Downloadbauplan: HOPPER, ein 80cm-Parkflyer in leichter Balsa-Bauweise (FlugModell 1+2/2021)

Und wieder erblickt ein Hopper das Licht der Welt. Heute habe ich meinen fertig gestellt. Da ich total unbegabt bin, was Designfragen betrifft, habe ich mich an die Farben und Muster von Entwickler gehalten und bin mit dem Aussehen sehr zufrieden. Ich habe mich für die Kabinenhaube 2.0 entschieden. Ohne Lipo komme ich auf 210g Gewicht.
An dieser Stelle mal ein großes Lob und Dankeschön an Hilmar. Der Downloadplan und die Beschreibung lassen keine Fragen oder Wünsche offen. Der Bau hat super geklappt, alles ist sehr gut umzusetzen, verständlich und hat insgesamt viel Spaß gemacht. Holz ist mir als Werkstoff sympathischer als Depron (obwohl der Buschtrottel auch genial fliegt).
Leider ist der Wind hier zurzeit zu stark, so dass der Erstflug noch nicht erfolgen kann. Hier in paar Fotos von meinem:

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Nun, nach dem ersten und zweiten Flug möchte ich kurz über die gemachte Erfahrung berichten: Ähnlich wie „max z“ im #33 hatte ich das Gefühl, dass der Hopper wirklich schnell aus der Kurve fallen möchte😲. Da es immer noch ziemlich windig war, wollte ich auch nicht so sehr viel testen und habe nur noch einen Versuch mit etwas nach hinten verlegten Schwerpunk gemacht. Das Flugverhalten war nicht viel besser. Der Hopper war aber in Summe nur 1,5 min in der Luft. Da kann man natürlich noch nicht so viel sagen.

Beim nächsten Testflug werde ich den Ausschlag vom SR verringern. Der war zuvor mit ± 25mm ziemlich genau nach Vorgabe eingestellt.

Vielleicht hat das Flugverhalten daran gelegen, dass die Fläche nicht 100%ig auf dem Baubrett aufgelegen haben, nachdem ich sie fertig bespannt hatte. Hilmar hat ja geschrieben, das ein Verzug der Flächen unbedingt zu vermeiden ist! Eine Fläche hatte sich ein bischen( 2-3 mm) am Ende vom Brett abgehoben. Das habe ich nun korrigiert. Die EWD habe ich mit 3,5°gemessen. Passt das?

Es könnte auch daran gelegen haben, das ich nicht der RC-Profi-Pilot bin und zuvor nur viel eigenstabilere Modelle gewohnt was…Ich werde berichten, wie es mir (oder besser dem Hopper) ergehen wird.;)
 
Hallo Astroarno,

kannst Du bei Deiner Beschreibung "aus der Kurve fallen" noch etwas näher ins Detail gehen?




Abgesehen davon gibt es ein paar Dinge, die das Fliegen mit HOPPER vereinfachen:

- Windstille! Bei äußeren Stör-Einflüssen ist man gezwungen, agil zu lenken. Das bringt viel Unruhe rein.
- einen eher weiträumigen Flugstil pflegen. Lastwechsel benötigen aufgrund der 2-Achs-Auslegung ihre Zeit.
- mit mäßigen Seitenruderausschlägen lenken und keine Hektik in den Flugstil bringen. Ein Verringern des Seitenruderausschlages kann dazu hilfreich sein, oder auch ein Vergrößern des EXPO-Wertes.
- bei engem Kurvenflug stets angemessen mit Höhe und Gas arbeiten


HOPPER besitzt eine EWD von 3,4°. Der Winkel zwischen der hinten gerade auslaufenden Profil-Unterseite und dem Höhenleitwerk beträgt 1,5°, das kann man am einfachsten überprüfen.
Da Dein Modell sehr sauber gebaut ist, würde ich an dieser Stelle aber eigentlich keine ernsthaften Abweichungen erwarten.

Ein Rückverlagern des Schwerpunktes macht das Model eher kritischer, das würde ich nicht empfehlen.
Dennoch ist ein Experimentieren mit der Schwerpunktlage grundsätzlich sinnvoll, um das Modell auf die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten einzustellen.

Baulich testest Du den Flügel, indem Du ihn einfach auf den Tisch legst. Er sollte an Holm und Endleiste ohne zu kippeln aufliegen. Wenn nicht, kannst Du durch vorsichtiges Überbiegen und gleichzeitiges Nachbügeln den Verzug entfernen.

Einen Flügelverzug bemerkst Du in Flug sofort. Das Modell will in eine Richtung einkurven, und Du musst ständig mit dem Seitenruder gegenhalten, was einen sichtbaren Schiebeflug ergibt.
Ein Auslenken oder Einkurven in die Gegenrichtung ist wenn überhaupt nur sehr unwillig möglich.

Wenn Du bei Halbgas (die Gasposition, in der bei gemäßigtem Tempo die Höhe stabil gehalten wird) das Modell auf sauberen Geradeausflug trimmen kannst, und Du dabei in beide Richtungen einen gemütlichen Kreis steuern kannst, dann ist der Flügel in Ordnung.

All das kannst Du nur bei geeignetem Wetter einschätzen. Das gehört zum Einfliegen eines Modells dazu - gönn' Dir etwas Zeit damit. In eineinhalb Minuten kriege ich das bei Wind auch nicht hin.
😁



Herzlichst
Hilmar.
 
Hallo Hilmar
Danke für deine umfangreiche Hilfe!👍

kannst Du bei Deiner Beschreibung "aus der Kurve fallen" noch etwas näher ins Detail gehen?
Gerne, ich versuche es einmal. Wenn ich eine (z.B.) Linkskurve fliege, fällt ab einer bestimmten Querneigung (geschätzt 30°-40°) das Heck vom Hopper nach unten. Die Querneigung nimmt dabei etwas zu, aber nicht viel. Der Auftrieb und die Geschwindigkeit nimmt dabei ab, so das ich mit Vollgas den Hopper wieder abgefangen habe.
Vermutlich sind 30-40° Querneigung schon zuviel und das von dir empfohlene „weiträumigen“ fliegen werde ich bei besseren Wetterbedingungen sicherlich ausprobieren.
HOPPER besitzt eine EWD von 3,4°.
Das passt ja super mit meiner Messung von 3,5° .
Ein Rückverlagern des Schwerpunktes macht das Model eher kritischer, das würde ich nicht empfehlen.
Entschuldigung (Schreibfehler von mir🤭), ich hatte natürlich der Schwerpunkt weiter nach vorne verlegt, indem ich den Lipo weiter vorne festgeklettet hatte.
Baulich testest Du den Flügel, indem Du ihn einfach auf den Tisch legst. Er sollte an Holm und Endleiste ohne zu kippeln aufliegen.
Fläche rechts war top. Die linke war nicht verwunden, sondern in axialer Richtung der Querachse nach oben gebogen. So, als wenn der obere Holmgurt etwas kürzer wäre als der untere (hoffentlich ist das verständlich formuliert.)
Wenn nicht, kannst Du durch vorsichtiges Überbiegen und gleichzeitiges Nachbügeln den Verzug entfernen
Ist bereits geschehen.
Einen Flügelverzug bemerkst Du in Flug sofort. Das Modell will in eine Richtung einkurven, und Du musst ständig mit dem Seitenruder gegenhalten, was einen sichtbaren Schiebeflug ergibt.
Das konnte ich eigentlich nicht bemerken. Seiterrudertrimmung oder Gegenlenken mit SR war eigentlich nicht erforderlich, oder konnte bei der kurzen Testflugzeit nicht festgestellt werden.
gönn' Dir etwas Zeit damit
Sehr gerne, Spaß macht des schöne Modell auf jeden Fall!
In eineinhalb Minuten kriege ich das bei Wind auch nicht hin.
Das beruhigt mich. Dann besteht ja noch Hoffnung, was meine „Flugkünsten“ betrifft 😂 😉

Das aktuell bei uns herrschende Wetter 🌧 (ich wohne Luftlinie nicht einmal 50km entfernt) nutze ich in der Werkstatt zu Bau einer Transportkiste für den Hopper. Man kennt das ja: viele Modelle werden nicht bei der missglückten Landung sondern beim Transport beschädigt
VG
Arno
 
Hallo Arno,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, jetzt kann ich die Sache besser einschätzen.
Dass er bei hoher Querneigung ein hecklastiges Bild abgibt, kann ich bestätigen. In der Tat ist das ein Flugzustand, den HOPPER nicht ganz so gerne hat. Das kannst Du bei meinen Videos gut sehen, wenn ich enge Kurven fliege.

Allerdings ist HOPPER dabei noch gut kontrollierbar, also ist eine hohe Neigung zum Glück nicht gefährlich, sondern nur unkomfortabel.


Auch das ist es, wofür man ein Modell sorgfältig einfliegt: man schaut sich die Grenzbereiche an und bleibt dann im Folgenden möglichst innerhalb des Angenehmen. Dann hat man am Meisten Spaß mit dem Flieger.


Ich könnte mir gut vorstellen, dass man mit nachgerüsteten Querrudern den Einsatzbereich deutlich vergrößern kann.


Herzlichst
Hilmar.
 
Bei meinem steht der erste Flug noch aus, ich denke jetzt am Wochenende ist es soweit. An einen Querruderhopper habe ich auch schon mal gedacht. Ich spiele sogar mit dem Gedanken Hopper einfach doppelt so groß zu bauen und mit Querruder auszustatten, als nettes Herbst – Winter Projekt. Hinsichtlich der Konstruktion müsste das, bis auf ein paar Kleinigkeiten, machbar sein. Diese würde ich dann im CAD noch anpassen. Ich habe den PDF Plan schon mal vektorisiert. Die Bauteilstärken würden auch gut passen wenn man sie mal zwei skaliert. Eine dunkle Farbe, etwa rustikale Beize, auf den Rumpf und dann mit Oratex Antik bespannt… Sieht bestimmt gut aus.
 
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so heute war es dann soweit, Hopper Erstflug ist geglückt. Ich hatte ihn sicherheitshalber aus der Hand gestartet… Trimmen musste ich nichts. Was ich sagen kann ist, dass Hopper doch ein sehr eigenes Flugverhalten hat, Wind mag er überhaupt nicht und der Schwerpunkt muss exakt stimmen. Da habe ich etwas experimentiert das war tatsächlich im Millimeter Bereich, aber wenn man ihn gefunden hat fliegt er ganz wunderbar 👍😃 Und man darf ihn tatsächlich nicht so weit in die Kurve kippen lassen, da ich nicht so der Expo Fan bin habe ich auch etwas die Ausschläge reduziert
 
Das ist doch erfreulich Nico279, dass du den Erstflug erfolgreich hinter dich gebracht hast.

Meine ist heute auch sehr schön geflogen. Der Fehler bei meinem lag nicht an einer verzogenen Fläche, sonder an einem nicht korrekt positionierten Loch für die Flächen-Arretierung (Dübelloch an der Endleiste).
Bei meiner ersten Versuchen (26. und 28.5.) habe ich die demontierten Flächen auf dem Tisch auf Verzug kontrolliert und gerichtet. Dabei war alles fast 100%ig perfekt. Als ich die beiden Flächen an den Hopper gesteckt habe, merkte ich, das der Anstellwinkel links und rechts unterschiedlich ist. Nachdem ich einen Dübelloch ca. 1mm in der Höhe korrigiert hatte, waren die Anstellwinkel identisch und nun fliegt er lammfromm, gut zu steuern, gutmütig und ist sehr angenehm zu fliegen. Nach 20 min in der Luft war leider der Treibstoff (4 Lipos) alle, sonst würde ich jetzt noch auf dem Sportplatz sein....😉
 
Der Fehler bei meinem lag nicht an einer verzogenen Fläche, sonder an einem nicht korrekt positionierten Loch für die Flächen-Arretierung (Dübelloch an der Endleiste).

Meine Vorgehensweise, damit so etwas nicht passiert:

ich baue ja immer so, dass ich den Papierbauplan auf das Baumaterial hefte. Auf diese Weise gibt es also keine Übertragungsfehler, das wäre schon der erste Punkt.

Zweitens ist in den Zeichnungen der Löcher stets der Mittelpunkt (das Zentrum) als Fadenkreuz dargestellt. Das sollte helfen, dass man mit einem scharfen (!) Bohrer exakt die Mitte anfahren und dann sauber bohren kann.

Es kann aber dennoch passieren, dass einem dabei der Bohrer verläuft, denn Balsa besitzt leider eine hinterhältig ungleichmäßige Maserung.

Wenn man das sicher vermeiden will, kann man mit einer Stecknadel ins Fadenkreuz-Zentrum pieken und mit einem Zahnstocher leicht hinterher stechen. Das ersetzt ein Vorbohren, und eigentlich sollte das Loch dann beim Nachsetzen absolut exakt gelingen. Zumindest, wenn man nicht gerade freihändig und mit geschlossenen Augen bohrt.

Übrigens setze ich dabei eine Ständerbohrmaschine voraus. Wenn man solch wichtige Positionslöcher einarmig mit dem Akkuschrauber setzt, wird es höchstwahrscheinlich passieren, dass man seitlich versetzt.
😏

Eine weitere Fehlerquelle beim Bohren liegt darin, eine schon mehrfach genutzte Bohr-Unterlage zu verwenden und dabei in ein knapp neben der Wunschposition befindliches, "unterirdisches" Loch zu geraten. Also immer auf eine frisch unbeschädigte Unterlagen-Stelle achten.

Ich nehme übrigens MDF-Abfallholz als Unterlage, das hat keine Maserung und lässt dadurch den Bohrer nicht verlaufen.



Herzlichst
Hilmar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rolf-k

User
Hallo

der Rohbau vom Hopper ist fast fertig.
Nasenleiste fehlt noch und fertig Verschiffen ist er auch noch nicht.
Beim Höhen und Seitenruder hab ich ein paar kleine Änderungen vorgenommen.
Ich denke auf den Bildern sieht man es.
Der Grund der Änderungen war, das ich es so zusammen Puzzlen kann, was das verkleben
vereinfacht.
Ich bin auch am überlegen ob ich den Hopper mit Papier bespanne, also so richtig wie früher.

Gruß Rolf





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Rolf-k

User
Hallo zusammen

am Wochenende wurde Tapeziert.
Jetzt fehlt noch der Spannlack, Dekor und die Kabinenscheibe.
Bis jetzt wiegt der Hopper 124gr, wenn ich alles auf die Wage lege komm ich im -moment,
auf knappe 225gr mit einem 2s 450ma Akku.
Als Motor habe ich ein Jamara AL-S 1518 rumliegen.


Gruß Rolf

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