Einstellwinkeldifferenz, Bitte um Rat

Guten Abend. Ich melde mich hier, weil ich vom Freiflug nichts verstehe und einen Rat von den Experten brauche. Als Junge hatte ich das Motor- Freiflugmodell „Zugvogel“ der damaligen FAI-Klasse II von Hans Finus (Bild!) gebaut und mache das jetzt noch einmal. Das Modell soll jetzt allerdings eine Fernsteuerung bekommen, siehe:
http://www.rclineforum.de/forum/boa...odelle/328989-baubericht-zugvogel-finus-grau/

Finus empfiehlt für den „Zugvogel“ eine EWD von 6 Grad. Damit habe das Modell die geringste Sinkgeschwindigkeit. Für ein ferngesteuertes Modell wäre das allerdings ein abenteuerlich hoher Wert (meistens haben sie, wenn es sich nicht um ausgesprochene Kunstflugmodelle handelt, 1 bis 2 Grad).

Meine Frage: Haben moderne Freiflugmodelle immer noch eine so hohe EWD? Und wo müßte dann ungefähr der Schwerpunkt liegen (die Angabe ist in den alten Unterlagen von Graupner/Finus seltsamerweise nicht enthalten)? Der „Zugvogel hat ein tragendes HLW-Profil, das Tragflächenprofil ist hier abgebildet; wie es heißt, weiß ich nicht.

Gruß Michael
 

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hastf1b

User †
Tragflächen Profil: SI 53 508
HLW Profil: Si 33 006

(Fast alle seine Modelle haben SI-Profile)

Zu den anderen Fragen kann ich nichts beitragen.

Heinz
 
Hallo,

wenn Du das HLW als Pendel-HLW baust, was sich ja anbietet, ist diese Frage zunächst einmal von geringer Relevanz. Dann kannst Du die richtige Einstelung bei den ersten Flügen austesten.

Ciao
Klaus
 
Richtig. Es hat mich nur interessiert, wie das bei modernen Freiflugmodellen aussieht, d.h. ob man da auch Profile verwendet, deren Ca/Cw bei hohen Anstellwinkeln günstig ist. M.
 
Einstellwinkeldifferenz

Einstellwinkeldifferenz

Hallo,
der entscheidende Unterschied zu "modernen" RC-Modellen sind die die unterschiedlichen Profile und ggfls. die unterschiedlichen Fluggeschwindigkeiten. Freiflug-Modelle sind für geringstes Sinken und Höchstauftrieb ausgelegt,
da es darauf ankommt, möglichst lange zu fliegen.
Die Einstellwinkeldifferenz bei Freiflugmodellen liegt bei etwa 4-5°, die Fluggeschwindigkeit bei 3-4 Meter/Sek.. Dies variiert jedoch auch je nach Klasse und Flächenbelastung.
Der Schwerpunkt dürfte bei 55-60% liegen.
Das erneut gebaute Modell mit RC wird nur ein gesteuertes Freiflugmodell sein können.


Grüße
flieger-ralf
 
Danke, Ralf, das hilft mir weiter. Ich denke auch, daß der Zugvogel ein "Freiflugmodell" bleiben und entsprechend getrimmt werden soll, mit dem Vorteil, daß man das mit dem gesteuerten Pendelruder ausprobieren kann. Mit dem Gewicht werde ich wohl deutlich über dem 500g- Minimum liegen. Aber der ursprüngliche Zugvogel mit dem relativ schweren Webra Mach 1 kam schätzungsweise, alles in allem, auch schon auf fast 600 g. Den Schwerpunkt werde ich zur Vorsicht erst einmal ziemlich weit nach vorn legen- Vorteil der E-Version: mit dem Akku kann man gut trimmen.

Gruß Michael
 
Einstellwinkeldifferenz, Schwerpunkt, Stabilitätsmaß

Einstellwinkeldifferenz, Schwerpunkt, Stabilitätsmaß

Hallo Michael,

Das Auslegungsprogramm: "winlaengs" gibt einen Schwerpunkt von 50% t für ein Stabilitätsmaß von 15% aus. Damit liegst du auf der sicheren Seite. Um etwas zügiger fliegen zu können, genügt ein Einstellwinkel von ca 3°. Freiflugmodelle kreisen ja mit dem Wind und sollen möglichst wenig sinken. Im ferngesteuerten Betrieb mußt du aber auch gegen den Wind fliegen und deshalb auch schneller sein. Mit dem gegebenen Profil sind aber kaum Schnellflug-Eigenschaften zu erzielen. Ferngesteuerte Freiflugmodelle machen nur Spaß bei wenig Wind und Thermik. Bei stärkerer Thermik plus Wind kriegst du schon Probleme beim Abstieg aus einer solchen und anschließender Rückkehr. Da mußt du gut gebaut haben, daß das Modell auch einen Spiralsturz überlebt. Trotzdem viel Spaß beim Einfliegen

Grüße
Peter
 
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