Die neue europäische Funknorm für 2,4Ghz-RC-Anlagen

udogigahertz

User gesperrt
Ich habe selten erlebt, wie man derart mit zweierlei Maß messen kann!!

Der Betrieb der nicht FCC- zugelassenen RC-Anlagen ist in den U.S.A. illegal! Da beißt keine Maus den Faden ab.

Also ist es z.B. auch fraglich, ob österreichische Gewinner des ETSI in Toledo Ohio, die diesen Wettbewerb mit illegalem RC-Equipment (Jeti) gewonnen haben, den Wettbewerb überhaupt mit diesen illegalen Mitteln gewonnen haben können. Man stelle sich mal vor, in anderen Sportarten setzt ein Teilnehmer eines Wettbewerbs illegales Equipment ein.... Das deutsche Geschrei wäre aber groß...

Claus

Soviel ich weiß, gibt es anlässlich von internationalen Wettbewerben jeweils eine Ausnahmegenehmigung, die der jeweilige Veranstalter im Vorfeld bei der jeweiligen nationalen Behörde extra und nur für die Dauer und den Ort dieses Wettbewerbes einholt. Das gilt auch umgekehrt in Deutschland und in anderen Ländern: Da darf dann plötzlich hier mit 72 MHz (in der Vergangenheit kam das vor) geflogen werden oder auch mit der Spektrum-USA-Originalleistung. Rechtlich ist das also alles in Ordnung, wiewohl man sich fragen muss, wenn das räumlich und zeitlich befristet geht, wieso dann nicht auch sonst? Na ja, ich muss ja nicht alles verstehen.

In Deutschland wird dann im Gegenteil zu den eigenen Praktiken der legale Privatimport illegal vom deutschen Zoll unterbunden, obwohl die gleichen nur umetikettierten Artikel beim Modellbauhändler um die Ecke auf dem Tresen liegen. Da werden fehlende deutsche Betriebsanleitungen moniert und selbst wenn der deutsche Privatimporteur eine Übersetzung der englischen Anleitung zum Zeitpunkt der Einfuhr mitbringt, dann wird dies nicht akzeptiert und die Artikel müssen zurückgeschickt oder zerstört werden.
Ich frage mal ganz konkret : Wieso kann eine Firma Engel die gleichen Artikel der Firma FrSky in Deutschland frei vertreiben, die beim Direktimporteur dann zurück geschickt werden oder zerstört werden müssen? Werden jetzt durch das andere Etikett, oder die deutsche Beschreibung die EU Normen eingehalten?
Diese Problematik gehört nicht in diesen Thread, darüber wurde (und wird) bereits in anderen Threads ausführlich diskutiert. Ich stimme aber zu, dass hinter diesen Zollaktionen irgendwas (oder irgendwer?) stecken muss, so ganz von selbst, aus eigenem Anlass dürfte der Zoll da kaum aktiv geworden sein, soviel Engagement traue ich unseren Staatsdienern im Zoll nicht zu, zumal die auch ansonsten Probleme ganz anderer Größenordnung haben, da geht es um den täglichen Import von gefälschten Markenartikeln Containerweise, teilweise bestehen ganze Schiffsladungen aus nichts anderem als aus gefälschten Markenwaren dubioser chinesischer Herkunft. Und vor diesem Hintergrund soll den Zoll ausgerechnet interessieren, ob da ein paar "billich-will-ich-Modellflieger" ihre Akkus, Regler und Motoren direkt importieren und diese eventuell nicht den geforderten CE-Aufkleber besitzen? Glaub ich nicht.
Bevor jetzt wieder die EMIG-RC dahingehend in Verdacht gerät: Nun, die waren es ganz sicher nicht!


Grüße
Udo
 

rubberduck

User gesperrt
Ich frage mal ganz konkret : Wieso kann eine Firma Engel die gleichen Artikel der Firma FrSky in Deutschland frei vertreiben, die beim Direktimporteur dann zurück geschickt werden oder zerstört werden müssen? Werden jetzt durch das andere Etikett, oder die deutsche Beschreibung die EU Normen eingehalten?

Claus

hallo Claus,
soviel ich weiss (man möge mich korrigieren), ist es notwendig, das ein deutscher Inverkehrbringer, diese importierten Produkte mit einer eigenen von ihm ausgestellten CE und KE (als Hersteller) ergänzt und auf seinen Firmennamen in seine deutsche Firmenmarke umlabeld. Ansonsten ist er laut Definition kein Hersteller sondern Weiterverkäufer. Aber das alles hat mit dem technischen Einhalten der Norm nichts zu tun, sondern mit EU-Bürokratie. Wenn FrSky in Deutschland eine Filiale hat die die KE beifügt, dann kann man sich das mit dem Umlabeln sparen. Die KE muss immer der "Hersteller" der lt. dieser Definition als solcher auftritt beifügen.
Dewegen muss einer Futaba-Anlage eine KE von Robbe beiliegen, das Robbe hier in DE als "Hersteller" definiert ist.

Ob ich das alles richtig verstanden habe .. naja ?

Aber die CE KE Sachen gehen mir mittlerweile am xxxx vorbei, da sich dahinter kein objektiver Vergleich von Messwerten sondern allein Bürokratie verbirgt. Die Diskussion wurde ja an anderer Stelle hier im RCN schon total "durchdiskutiert", ohne zu einem logisch verständlichem Ergebnis zu kommen. KE ist ein Blatt Papier mit dem man sich etwas ... abwischen kann. Aber es muss laut EU-Recht sein und so haben wir uns gefälligst daran zu halten.

---------------------
Rechtliche Ausgangslage: Wer ist Hersteller i.S.d. ElektroG?
Gemäß § 3 Abs. 11 ist Hersteller jeder, der unabhängig von der Verkaufsmethode, einschließlich der Fernkommunikationsmittel im Sinne des § 312b Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs gewerbsmäßig Elektro- und Elektronikgeräte unter seinem Markennamen herstellt ( --> Markeninhaber und Produzent sind damit identisch) und erstmals in Deutschland in Verkehr bringt.
als „Eigenmarken-Händler“ Geräte anderer Anbieter unter seinem Markennamen im Geltungsbereich dieses Gesetzes im Bundesgebiet weiterverkauft ( --> Markeninhaber und Produzent sind damit personenverschieden). Aber Achtung: Der Weiterverkäufer ist dann wiederum nicht als Hersteller anzusehen, sofern auch der Markenname des Herstellers gemäß Nummer 1 auf dem Elektrogerät erscheint. Elektro- oder Elektronikgeräte erstmals in die Bundesrepublik Deutschland einführt (bzw. einführen lässt) und in Verkehr bringt oder in einen anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union ausführt und dort unmittelbar an einen Nutzer abgibt. Auch der Importeur, der (nicht von ihm selbst hergestellte) Geräte aus dem Ausland in Deutschland in Verkehr bringt, ist damit Hersteller i.S.d. ElektroG.

Wichtig: Hersteller gemäß Nr. 1 und Nr. 3 ist nur, wer Elektrogeräte auch tatsächlich in Verkehr bringt.
---------------------

Hier geht es eigentlich um die Umsetzung der neuen Funknorm (falls sie denn kommt)

jürgen
 

CPStrick

User gesperrt
Soviel ich weiß, gibt es anlässlich von internationalen Wettbewerben jeweils eine Ausnahmegenehmigung, die der jeweilige Veranstalter im Vorfeld bei der jeweiligen nationalen Behörde extra und nur für die Dauer und den Ort dieses Wettbewerbes einholt. Das gilt auch umgekehrt in Deutschland und in anderen Ländern: Da darf dann plötzlich hier mit 72 MHz (in der Vergangenheit kam das vor) geflogen werden oder auch mit der Spektrum-USA-Originalleistung. Rechtlich ist das also alles in Ordnung, wiewohl man sich fragen muss, wenn das räumlich und zeitlich befristet geht, wieso dann nicht auch sonst? Na ja, ich muss ja nicht alles verstehen

Manchmal stimmt das, aber in diesem Fall eben nicht. (sonst hätte ich das nichte erwähnt...) Vielleicht hat man auch gedacht, bei 2,4 GHz und in der Halle ist das nicht so wichtig Ich war bei dem Turnier anwesend und habe den Veranstalter gefragt. Es war und ist ein ganz normales Turnier ohne irgendeine Ausnahmegenehmigung. Und die AMA schreibt in ihren Regularien (http://www.modelaircraft.org/documents.aspx#competitions) ganz klar, dass das verwendete RC Equipment eine FCC Nummer tragen muss. Hier der Text im Detail (siehe Pkt.4 für alle die nicht suchen wollen) :
B. RADIO CONTROL (RC)
1. All pilots shall avoid flying directly over unprotected people, vessels, vehicles or structures and shall avoid endangerment of life and property of others.
2. A successful radio equipment ground-range check in accordance with manufacturer’s recommendations will be completed before the first flight of a new or
repaired model aircraft.
3. At all flying sites a safety line(s) must be established in front of which all flying takes place (AMA Document #706-Recommended Field Layout):
(a) Only personnel associated with flying the model aircraft are allowed at or in front of the safety line.
(b) At air shows or demonstrations, a straight safety line must be established.
(c) An area away from the safety line must be maintained for spectators.
(d) Intentional flying behind the safety line is prohibited.
4. RC model aircraft must use the radio-control frequencies currently allowed by the Federal Communications Commission (FCC). Only individuals properly
licensed by the FCC are authorized to operate equipment on Amateur Band frequencies.
5. RC model aircraft will not operate within three (3) miles of any pre-existing flying site without a frequency-management agreement (AMA Documents #922-
Testing for RF Interference; #923- Frequency Management Agreement)
6. With the exception of events flown under official AMA Competition Regulations, excluding takeoff and landing, no powered model may be flown outdoors
closer than 25 feet to any individual, except for the pilot and the pilot's helper(s) located at the flight line.
7. Under no circumstances may a pilot or other person touch a model aircraft in flight while it is still under power, except to divert it from striking an individual.
This does not apply to model aircraft flown indoors.
8. RC night flying requires a lighting system providing the pilot with a clear view of the model’s attitude and orientation at all times.
9. The pilot of a RC model aircraft shall:
(a) Maintain control during the entire flight, maintaining visual contact without enhancement other than by corrective lenses prescribed for the pilot.
(b) Fly using the assistance of a camera or First-Person View (FPV) only in accordance with the procedures outlined in AMA Document #550

Claus
 
Manchmal stimmt das, aber in diesem Fall eben nicht. (sonst hätte ich das nichte erwähnt...) Vielleicht hat man auch gedacht, bei 2,4 GHz und in der Halle ist das nicht so wichtig Ich war bei dem Turnier anwesend und habe den Veranstalter gefragt. Es war und ist ein ganz normales Turnier ohne irgendeine Ausnahmegenehmigung. Und die AMA schreibt in ihren Regularien (http://www.modelaircraft.org/documents.aspx#competitions) ganz klar, dass das verwendete RC Equipment eine FCC Nummer tragen muss. Hier der Text im Detail (siehe Pkt.4 für alle die nicht suchen wollen) :


Claus


Das finde ich lobenswert!
Selbst im fernen Amerika zu versuchen europäische Wettbewerber aufgrund von lt. deiner Meinung bestehender Formalfehler auszuschalten.
Ich vermute mal das die Prüfung des Equipments dem Veranstalter unterliegt. Wenn der der Meinung ist das alles passt muß das für einen Zuseher ausreichen.

Andererseits, auch wenn ihm die Verwendung seiner Steuerung untersagt worden wäre hätte ihm sicher ein Amerikaner eine geborgt . Ich glaube die sind da ganz nett da drüben.


Andreas
 
Tachauch.

Als ich vor über 20zig Jahren angefangen hatte ein Modellflugzeug am Himmel zu halten, gab es hier 54Mhz und 60Mhz dafür. Ich hatte dann irgendwann mal einen 35Mhz Sender nach einem Deutschlandurlaub mitgebracht... natürlich, war der (noch) Illegal. Allerdings hat das keiner gemerkt, außer die Kollegen die mich lauthals ausgelacht haben: 35Mhz hätte keine Zukunft... nun ja... nach 2~3 Jahren war ich tatsächlich nicht mehr der einzige auf 35Mhz.:D Denn 54Mhz ist nach harten Rückzugsgefechten recht schnell verschwunden.
Dem Kumpel 60Mhz ging es nicht viel besser und alle haben ziemlich schnell auf 35Mhz „umgestellt“. Als dann vor ein paar Jahren 2.4Ghz aus dem Hut gezogen wurde, war ich mal wieder (Mit-) Vorreiter... und alle haben die Nase gerümpft... keine Zukunft das ganze. (Vorreiter aber nur, weil ich die Faxen Dicke hatte vom Peg On oder Off System: Ich will fliegen wann ICH will und nicht erst wenn sich die 5 anderen klar geprügelt haben um den Kanal zu ergattern).

Heute haben nur noch ein paar „verwegene“ die 35Mhz Dampfradios (und müssen sich kaum noch um einen Peg prügeln). Die große Mehrheit hat nun 2.4Ghz und ärgert sich nun, das Tom, Dick und Harry sein eigenes 2.4Ghz System bastelt und radiotechnisch nichts mehr untereinander austauschbar ist. Welch ein Rückschritt!

Was ich mit diesen kleinen „Rückblick“ in die jüngere Namibische Modellfluggeschichte sagen will:
Heute ist 2.4Ghz der Goldene Kelch. Morgen zaubern die Hersteller was neues aus dem Kupferkessel.
Vielleicht die XXX Frequenz?
Ich will ja nicht Unken, aber ich habe den dringenden Verdacht das dann nicht mal mehr Servos interchangeable sind (siehe S-Bus), von BEC`s und anderen Zusatzartikeln nicht erst gesprochen. Das ist nämlich eine Geldmachmaschinerie. An jeder Straßenecke werden heute 2.4Ghz Nano- Maschinchen angeboten... billig und in Massen... So was lassen sich die Hersteller nicht entgehen. (Wann brauche ich einen Peg für meine 2.4 Futabafunke?)

Da den Überblick zu behalten ist ja heute eine Kunst für sich. Es tut sich dabei schon der Apotheker... ähm... Modellbaufachhändler schwer (nein, die fast nicht entzifferbare Anleitung ist damit... nicht nur... gemeint). Vom 08/15 Modellpiloten auch mal abgesehen. Wenn da bei den Behörden/Verbänden kein Fachmann (halbwegs versucht) eine Ordnung zu behalten, werden über kurz oder lang alle Regeln in Schieflage geraten, weil veraltet bevor sie richtig durchdacht und dann erst genehmigt werden.
Und die Hersteller werden drängeln. Das Karussell dreht sich immer schneller.
Eine Genehmigung schreibt dann vielleicht irgendein dümmlicher EU- Bürohengst, der kaum einen Nagel von einer Schraube unterscheiden kann.
Und schon lesen wir im Forum: Es fallen die ersten 2.4Ghz Flieger vom Himmel...

Auf die Genehmigungsbehörden und dem Modellflieger kommen (noch mehr) Lausige Zeiten zu.
 

rubberduck

User gesperrt
Eine Genehmigung schreibt dann vielleicht irgendein dümmlicher EU- Bürohengst, der kaum einen Nagel von einer Schraube unterscheiden kann.
Und schon lesen wir im Forum: Es fallen die ersten 2.4Ghz Flieger vom Himmel...

Auf die Genehmigungsbehörden und dem Modellflieger kommen (noch mehr) Lausige Zeiten zu.

hallo Bushpilot,
wenn ich das alles richtig verstanden habe, schreibt bereits heute kein EU-Bürohengst mehr Genehmigungen.
Die schreibt jeder Hersteller oder Inverkehrbringer sich selber (im Rahmen einer freiwilligen Selbstkontrolle des Handels) .. nennt sich KE. Der Hersteller "erklärt" für sein Produkt, das es zu den derzeit geltenden EU-Normen regelkonform ist."

Die Hersteller verpflichten sich alles zu tun das kein Flieger vom Himmel fällt, nicht die Bürohengste.
Die Genehmigungsbehörden sind schon jetzt nur noch stichprobenweise "in der Pflicht".

Mit dem EU-Recht hat sich vieles verändert.

jürgen
 

rubberduck

User gesperrt
Da den Überblick zu behalten ist ja heute eine Kunst für sich. Es tut sich dabei schon der Apotheker... ähm... Modellbaufachhändler schwer

Wenn man sich mal überlegt das die, die uns den Durcheinander eingebrockt haben, sich jetzt in einer EMIG-RC zusammengetan haben und auf Einhaltung von EU-Normen pochen ...

Es gab seit Einführung von 2,4Ghz von Anfang an keinen einheitlichen Standard mehr, weil jeder sein eigenes Süppchen kochen wollte.

Alle .. Hersteller, Importeure, und Verbände waren von Anfang an mit dabei (bei der Entwicklung der neuen Anlagen).


jürgen
 
Ok, dann eben kein Hengst... (eine Bürostute?). :D

Wenn man sich mal überlegt das die, die uns den Durcheinander eingebrockt haben, sich jetzt in einer EMIG-RC zusammengetan haben und auf Einhaltung von EU-Normen pochen ...
Ich bin zwar außerhalb der EU, aber ich komme in den Genuss ihrer... Regeln. Die haben nämlich Weltweite „Auswürgungen“.

Es gab seit Einführung von 2,4Ghz von Anfang an keinen einheitlichen Standard mehr, weil jeder sein eigenes Süppchen kochen wollte.
Alle .. Hersteller, Importeure, und Verbände waren von Anfang an mit dabei (bei der Entwicklung der neuen Anlagen).
Ohne die „anderen“ zu beachten. Ich habe den Verdacht das die Hersteller genau dass tun: Das der Flieger mit IHREM System nicht vom Himmel fällt. Ähm, sollte.

Früher musste ja das leidige- Ich habe den Kanal, da musste halt warten- System mehr oder weniger erfolgreich eingehalten werden. Zwangsweise.
Beim 2.4 kann ja nichts passieren, durch Binding, egal (fast) wie viele ihren „Empfängersender“ (dass mit dem Teledingsbums) oder nur Sender und Empfänger einschalten. Jeder verlässt sich blind da drauf.
Nur, durch den massenhaften Anstieg von 2.4 „Spielzeug“, eventuell produziert von zweifelhaften Herstellern, kann das eben ins Auge gehen. Wer weis denn schon welches System da benutzt wird (oder F.v.G. wird) und wie „gut“ das ist? Wenn der schnell mal an der Tanke oder im Supermarkt gekaufte 9.99 Euro Spielzeugflieger nur ein „Löchlein“ in die Landebahn bohrt, ist das sicher zu verschmerzen da sich der „Schaden“ in Grenzen hält. Anders beim 25 kg Full Scale Modell: Die Kollegen sind sauer über den hässlichen, Knietiefen „Krater“ in der Landebahn, über dem ein billig Winzling von Spielzeug- Fliegerchen kreist.

Vielleicht bin ich ja total verkehrt, und es KANN nicht passieren...:confused: aber ich habe dieses komische Gefühl das es bald passieren wird.

Zu viele Köche verderben eben den Brei.
 
Die schreibt jeder Hersteller oder Inverkehrbringer sich selber (im Rahmen einer freiwilligen Selbstkontrolle des Handels) .. nennt sich KE.

Wo hast Du den Schwachsinn eigentlich her? Eine einzige relevante Stelle belegen, wo für SRD die Ausstellung einer KE und die CE freigestellt ist.
Kennst Du überhaupt den Unterschied Inverkehrbringer und Hersteller? Ist der überhaupt wichtig für den Vorgang?
 

CPStrick

User gesperrt
Eins ist ganz sicher, ohne einen Hersteller gäbe es auch keinen sogenannten Inverkehrbringer.....

Im Zeitalter der Globalisierung wird, wie ich es schon geschrieben hatte, die Normung zur Marktabschottung missbraucht, um heimischen Großimporteuren und "Herstellern" wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen.

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass hier ein Händler die in der Industrie, im Handel, im Handwerk und im Dienstleistungsgewerbe hart arbeitenden Menschen in übelster Art und Weise verunglimpfen darf, sie seien zu blöde, zu erkennen, dass ihre Gehälter letztlich nur von Unternehmungen bezahlt werden können, die Gewinne erwirtschaften.

Als Kunde merke ich mir solche Händler immer....

Und die neue Norm, da werden wir nach deren endgültiger Einführung dann sehen, ob es für die bisherigen Anlagen dann noch Empfänger gibt..... Die meisten von den Empfängern können nämlich inzwischen wegen der im Markt eingeführten Telemetrie ja auch senden und viele davon senden mit mehr als 10mW EIRP. Und will der Kunde dann für seine "alte" 2,4GHz Anlage einen Empfänger kaufen, ja dann, so vermute ich mal, teilen ihm die in der EMIG-RC versammelten Importeure und Firmen unisono mit : "Den dürfen wir wegen der neuen Norm nicht mehr verkaufen...." Und was macht der Kunde dann ?

Claus
 
Eins ist ganz sicher, ohne einen Hersteller gäbe es auch keinen sogenannten Inverkehrbringer.....

Nee Claus, da bist Du auch im Irrtum. Inverkehrbringen geht auch ohne einen Hersteller.
Was glaubst Du, was im Übergangszeitraum für die sogenannte "neue Norm" passieren wird und wozu der gut sein soll?
Ihr erinnert mich an Verkehrsteilnehmer, die per se jede rote Ampel als persönliche Behinderung und nicht als Regularium auch der Rechte anderer sehen.

Bemerkenswert ist für mich, wen Du Dir merkst.
Spätestens, wenn Dein eigener Geldgeber Dir kein Geld mehr gibt, wirst Du die Sache differenzierter sehen.
Ganz besonders, wenn Du gute und erfolgreiche Arbeit ablieferst, Gewinne erwirtschaftest, aber andere
mit abgekupferter nicht konformer Massenware den Markt überschwemmen.
Dabei ist es wurscht, ob Du abhängig Beschäftigter oder sogenannter Selbstständiger bist.
Asien benutzt eben einfach Staatskredite zur Subventionierung ihrer Betriebe für den globalen Markt oder Zölle
oder... Kann man endlos fortsetzen.
Schiff statt für 12 Mio für 6 Mio gekauft, erste Vollbelastung der Antriebe bei Sturm, Getriebe kaputt, Schwein gehabt und abgeschleppt,
nicht aufgelaufen. Durchgehärtete Zahnräder als Ursache. Reparatur- und Liegekosten in D 200t€.
Regress? Fehlanzeige. "6 Mio gespart, da sind mir die Kosten doch jetzt egal."
Solche Dinger passieren manchmal aber auch vor Riffen oder vor.... Jedenfalls da, wo es weh tut.
Gehörts Du dann zu den Beteiligten, wirst Du das garantiert anders sehen. Dann merkst Du dir ganz andere Sachen.

Und die Europäer sollen ihre Möglichkeiten nicht nutzen? Schon mal überlegt, warum die EU so interessant als Verkaufsmarkt ist?
Im allgemeinen hilft erst informieren, dann nachdenken und dann schreiben in vielen Fällen.
Allter Funkerspruch: Denken - drücken - sprechen. Klappt abgewandelt auch beim Schreiben.
 

udogigahertz

User gesperrt
Nee Claus, da bist Du auch im Irrtum. Inverkehrbringen geht auch ohne einen Hersteller.

Ach, echt jetzt? Das ist ja interessant, ein Produkt, das nie hergestellt wurde ("ohne einen Hersteller") kann man in Verkehr bringen? Wer macht denn sowas?


Grüße
Udo

Edit:
Allter Funkerspruch: Denken - drücken - sprechen. Klappt abgewandelt auch beim Schreiben.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht.
 
Ach, echt jetzt? Das ist ja interessant, ein Produkt, das nie hergestellt wurde ("ohne einen Hersteller") kann man in Verkehr bringen? Wer macht denn sowas?


Grüße
Udo

Edit: Wo Du Recht hast, hast Du Recht.

Wie Du geschrieben hast...
Nachdenken. Die Herstellerdefinitionen in den relevanten Normen durchschauen hilft ( okay, nicht immer ;) ), den Rest der Norm(en)
dazu durchschauen und sich noch mal Fragen, warum Importeure und Händler den Herstellern gleichgestellt werden, den Passus finden,
der sich nicht auf Hersteller/Importeure/Händler bezieht und auch noch mit ins Boot holt - dann hast Du es.
Ein bischen abstrakt und theoretisch, aber das ist ja bei diesem Thema fast komplett der Fall wie man immer wieder merkt.

Immer daran denken: keine dieser Normen steht für sich alleine, alle sind Teil eines Regelwerkes und jede Norm hängt mindestens wieder
mit einer weiteren zusammen oder beinflusst diese oder ist Nachfolger oder Voraussetzung oder alles davon.

Einfaches Beispiel: selbsterstellte Schaltung zur Sprachausgabe für die Telemetriedaten des Senders, eingeschliffen in die Übertragung
und einbegaut in den Sender.
Hängt aber nicht zusammen mit der neuen europäischen ..... Wir schweifen ab.
 

rubberduck

User gesperrt
Zurück zum Thema:
(noch etwas bliebe zu ergänzen..worum es eigentlich geht)

AFH (adaptive frequency hopping)
Das ISM-Band im 2,4-GHz-Frequenzbereich wird von unterschiedlichsten Funktechniken benutzt; von 802.11b ebenso wie von Bluetooth. Da sich die verschiedenen Funktechniken gegenseitig beeinträchtigen, die Leistungsfähigkeit reduzieren und Interferenzen bilden, hat man mit dem adaptiven Frequenzsprungverfahren (AFH) eine Technik entwickelt, die bei gegenseitiger Beeinträchtigung aktiviert werden kann. Mit der AFH-Technik wird die Frequenzsprung-Sequenz dann geändert, wenn ein WLAN nach 802.11 mit Spreizbandtechnik (DSSS) die Übertragungsfrequenzen von Bluetooth beeinträchtigt. Festgelegt wurde eine Reduzierung der Sprungsequenz von 75 Frequenzsprüngen pro Sekunde auf 15 Sprünge pro Sekunde.
Quelle: http://www.itwissen.info/definition/lexikon/adaptive-frequency-hopping-AFH.html
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,

Tja, um was ging es eigentlich ursprünglich ?
Ich will mal versuchen, das zusammenzufassen. Es geht um die Überarbeitung der ETSI-Norm, die für drahtlose Datenübertragungssysteme mit Breitband-Modulationstechniken im 2.4 GHz Band. Betroffen davon sind neben Fernsteuerungen z.B. WLAN und Bluetooth um mal die grossen Anwendungen zu nennen. Der Standard ist technologie- und applikationsneutral, bezieht sich also nicht auf bestimmte Technologien wie z.B. die Standards für DECT oder GSM.

Innerhalb dieses Standards wird unterschieden zwischen Frequency Hoppern und anderen Verfahren. Andere Verfahren können z.B Direct-Sequence, Chirp-Systeme, Time Hopper usw. sein. Ultra Wide Band (UWB) ist dabei nicht eingeschlossen. Dafür gibt es eigene Frequenzbereiche und Standards.
Diese beiden Gruppen werden weiter unterteilt in jeweils 3 verschiedene Untergruppen.
Adaptive Systeme
Nicht adaptive Systeme
Systeme mit weniger als 10 mW Leistung

Adaptive Systeme müssen ihr Verhalten an die aktuelle Frequenzbelegungssituation in ihrer Umgebung anpassen. Das bedeutet, dass sie genutzten Frequenzen beobachten und Rücksicht auf andere Systeme nehmen müssen. Als Gegenleistung für diese Freundlichkeit gegenüber anderen dürfen sie oft und lange senden, wenn die Frequenz frei ist, müssen aber recht oft die Frequenz auf Belegung durch andere Bandnutzer prüfen.

Nichtadaptive Systeme brauchen die Belegung der Frequenz nicht zu prüfen, zahlen dafür aber den Preis, das Dauer und Häufigkeit ihrer Sendung stark eingeschränkt sind.

Systeme unter 10 mW unterliegen keiner der o.g. Beschränkungen, erkaufen das aber durch niedrige Sendeleistung.

Ferner sind Kombinationen aus den 3 o.g. Methoden möglich.

Obwohl sich in der neuen Version des Standards sehr viel geändert hat, hat es alle diese Anforderungen schon früher gegeben, auch die Anforderungen an die Adaptivität. Nur waren diese Anforderungen an die Adaptivität nicht definiert und darum hat die EU-Kommission den Standard kassiert.

Das ist der wahre Grund, warum der Standard überarbeitet werden musste.

Dazu kursieren diverse Schauermärchen und Verschwörungstheorien, die alle falsch sind. Die absurdesten Versionen kommen übrigens nicht aus dem Bereich des Modellbaus.

Die sich ergebenden Änderungen für bestehende Systeme können allerdings weitreichend sein, insbesondere wenn diese bisher nicht die auch früher schon geforderten, aber nicht definierten Mechanismen der Adaptivität beinhaltet haben und das ist besonders im R/C-Bereich bei fast allen Systemen der Fall.

Das ist kurzen Worten zusammengefasst das, um was es eigentlich geht.
 

udogigahertz

User gesperrt
Das hast Du jetzt sehr schön, kurz und prägnant erläutert, Frank. Vielen Dank dafür, auch für Deinen Einsatz als "EMIG-RC-Papst".

Was bedeutet das nun aber für uns Kunden?

- Zunächst mal ist es doch so, dass es eine Übergangsfrist von etlichen Jahren geben wird, in dieser Zeit darf dann immer noch das jetzige, "alte" Zeugs verkauft werden.

- Weiterhin geniessen die "alten" Sachen doch wohl Bestandsschutz, das heißt, man darf diese heutigen Geräte auf zunächst unbestimmte Zeit weiterhin benutzen. Also Entwarnung für alle, die sich jetzt ein neues System anschaffen wollen und befürchten, sie könnten das übermorgen in die Tonne treten müssen.

- Arbeit kommt doch nur auf die Chiphersteller und Programme-Schreiber zu, die müssen jetzt ihre Systeme den neuen Gegebenheiten anpassen, wobei ich davon ausgehe, dass für unsere Zwecke nur adaptive Systeme mit 100 mW in Frage kommen (ausgenommen Hallenflieger und Parkflyer).

- Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Arbeit zu schaffen ist und das wir bald mit ersten Geräten nach der neuen Norm rechnen können.

- Desweiteren bin ich mir ziemlich sicher, dass die Hersteller tunlichst darauf achten werden, dass die neuen Systeme mit den Altsystemen ohne weiteres kooperieren werden, jedenfalls wäre eine markeninterne Inkompatibilität für viele Kunden wohl ein "No-Go"-Argument und ein Anlass, die Marke zu wechseln. Und wenn ein Hersteller gut gearbeitet hat, dann merkt der Kunde am Ende gar nicht, welche Kombination er jeweils in Betrieb hat, dann passen sich die Geräte jeweils automatisch an (siehe Spektrum DSM2 - DSMX).

- Weiterhin glaube ich nicht, dass es im Hinblick auf die Einführung der neuen Normen Preiserhöhungen geben wird, bei der angespannten Situation am Markt wäre sowas schwer vorstellbar. Außerdem haben Elektronikbauteile die Tendenz, bei immer mehr Funktionen immer billiger zu werden, wie die Geschichte zeigt.

- Bis jetzt also alles nur Pluspunkte, die für die Einführung der neuen Normen sprechen, wir als Kunden werden keine negativen Auswirkungen spüren, in keiner Hinsicht.

- Ein einziges Manko kommt mir in den Sinn und das ist die weitere Entfremdung zwischen den amerikanischen und den dann geltenden europäischen Normen, das könnte den Herstellern Kopfzerbrechen bereiten, wie sie diese beiden unterschiedlichen Welten vereinen können (oder auch nicht, vielleicht wird es jeweils unterschiedliche Geräteausführungen geben müssen?). Das könnte dazu führen, dass bestimmte Marken nur noch in einem Marktgebiet vertrieben werden (Beispiel: Multiplex-Geräte nur in Europa und dem Rest der Welt, in der die europäische Norm ebenfalls angewandt wird und HiTec-Geräte nur im FCC-Gebiet). Aber das kann man jetzt noch nicht absehen.


Grüße
Udo
 

rubberduck

User gesperrt
- Ein einziges Manko kommt mir in den Sinn und das ist die weitere Entfremdung zwischen den amerikanischen und den dann geltenden europäischen Normen, das könnte den Herstellern Kopfzerbrechen bereiten, wie sie diese beiden unterschiedlichen Welten vereinen können (oder auch nicht, vielleicht wird es jeweils unterschiedliche Geräteausführungen geben müssen?). Das könnte dazu führen, dass bestimmte Marken nur noch in einem Marktgebiet vertrieben werden (Beispiel: Multiplex-Geräte nur in Europa und dem Rest der Welt, in der die europäische Norm ebenfalls angewandt wird und HiTec-Geräte nur im FCC-Gebiet). Aber das kann man jetzt noch nicht absehen.


Grüße
Udo

Wenn die neuen Geräte nach der (neuen) Bluetooth Norm arbeiten, wird es keine unterschiedlichen Normen geben, da die meisten Bluetooth Fabrikanten ohnehin in Amerika und Asien beheimatet sind. In dem Bereich gibt es ja schon internationale Normen.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
- Ein einziges Manko kommt mir in den Sinn und das ist die weitere Entfremdung zwischen den amerikanischen und den dann geltenden europäischen Normen, das könnte den Herstellern Kopfzerbrechen bereiten, wie sie diese beiden unterschiedlichen Welten vereinen können (oder auch nicht, vielleicht wird es jeweils unterschiedliche Geräteausführungen geben müssen?). Das könnte dazu führen, dass bestimmte Marken nur noch in einem Marktgebiet vertrieben werden (Beispiel: Multiplex-Geräte nur in Europa und dem Rest der Welt, in der die europäische Norm ebenfalls angewandt wird und HiTec-Geräte nur im FCC-Gebiet). Aber das kann man jetzt noch nicht absehen.


Grüße
Udo

Vereinfacht ausgedrückt kann ein Gerät nach ETSI-Norm recht problemlos im Bereich der FCC-Norm eingesetzt werden. FCC verlangt zwar keine Adaptivität aber sie verbietet es auch nicht. Und auch im Bereich der FCC möchte der Kunde vielleicht vom Zugewinn an Sicherheit durch die ETSI-Norm profitieren. Also: kein Problem. EU-konform bauen und es passt (fast) weltweit.
Für moderne Hardware ist Adaptivität kein Problem. Die guten Chips können das alle. Die Software ist auch kein Hexenwerk. Für die zahlenmässig stark vertretenen Systeme wie z.B. WLAN / BT ist das eh kein Thema, da diese noch einem systemspezifischen Standard unterliegen (IEEE 802.X, IEEE 802.15.X), in dem Adaptivität schon lange zwingend gefordert ist. Im R/C-Bereich gibt es allerdings noch Arbeit zu tun.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Wenn die neuen Geräte nach der (neuen) Bluetooth Norm arbeiten, wird es keine unterschiedlichen Normen geben, da die meisten Bluetooth Fabrikanten ohnehin in Amerika und Asien beheimatet sind. In dem Bereich gibt es ja schon internationale Normen.
Du redest wahrscheinlich von Bluetooth 1.2. Das gibts heute nicht mehr. Das ist Historie. Aktuell ist Buetooth 4.
Ausserdem verwenden Modellfernsteuerungen ausser Insellösungen im Funktionsmodellbau kein Bluetooth.
 

udogigahertz

User gesperrt
Vereinfacht ausgedrückt kann ein Gerät nach ETSI-Norm recht problemlos im Bereich der FCC-Norm eingesetzt werden. FCC verlangt zwar keine Adaptivität aber sie verbietet es auch nicht. Und auch im Bereich der FCC möchte der Kunde vielleicht vom Zugewinn an Sicherheit durch die ETSI-Norm profitieren. Also: kein Problem. EU-konform bauen und es passt (fast) weltweit.

Und schon ist auch dieser einzige Negativpunkt (fast) nicht mehr existent, jedenfalls aus technischer Sicht. Allerdings muss jeder Hersteller, der in den USA verkaufen will, seinen gesamten Kram nach den dortigen Regeln zertifizieren und zulassen. Das kann oder will nicht jeder (Multiplex M-Link, Jeti) und umgekehrt wird noch lange kein Schuh draus: Die Geräte mit FCC-Nummer sind deswegen noch lange nicht europatauglich, weder jetzt noch umso mehr in Zukunft. Also wird das Problem der hierzulande nicht erlaubten weil nicht konformen "Fernost-billich-will-ich-Geräte" (gerne auch mit FCC-Nummer) auch in Zukunft bleiben.


Grüße
Udo
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten