Einstieg in F1M

m1a2x3i4

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Hallo,

nach meinem Einstieg in den Saalflug mit TH30 und TH35 war mein Interesse geweckt und ich wollte mehr. An den beiden Terminen in Ingolstadt war ich jedes mal total erstaunt wenn die F1D und F1M Modelle durch die Halle flogen und es stand fest, ich möchte auch sowas haben.

Nach einigen Gesprächen mit Heinz Eder und Peter Kuttler stand fest ein F1M Modell ist der richtige nächste Schritt.

Durch Heinz wurde ich nicht nur durch Material in Form von Balsa und Borfaser versorgt, sondern auch sehr viele Tipps und Tricks in Form eines kleinen Crashkurses bekam ich von Ihm.

Ich habe die letzten Tage dann das gelernte in die Tat umgesetzt und habe die Tragflächen und das Höhenleitwerk gebaut.

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Die Tragfläche erhielt eine Verstärkung an den Holmen mit Borfasern (die feinen schwarzen Linien):

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Und heute wurde das Ganze dann mit dem 0,6my dicken OS-Film bespannt:

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Die Gewichte liegen aktuell für den Flügel bei 607mg und fürs Leitwerk 271mg. Ein bisschen Gewicht kommt durch die Papierröhrchen und die Verstärkung des Knicks an den Flügelohren noch dazu, aber bisher bin ich mehr als zufrieden.

Als nächstes geht's mit dem Rumpf und dem Seitenleitwerk weiter.

Grüße, Max
 
Servus,
hast du Borfasern auf 3 Seiten der Holme (sieht auf dem Bild so aus)?
Wie hast du die Borfasern so geradlinig aufgebracht?
Wie stark war der Kleber verdünnt?
 

m1a2x3i4

User
Hallo Heinz,

genau, nach Rücksprache mit Peter habe ich die Borfasern auf drei Seiten des Holmes aufgebracht. Ich hab's erst versucht die Borfasern zu benetzen, das war bei mir allerdings nur Semi-erfolgsreich.

Ich bin dann dazu übergegangen die Fasern mit einem Uhu hart - Aceton Gemisch (ca. 70:30) Tröpfchen Weise aufzubringen. Dazu habe ich alle 1-2cm ein Tröpfchen des Klebers aufgebracht und diesen dann mit einem Pinsel den ich zuvor in Aceton getaucht habe verstrichen.

Erst war ich mir nicht sicher ob so auch überall genug Kleber zwischen Faser und Balsa läuft und ob das ganze nicht zu schwer wird. Aber ich habe dann durch sanftes biegen kontrolliert ob sich die Borfaser irgendwo hebt und nicht sauber verklebt ist, aber das war nicht der Fall. Und das Gewicht ist denke ich auch sehr in Ordnung.

Grüße, Max
 

StephanB

Vereinsmitglied
Sehr schön. Ich bin auf dein Endgewicht ohne Gummi gespannt.
Ich bin bei meinem bislang einzigen F1M grandios an den 3 Gramm gescheitert und sehe die Borfasern-Verkleberei mitschuldig. Da habe ich glaube ich viel zu viel Klebstoff verwendet.
Drücke dir schwer die Daumen für ein Gewicht nahe 3 Gramm.
Gruß
Stephan
 
F1M-Gewichtsmangement:
Wie lang sind die Fasern, nur Mittelteil oder auch Randbögen?
Die Tröpfchenmethode habe ich früher auch gemacht. Man müsste wirklich mal die Gewichte an einem Testholm vergleichen.
Die nackte Faser 75µm wiegt bei 60 cm Länge 7 Milligramm. Ich schätze mal das Klebergewicht auch in dieser Größenordnung
Die vollständige Belegung der Holme bei F1M (oben + unten + Randbogen) würde dann 60 Milligramm ausmachen. Ich werde künftig nur die Mitteleteile ohne die Randbögen belegen.
Die Bespannung mit OS Film (0,9g/m²) gegenüber 1 µm Folie (1,4 g/m²) würde etwa 60 mg ausmachen.
Um auf die 3 Gramm zu kommen, ist bei jeden Holm + Rippe die Gewichtsfeststellung notwendig.
Das mit den 3 Gramm Gewicht ist wirklich ein Teufelsritt. Mein bestes Ergebnis ist 3,2 Gramm. Um Bestzeiten zu erreichen, muss das Gewicht wirklich stimmen, denn es geht stärker als linear in die Flugzeit ein.
Auch beim Prop mit der Mechanik (180 mg) muss man sehen, dass man irgendwo bei 750 - 780 mg herauskommt.
 

m1a2x3i4

User
Hallo Heinz,

ich habe den Holm komplett an drei Seiten verstärkt. Heißt jeweils von Anfang bis Ende. Die Ohren habe ich nicht verstärkt.

Ich werde den Flügel aber leider nochmal neu bauen müssen. Ich wollte die Ohren anstellen um die Spannweite von 460mm zu erreichen und musste feststellen, dass mein Flügel zu viel Spannweite hat. Um die 460mm zu erreichen müsste ich meine Ohren sehr steil anstellen und das ist nicht nur optisch nicht schön sondern macht auch vermutlich keinen Sinn.

Ist aber nicht so tragisch. Dann sammelt man noch mehr Erfahrungen und kann ein paar Kleinigkeiten nochmal ändern und noch sauberer bauen. 😊

Grüße, Max
 
Eine Anstellung bis 45 Grad ist kein Problem, zumindest aerodynamisch. Man hat dann schon eine gewisse Wingletwirkung und eine gute Drehmomentkompensation. Manche Flügel haben ja 90 Grad Endscheiben. Optisch sind natürlich 30° schöner.
 
Wenn das mein F1M-Grundriss ist, müsste bei ca. 36 Grad Winkel der Ohren genau 46 cm Spannweite erreicht werden.
Ein Neubau ist m. E. nicht erforderlich.
Grüße
Heinz
 

m1a2x3i4

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Hallo Heinz,

ich werde dem Flügel die Bespannung abziehen und die Ohren etwas einkürzen. Dann wird er auch gewichtstechnisch nochmal etwas leichter. Wobei ich im Vergleich zum F1M Modell von Peter sowieso das Zielgewicht erreicht habe.

Gestern habe ich mich mit dem Bau eines Leistenschneiders befasst. Dank meines 3D Druckers ging das ziemlich zügig voran. Ein paar kleine Änderungen werde ich noch machen, aber fürs erste erfüllt er seine Dienste.

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Jetzt heißt es noch eine Schablone für die Flächenrippen herstellen und dann kann ich auch schon anfangen Rippen auszuschneiden.

Grüße, Max
 

m1a2x3i4

User
Jetzt habe ich das ganz eben noch schnell mit einer Skala versehen und dann konnte ich nach dem Anfertigen der Rippenschablone die erste Testrippe ausschneiden.

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Dank der M6 Gewindestangen hab ich eine Gewindesteigung vom 1mm pro Umdrehung. So kann ich jetzt im Zehntelbereich meine Rippen und Leisten schneiden.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und jetzt kann ich mich an den nächsten Flügel machen. 😁

Grüße, Max
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo Heinz,

ich werde dem Flügel die Bespannung abziehen und die Ohren etwas einkürzen.(...)
Hi Max, lass es doch wie es ist. Du hast dann einen Flügel mit etwas mehr Spannweite und kannst Vergleiche anstellen. So wie du werkzeugmässig aufrüstest, ist doch der Neubau eines Flügels ein Klacks. :)
Gruß
Stephan
 

m1a2x3i4

User
Hey Stephan,

erstmal wünsche ich dir und allen anderen ein frohes neues Jahr.

Du hast schon Recht, an sich wäre es schade den Flügel wieder auseinander zu nehmen. Mal sehen was ich damit mache, aktuell liegt er noch genau so im Regal.

In den letzten Tagen ist bei mir wieder einiges passiert. Erstmal habe ich jede Menge Leisten und Rippen geschnitten. Dabei auch immer fleißig die Waage parat gehabt und wirklich jedes Teil gewogen. Ich habe mir dann die für mich passenden Rippen und Leisten herausgesucht und eine neue Fläche mit etwas weniger Spannweite gebaut.

Als es dann zur Waage ging war ich nicht sehr begeistert was diese mir anzeigte. 623mg in unbespannten Zustand. Damit war ich natürlich überhaupt nicht glücklich, da die vorherige Fläche das selbe Gewicht aber mit Bespannung hatte.

Also ging's ans Optimieren. Bei der schweren Fläche hatte ich einen 2x2mm Holm verwendet. Dieser wurde wieder auf einen konischen Holm geändert. Dieser hat jetzt 1,5mm Dicke und ist mittig 2,2mm Hoch und läuft auf 1,5mm Höhe aus. Das brachte inkl. Borfaser eine Ersparnis von knapp 30mg pro Holm.

Die Rippen sind von 2x1mm und 1,7x1mm auf 1,8x1 und 1,5x1mm geändert worden und auch der Randbogen ist von 1,5x1,2mm auf 1,5x1mm geschrumpft.

Durch all diese kleinen Anpassungen bin ich jetzt bei einem Gewicht von 543mg gelandet. Ob sich das alles dann auch so im Alltag und im Flug bewährt wird sich zeigen. 😅

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Arg viel anders sieht sie nicht aus. Aber es ist wirklich ratsam jedes Teil zu wiegen, sich die Gewichte zu notieren und dann aussortieren. Auch muss immer die Festigkeit im Auge behalten werden. Es ist nicht immer das leichteste Bauteil das sinnvollste.

Mal sehen wie es weiter geht.

Grüße, Max
 
Hallo Max,
bei dem Leistenschneider lasse ich das M6-Gewinde am Stellrad etwas herausstehen, so dass es von einem Akkuschrauber erfasst werden kann. Das zeitintensive Zurückdrehen in die Startposition kann dann verkürzt werden. Wie präzise sind die Gewindeführungen? Ich habe die mit dem Gewindescheider geschnitten, da ergibt sich schon etwas Luft. Jemand hat mal ein Art Spaltmutter gemacht um das Spiel zu minimieren.
VG Heinz.
 

m1a2x3i4

User
Hallo Heinz,

die Gewinde laufen in einer normalen M6 Mutter. Dadurch, dass aber die Gewindestange noch eng im 3D Druckteil geführt wird ist die Präzision sehr gut gegeben.

Die letzten Tage ging leider nicht so viel. Der Arbeitsalltag hat mich wieder fest im Griff. Ein Seitenleitwerk mit 50mg ist allerdings noch geschlüpft.

IMG-20240101-WA0017.jpeg


Ich werde mein Seitenleitwerk nach unten am Rumpf herausschauen lassen, einfach weil es mir optisch mehr zusagt. 😁

Ich hoffe ich komme am Wochenende zum bespannen.

Grüße, Max
 
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