Die neue europäische Funknorm für 2,4Ghz-RC-Anlagen

rubberduck

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Da sich die Diskussion im Bereich Zoll und Direktimport entwickelt hat, wo sie nur (mutmaßlich) hingehört,
möchte ich sie gerne aus dieser Ecke herausholen und in ein eigenes Thema einbetten:

???? Das verstehe ich nicht ...

Funktionieren die jetzigen Anlagen denn nicht einwandfrei ?

Oder stören die auf dem Markt befindlichen Anlagen andere ?

Hab ich denn mit den jetzigen Anlagen keine sichere Funkverbindung?


Wenn jemand etwas weiterentwickeln möchte, muss er sich ganz einfach nach unten orientieren und Störungen an bestehenden Anlagen ausschliessen. Soweit das gegeben ist, benötigt man keine neue Norm.


Was an den derzeit auf dem Markt erhältlichen RC-Anlagen falsch, verbesserungsbedürftig oder störungsanfällig ist, das es eine neue Norm erfordert, sollte man hier zunächst genauer erklären, bevor man sich in neuen Normen vergräbt.


Ggf. erfordert das einen neuen fachlich orientierten Thread im Bereich -Fernsteuertechnik- oder weiter im -Cafe-Klatsch-.

jürgen


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und noch einige Antworten von Frank Tofahrn auf das Poasting von Claus

Moin,

Hier:

Dann will ich dir mal ein paar Antworten geben


Gegenfrage: Was wäre passiert, wenn das nicht geschehen wäre ?
Höchstwahrscheinlich wären die Fernsteuerungen in den Spielzeugbereich mit 10 mW verdrängt worden.

Das ist vollkommen richtig. Nur wären die Änderungen ohne Gegenwehr so ausgefallen, dass das Band für R/C-Anlagen nicht mehr nutzbar gewesen wäre. Nebenbei gilt das für alles, was unter die EN 300328 fällt. Da ist R/C nur ein kleiner Teilbereich. Da haben alle Federn lassen müssen, nur R/C wäre beinahe geschlachtet worden.

Das gilt dann ja wohl für alle Formen der Weiterentwicklung

Tun sie heute schon. Low-End Technik entspricht nicht den europäischen Anforderungen. ROW wird sich an den europäischen Anforderungen orientieren müssen, wenn ROW diesen Markt nicht verlieren will. Das pikante daran ist, das Anlagen nach europäischem Standard im Wesentlichen den Anforderungen von ROW genügen.

Wenn das Qualitätsniveau höher liegt, z.B. in der Sicherheit der Funkverbindung, halte ich das für vertretbar. Oder darf die Anlage ruhig Schrott sein, wenn sie denn nur billig ist ?

Das liegt nicht im Zuständigkeitsbereich der EMIG-RC.

Claus, noch eine persönliche Anmerkung:
Es gibt da so einen Blödmann, der sehr viel Arbeit, Zeit Nerven und Jahresurlaub in die Arbeit der EMIG-RC gesteckt hat, um die Option 2.4 Ghz für R/C-Anlagen zu erhalten.
Dieser Blödmann vertritt keine kommerziellen Interessen der einzelnen Anbieter, sondern das gemeinsame Interesse der Anbieter und Modellbauer am Erhalt von 2.4 Ghz. Ferner investiert dieser Blödmann auch viel Zeit in die Arbeit im Modellflugverband zur Information und Unterstützung der Verbandsmitglieder in Sachen Funk.
In dieser Situation vorgeworfen zu bekommen, dass der Verband, dem ich vorstehe, ein illegales Handelskartell ist, das den Modellbauern das Geld aus der Tasche ziehen will, tut schon weh.
Denk mal drüber nach.

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So hat sich die Diskussion um die EMIG-RC "European Manufacters and Importer Group RC" und deren Initiative in Richtung einer neuen 2,4GHz EU-Norm für RC-Anlagen hier im Thread Zoll und Direktimport entwickelt.

Augangsdiskussion: http://www.rc-network.de/forum/show...-von-Eigenimporten-Stand-Dezember-2011/page46 Seite 46


Um dem Thema mehr Klarheit verschaffen zu können, hab ich hier mal die wichtigsten Punkte weitergeführt.

Frage: Wird es denn eine komplett neue EU-Norm für 2,4Ghz RC-Anlagen geben, oder ist die nur eine Erweiterung der bestehenden Norm? Eine Verlängerung der bestehenden "Lizenz" hätte doch vollkommen gereicht? Es wird ja wohl niemand glauben das all die kleinen 100mW Short-Range-Devices, die im 2,4Ghz Band betrieben werden dürfen, von heute auf morgen ihre Betriebserlaubnis verlieren.


jürgen


Anmerkung: Die Diskussion hat sich der deutsche RC-Handel selbst zuzuschreiben, da man seine Kunden "die Modellbauer" schlecht oder gar nicht informiert. Seit 2,4Hgz kocht jeder Herstaller oder Händler sein eigenes Süppchen ... unsere kritische Reaktion darauf war vorrauszusehen.
Viele Firmen und Interessenverbände haben es hierzulande verlernt, ihr Kunden mit ins Boot zu nehmen.
 

rubberduck

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Ich verstehe jetzt nicht ganz was deine Frage ist aber vielleicht hilft dir dieser Bericht:

http://www.rc-network.de/forum/content.php/114-Entwurf-der-EN-300-328-öffentliche-Anhörung


Andreas

Schon klar ...
aber meine Frage geht dahin:

"Was steht im Wesentlichen in dem Entwurf für die neue Fassung der EN-300-328 uns Modellbauer betreffend? Welche technischen Veränderungen im Bereich RC-Anlagen sind geplant?"

Das irgendwelche Sitzungen stattgefunden haben, ist nicht die Frage und zudem auch keine Information.

(Bitte an dieser Stelle nicht schon wieder "Überlass das den Fachleuten." Dann sollen es diese Handvoll Fachleute auch alleine kaufen - ohne ihre Kunden)

jürgen
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,
Schon klar ...
aber meine Frage geht dahin:

"Was steht im Wesentlichen in dem Entwurf für die neue Fassung der EN-300-328 uns Modellbauer betreffend? Welche technischen Veränderungen im Bereich RC-Anlagen sind geplant?"

Das irgendwelche Sitzungen stattgefunden haben, ist nicht die Frage und zudem auch keine Information.

(Bitte an dieser Stelle nicht schon wieder "Überlass das den Fachleuten." Dann sollen es diese Handvoll Fachleute auch alleine kaufen - ohne ihre Kunden)

jürgen

Die wesentlichen Neuerungen sind hier zusammengefasst und erklärt.
Die komplette Story kann hier nachgelesen werden. Das ist allerdings schwere Kost und selbst für Insider schwer verständlich.
Diese Infos stehen schon seit einiger Zeit zur Verfügung. RCN ist dazu typischerweise die hochaktuelle Informationsquelle, besonders im Magazin.
 

rubberduck

User gesperrt
Moin,


Die wesentlichen Neuerungen sind hier zusammengefasst und erklärt.
Die komplette Story kann hier nachgelesen werden. Das ist allerdings schwere Kost und selbst für Insider schwer verständlich.
Diese Infos stehen schon seit einiger Zeit zur Verfügung. RCN ist dazu typischerweise die hochaktuelle Informationsquelle, besonders im Magazin.

O.K.
da steht also geschrieben ... http://www.rc-network.de/forum/content.php/98-Adaptive-Funksysteme

Die reale Situation:
Es wird in Zukunft eine Mischung von Systemen geben, die gemäß dem neuen Standard adaptiv sind oder sich den Limits für nicht adaptive Systeme unterwerfen. Parallel dazu wird es Altsysteme geben, die dieses neue Regelwerk nicht anwenden.
Es ist Sache der Anbieter, ihre Systeme so schnell wie möglich auf Techniken gemäß der neuen Norm umzustellen, um ein friedliches Nebeneinander der in Betrieb befindlichen Systeme zu gewährleisten.


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Das Durcheinander scheint ja hausgemacht. Ausbaden müssen solche Planungs-Fehler wieder einmal die Kunden. Somit kann man denen Recht geben, die momentan wenig Geld ausgeben wollen, bis die Kuh vom Eis ist. Und solange bedient uns der "böse gelbe Mann" mit allerlei Modulen.

jürgen

- Das Wort "Altsysteme" in Zusammenhang mit 2,4Ghz sollte man zum Wort des Jahres krönen -
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Tach zusamen,
O.K.
da steht also geschrieben ... http://www.rc-network.de/forum/content.php/98-Adaptive-Funksysteme

Die reale Situation:
Es wird in Zukunft eine Mischung von Systemen geben, die gemäß dem neuen Standard adaptiv sind oder sich den Limits für nicht adaptive Systeme unterwerfen. Parallel dazu wird es Altsysteme geben, die dieses neue Regelwerk nicht anwenden.
Es ist Sache der Anbieter, ihre Systeme so schnell wie möglich auf Techniken gemäß der neuen Norm umzustellen, um ein friedliches Nebeneinander der in Betrieb befindlichen Systeme zu gewährleisten.

Jaja, ich weiss schon, was da drin steht. Ich habs mir ja selber aus dem Finger gesaugt.

Das Durcheinander ist hausgemacht. Ausbaden müssen solche Planungs-Fehler immer Kunden, Bürger, Steuerzahler etc. Lieber verwende ich 3 Frequenzen und zig verschiedene Baugruppen nebeneinander, als in eine solche Abhängigkeit zu geraten.

Ähm, muss ich mir jetzt Gedanken machen, weill sich mir der Sinn dieser Rede jetzt verschliesst. Welche "Planungsfehler" und welches "Durcheinander" ist hier gemeint ?
 

rubberduck

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Ähm, muss ich mir jetzt Gedanken machen, weill sich mir der Sinn dieser Rede jetzt verschliesst. Welche "Planungsfehler" und welches "Durcheinander" ist hier gemeint ?

Das man "die dynamische Verteilung innerhalb des 2,4Ghz Frequenzbandes" erst jetzt angeht (oder vielleicht gar nicht angehen muss .. warum auch immer..). Es scheint ja eine Notwendigkeit zu bestehen das bisherige System zu ändern. Wie du es umschreibst "die Zuteilung der Kuchenstücke ...


O.K, wenn das nur ein erweitertes Feature innerhalb der neuen Normenfassung ist, kann man als Benutzer eines davon betroffenen Systemes damit leben. Dann kann man sich ja selber entscheiden, ob man ein System nach alter Norm kauft, oder nach neuer Norm. Aus Deutschland, Korea, Japan, China, Malaysia oder der Tschechei ... upps ( ob die sich alle an die EU-Norm halten werden?).

Naja, einen Versuch ist es vielleicht einmal wert.

Solange man nur das HF-Teil wecheln muss, und nicht gleichzeitig alle vorhandenen Empfänger, wäre das ja im überschaubaren Rahmen machbar.

jürgen
 

rubberduck

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Frank=DD8ED
Was aber in der Diskussion war und noch nicht ganz vom Tisch ist, ist eine typenbezogene Registrierung von Funksystemen in der Art der FCC-ID.
Da gäbe es dann eine eindeutige Identifizierungsnummer für jedes betroffene Produkt, die im Internet kontrolliert werden kann. Ist die Nummer vorhanden und korrekt, geht es ohne Fragen durch den Zoll, wenn nicht, geht es in die Schrottpresse, auch bei Eigenimporten.
Im Bereich der R&TTE wäre das durch KMUs (Kleine und mittlere Unternehmen) die bevorzugte Lösung. Die grossen Firmen wollen das aber nicht haben und haben es bisher zu verhindern gewusst.
Der Charme dieser Lösung ist, das sie einfach anwendbar und durch jedermann verifizierbar ist und zumindest in den USA (FCC) offenbar funktioniert.

JA .. das wäre tatsächlich die beste Lösung.

Damit würde man sich im Bereich RC international abstimmen "und auch absichern". Die Welt im Bereich Funk besteht nunmal nicht alleine aus Europa. WiFi, schnurlos Telefone, AV-Transmitter etc. kommen fast ausschliesslich aus Asien und Amerika.

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Wir hatten mit Video2000 schon einmal eine "Pleite" mit einem europäischen Alleingang erlebt, die bezeichnend war für das Dilemma in das sich die Entwickler selber gebracht hatten. http://de.wikipedia.org/wiki/Video_2000
Zitat: Video 2000 war als europäische Antwort auf das VHS des japanischen Victor-Konzerns (Markenname JVC) und Sonys Betamax gedacht, konnte sich jedoch auf dem Markt gegen die Konkurrenten nicht behaupten."

Das System war technisch besser als die meisten Konkurrenten, aber als rein europäische Allein-Entwicklung von Anfang an auf verlorenem Posten.
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zurück zur EMIG-RC

In der EMIG-RC haben sich die folgenden Firmen und Verbände zusammengefunden:
Als Anbieter: ACT Europe, AKmod GmbH, Graupner GmbH & Co. KG, Jamara e.K., LRP
MULTIPLEX Modellsport GmbH & Co.KG, robbe Modellsport GmbH & Co. KG, weatronic GmbH

Dem entgegen stehen aus dem nichteuropäischen Bereich:
JR, Walkera, Spektrum, Corona, Turnigy, FrSky, E-Flite; Tamiya, Kyosho

(jeti und schulze mal aussen vor da sie in der emig-rc nicht dabei sind)

Wenn man den Absatzmarkt grössenmässig gegenüberstellt wird sich das Verhältnis momentan noch bei 50% EU und 50% Fernost und USA verkauften Systemen bewegen. "die Betonung liegt auf - noch -"

Jetzt wäre also genau der richtige Zeitpunkt für einen internationalen Zusammenschluss.
Chinesen und Amerikaner werden ohnehin ihre eigenen Weg gehen, so oder so.
Im schlimmsten Fall werden sie gegen die neue EU-Norm "mauern" und versuchen ihre nationalen Märkte gegen die Europäer dichtzumachen. Vielleicht hat Europa Glück und sie werden die neuen europäischen Systeme kopieren oder adaptieren.
Aber .. das ist wie beim Roulette "gerade oder ungerade"...



jürgen
 

BZFrank

User
Im schlimmsten Fall werden sie gegen die neue EU-Norm "mauern" und versuchen ihre nationalen Märkte gegen die Europäer dichtzumachen.

Halte ich für ein Gerücht. Damit die Fernostler ihre Waren hier verkaufen können müssen Sie sich an die hiesigen Spielregeln halten. Also werden sie es tun. Die wollen auch Geld verdienen.

Die Nutzung des 2.4er Bandes ist sehr hoch und wird immer mehr werden. Da ist es nur sinnvoll wenn man genau spezifiziert wie der 'Verkehr' auf dem Band abzulaufen hat damit alle Teilnehmer eine ausreichende Scheibe vom Kuchen bekommen. Da Altanlagen Bestandschutz haben sehe ich da auch kein grosses Problem, es sei denn in fortlaufenden Beschaffung von 'Alt'-Equipment. Da kann man sich aber ggf. ein paar Empfänger auf Halde legen.

Die Einführung einer Europäischen FCC Nummer für Funkanlagen würde ich begrüssen. Das ist sicher besser als das aktuelle CE Chaos ("China Export" oder doch nicht) und würde Klarheit schaffen.

Es wäre natürlich nett wenn die neue Norm dann ein paar Jahre Bestand hätte und nicht gleich wieder von der nächsten Fortschrittswelle hinweggefegt würde. ;)

Also von mir ein grosses: Danke Frank für deinen Einsatz und Arbeit die uns Modellfliegern alle die fortlaufende Benutzung des 2.4 Ghz Bandes erlaubt! Wie du schon sagest - es hätte auch ganz anders kommen können und wir wären wieder in der Funksteinzeit gelandet. Statt Kritik sollte man dir eher ein paar Bierchen ausgeben. :)

Gruß

Frank
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
eins sollte mal klargestellt werden:

Es geht bei dem neuen Standard nur am Rande um R/C-Anlagen. 90% des Marktes macht der WiFi-Bereich aus und die WiFi-Alliance wird den Teufel tun und gegen den Standard "mauern". Die haben die Revision mit angezettelt und müssen nun dazu stehen.
Wenn einige Anbieter fernöstlicher R/C-Billiganlagen meinen, sich nicht daran halten zu müssen, ist das deren Bier und irgendwann wird sich eine Möglichkeit finden diese auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Die als ernsthaft einzustufenden R/C-Hersteller werden alle mitspielen müssen. Sie waren direkt oder indirekt an der Neufassung beteiligt und können nicht auf Konformität zum Standard verzichten, da dieser in ca 50% des Weltmarktes angewendet wird (auch ausserhalb der EU !).
Die Frage ist eher, ob die andere Hälfte des Weltmarktes (FCC) bei den neuen Verfahren nachzieht.
 

CPStrick

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Die Frage ist eher, ob die andere Hälfte des Weltmarktes (FCC) bei den neuen Verfahren nachzieht.

Nein das wird sie natürlich nicht, da die durch die FCC vorgeschriebenen Tests deutlich stringenter sind als das, was für die Erlangung einer "EU-Konformität" denn so notwendig ist. Und damit kommt es dann zu einem "gespaltenen" Markt für den die EU-Normung verantwortlich ist.

Ist die Nummer vorhanden und korrekt, geht es ohne Fragen durch den Zoll, wenn nicht, geht es in die Schrottpresse, auch bei Eigenimporten.

Ich hoffe die Amerikaner machen das dann auch mit den nach der neuen EU-Norm 300 328 kompatiblen Geräten, die nicht die FCC-Tests durchlaufen haben, also mit allem, was davon die U.S.A. erreicht (z.B. Jeti) ab in die Schrottpresse, auch bei gewerblichen Importen!


Claus
 

rubberduck

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Ich hoffe die Amerikaner machen das dann auch mit den nach der neuen EU-Norm 300 328 kompatiblen Geräten, die nicht die FCC-Tests durchlaufen haben, also mit allem, was davon die U.S.A. erreicht (z.B. Jeti) ab in die Schrottpresse, auch bei gewerblichen Importen!

Claus

Das wird ja für die Hersteller die die neue Norm anwenden das geringste Problem sein, wenn sie mit ihrer Technik vorran schreiten und quasi "die Lieferanten der High-Tech Anlagen" darstellen.

Apropo ... ich wundere mich, warum Horizon mit Spektrum und Kyosho nicht Mitglied in der EMIG-RC sind ?
Mit den beiden könnte etvl. "der Durchbruch" erreicht werden. DMFV und DAeC haben doch gute Kontakte zu beiden Firmen.

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Eine Frage nebenher "Wie wird man die AV-Übertragung für FPV in die neuen Anlagen einbetten, oder ist es besser hier komplett auf ein anderes Frequenzband zu setzen z.B. 5,8Ghz ?" In den 4 Jahren die zur Umsetzung der neuen Norm Zeit bleibt, ist FPV aus den Kinderschuhen heraus.


jürgen
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,
Nein das wird sie natürlich nicht, da die durch die FCC vorgeschriebenen Tests deutlich stringenter sind als das, was für die Erlangung einer "EU-Konformität" denn so notwendig ist. Und damit kommt es dann zu einem "gespaltenen" Markt für den die EU-Normung verantwortlich ist.

In der Realität ist es so, das nach der neuen 300328 wesentlich mehr Tests notwendig werden, diese Tests aufwändiger und etliche Grenzwerte strenger sind.
Bei der alten Version war der Aufwand vergleichbar.
Es verhält sich so, dass ein CE-geprüfter Sender automatisch auch weitestgehend FCC-kompatibel ist. Andersrum funktioniert das nicht (immer bezogen auf 2.4 GHz / 100 mW).
Bei Empfängern klappt das schon garnicht, da es bei der FCC in diesem Bereich (Funk) keine Empfängertests gibt.

Die stringenteren Tests sind die in der EU. Den "gespaltenen Markt" gibt es übrigens schon länger, nicht erst seit der V1.8.0 der 300328.
Sobald die WiFi-Alliance und die Bluetooth SIG auch nur den Hauch einer Chance sieht, den für sie interessanten Teil der europäischen Regeln im Bereich der FCC durchzusezen, werden die das tun. Glaub es mir.
 

rubberduck

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Sobald die WiFi-Alliance und die Bluetooth SIG auch nur den Hauch einer Chance sieht, den für sie interessanten Teil der europäischen Regeln im Bereich der FCC durchzusezen, werden die das tun. Glaub es mir.

Also steckt tatsächlich die Politik der Hersteller bestimmter Bereiche in der EU und derer in Asien und USA dahinter. WiFi / Buetooth gegen schnurlos-Telefonie gegen RC ... EU gegen den Rest der Welt usw.
... and the winner is ?

Das war zu vermuten .. es geht schliesslich um Marktanteile.
 

udogigahertz

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Bei Empfängern klappt das schon garnicht, da es bei der FCC in diesem Bereich (Funk) keine Empfängertests gibt.

Vorsichtig die Hand heb: Heutzutage sind praktisch alle neuen Empfänger (und in Zukunft wohl erst recht) gleichzeitig auch Sender (Telemetrie). Das war ja damals das Problem mit Jeti, hatte der Importeur doch glatt diese Tatsache "vergessen" und folglich nur das Sendemodul einer FCC-Zertifizierung unterziehen lassen. Aber gottseidank gibt es ja in den USA nette und äußerst aufmerksame Kollegen (Jim Drew von der Firma ExtremeLink, hierzulande besser bekannt als Zulieferer von Graupner für das "IFS"-System), die diesen Fehler sofort bemerkt und konsequent die FCC-Behörde daraufhin angesetzt haben.

Das ist ja das Problem von uns Konsumenten, die wir inzwischen an weltweiten Einkauf gewöhnt sind: Ganz egal, welcher Standard wo in der Welt "besser" oder "schlechter" ist, oder ob ein Gerät, das diesen Standard erfüllt, auch automatisch den anderen Standard erfüllt: Wenn die erforderlichen Unterlagen (CE, KE in Europa, FCC-Zertifizierung in den USA) bzw. Prüfungen fehlen, dann darf man dieses Gerät eben nicht nutzen. Das führt dazu, dass z. B. Geräte durchaus eine FCC-Nummer (zu REcht) besitzen, aber keine gültige, legale CE und KE und somit in Europa nicht betrieben werden dürfen und umgekehrt: fehlt die FCC-Nummer am Gerät, so darf man dieses in den USA nicht benutzen, unabhängig davon, ob das Gerät die Normen erfüllt oder nicht. Beispiele dafür sind z. B. Jeti und Multiplex M-Link: in den USA verboten!

Eine für uns Kunden ärgerliche Situation, die durch die weitere Verschärfung der europäischen Normen nicht besser werden wird.

Grüße
Udo
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Vorsichtig die Hand heb: Heutzutage sind praktisch alle neuen Empfänger (und in Zukunft wohl erst recht) gleichzeitig auch Sender (Telemetrie). Das war ja damals das Problem mit Jeti, hatte der Importeur doch glatt diese Tatsache "vergessen" und folglich nur das Sendemodul einer FCC-Zertifizierung unterziehen lassen. Aber gottseidank gibt es ja in den USA nette und äußerst aufmerksame Kollegen (Jim Drew von der Firma ExtremeLink, hierzulande besser bekannt als Zulieferer von Graupner für das "IFS"-System), die diesen Fehler sofort bemerkt und konsequent die FCC-Behörde daraufhin angesetzt haben.

Das ist ja das Problem von uns Konsumenten, die wir inzwischen an weltweiten Einkauf gewöhnt sind: Ganz egal, welcher Standard wo in der Welt "besser" oder "schlechter" ist, oder ob ein Gerät, das diesen Standard erfüllt, auch automatisch den anderen Standard erfüllt: Wenn die erforderlichen Unterlagen (CE, KE in Europa, FCC-Zertifizierung in den USA) bzw. Prüfungen fehlen, dann darf man dieses Gerät eben nicht nutzen. Das führt dazu, dass z. B. Geräte durchaus eine FCC-Nummer (zu REcht) besitzen, aber keine gültige, legale CE und KE und somit in Europa nicht betrieben werden dürfen und umgekehrt: fehlt die FCC-Nummer am Gerät, so darf man dieses in den USA nicht benutzen, unabhängig davon, ob das Gerät die Normen erfüllt oder nicht. Beispiele dafür sind z. B. Jeti und Multiplex M-Link: in den USA verboten!

Eine für uns Kunden ärgerliche Situation, die durch die weitere Verschärfung der europäischen Normen nicht besser werden wird.

Grüße
Udo
Die europäische Norm ist nicht verschärft worden. Sie wurde lediglich präzisiert. Die grundsätzlichen Anforderungen standen schon in der 1.7.1 drin. Nur ist jetzt mal beschrieben, wie diese Anforderungen aussehen und getestet werden sollen. Das war genau das, was die EU bei der ETSI eingefordert hat.
Nebenbei müsste man sich im Modellbau mal neue Begrifflichkeiten angewöhnen. Bisher war der "Sender" das Ding, was vorm Bauch hängt und der "Empfänger" der Kasten im Modell. Da mittlerweile die "Sender" auch empfangen und die "Empfänger" senden, passt das nicht mehr so richtig. Sowas nennt man "Transceiver" oder zu althochdeutsch "Sendeempfänger"
 

rubberduck

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Das führt dazu, dass z. B. Geräte durchaus eine FCC-Nummer (zu REcht) besitzen, aber keine gültige, legale CE und KE und somit in Europa nicht betrieben werden dürfen und umgekehrt: fehlt die FCC-Nummer am Gerät, so darf man dieses in den USA nicht benutzen, unabhängig davon, ob das Gerät die Normen erfüllt oder nicht. Beispiele dafür sind z. B. Jeti und Multiplex M-Link: in den USA verboten!

Grüße
Udo

Frage:
Wusste ich noch nicht .. ist das wirklich so ??
Jeti (naja) .. aber Multiplex ?
Gibt es deswegen vllt. Hitec und MPX nebeneinander ?

Wenn man sich vorstellt das Spektrum mit 240mW gemessen wurde und hier in Massen verkauft wird ?

Statt sich zu lichten, gerät man immer mehr in einen Nebel voller Widersprüchlichkeiten, je mehr man sich in das Thema einliest.

jürgen
 

udogigahertz

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Frage:
Wusste ich noch nicht .. ist das wirklich so ??
Jeti (naja) .. aber Multiplex ?
Gibt es deswegen vllt. Hitec und MPX nebeneinander ?
jürgen
HiTec und Multiplex gehören bekanntlich einem einzigen (koreanischen) Besitzer, der bestimmt natürlich letztlich für beide Firmen, wo es langgeht. Und der hat nun mal entschieden, dass das HiTec 2,4 GHz-System weltweit angeboten wird, das von Multiplex für den europäischen Markt (und für den Rest der Welt ohne Amerika) eben nicht in den USA verkauft wird (damit hat er sich die umständlichen, langwierigen und teuren FCC-Zertifizierungen für M-Link erspart, da ihm wohl der potentielle Absatz für Multiplex-Fernsteuerungen in den USA als zu gering erschien. Dass er damit natürlich sämtliche amerikanische Multiplex-Fernsteuerungs-Kunden verprellt hat, das hat er wohl in Kauf genommen. Jedenfalls gibt es seit Erscheinen des HiTec-Systems offizielle Umbauanleitungen, wie man das HiTEc-System in die Multiplex-Fernsteuerungen einbauen kann, angeblich verliert so ein Sender dann nichtmal die Werksgarantie. Aber das gilt alles nur in den USA.
Damit wird nun auch verständlich, warum sich Multiplex (die ja auch offiziell Vertreiber für alle HiTec-Produkte in Europa sind) nicht allzu sonderlich beim Verkauf und bei der Werbung für die Aurora und das HiTec 2,4 GHz-System engagiert.

Wenn man sich vorstellt das Spektrum mit 240mW gemessen wurde und hier in Massen verkauft wird ?
Die offiziell in Europa verkauften Spektrum-Anlagen haben daher höchstens 100 mW Ausgangsleistung und damit eine erheblich geringere Reichweite als das amerikanische Original (Achtung: Diese Unterscheidung gilt nur für DSM 2, das neue DSMX hat hüben wie drüben nur 100 mW)

Grüße
Udo
 

CPStrick

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Aber gottseidank gibt es ja in den USA nette und äußerst aufmerksame Kollegen (Jim Drew von der Firma ExtremeLink, hierzulande besser bekannt als Zulieferer von Graupner für das "IFS"-System), die diesen Fehler sofort bemerkt und konsequent die FCC-Behörde daraufhin angesetzt haben.

Ich habe selten erlebt, wie man derart mit zweierlei Maß messen kann!!

Der Betrieb der nicht FCC- zugelassenen RC-Anlagen ist in den U.S.A. illegal! Da beißt keine Maus den Faden ab.

Also ist es z.B. auch fraglich, ob österreichische Gewinner des ETSI in Toledo Ohio, die diesen Wettbewerb mit illegalem RC-Equipment (Jeti) gewonnen haben, den Wettbewerb überhaupt mit diesen illegalen Mitteln gewonnen haben können. Man stelle sich mal vor, in anderen Sportarten setzt ein Teilnehmer eines Wettbewerbs illegales Equipment ein.... Das deutsche Geschrei wäre aber groß...

In Deutschland wird dann im Gegenteil zu den eigenen Praktiken der legale Privatimport illegal vom deutschen Zoll unterbunden, obwohl die gleichen nur umetikettierten Artikel beim Modellbauhändler um die Ecke auf dem Tresen liegen. Da werden fehlende deutsche Betriebsanleitungen moniert und selbst wenn der deutsche Privatimporteur eine Übersetzung der englischen Anleitung zum Zeitpunkt der Einfuhr mitbringt, dann wird dies nicht akzeptiert und die Artikel müssen zurückgeschickt oder zerstört werden.
Ich frage mal ganz konkret : Wieso kann eine Firma Engel die gleichen Artikel der Firma FrSky in Deutschland frei vertreiben, die beim Direktimporteur dann zurück geschickt werden oder zerstört werden müssen? Werden jetzt durch das andere Etikett, oder die deutsche Beschreibung die EU Normen eingehalten?

Claus
 
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