Einsteiger Verbrenner

Hallo,
ich bin noch relativ neu im Hobby aber dafür recht begeistert dabei. Momentan fliege ich die Flightline Spitfire in 1600 mm, eine HOOKLL P-51 Mustang sowie die A-10's von E-flite (1200mm) und Freewing (1700 mm) recht sicher (keine schwierigen Manöver wie Messerflug o.ä).

Ich spiele zwischendurch mit dem Gedanken mir was lautes mit olfaktorischer Note zuzulegen - sprich einen Verbrenner. Der Haken: Ich kenne mich 0 mit Verbrenner-Technik aus und hätte daher von euch gerne einen Tipp, nach was ich mich da ca. umsehen könnte:

  • ich suche ein fehlerverzeihendes Modell (also dürften eine P-51 Mustang, eine P-47 Thunderbolt o.ä. in die Auswahl kommen)
  • Welcher Hersteller ist Preis/Leistungsmäßig empfehlenswert?
  • Ganz wichtig: Welche Treibstoff-Art ist empfehlenswert?
  • Welche Spannweite würdet ihr wählen - ich denke ca. 1600mm sollte gut sein.
  • Gibt es eine Faustregel, wie viel ccm ich Pro Flugzeuggröße brauche (z.B. 50ccm pro m Spannweite o.ä.)
Danke für eure Tipps,

Willi
 
Hallo Willi,

das wird nicht einfach werden!

Es ist eigentlich schon mal von deinem Budge abhängig. Bei der Größe kommt es auf deinen Motorenwunsch an.
Methanoler scheiden eigentlich schon aus. Kleine Benziner gibt es ja heute , aber da würde ich nicht unter 20 ccm anfangen.
Da passt die Leistung nicht zum Modellgewicht (so meine Meinung).
Modelltyp ist natürlich ausschlaggebend für den Spaß. Um da erfolgreich zu starten würde ich eher zu einem 1,8-2,2 m Kunstflugmodell raten.
Die haben sehr gute Flugeigenschaften und sind leicht. Benziner zwischen 35-55 ccm sind problemlos zu betreiben.
Warbird`s wie P 51 P47 sind zwar nett anzuschauen, werden aber schnell schwer und sind entsprechend schwer zu fliegen.
Nicht mit einer Schaumwaffel zu vergleichen.

Mal sehen was die anderen alten Hasen hier raten. Entscheiden musst du selbst.
 

eisn

User
hallo,

ich würde Methanolmotoren kategorisch nicht ausschließen.
Für den Einstieg ist aus meiner Sicht ein Methanolmotor keine schlechte Alternative, allerdings nicht in einem Warbird.
Wahrscheinlich wird der Motor nicht ganz so zuverlässig laufen wie ein Benziner, jedoch ist die Handhabung einfacher, wegen
- keine Zündung
- leichter
Kraftstoffkosten sind natürlich höher.

Ich schlage einen 1,6 - 1,8m Trainerflugzeug mit einem ca 10ccm Methanolmotor vor.
Der Motor muss nicht neu sein. (Börse, Kleinanzeigen)
Wenn du mit dieser Konfig Erfahrung gesammelt hast, dann kannst dir einen schönen Warbird z. B. mit einem DLE20 holen.

Grüße Reinhard
 
Hi Willi,

erst mal cool das du dich für einen Verbrenner entscheidest! 🤗

Wenn du generell schon mit Warbirds vertraut bist macht es ja auch Sinn in diese Richtung weiter zu gehen.
Wie schon geschrieben, wird dein Verbrenner Warbird definitiv um einiges schwerer werden bei gleicher Größe und dabei das meiste Gewicht in der Nase brauchen. Was sich dann beim Start und der Landung und der Fluggeschwindigkeit ebenfalls deutlich bemerkbar machen wird...

Ich würde dir auch empfehlen gleich mit einem Benziner zu starten, da Methanoler oft noch etwas schwieriger zu betreiben sind, gerade wenn es Zweitakter sind. Wo wir schon beim Thema wären, in der Modelgröße ist es einfacher mit nem Zweitakter zu starten. Beispielsweise von Rcgf oder DLE. Ich nenne jetzt mit Absicht mal nicht NGH (Zweitakter) da diese mit Gleitlager versehen sind und eine fettere Mischung und somit auch eine etwas diffizilere Handhabung verlangen.

Ein 1,60m/1,80m Modell kannst du mit 15-20ccm betreiben. Alles zwischen 1,80m und 2m wären dann schon 30/35ccm.
Bezüglich Herstellern: du wirst sehr wahrscheinlich nach einem ARF Bausatz schauen oder!? Da gibt es keine allzu großen Unterschiede in dieser Größen Ordnung. Etwas nachbessern musst du bei allen, gerade bei der Fahrwerksaufnahme, wenn du Verbrenner fliegen möchtest und das Gewicht um einiges höher wird…

Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen. Kannst mir auch mal verraten wo du herkommst!?

LG, Dave
 
Hallo,
Danke für eure Tipps!
Ich schaue mir natürlich auch sehr interessiert an, was so am Gebrauchtmarkt kommt. Es ist sehr gut möglich, dass ich mir für den Anfang eine gebrauchte Maschine hole. Das mit der Kunstflugmaschine ist ein guter Tipp - besonders hier würde es sich auszahlen gebraucht was zu holen und dann beim Umstieg auf Warbird wieder zu verkaufen.

LG, Willi
 

Malmedy

User
Hallo Willi,

mit deiner Erfahrung mit Schaumfliegern in der 1,6m-Größe bist du prinzipiell schon mal ganz gut gerüstet. Beim Umstieg auf Verbrennerantrieb hast du, wie von den Vorrednern schon beschrieben, mit mehr Gewicht und damit auch höherer Belastung des Fahrwerks zu tun, ggf. auch mit höherer Landegeschwindigkeit. Da kommt es auch ein bisschen auf den Platz an, der dir zur Verfügung steht. Unter 1,8m SpW würde ich aber bei einem Warbird nicht gehen. Es gibt dazu an anderer Stelle hierzu schon einige Beiträge.
Beim Verbrenner stehen grundsätzlich 4 Optionen zur Auswahl: Glühzünder (Methanol) oder Fremdzündung (Benzin), 2T oder 4T.
Wie schon vorne gesagt, würde ich aus heutiger Sicht von Glühzündermotoren abraten, weil der Sprit nur noch schwer zu bekommen ist und durch den systembedingten hohen Ölanteil (15%) bei der Handhabung und am Modell es etwas "sauig" ist.
Bei der Entscheidung 2T/4T sollte man beachten, dass 2T-Motore billiger sind, aber durch den deutlich größeren Schalldämpfer mehr Einbauplatz brauchen oder (Schalldämpfer außenbords) das Modell verschandeln. Sound etc. ist dann mehr Geschmackssache. Auch sind 4T etwas schwerer, aber das ist bei Warbirds normalerweise kein Problem, weil die eh vorne Gewicht brauchen.

Grüße
Michael
 
Hallo

Ich will keine Werbung machen, aber hol dir einen Ultra Stick 30cc:
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Warum? Ganz einfach:
- verhältnismäßig günstig
- simpler Trainer der super fliegt aber trotzdem akrobatisch/sportlich was bietet, du also flugtechnisch weiter kommst
- sich mit Landeklappen handzahm auch an kleinen Plätzen landen lasst
- bei einem Motorabsteller reingleitet wie ein Easystar
- UND ganz wichtig für den Anfang mit Verbrenner: du kommst super an den Motor ran. Kein Cowling oder Morothaube. Man kann super am Vergaser spielen und Erfahrungen mit dem Motoreinbau sammeln.
- UND der Tankeinbau ist super easy und perfekt zugänglich von oben. Damit bekommt man auch das richtige Gefühl für eine saubere Tanktechnik oder kann bei Bedarf unkompliziert nachbessern.

Motorisierung: oder den vorgeschlagenen DLE33 = leichter Antrieb mit guter Reserve für den normalen/sportlichen Flug. Oder ein DLE55 für ordentlich Wumms und eventuell Seglerschlepp. Dann die Servos für GR/SR unbedingt hinten im Rumpf einbauen.
Jedenfalls würde ich sofort eine Benzinmotor empfehlen. Vorteile:
- sicherer Betrieb durch elektronische Zündung
- über Killswitch kontrolliert abschaltbar in jeder Situation
- einmal richtig eingestellt kaum Nachstellen notwendig
- einfache Treibstoffversorgung
- Modell bleibt praktisch sauber
- kein Geschnoderre, Ölpantsch, Glühakku usw wie bei Methanolern

Nachteile:
- keine mehr. Das Argument mit der Zündung zieht nicht mehr. Moderne Zündungen sind klein, leicht und ein 2s Lipo mit 800mAh reicht für einen ganzen Flugtag. Die paar Gramm spielen bei so einem Flieger eh kaum eine Rolle.

Ich liebe Methanoler wegen des Geruchs, aber ich benutze sie nur mehr für Retro-Zwecke und wenn ich Bock auf die Sauerei habe. Kann auch mal passieren, dass man da stundenlang herumtüftelt und nicht versteht, warum der Motor heute nicht mag. Bei (modernen) Benzinern ist das faktisch kein Thema. Choke zu, ansaugen, Zündung ein, sobald er hustet Choke auf und dann läuft der auf dem ersten Schlag und so lange, bis du wirklich auch die Zündung ausschaltest. Hatte mit Benziner bisher 1 einzigen Deadstick, weil mal die Spritversorgung verstopft war!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schlage einen 1,6 - 1,8m Trainerflugzeug mit einem ca 10ccm Methanolmotor vor.
Der Motor muss nicht neu sein. (Börse, Kleinanzeigen)
Wenn du mit dieser Konfig Erfahrung gesammelt hast, dann kannst dir einen schönen Warbird z. B. mit einem DLE20 holen.

Grüße Reinhard
Das ist der einzig richtige Weg. Alles andere ist verplemperte Zeit und Geld. Was du bisher geflogen hast ist "leicht zu fliegen": Das was du vor hast verlangt "fliegen können".

Dazu kommt noch das Umgehen mit einem Verbrenner. Den kann man nicht einfach einschalten und los geht´s. Ein Verbrenner will eingestellt werden, z.B. bei extremer Wärme anders als bei Kälte usw.
Ein Methanoler muss es nicht unbedingt sein, aber die Kenntnis über Verbrennungsmotoren solltest du dir erst mal aneignen, z.B auf einem Prüfstand. Hol dir dazu vielleicht auch den Rat von einem erfahrenen "Verbrenner Flieger".

Einfach mal umsteigen auf Verbrenner ohne Vorkenntnisse wird nichts. :confused: :confused: :confused:

Gruss

Bernd Zahn
 
Hallo,
danke für eure Tipps - das hab ich mir wohl leichter vorgestellt, als es in Wirklichkeit ist. Ich werde das Projekt wohl noch etwas auf die lange Bank schieben. Dann hab ich in ein paar Jahren noch immer was neues, das ich machen kann.

Momentan hab ich (vermutlich) mit einem QR-Servo in der A-10 technische Probleme und dort mit dem Beheben des Fehlers zu tun - das ist für mich technische Herausforderung genug.

Lg, Willi
 
Lass dich nicht verunsichern. Das ist bei weitem nicht so kompliziert wie manche hier schreiben. Vor allem das man dauernd was nachstellen muss ist quatsch. Das hab ich nicht mal zu Methanolern Zeiten gemacht. Klar hatten wir auch Kollegen die bei jedem Flug den Motor neu eingestellt haben. Das ist aber eindeutig falsche handhabe. Beim Benziner eh nicht. Einmal eingestellt und gut wenn nichts verändert wird. Such dir einen Kollegen mit Bezinerfahrung. Dann lass dir mal ne Stunde eine Einweisung geben. Dann übst du noch ein paar mal das starten unter Aufsicht und das war es. Danach hast du Spaß am Fliegen.

Torsten
 
Lass dich nicht verunsichern. Das ist bei weitem nicht so kompliziert wie manche hier schreiben. Vor allem das man dauernd was nachstellen muss ist quatsch. Das hab ich nicht mal zu Methanolern Zeiten gemacht. Klar hatten wir auch Kollegen die bei jedem Flug den Motor neu eingestellt haben. Das ist aber eindeutig falsche handhabe. Beim Benziner eh nicht. Einmal eingestellt und gut wenn nichts verändert wird. Such dir einen Kollegen mit Bezinerfahrung. Dann lass dir mal ne Stunde eine Einweisung geben. Dann übst du noch ein paar mal das starten unter Aufsicht und das war es. Danach hast du Spaß am Fliegen.

Torsten
Quatsch ist das sicherlich nicht :(:(:( Das sind Erfahrungswerte über ein langes Leben als Modellflieger.

Außerdem geht´s beim Modellfliegen nicht um eine Stunde Einweisung und das Starten des Modells, es geht immer

um das Landen :confused::confused::cool:

Das Einzige was ich hier als positiv sehe ist die Aussage sich einen erfahrenen Kollegen zu suchen (den gibts immer). Allerdings geht das nicht in einer Stunde von statten.

Denn Zitat Willi :"Momentan hab ich (vermutlich) mit einem QR-Servo in der A-10 technische Probleme und dort mit dem Beheben des Fehlers zu tun - das ist für mich technische Herausforderung genug."Zitat Ende.

Wenn das so ist, ist man wirklich noch weit weg vom Verbrenner fliegen :( :( :(


Gruss

Bernd Zahn
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, dann waren meine geschätzten 40 Motore in den letzten 40 Jahren wohl anders. Oder aber es hat ihnen keiner gesagt das sie zickig sein sollen. Ich habe auch schon genug Leuten eine Einweisung gegeben. Von daher kann ich das schon ein wenig abschätzen. Es geht aber in erster Linie darum, daß durch solche Posts wie deinem die Leute eher abgeschreckt werden sich mit dem Thema zu befassen. Das Ergebnis steht ja da. Der TO will das Verbrenner Thema verschieben.
Hier wäre eher Unterstützung und Aufmunterung angesagt.

Torsten
 
Hallo
in den 80ern gab es fast nur Verbrenner, Elektro kam erst langsam in gang.

Also so wild ist das mit Methanolern wirklich nicht. Benziner sind noch einfacher zu händeln. Lasse dich nicht beirren.
Kaufe dir einen Motor schraube ihn auf ein Brett und probiere es aus.

Gruß Uwe
 
Egal welchen Benziner du kaufst, wenn du eine richtig gute Betriebsanleitung lesen willst, dann lade dir mal die Anleitung von einem zg62 runter. Bekommst du auf der Webseite von Toni Clark. Da gibt es viele gute Tipps und auch das starten wird beschrieben. Eine der besten Anleitungen für einen Benziner.

Torsten
 
Muss ich Torsten recht geben......fliege fast nur Benziner ( nicht Methanoler ) von 30 ccm bist 180 ccm Stern, einmal richtig eingestellt und die laufen......nix mit dauernd nachstellen.
Wenn du unbedingt Warbird willst bzw besser gefällt dann kauf dir ne P47 oder ne Spitfire, die landen trotz Mehrgewicht gegenüber ner Schaumwaffel relativ Trainer like und mit nem erfahrenen Piloten neben dir wird das auch klappen
 
Selbst bei meinem Methanolern brauchte ich so gut wie nie was nachstellen. 12% Öl und 0 Nitro. Aber nur mit den richtigen Vergaser. Bei den Benzinern eh nicht. Oder glaubt einer das die Kunden an Kettensägen die Vergaser einstellen?
Da sind wir schon anspruchsvoller. Aber wer der steht dann bleibt das so.

Torsten
 
Denn Zitat Willi :"Momentan hab ich (vermutlich) mit einem QR-Servo in der A-10 technische Probleme und dort mit dem Beheben des Fehlers zu tun - das ist für mich technische Herausforderung genug."Zitat Ende.

Wenn das so ist, ist man wirklich noch weit weg vom Verbrenner fliegen :( :( :(
Hallo, um das ein bisschen in perspektive zu geben: Das QR Servo zittert MANCHMAL und nicht reproduzierbar. Ich weiß nicht, ob das Servo kaputt ist, die Steckverbindungen oxidiert, die Bluebox defekt, das BEC fehlerhaft oder ein anderes Servo kaputt, das sich auf ein zitterndes QR-Servo auswirkt (hatte ein anderer User hier).

Servotauschen alleine wäre nicht das Problem - es ist die Fehlersuche.

Lg, Willi
 
Die Steckverbindungen kann man mit Kontaktspray reinigen. Wenn das nicht hilft, nehme das alte Servo weg und hänge ein neues dran. Wenn dann das neue das gleiche macht wie das alte zuvor wird´s allerdings etwas schwieriger.

Gruß
Bernd Zahn
 

eisn

User
servus Willi,

was ist eigentlich aus deinem Verbrennerprojekt geworden?
Hast du mittlerweile ein Modell?
Welches? Motorisierung?

Grüße Reinhard
 
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