimmt direkt die Nase hoch, soviel dass ich voll tiefe geben muss um einen Turn zu vermeiden!
Wenn sie jetzt Geschwindigkeit aufnimmt fliegt sie neutral!
Bei langsamem Flug ist das Höhenruder absolut stark genug von der Wirkung!
Wenn ich nun ans Geschwindigkeitslimit gehe (leicht angestochen mit Vollgas!) lässt die Wirkung von der Höhe wieder nach.
Den Kreisradius des VollausschlagBOGENS schätze ich auf >50m, also super schwach!

Das seltsame daran ist aber, wenn ich im Neutralen Vollgasflug das Gas wegnehme nimmt sie sofort die Nase runter.....

also kurze Zusammenfassung...
GANZ langsam --- Nase stark hoch
schnell m. Motor --- Neutral
schnell o. Motor --- Nase runter
GANZ schnell --- H. Ruder sehr schwach...

Ich hoffe es hat jemand eine Idee

Cheers Mark
 

Beluga

User
Hallo Mark,
der lange freiliegende Bowdenzug könnte schon einTeil des Problems sein. Aber bei mir ergeben sich jetzt noch ein paar Fragen:
Wie torsionssteif sind Deine Leitwerksflossen und Deine Ruder? Verdreh die Flosse mal an der Außenkante. Drücke die Ruder mal kräftig, als wenn die Strömung auf die Ruder drückt; wenn möglich, auch am äußeren Bereich.
Wieviel Spiel haben die Ruder? Hast Du dabei mehr als 1mm Spiel zu beiden Seiten?
Liegt die Höhenflosse auf Höhe der Tragfläche?
Welche EWD hast Du?

Denn so wie die Bauweise durch die Folie zu erkennen ist, weiß ich nicht, ob sie genügend verwindungssteif ist, um die Torsionskräfte während des Schnellfluges und eines gleichzeitigen Ruderausschlages zu kompensieren. Im ungünstigten Fall verdrehst Du mit dem Ruderausschlag die Flosse derart, daß die Wirkung des Ruders neutralisiert wird. Und die Strömungskräfte während des Schnellfluges können schon Einiges bewirken.

Und, evtl, wenn Höhenflosse und Tragfläche auf einer Höhe liegen, Du schnell fliegst und Du keine Anstellung gegenüber der Strömung hast, dann könnte die abgehende Verwirbelung der Tragfläche auf Dein Höhenleitwerk treffen und die Ruderwirkung bei den ohnehin schmalen Rudern noch weiter verringern. Im Langsamflug (größere Anstellung gegenüber der Strömung) gehen die Wirbel oder Ablösungen knapp über Dein Leitwerk bzw. stabilisiert der Strakwirbel von den vorderen Strake die Strömung (deshalb vielleicht die bessere Wirkung im Langsamflug, zusätzlich zu der geringeren Torsion).
Bei meiner F-18 war die Höhenflosse knapp 20mm unterhalb der Tragfläche angeordnet, damit sie im Normalflug oder positiv gezogenen Manövern frei von den Einflüssen der Tragfläche war. Dennoch habe ich, weil ich mich nicht auf die kleinen Ruder verlassen wollte, die Konstruktion geändert und ein Pendelruder eingebaut (die Tailerons). Die Ruder waren nahezu spiel- und torsionsfrei. Und nachdem Chris mir die F-18 noch richtig eingetrimmt hatte, flog sie in jedem Bereich stabil und war dennoch voll steuerbar.

Ich denke, es ist nicht allein ein Problem des Motorsturzes. Vielleicht ist gerade beim Speedflug zuviel Torsion in dem Modell oder sie ist aerodynamisch nicht ganz sauber, sprich, sie hat irgendwo einen "Kinken", der sich bei Schnellflug erst richtig zeigt. Vielleicht ist Dein Modell auch so in Deiner Konfiguration nicht unbedingt für Speedflug geeignet, daß sie eher für langsamere Manöver geeignet ist (kann auch von Vorteil sein). Wie gesagt, das sind Überlegungen, die ich mir aufgrund Deiner Beschreibung und der Fotos mache.

Viele Grüße
Bill
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Also wenn ich mir die Anlenkungen angucke wundert mich das nicht dass die Mühle nicht mehr reagiert wenn sie schnell ist...
Sowas gehört bis zum Schluss abgestützt...
Ich könnte drauf wetten dass wenn Du das HR festhältst und mal ziehst, sich der Zug komplett durchbiegt...
Fixier den mal ordentlich dann wird sich das erledigt haben...

Nochwas: Solltest Du zufällig mal in der Gegend von Frankfurt unterwegs sein und Dein Modell dabeihaben guck ich mir das gern mal an...
 
Hallo zusammen!

Erst einmal danke für die Hilfestellung!
Den Bowdenzug habe ich schon "abgefangen"!

Was aber ein echt guter Denkansatz ist, ist das mit den "Windschatten" der Tragfläche!
Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht!

Ich habe den Flieger über drei Ecken von Kollegen über mein Paps bekommen, er wurde von jemanden gebaut der nicht so viel Flog und gerne Zeit in der Werkstatt verbracht hat!
Was man allein daran sah, dass als wir den Flieger bekamen die Querruder über ein Zentralservo angelenkt waren....
... das wäre nicht so schlimm gewesen wenn nicht beide Ruder in die selbe Richtung gegangen wären... :eek:

Die H- Ruder sind nicht 100% verwindungssteif, aber für ein NUR so schnelles Modell ist das mehr als genug!
EWD ist etwas schwierig zu beantworten, sie war gebaut mit 0°, so war sie aber nicht zu fliegen, sie unterschnitt ohne Ende!
Ich habe dann die Ruder verwunden (hmm, komisches Wort..!), somit hat sie außen am Ruder etwa 2-3°, innen aber immer noch 0°:D

Ich werde wenn das Wetter mitspielt morgen noch einen Flug mit den definitiv festeren Bowdenzügen machen!
Ich hoffe dass ich das Problem über mehrere kleine Schritte weg bekomme, habe ehrlich gesagt keine Lust viel Arbeit darein zu stecken!
Sie ist für mich eher ein Feld und Wiesen Modell für zwischendurch!

Ich bin leider nicht in der Frankfurter Gegend unterwegs, aber dafür viel in der Kölner (hier wohne ich ja auch! :) ) aber danke für das Angebot!
Und, eigentlich möchte ich auch nicht dass das Modell so viele sehen, er spiegelt in keiner Weise meine Stand von Modellen wieder, aber es macht eben auch Spaß sich mit einem Problemkind auseinandersetzen zu müssen! :D

Cheers Mark
 

Beluga

User
Moin Mark,
yep, das kenn ich auch. Dann ist es einfach der Reiz, auch ein "Problemkind" in die Luft zu bekommen. Ich habe da so ein ganz Großes mit zwei Triebwerken :D :D . 2002 - 2003 hat es mächtig herumgezickt. Dann wurde es komplett "umerzogen" (sprich: umkonstruiert) Und inzwischen fliegt es sehr gut (obwohl, herumzicken tut er ab und zu dennoch). Aber das ist ein anderes Thema bzw. "Fred" ;) .
Wie Chris gesagt hat, stabilisier die Bowdenzüge und wenn Du die Möglichkeit hast, setz die Höhenleitwerke evtl tiefer (min. 10- 20mm unter die Tragflächenlinie), wenn es der Rumpf zulässt. Und wenn der Flieger zum Unterschneiden neigt, gib ihm konstant 1°-2° positive EWD (keine verwundenen Höhenruder).
Oder....wie sieht der Nasenradius der Tragfläche aus? Gleichmäßig? Denn dort wird auch oft herumges.... und man erhält die dollsten Flugeigenschaften. Wenn der Nasenradius zu klein ist (nahezu scharfkantig), runde ihn weiter auf und mache ihn gleichmäßig, ohne Wellen und Kanten. Denn damit könntest Du evtl. das Unterschneiden bei 0° EWD verringern oder sogar verhindern. Und die Geschwindigkeit leidet darunter auch nicht unbedingt.

Viele Grüße
Bill
 
Genauso ist es, auch ich tüftel eben gerne!

Die Fläche ist erstaunlich präzise, das Profil ist wohl ein Clark-Y welches für so ein Modell eigentlich etwas zu Dick gewählt wurde!
Ich werde gucken, wenn ich die Ruder Wirkung nicht massiv verbessert bekomme, werde ich vielleicht auch auf Pendelleitwerk umgehen!
Damit würde ich mehrere Probleme mit einer Arbeit lösen....

Leider konnte ich wegen einem Triathlohn der direkt an unserem Platz entlang ging nicht fliegen! (voll doof bei dem Wetter... :mad: )
Also muss ich die Tage die nächsten Test machen....

Morgen ist erst einmal F-Schlepp angesagt..

Cheers Mark
 
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