Elita von Euromodell

Hallo Swift,

Ich glaube nicht, dass die Landung in zeitlupe ist. Er landet genau gegen den Wind mit abgelegten Wölbklappen. Damit erklärt sich die extrem langsame Geschwindigkeit über Grund

[ 06. April 2003, 10:40: Beitrag editiert von: matteusel ]
 
Hallo,

Ihr solltet mal abwarten, was mit der Schale nach einem halben Jahr Flugspass passiert. Wellaform wie Wellpappe ist die Folge. Die "Stege" übertragen die Kräfte und Spannungen auf die Oberschale und die Scherkräfte wirken aus dem "Flächeninneren". Die Kräfte wirken auf Unterschale und Oberschale entgegengesetzt, so dass sich die Klebestellen der Stege deutlich auf der Schale abzeichnen. Es sind dann Berge und Täler zu sehen.

Aber es ist schon immer etwas teurer gewesen (1150 Euro) Gleichzeitig am Meer zu sitzen und die Berge zu betrachten?!
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
@obelix-xxl

Woher hast Du diese Information? Würde mich sehr interessieren, da ich immer noch am liebäugeln mit der elita bin.
 
Naja, man muss doch nicht ales glauben, was einem die Hersteller erzählen. Man darf ein Konzept ja wohl noch hinterfragen....vielleicht ist es ja wirklich nicht so gut wie es auf den ersten Blick erscheint....

Bin jedenfalls gespannt, wie die ersten Praxistests ausfallen werden.....
 

Thommy

User †
Hallo,
cool down, es hilft nichts sich hier zu fetzen.

Wenn man sich die Konstruktion hier anschaut

eli03s.jpg


dann sieht man, dass man eine relativ breite Verklebung hat. Die einzelnen Kammern sind aber relativ schmal, wenn wir dann von 2 Lagen Kohle in der Fläche ausgehen, halte ich es zwar für möglich aber eher für unwahrscheinlich. Von Bergen und Tälern wird sicher nicht die Rede sein können.

Aber vieleicht kann ja jemand Erfahrungen mit der Estrella von Heiner Fischer beisteuern, dort wird ja bekanntermaßen ein in eine ähnliche Richtung gehendes Konzept verfolgt.

Gruß
Thommy
 
Hallo Thommy,

bei der Estrella liegen die Dinge etwas anders, da zum Einen Kohleschläuche verwendet werden, die aufgeblasen nebeneinander stehende Rechtecke ergeben (die senkrechten Stege setzen sich also aus zwei Lagen Kohlegewebe diagonal zusammen) und zum Zweiten der Heiner bei der Schale doch noch eine Sandwich-Bauweise mit Balsa als Stützstoff verwendet, ich glaube genau aus der Befürchtung heraus, das sich sonst die Stege auf der Oberfläche abzeichnen.

Gruß, Karl Hinsch
 

Thommy

User †
Hallo Karl,
die Unterschiede waren mir schon klar, deswegen die Formulierung oben ;)
Aus der Art der Konstruktion glaube ich nämlich, dass das Jaro Müller Konzept ohne empfindlichen Stützstoff mit 2 relativ dicken Kohlelagen robuster ist.
Gruß
Thommy
 
S

segelflieger

Gast
@Obelix-xxl,
also ich finde es ziemlich dreist hier im Forum solcherlei Behauptungen aufzustellen.
Hast Du Beweise für Deine "Theorie"? Kennst Du die Bauweise von Jaro Müller so genau, dass Du heute schon deren Nachteile nach einem halben Jahr Flugbetrieb hochrechnen kannst??
Ich würde mal vorschlagen bei den Fakten zu bleiben!
Es handelt sich um ein neues Modell von einem anerkannten Spitzenmanufakteur. Ob sich die Flächenbauweise im rauhen Flugalltag (Lastwechsel)bewährt oder nicht werden wir ja in einem halben Jahr sehen.
Aber einfach behaupten dass der Flügel nix taugt ist m.E. unprofessionell, es sei denn Du hast Belege für Deine Aussage.
Dann lass mal hören.

Grüsse
 

hbe

User
Hallo zusammen,
sicherlich sind ungewohnte Konstruktionen Anlass für manche, den Bauchredner zu spielen. Grundsätzlich ging es Heiner Fischer und auch Jaro Müller darum, möglichst produktionstechnisch günstiger bauen zu können und gleichzeitig statische und dynamische Vorteile in der Konstruktion zu erzielen. Beide Bauweisen sind seit längerem bekannt und keine Erfindungen der beiden. Das "Patent" für ein Bauweise hat auch nicht der Produzent. Beide Bauweisen werden im Modellflug seit ca. 10 Jahren erfolgreich im Freiflug, zuerst in F1C, angewendet, ohne daß hier Zellstrukturproblem auftraten. Als Bau- und Flugzeugbauingenieur sind mir diese Tragwerksstrukturen schon länger bekannt. Dabei hat Jaro's Variante sogar einige deutliche bautechnische Vorteile, was den Kraftfluß bei Biegung und Torsionsbelastung bei gleichem Baugewicht angeht. Die Verklebung ist kein Problem, besonders bei einer präzisen Vorfertigung der Faltmatte. Hier würde sogar Glas überdimensionert sein. Aber wegen der Steifigkeitsverhältnisse und der notwendigen Homogenität der Werkstoffe ist Carbon angesagt.
ABzeichnungen wären höchstens eine Folge von "Schlampereien" bei der Verklebung, die aber durch den vorsichigen Einsatz von Schaumtreibmittel auch noch vermieden werden können. Im Übrigen lässt die 2-Lagenschale den Einsatz von je einer Lage Carbon von +/- 45° und 0/90° zu. Dadurch werden sowohl die Biegeanteile und auch die Torsionanteile in der Schale optimal verteilt. Der breite aber zu den Seiten auslaufende Holmsteg verbessert die Situation nochmals. Abschließend sei aber darauf hingewiesen, daß diese Bauweise nicht die leichteste Variante darstellt. Aber sie ist die ökonomischste, weil ein Flügel ohne Vakuum an einem Tag erstellt und am nächsten ausgeformt werden kann. Hohe Pressdrücke wie bei der Silikonmethode (Fischer) entfallen auch. usw.
Mit der Ästethtik muss jeder mit sich selbst ins Reine kommen. Manchmal sind Fischreiher halt zweckmäßig. Bei einem meiner Modelle kommt die gleiche Methode zum Einsatz, weil die geringen Bauhöhen dies erfordernund ein Schalenflügel nicht funktioniert. Ich werde jedoch ein Formel I 1K-Carbongewebe mit ca. 90 g/m² und 80% UD-Anteil in Rippenrichtung einsetzen.
Tschö HB
 
Hallo Segelflieger,

danke für deinen Kommentar. Aber hast du denn schon mal so eine Tragfläche gebaut oder aber von innen gesehen? Ich schon. Allerdings gebe ich dir recht, man sollte dieses Modell erst einmal fliegen lassen (zuvor natürlich kaufen) und dann hier noch einmal über meine Erfahrungen schreiben.
Ja, dann kaufen, staunen und berichten.
 

Thommy

User †
Hallo Obelix,
wir kennen uns doch schon einige Zeit, schließlich bilde ich mir ein an deinem Usernamen hier nicht ganz unschuldig zu sein :D , umso mehr wundert mich, daß Du hier so draufhaust.
Die Elita hat 15 Verbindungen zwischen Oberschale und Unterschale (hab grad mal in Bildern gezählt) an der Fläche ohne Querruder gerechnet, also ca alle 15mm eine. Bei 2 Lagen 200er-Kohle als Aussenschale gehe ich davon aus, dass sich da wenig tut.
Wäre aber sehr interessant, wenn Du Deine Erfahrungen hier etwas näher ausführen würdest.
Ich weiß ja nicht, in wie weit Du bei deinen Experimenten ähnlich Material eingesetzt hast, vielleicht hats Du ja auch ein Foto was einen bei falscher Materialwahl erwarten kann.
ich hoffe wir sehen uns mal wieder um kultiviert essen zu gehen :D
Gruß
Thommy
 

jwl

User †
das eine ist die konstruktion
das andere die ausführung

oft werden flugzeuge mit einem CFK holm gebaut obwohl eine kieferleiste besser gewesen waere, diese nennt man marketing.

den beiden herren müller und fischer kann man in sachen GFKbau sicher nichts vormachen. wenn man dann dieses auch noch verkauft ist das einfach klasse.

die theoretische bauweise kann jeder da und dort etwas kohlefasser das ganze bitte noch nass verkleben, alles kein problem.

die spreu trenn sich auch hier vom weizen wenn es zum hochstart geht. alles andere ist blubber blubber. so einfach wie die herrn taxifahrer die problem der volkswirschaft lösen.

na dann prost.

ps: wie man so weiss unterhält's sich am besten wenn man von der materie keine ahnung hat.
 
S

segelflieger

Gast
Hallo Obelix-xxl,
schön, dass wir wieder bei objektiven Fakten angelangt sind. Danke.
Ich glaub schon, dass ich beurteilen kann wie man ein Gfk bzw. Cfk-Modell (nicht) aufbauen sollte. Schliesslich hab ich solche Dinger mal 8 Jahre lang verkauft (insgesamt ein paar hundert :D ). Doch das bloss am Rande.
Ich werde die ELITA diesen Sommer fliegen und wir reden (oder besser sehen) dann im Herbst weiter, ok? Wenns so sein sollte werde ich dann von Höhen und Tiefen berichten. Bis dahin muss ich aber viele Flugstunden sammeln, damits auch ein gerechtes Urteil wird.

Grüsse
 

TorDie

User
Hi Hübbi, da hast Du aber die "Gemeinde" erschreckt!!
Gut, eines ist klar, warten wir es ab wie sich diese Bauweise bewährt. Der rauhe Flugbetrieb wird es zeigen , ist ja genug Vorabwerbung mit den tollen Geschwindigkeiten des wohl ersten Prototyp im DS gemacht worden, sieht ja im Video gut aus aber ich glaube jeder weis welche Extrembelastungen da auf ein Modell zukommt. Was mir persönlich nicht gefällt ist die immer mal wieder sofortige extreme Reaktion von Kommentaren wie von Obelix villeicht provokativ gestellte Ansage. Ohne irgendeinem Hersteller zu nahe zu treten aber ich habe auch schon einige negative Erfahrung mit so guter Vorwerbung eines hightec Modell aus der erwähnten Fertigung, bis mich ein Crash mit einem HLG brutal aus meinen Träumen von der Super Qualität holte und ich das innere der Fläche sah ! Aber ich glaube trotzdem das JaroM hier wieder was innovativ gutes gebaut hat, ich werde,obwohl ich großes Interesse an der Elita habe, dieses Mal erst einmal abwarten.
Gruß
Dieter B
 
Hi & halli hallo,

heute morgen hat mich Herr Schifferer angerufen, und mich u.a. auf diesen Thread angesprochen.
Er war -völlig zu recht- schon ein wenig verwundert, wie eine unter grossem Einsatz über lange Zeit entwickelte Technik quasi als "unbrauchbar" dargestellt wird. Vielleicht wäre es wirklich vernünftig, erstmal abzuwarten - dann wird sich ja wohl zeigen, wer recht hat.

Übrigens hat mein Teamkollege Andreas Böhlen eine Estrella ohne Stützstoff zu Hause stehen, und da zeichnet sich nix ab...

Übrigens besteht die Aussenhaut der Elita nicht wie von Thommy vermutet aus 2 x 200gr Kohle, sondern aus einer 80gr. - und einer 200gr. - Lage.

Ich werde meine in 2-3 Wochen erhalten, und ich verspreche euch, im Herbst reden wir nochmals drüber ob's taugt oder nicht - ich bin überzeugt dass es dies tut, sonst hätte ich wohl nicht bestellt ;)

Gruss
Raphael
 
Ich bin von der Konstruktion überzeugt und lasse mich nicht durch Mutmaßungen und Skepsis in meiner Vorfeude beeinflussen.
Ich hoffe der avisierte Liefertermin im Mai kann eingehalten werden, dann wird sie am Hahnenmoos ausgiebig getestet und alle Spekulationen finden spätestens dann ein Ende.
Ich hoffe alle Monte Lema-Piloten sind ebenfalls wieder dabei, denn darauf freue ich mich besonders!

Gruß, Andreas

[ 04. Mai 2003, 14:32: Beitrag editiert von: Andreas v. Wolff ]
 
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