Empfehlung : Flexibler Sekundenkleber für Kevlar-Scharnier für Wölbklappe

Ahank

User
Hallo,

bei einem CFK Segler der als Scharnierband Kevlar hat, ist das Scharnierband auf ca. 10 cm Länge gerissen, genau auf Höhe der LDS Anlenkung (wahrscheinlich Wölbklappen noch bei der Landung ausgefahren)

Kann mir hier jemand einen dünnflüssigen Kleber empfehlen (event. dünnflüssiger flexibler Sekundenklebero.Ä. ) mit dem man sowas kleben könnte ?

Im voraus besten Dank.

Gruß Thomas
 

Ahank

User
Das Elastosil E41 kannte ich bereits vom Lesen, ist aber glaub für diesen Fall nicht optimal geeignet, weil nicht dünnflüssig genug ?

Ein sehr dünnflüssiger Kleber der Kevlar "zusammenklebt" und eine gewisse Elastizität hat, währe hier wohl optimal. (Müsste ja nicht zwangsläufig Sekundenkleber sein)

Spalt_kl.jpg
 

BZFrank

User
Ich habe schon einen ähnlichen Schaden mit E41 repariert, funktioniert gut.
 
Laut Bild ist nicht das Scharnier-Gewebe (Kevlar) zerrissen, sondern die übrigen Materialien haben sich vom Scharnier abgelöst.
Dann dünnflüssiges 24h Epoxidharz sparsam einträufeln und einziehen lassen. Zum Aushärten die Stelle von oben und unten mit einer geraden und stabilen Leiste belegen und mit Klammern/ Schraubzwingen verpressen.

Gruß
Christoph
 

Ahank

User
Laut Bild ist nicht das Scharnier-Gewebe (Kevlar) zerrissen, sondern die übrigen Materialien haben sich vom Scharnier abgelöst.
Dann dünnflüssiges 24h Epoxidharz sparsam einträufeln und einziehen lassen. Zum Aushärten die Stelle von oben und unten mit einer geraden und stabilen Leiste belegen und mit Klammern/ Schraubzwingen verpressen.

Gruß
Christoph


Ist in dem Fall schwer bis gar nicht zu erkennen ob da mehrere Schichten unterschiedlicher Materialien die Klappe mit der Fläche verbinden.

Das Material das hier den Riss hat "fühlt" sich an wie GFK (leichtes Klopfen mit dünnem Schraubenzieher) und sieht mit dem Vergrößerungsglas betrachtet auch so ähnlich aus, also müsste da drunter noch das eigentliche Kevlar Band liegen ?

Muss zugeben ich habe etwas bedenken in dem Spalt mit Epoxy zu arbeiten , wenn die Klappe sich nach Aushärten des Klebers noch bewegen soll ...
Wenn man das ganze mal vor dem Lackieren und vor dem Zusammenbau sehen würde, währe vieles leichter zu verstehen :-)
 
Muss zugeben ich habe etwas bedenken in dem Spalt mit Epoxy zu arbeiten , wenn die Klappe sich nach Aushärten des Klebers noch bewegen soll ...
Wieso?
Wenn Harz in das Kevlar zieht, hast Du den gleichen Effekt wie bei der Herstellung : hinterher durch Bewegung freibrechen.
Zum Aushärten des Harzes muss natürlich die Klappe ausgeschlagen sein und es darf nur soviel Harz in den Spalt, dass beim Verpressen nichts herausquillit. Bzw. Überschuss muss mit Klopapier aufgenommen werden.
 

justme

User
Ich lese das hier mit Interesse da ich dieser Tage wieder ein paar Querruder anzuflanschen habe und dafür jetzt weisses SikaFlex 221i in Erwägung ziehe.
Im Falle von Silikon/E41 dichtet mir Tesafilm den Ruderspalt nach oben hin ab. Von unten füge ich die Silikonraupe mit Hilfe eine Spritze und dicker Kanüle ein und glätte sie anschließend mit bekannten Mitteln.
Ist das Vorgehen bei SikaFlex ähnlich? Habe ich Zeit genug um das Zeug in eine Spritze umzufüllen? Verbindet es sich wie Silikon nicht mit dem Tesaband oder muss ich hier ein anderes Klebeband nehmen? In der Beschreibung ist die Rede von Sika Abglättmittel N. Ist das sinnvoll oder tut es auch das Spüliwasser wie bei Silikon?

Attraktiv an SikaFlex wäre für mich die einfache Beschaffung (im Gegensatz zu E41) und wohl die deutlich schnellere Trockenzeit. Ganz abgesehen von der Verfügbarkeit in verschiedenen Farben.

Vielen Dank für ein paar kurze Hinweise!
 

dschim

User
Wieso?
Wenn Harz in das Kevlar zieht, hast Du den gleichen Effekt wie bei der Herstellung : hinterher durch Bewegung freibrechen.
Also das verstehe ich jetzt überhaupt nicht.
Wenn das Kevlar-Scharnier durch ist, was letztendlich auch das Scharnier darstellte und man dann wieder Harz reindrückt
welches im Urzustand nach dem laminieren zerbröselt wurde - wie soll dann wieder eine Verbindung Ruder - Scharnier
zustandekommen wenn ich das zum ersten Mal nach Reparatur bewege und damit das harte Harz zerbrösele / freibreche?
Da macht doch die Ersatzlösung mit Silika mehr Sinn.
 
Hallo, wenn ich das so lese, und es richtig verstehe, ist hier MD Glue X1 die richtige Wahl.
Der bleibt flexibel und zerbröselt nicht.
LG Frank
 

Gideon

Vereinsmitglied
Elastosil E41 enthält Toluol und ist nicht mehr für Endverbraucher erhältlich.

 

funkle95

User
Elastosil E41 enthält Toluol und ist nicht mehr für Endverbraucher erhältlich.


Hier kann man es mal noch bestellen: WACKER ELASTOSIL E41 RTV-1 Silikonkautschuk transparent - im 90 ml od (silikon-profis.de)
 

Ahank

User
Nachdem ich die Reparatur erfolgreich abgeschlossen habe, hier eine kleine Beschreibung wie ich es gemacht habe.

Ich habe mich letztendlich für einen dünnflüssigen Epoxy Kleber entschieden. R&G Epoxydharz u. Härter L 280 gr Verarbeitungszeit 40 Min .

Diesen mit einer 2 ml Spritze und einer Kanüle mit 0.7 mm Außendurchmesser in den kleinen "Spalt" eingespritzt (Eine noch dünnere Kanüle hatte ich leider nicht, wäre aber event. noch besser gewesen, falls der Kleber dann noch durch die die Nadel geflossen wäre )

Ich habe alles in der nähe des Spaltes mit Tesa / Isolierband sorgfältig abgeklebt , hier kann man auch mit Trennwachs arbeiten falls man welches zur Hand hat.

Der Kleber kam nur "tröpfchenweise" aus der Nadel und Dieser floss anfangs kaum in den "Mini-Spalt" aber mit einer zweiten Nadelspitze konnte ich durch "stochern" etwas nachhelfen.

In meinem Fall war ein Verspannung der Wölbklappe mit Zwingen o.Ä. nicht nötig da der Spalt geschlossen war als die Klappe im Stack war, in der Position dann mit z.B. Zewa event. überflüssiges Harz auf der Oberfläche des Spalts abwischen und 24 Std. aushärten lassen.

Funktion ist wieder zu 100% gegeben, und rein optisch nur bei ausgefahrener Klappe mit dem Vergrößerungsglas sichtbar.

Nochmals danke für die Tips !!!

/Thomas


Harz.jpg
 
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