Erfahrung mit Sig Koverall

Hallo Experten,
ich danke euch für die vielen Meinungen und Empfehlungen. Trotzdem möchte ich doch noch einmal meine ursprüngliche Frage wiederholen: Hat überhaupt schon mal jemand eine Koverall-Bespannung mit Epoxidharz getränkt und kann über die gemachten Erfahrungen berichten?
Gruß Andreas
 

hnagl

User
Mein Vater hat vor langer Zeit einmal seine Balsa-Styroflächen mit Futterseide und Epoxy bespannt.
Das funktioniert wohl, in deinem Fall mit Sicherheit nicht, weil das Epoxy einfach das Gewebe nicht spannt.
Epoxy funktioniert mit Kohle und Glasgewebe super, am besten getempert.
Das Polyestergewebe braucht Vorspannung und das kommt von einem Spannlack etc.
Nichts einfacheres, schneide ein Paar Holzleisten zu und mache ein Muster einer Rippenfläche und bespanne diese. Uns war auch damals die Festigkeit des Futterstoffes mit Epoxy zu wenig und blieb der einzige Versuch.
Gruß Harald
 
Hallo Harald,
meine Idee war, dass ich Koverall mit dem Fön spanne und deshalb gar keinen Spannlack brauche. Anders als beim Polyesterharz oder Lösemittellack, enthält Epoxidharz keine Lösemittel, die das Polyestergewebe einweichen und die Fasern verlängern. Die Vorspannung sollte erhalten bleiben.
Gruß Andreas
 

hnagl

User
Wenn das Epoxy nicht schelliert vor dem Fönen kann es dir passieren, das es richtig das Harz aus dem Gewebe zieht, wird dünner wie Wasser. Am besten ein Muster machen. Warum verstärkst du das Leitwerk nicht und nimmst Bügelfolie?
Gruß Harald
 

maddyn

User
HI
ich denke es wird erst gespannt und dann das harz aufgetragen
n versuchsaufbau denk ich wird das einzige sein was dir bleibt
 
Ich hatte in der Richtung Versuche mit Papier und 50g/m² Glasmatte gemacht.
Als tragende Außenhaut ist das alles zu dünn gewesen, als Beschichtung für Balsa geht es. Man bekommt eine etwas bessere Torsionssteifigkeit, das wars aber auch schon. Koverall wird sich irgendwo dazwischen bewegen.
Wenn du wirklich Festigkeit rein bekommen willst, brauchst du me. mindestens eine Schicht 163g/m² Glasgewebe, besser 200g/m².
Entweder als Folie Vorlaminieren und dan Aufkleben oder erst Papierbespannung und dann Auflaminieren.
Viele Grüße,
Sebastian
 
O.k. o.k.,
auch wenn ich es kaum glauben kann, muss ich es wohl hinnehmen, dass es noch keiner je probiert hat.
Koverall mit Epoxidharz.
Dann werde ich es wohl selbst mal versuchen.
Für das HLW ist mir das aber tatsächlich zu riskant. Da kommt jetzt 0,6mm Bambus drauf.
Trotzdem werde ich es an diesem Speeder testen - am Seitenleitwerk.

HoSpeed03.jpg


Schnell mal eines konstruiert und gebaut. 8mm Balsastreifen sind ausreichend dick. Zusätzlich zum SLW wurde noch ein ordentlicher Schleifsporn ergänzt. Der schützt die Höhenruderanlenkung und reduziert den notwendigen Motorseitenzug.
So kann ich gut sehen, welchen Belastungen das Epokoverall standhält.

Na, schaun mer mal...
Andreas
 
Weiter geht's mit dem HLW.

Die Beplankung aus Bambus wird mit Fermacell Estrichkleber aufgebracht. Da hinterher die Dämpfungsfläche absolut verdrehsteif sein werden, muss vorher umso genauer parallel aufgespannt werden. Die 50er Ureolklötze sind ideal als Unterlage und Pressstempel.

HoSpeed04.jpg

Jetzt erweist es sich als glücklicher Umstand, dass noch kein SLW auf dem Rumpf sitzt, so können beide Seiten gut aufgelegt und geschliffen werden. Zuerst die Unterseite. Anschleifen, eine dünne Spur Kleber legen, Bambus mit der Vliesseite auflegen und mit Tesa festheften. So kann sich beim Umdrehen und Pressen nichts verschieben.

HoSpeed05.jpg

morgen wird wieder ausgepackt...

HoSpeed06.jpg

Gruß Andreas
 
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