Diode einlöten?

gooso

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Ok, danke. Aber wenn ich den Akku mit der Diode so an den Empfänger stecke liegen ja 6,47 V an. Die 3150 sollen ja nicht über 6 V bekommen. Kann die Servoelektronik keinen Schaden nehmen?
GRuß Thomas
 

gooso

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Alles bestens. Soeben am Flieger getestet. Spannung 5,85 V. Selbst beim wilden Knüppel rühren kein Spannungsanstieg. Ich wollte nur sicher sein das die 3150 nicht zerstört werden. Die Servos tauschen wäre durch das LDS echt eine Strafarbeit gewesen.
Nochmal danke an alle die mir geholfen haben. Ich denke ich habe meine neue Stromversorgung gefunden.
Gruß Thomas
 

s.nase

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Am Multimeter kannst du die Spannungsschwankungen nicht sehen, weil das Multimeter zu träge ist.

Zu hohe Versorgungsspannung wird für einen ServoMotor erst kritisch, wenn er dabei zu hoch belastet wird. Die Servoelektronik geht oft hopps, wenn die Versorgungsspannung zu hoch ansteigt, zB. wenn die Rückstromimpulse aus dem Servo nicht ausreichend abgefangen/abgeleitet werden.

Eine Diode verhindert das die Rückstromimpulse in den Versorgungsakku abgeleitet werden können. Somit dämpft nur noch der kleine Keramik Kondensator an der Servoelektronik oder im Empfänger den Spannungsanstieg bei Rückstromimpulsen aus dem Servo.

Dein 3150 Servo scheint ja eigentlich für nominal 4.8V also maximal für 6V konzipiert zu sein. Mit der Diode denkst du zwar die Versorgungsspannung nominal und bei Last, aber erhöhst auch die Versorgungsspannung deutlich über die NominalSpannung wenn Rückstromimpulse auftreten, weil die Diode in Rückstromrichtung die Verbindung zum Akku sperrt. Somit bewirkt die Diode in manchen Situationen genau das Gegenteil, als was du eigentlich damit erreichen wolltest.

Einfachste Lösung wäre, das ganze nur an 1s Lipo zu betreiben. Wenn das nicht möglich ist, würde ich einen 3A 6V LinearspannungsRegler inkl. eines Elkos oder großen Keko am Reglerausgang verwenden. Damit entstehen zum einen kleinere Spannungsschwankungen(Servo arbeitet gleichmäßiger) als mit der Diode, und zum anderen entsteht bei der geringen Spannungsreduzierung am LinearspannungsRegler auch weniger Wärmeverluste(längere Akkulaufzeit) als an der Diode.
 

Meier111

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Noch einfacher, ein Kondensator nach der Diode (ca. 1000µF / 10 Volt):
life6V.png
 

Meier111

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So ist meine Elektronik konstruiert, und funktioniert seit vielen Jahren einwandfrei.
Haupt- und Hilfsakku sind per Dioden entkoppelt.
Deshalb die vielen (weil kleine) Becher-Elkos auf der Platine:
009myPowerbox1a.jpg
 
pichler-c8444-servo-zubehoerset-1-st.jpg

Quelle: https://www.conrad.de/de/p/pichler-...SilcmK8wIVhbp3Ch1Aagv_EAQYAiABEgKWK_D_BwE:G:s

z. B.


Unbedingt auf die Polung vom Elko achten. Das braune Servokabel auf minus.

383px-Polarity-wet-Al-Elcaps.jpg

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator

Gruss
Micha
 
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gooso

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Danke für die Hilfe. Ich hatte bisher einen Spannungsregler verwendet. Der war allerdings für 2 S Lipo ausgelegt. Da ich mich langsam von den Lipos als Empfängerakkus verabschieden will suchte ich eine neue Lösung. Denke gerade in engen Rümpfen ist das so ideal. Der Kondensator kann nach hinten in die Rumpfröhre. Die Diode ist ja nur ein dicker Punkt im Kabel. Ich warte aber noch mit bestellen falls noch Anregungen kommen was noch fehlt.
Gruß Thomas
 

s.nase

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Die Diode passt sich ausserdem auch nicht dem Spannungsabfall(Last, Ladezustand) des Versorgungsakkus an, und vergrößert so die Spannungsschwankungen der Servospannung sogar. Daher kommt bei mir an so einer Stelle immer ein Linearregler inkl. Elko an der Servospannung zum Einsatz.

Der Linearregler reduziert seinen "Durchganswiderstand" lastabhängig, und nicht wie eine Diode die ihren Widerstand lastabhängig sogar erhöht. Somit wird der Linearregler weniger warm als ne Diode, und die Servospannung deutlich stabiler als mit einer Diode. Das hilft auch der Servoelektronik verlustärmer und genauer zu arbeiten. Der Elko zwischen Linearregleregler und Servo verhindert das Aufschwingen der Servospannung bei schnell wechselnden Servodrehrichtungen.

Einziger Nachteil ist, das man an Hand der Servospannung nicht mehr auf den Ladezustand des Versorgungsakkus schließen kann(Telemetrie), solange die VersorgungsAkkuSpannung nicht unter die NominalSpannung des LinearRegler fällt.
 
Einfacher als die ganzen Zusatzelkos ist es natürlich eine 2. kleine Diode (die Du ja offensichtlich schon besitzt) parallel und mit entgegengesetzter Flussrichtung zur Siliziumdiode einzulöten, so fungiert der Akku wieder als Puffer.
Viele Grüße
Axel
 
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