Elektronisches Flugbuch - gibt es sowas?

Eine Idee ist was schönes.
Noch schöner ist eine Lösung.
Und ganz gut ist wenn der Ideenquell die Lösung bringt anstelle sie von anderen zu erhoffen/erwarten....;)

Ideen haben viele, Lösungen dagegen meist wenige bis keine.
Ich lese hier die ganze Zeit nur man müsste...und das einzige was gesichert scheint ist dass man ungleich der Schreiber selbst ist.:D
 

camaira

User
Ich arbeite aktuell an einem digitalen Flugbuch, und zwar als Android- und iOS App (tatsächlich schon relativ lange). Beim Betreten des Platzes wird ein Geofence getriggert, der dich automatisch "ein- und ausstempelt". Für Leute ohne Smartphone, die es auch in unserem Verein gibt, gibt es die Möglichkeit seine Anwesenheit über eine Webseite händisch einzutragen. Funktionalität ist gut, ein Android Prototyp und der Webservice existieren bereits und wurden bei uns getestet.

Allerdings überlege ich schon seit ein paar Wochen, die Entwicklung einzustellen. Hauptsächlich aus dem Grund, weil mir massiver Gegenwind aus verschiedensten Richtungen entgegenweht, großteils von Funktionären (kann nur von Österreich sprechen). Unsere Nische ist mir ehrlich gesagt langsam zu konservativ was Digitalisierung betrifft - entsprechend sinkt meine Motivation.
 

onki

User
Hallo,

das mit dem Geofence ist eine gute Idee, weckt aber sicher wieder Überwachungs-Theorien bei einigen wenigen.
Ich als "Platzwart" hätte halt ein Problem, da ich öfters nur mal zum mähen oder sonstige "Wurschdeleien" auf den Platz komme.
Bei uns muss unterschieden werden, ob es ein Verbrennerantrieb ist oder nicht.
Grund ist einerseits dass es in der AE so steht und das auch unterschiedliche Betriebszeiten damit verküpft sind.
Würde das bei der automatischen Anmeldung auch berücksichtigt?

Meine Idee ist gedanklich von der Luca-App abgeleitet, die bei uns ja u.a. die Restaurantbesuche protokolliert hat(te).

Schön zu sehen, dass andere auch mit der Zeit gehen möchten.

Gruß
Onki
 
Ich hab jetzt hier zwar nicht den Überblick ob Ihr in DE was bestimmtes braucht oder wie oder was... aber wie wärs mit einer Cam für den Privatbereich "Flugplatz" welche die Aufzeichnung ein paar Tage speichert? (Natürlich mit zusätzlich Hinweisschild und wenn Datenschutztechnisch in Ordnung, uswusw...)

Falls es darum geht "wer war vor 2 Tagen um 14Uhr soooo laut?"

LG
Gerhard

Falls ich am Gesamtthema komplett vorbei bin -> meinen Beitrag einfach ignorieren :D
 
In Deutschland gibte für das Flugbuch
eine Aufgewahrungspflicht so einfach mit einer Kamera aufzeichen und nach zwei Tagen löschen ist nicht.
Die Daten müssen sicher und übersichtlich gespeichert werden.
Z.B wählt mann sich per Smartephone auf die HP des Vereins - Geländehalters ein und im interen Bereich der HP befindet sich das Flugbuch in dem jeder seine Eintragungen macht.
Ob das einfacher ist als in einem gedruckten Buch handschriftlich seine Eintagungen zu machen????
Aufjeden Fall kann mann Tag; kommen; gehen automatisieren. GGf sind weitere Eintragungen erforderlich Frequens; Verbrennerantrieb; >< 5 Kg.
Wichtig ist eine einfache; schnelle; sichere Autenthifizierung für den Zugang auf das Flugbuch.
Ich könnte mir vorstellen das jeder Berechtigte einen Persöhnlichen Link erhält der mit dem QR Kode auf einem Mitgliedsausweis verknüpft ist.
Auch der Speicherort ist zu beachten, das dieser Dauerhaft und entsprechend den gesetzl. Vorgaben eine Aufbewahrungszeit von 3J sicher bereitstellt.
 
Ok, darum beneide ich euch nicht.

Elektronisches Flugbuch in Form eines iPads vor Ort (Zugang nur für Piloten) ist vermutlich nicht möglich?
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
wenn man das Thema Flugbuch mal systematisch angeht, gibt es dafür bestimmte Anforderungen:

Allgemein:
  1. Anfang und Ende des Flugbetriebs auf dem Platz
  2. Unterschrift

Für jedes Modell:
  1. Name des Piloten
  2. Kanal oder Band der RC-Anlage
  3. Startmasse
  4. Antriebsart
  5. Anfang und Ende des Flugbetriebs des Modells
Ferner:
  1. Flugleitertätigkeit
  2. Besondere Vorkommnisse

Ob das Flugbuch in Papierform oder elektronisch geführt wird, ist dabei belanglos.
Eine elektronische Führung des Flugbuchs muss genau diese Funktionen abbilden und dazu sind ein paar gute Ideen gefragt um den Umgang damit möglichst einfach zu machen. Die elektronische Version kann mehr leisten, muss aber nicht.

Meiner Ansicht nach sollte hier das KISS-Prinzip (Keep It Simple Stupid) gelten und die Verarbeitung der gewonnen Daten dezentral erfolgen, also den Einflussbereich des lokalen Vereins oder des Verbandes nicht verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus zusammen,

Ein Geofence ist sicher eine super Sache, jedoch würde ich ihn nicht für das "einstempeln" verwenden. Dir Gründe dafür hat onki grundsätzlich schon genannt. Auch ich bin immer wieder mal am Platz, ohne zu fliegen. Zum Beispiel, wenn ich mit dem Oldtimer-Moped eine Runde drehe, schaue ich öfters bei den Kollegen.
Jedoch kann mal diese Technologie zum "ausstemplen" super einsetzten. Eingeloggt wird mittels QR-Code und sobald man den Platz verlässt wird man automatisch ausgeloggt.
Technologisch ist es möglich, ein elektronisches Flugbuch zu verwirklichen.
Ich sehe einige wichtige Punkte, die es zu beachten gibt oder Probleme darstellen:
  • Notwendigkeit: Bei uns am Platz (Österreich) liegt ein Ordner mit mehreren Seiten einer vorgedruckten Liste, in der sich jeder Pilot einträgt (Datum, Name, Uhrzeit, Anzahl Flüge, Auffälligkeiten/Anmerkungen, etc.). Der "Wartungsaufwand" ist eher gering. Es müssen eigentlich nur regelmäßig alte Zetteln archiviert und neue in die Mappe eingeordnet werden. Ausgelesen werden die sowieso nur, wenn die Behörde dies fordert, irgendein Problem vorliegt o.Ä. Wobei man innervereinliche Probleme (fast) immer ohne den Flugaufzeichnungen lösen kann. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass diese Lösung gegenüber einer App komfortabler ist.
  • Datenschutz: Auch wenn man noch so transparent etc. ist, gibt immer jemanden, der etwas auszusetzen hat.
  • Es gibt immer noch Personen ohne Smartphone. Für diese wäre mach man das Leben mit einem "elektronischen Flugbuch" das Leben eher schwerer als leichter.
  • Es muss sich irgendjemand finden (oder wahrscheinlich eher mehrere), der das ganze Projekt betreut und wartet. Da werden die Verbände gefordert sein. Wenn man aber den Betrag von @camaira liest, scheinen die nicht gerade von der Idee überzeugt zu sein. Es bräuchte auch in den jeweiligen Vereinen Ansprechpartner und "Administratoren" eines solchen Systems. Dann stellt sich noch die Frage der Finanzierung.
Man sieht also, dass ein elektronisches Flugbuch war durchaus möglich ist, es aber dahin ein steiniger Weg ist, der viele Unterstützer des Projekts fordern wird.
Zum Schluss noch eine Idee meinerseits: Neben der vorgeschriebene Aufzeichnung des Flugbetriebes könnte eine solche Applikation, wenn man sie mit zusätzlichen (Telemetrie)Daten füttert, den Piloten interessante Statistiken liefern. Zum Beispiel: Anzahl Flüge (mit welchem Modell) im Jahr etc. Durchschnitt Flüge/Woche; Kalender, wo alle Flüge vermerkt sind; "verbrauchte" mAh; usw. (man sieht, es gibt viele potenzielle Anwendungen).
 

onki

User
Hallo,

ich kenne eure AEs nicht aber die genannten Angaben gehen doch ein ganzes Stück zu weit.
Es geht bei uns lediglich darum den Flugbetrieb zu protokollieren. Da kann man viel hineininterpretieren.
Wir zumindest tragen Anfang und Ende des Flugbetriebns ein, nicht die jeden einzelnes Modells. Wer mehr Modelle dabei hat, muss halt ggf. abweichende Typen (Verbrenner) beim "Login" mit eintragen.
Auch die Auswertung der Telemetrie geht meiner Ansicht in die falsche Richtung und macht es nur noch aufwändiger und damit unpraktischer.

Wer Interesse an Telemetriedaten hat, wertet diese aus, anderen gehen diese an gewissen Körperteilen vorbei, sobald sie nicht mehr aktuell sind.

Meine Flugzeit-Auswertung basiert seit Jahren auf den Telemetriedaten und können sehr einfach in Eigenregie analysiert werden.

Daher würde ich mich grundsätzlich an der Funktionalität der Luca-App orientieren.
Der Nutzer gibt im Vorfeld die nötigen Daten ein und checkt am Platz über einen QR-Code (einen für Segler/Elektro, einer für Verbrenner) mit der App ein.
Ist keine Netzverbindung vorhanden wird der Eintrag gepuffert, bis wieder eine Verbindung steht.
Checkout wahlweise manuell oder über Geofence.
Flugleitertätigkeit kann auch über die App registriert werden (sofern nötig).
Die e-Id könnte in der App verwendet werden, damit keine personenbezogenen Daten gespeichert werden. In einer externen Datenbank kann die eID dann bei Bedarf aufgelöst werden.

Angaben wie Startmasse sind bei uns nicht nötig (hab ich auch noch nie so gehört). Viele Piloten kennen die Startmasse ihres Modell meiustens gar nicht auf Nachfrage.

Daher muss man hier keinen vorauseilenden Gehorsam leisten, der ja leider typisch deutsch ist. Könnte notfalls in der App aber auch konfigurierbar gemacht werden.

Die Daten werden dann in einer SQL-Datenbank gesammelt das über ein geeignetes Skript über einen Webspace aufgerufen werden kann (Phyton etc.). Backup oder Hardcopy sollte möglich sein.

Gruß und schöne Pfingsten
Onki
 
Welche Modelle geflogen wurden oder gar das Fluggewicht dieser etc. tragen wir auch nicht ein.
Ich habe lediglich den Gedanken weitergesponnen hin zu einer "Modellflug" -App, mit der all jenes möglich ist, was das Herz (mancher) Piloten begehrt.
Mehr als die gesetzlich Notwendigen Angaben sollte nicht gefordert werden. Jedoch könnte man einige optionale(!) Extras ambieten. Es sollte also keiner zu zusätzlichen Angaben gezwungen werden. (Das möchte ich hier nochmal erwähnt haben)

@onki Wie bereits gesagt, technisch sind so ziemlich alle deine Vorschläge umsetzbar.
Es stellt sich jedoch die Frage WER, das alles umsetzten soll. Und damit geht auch die Frage nach dem OB bzw WARUM einher.
 
Also wenn eine App nicht alles notwendige (und da sind die Plätze & Vorgaben verschieden) enthalten ist dann wird es sich nicht durchsetzen.
Aber andererseits, wenn jemand das gut macht wird es sich durchsetzen - nur, wer macht es gut? Ein bisschen reden ist einfach.

Apps find ich eigentlich nicht toll, denn zu oft wird da etwas eingestellt und dann war es das und man kann sich wieder selbst eine Infrastruktur basteln, die man zuvor ja schon hatte...
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Also wenn eine App nicht alles notwendige (und da sind die Plätze & Vorgaben verschieden) enthalten ist dann wird es sich nicht durchsetzen.
Aber andererseits, wenn jemand das gut macht wird es sich durchsetzen - nur, wer macht es gut? Ein bisschen reden ist einfach.

Apps find ich eigentlich nicht toll, denn zu oft wird da etwas eingestellt und dann war es das und man kann sich wieder selbst eine Infrastruktur basteln, die man zuvor ja schon hatte...
Hallo,
die Anforderungen an das Flugbuch werden in Zukunft zumindest beim MFSD einheitlich sein. Von daher ist der notwendige Leistungsumfang in dieser Beziehung klar definiert.
Ferner sollte eine elektronische Lösung grundsätzlich auf spezifische Hardware und/oder zentrale Serverlösungen verzichten. Das kann alles mit üblicherweise vorhandener Hardware (z.B. Smartphone) und übliche Übermittlungswege (z.B. E-Mail) realisiert werden und braucht nicht echtzeitfähig zu sein.
Es wäre natürlich auch gut, wenn die notwendige App auf Open Source Basis realisiert würde, damit keine Abhängigkeit von kommerziellen Anbietern entsteht, die dann ggf. dafür Geld haben wollen. Hier könnte die Community sich selber was schaffen. Wenn sich hier mal ein paar fähige Leute zusammentun, sollte dabei etwas Brauchbares rauskommen.

Gruss
Frank
 

HenniT

User
Bei der App Modellflugplätze MADB gibt es schon etwas in der Richtung, allerdings nur zur Meldung eines Besuches auf dem Platz. Vielleicht könnte man darüber etwas machen.
 

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Also ich bin schon 21 Jahre in unserem Verein, dort wird ins Flugbuch eingetragen Name, Begin des Flugbetriebes, Ende des Flugbetriebes, Antriebsart Elektro oder Verbrenner und 2,4GHz oder "Kanal", das war es für den einzelnen Piloten. Bei uns hat die Behörde noch nie gefordert das jeder einzelne Flug dokumentiert wird.

Ich habe vor längerer Zeit mal eine Android App erstellt wo man einfach über Start / Stop die Flugzeiten dokumentiert. Das wird auf dem Handy in einer Datenbank gespeichert und bei Bedarf kann man sich aus den Daten eine PDF generieren und damit machen was man will.
Ich denke damit hat man als Pilot seine Aufgaben erfüllt.

Da es nur für mich war ist es einfach gehalten. Bei Apple wird man leider gezwungen für seine Entwicklungen zu bezahlen, daher ist die iPhone Sache gestorben. Das ist alles kein Hexenwerk und realisierbar.

Screenshot_20220602-224727.jpgScreenshot_20220602-224736.jpg
 
Hallo Arno,

da ich Sie nur für mich gemacht habe ist das nicht online und muss ich mir erst noch mal ansehen, die Stammdatenanlage war quick and Dirty.
Könnte zum Testen aber die APK weitergeben. Das Zeug liegt schon länger .... Quellcode könnte ich auch rausgeben aber das wird niemanden nützen weil das in Delphi Firemonkey gemacht ist. Da Google den Playstore umgestellt hat müsste ich auch erstmal herausfinden wie ich das dort einstellen kann.

Gruß
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Manfred,
lass es gut sein.
Vielleicht kommt ja was adäquates von den Verbänden.

Wobei ich der Meinung bin, dass es für diese Anwendung nichts bessereres und effektiveres gibt als das Flugbuch in Papierform. Man muss nicht alles mit Gewalt digitalisieren.

Gruß und ein schönen Restwochenende
Arno
 
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