Hallo,
Ja ja mit der E1 hat man schon so seine Probleme.
Erstens kann man mit der RCN Suchmaschine nicht nach ihr recherchieren, denn 2 Buchstaben sind zu wenig, sie braucht mindests 3
.
Das trifft auf Google auch zu, erstaunlich, wie wenig diese NSA-Verlängerung darbot. Drum haben Dieter Dörr und ich den verschollenen
Thread im Paralleluniversum wiederauferstehen lassen. Den bietet die die
Kristallgoogel jetzt an.
Die Motoren sollen eine Katastrophe gewesen sein. Oder doch nicht?
Die EFT-1-Antriebe sind - wie Herbert so schön sagte - ein Kind ihrer Zeit. Die Motoren eher besser als die Jumbo 2000 von Marx-Lüder, dafür die Getriebe ausgesprochen zart, das Pile verträgt den Selbstmord des Jumbo durch Anwendung zehn Jahre modernerer Sanyo SCR-Zellen. Ich hab' sie beide real hier liegen, die abgebrannten Kommutatoren des Jumbo konnte ich beim Nachbarverein "bewundern". EFT-1 im E-1, Scirocco oder der gerade in der Bucht
laufenden Tandem-Ente kenn ich leider nicht "in Echtzeit". Aber haschenk hatte die nötige Zuwendung für's Getriebe in der Bedienungsanleitung gefordert.
Dann gab es noch ein Nachfolgemodell mit Fernwelle und Heckantrieb, die E2, die jedoch niemals in Serie ging. War das, das identische Modell mit anderem Antrieb oder eine Neukonstruktion?
Den E2 hatte ich im 20. Post des RCN-Threads mal kurz angerissen, denn eigentlich wollte ich so als fernes Fernziel irgendwann in einer anderen Zeit den dritten je existiert habenden E2 bauen. Der war etwas kleiner, hatte nur einen der EFT-1-Antriebe mit einer Fernwelle zum Heckprop, einen kleineren Akku, IIRC 7 Zellen mit 450 Kubik, der in einem Rutsch leergeflogen werden sollte. Zu einer irgendwie gearteten Abschaltung nach Entleerung des Akkus fand ich bislang keine Aussage. Und Helmut Schenk ist hier leider auch nicht mehr so richtig unterwegs, der größte Teil seiner Aussagen zum E1/E2 ist mit der RCN-Katastrophe ebenfalls dahingeschieden ...
[..] es gab nur Ferrit-Motoren ("bürstenlos" war ein unbekanntes Wort) [..]
Ich habe hier irgendwo auf meinem Plattengewühl einen Ausschnitt eines wissenschaftlichen Artikels über die Vermessung von (natürlich deutschen Hakenkreuz- ...)Propellern bei hohen Geschwindigkeiten von 1943 oder '44. Da
nur der Prop vermessen (und logischerweise verbessert, denn bekanntlich ist der Krieg ja die Mutter aller Dinge) werden sollte, und die angedachten Motorleistungen jagdflugzeuggemäß hoch sein mussten, wurde aus leider nicht näher erläuterten Gründen keine Fernwelle angedacht. Stattdessen ein Elektroantrieb vermutlich mit einer eigenen Leitung vom windkanaleigenen Kraftwerk und vor allem kleinstmöglichem Querschnitt. Wegen des Leistungsdurchsatz' wurde jeglicher Kommutator als ungeeignet verworfen und -
tadaah! - ein
regelbarer Motor ohne Kommutator entwickelt. Der Frequenzumrichter benötigte wohl einen kompletten Raum, die Steuerung der elektrischen Leistung war sicher keinesfalls trivial. Bemerkenswert bei dem gesamten Konzept ist die enorme Leistungsdichte des E-Motors.
[..] und als Stromquellen nur NiCad-Akkus mit Mischelektroden, d.h. mit relativ hohem Innenwiderstand und damit geringer Belastbarkeit.
Die damals tolle Neuerung waren doch die (zur Gänze) gesinterten Elektroden ggü. den Masseelektroden der Varta-DEAC DK- und "hochbelastbaren" DKZ-Nickel-Knopfzellen. Die Mischelektroden - nur eine gesintert, die andere nur "geknäudelt" - kamen doch erst einige Jahre später, um für die Industrie billigere "hinreichende" Zellen bauen zu können. Aber der hohe Innenwiderling stimmte für die Vartas und auch für die nur geringfügig besseren General Electric-Zellen trotzdem. Die o.e. Sanyos wurden ja nicht wirklich beworben, IIRC stand in den Datenblättern nie, daß die überhaupt so geknechtet werden dürfen, wie Ekeltroflieger das halt wollen. Drum hatten Fritz Geist und Heinz Keller die in Wetzlar u.ä. aus dem Kofferraum verkaufen müssen, da Graupner, MPX, Robbe & Co die jahrelang ignorierten. Robbe hatte sie als erste doch im Programm, aber nur ganz verschämt im schwarzen Überzieher ohne näheren Hinweis.
(Dieser Lader liegt noch hier ...)
Ich wusste doch, daß ich Dich darob noch anschreiben wollte ;-)
dünne Verkastung (ich bin nicht mal mehr sicher ob es eine Verkastung gab?)
Gab es:
Der "Ur-ur-Excel" von Simprop war genau so konstruiert und ebenso bruchgefährdet.
Dessen Plan läuft mir demnächst zu.
Ebenso wichtig, vielleicht noch wichtiger, ist eine gute(!!!) Verkastung zwischen den Holmen, möglichst zu einem "Doppel-T-Holm", denn entgegen der damals üblichen Annahme, dass die Holme auf der Zugseite versagen, hat sich herausgestellt, dass eher der Holm auf der Druckseite "einknickt" und das Versagen einleitet.
Gut: "übliche Annahme" ;-) Im Maschinenbau lernte man das spätestens seit der Notwendigkeit von Brücken für Eisenbahnen.
[Ich hab' jetzt 'ne Dreiviertelstunde lang nach Belegbildern oder -texten gegoogelt, etliches Gemetzele gefunden, aber nicht das, was ich im Maschinenbaustudium zum Träger gelernt habe. Hinter mir steht der Dubbel und das Tabellenbuch Metall, da könnte ich das rausscannen. Aber einklich will ich meinen Tag nicht vor dem Blechdeppen verbringen, sondern endlich mal was essen. Ein bissi was habbich aber doch dabei gelernt: Gußeisen ist für (Eisenbahn)brücken aufgrund seiner geringen Zugfestigkeit nicht geeignet, vor allem nicht in Verbindung mit Schwingungen. Also pflichte ich Herbert unbegründet bei ;-]
Mahlzeit,
Patrick