Erfahrungen mit dem Servo KST X10 V8.0

Hallo,

die Ruderkraft lässt sich einfach berechnen. Die Formel für den Luftwiderstand sollte eigentlich bekannt sein.

Code:
Cw = 2; % Widerstandsbeiwert Worst Case lange Rechteckplatte
S = 1*0.06; % Fläche [m^2]
v = 180/3.6; % Geschwindigkeit  [m/s]
rho = 1.225; % 1,225 kg/m³ ISA Standard Atmosphäre
W = 0.5*rho*Cw*S*v^2*sind(50) % Widerstand oder Ruderkraft  [N]

Macht 141 N bei einem Ruderauschlag von 50°. Im Anhang #17 sind es 107.8 N.

Gruss
Micha
 
Die Formel gilt für eine frontal angeströmte Platte... Ob man da so einfach sagen kann, bei einer schräg angeströmten nehme man die Projektion und dann passt es? Schließlich wirken da auch Auf- oder Abtriebskräfte.
 
Jeder...der mal die Wölbklappen an einem manntragenden Flieger im Flug bewegt hat...weiß das dort auch zusätzliche Momente wirken...abhängig vom Anstellwinkel des Flügels und auf negativ wölben braucht kaum Kraft...
Gruß Robert
 
Die Formel gilt für eine frontal angeströmte Platte... Ob man da so einfach sagen kann, bei einer schräg angeströmten nehme man die Projektion und dann passt es? Schließlich wirken da auch Auf- oder Abtriebskräfte.

Hallo,

bei kleinen Auslenkungen wirkt eine Wölbklappe oder Querruder natürlich nicht als frontal angeströmte Platte. Der Widerstandsbeiwert Cw einer in Flugrichtung angeströmten Platte ist << 1.

Cw = 2.656/sqrt(Re) ... ebene Platte in Flugrichtung

Re = v * t * 70000 (vereinfacht)
t... Tiefe in [m]
v... Geschwindigkeit [m/s]

Bei großen Ausschlägen >= 45 ° ist ein Cw-Wert von 2 für eine Worst Case Betrachtung sicherlich nicht falsch. Eine Wölbklappe in Thermikstellung wird sicherlich sehr wenig Ruderkräfte entwickeln.

Gruss
Micha
 
Nun ja es sind ja nicht nur die Kräfte die sich im Flug ergeben. Wer am Hang fliegt dessen Modelle werden nicht immer nur Schön gelandet. Je nach Gelände und-oder Wetterlage kann eine Landung als Ankunft oder Flugabbruch gewertet werden, und keiner will sofort wegen einer hopla Landung ein Servo austauschen. Sicher die X10 können schon ordenlich was ab, aber auch hier giebt es Grenzen. So wie Rudi es geschrieben hat, ist es anzuraten den Platz im Flügel auszunutzen.
Gruß
Martin
 
Hallo Rene ich habe mir gerase eine Drei Seiten ansicht der Cobra angesehen.
Die Cobra ist ein Standartklasse Flieger also ohne Wölbklappen wenn du dich ans orginal hältst sind auch die Querruder nicht besonders tief. Die Cobra wurde auch in einer 17m Version gebaut. Was soll es nun werden ein Scale Flieger oder ein optimerter Hangflieger mit Anlehnung an ein Vorbild innenliegender Anlenkung von Wölbklappe und Querruder. Hieraus würden sich auch die Anforderungen an die Servos ergeben
 
... Ist es anzuraten den Platz im Flügel auszunutzen.
Gruß
Martin
Man kann noch mehr tun: den maximalen Servoweg nutzen, sprich, den kürzest möglichen Hebel am Servo wählen. Das minimiert das Servodrehmoment. Und ungünstige Hebelverhältnisse an der ausgeschlagenen Wölbklappe vermeiden. Dann genügt vielleicht auch das nächst kleinere Servo.
 
Zuviel Wumps kann man auf den Servos nie haben...deswegen macht das mit dem maximalen ausnutzen der Bauhöhe einfach Sinn...die Anlenkung und Geometry sollten egal mit welchem Servo optimal gewählt werden...vor allem wenn es auch mal schneller wird und der Flieger schwer ist.
Ich dachte am Anfang...es würden Servos für einen dünnen Flügel gesucht...dann sind die X10 schon wirklich gut...
Gruß Robert
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
@ Martin
Warum sollte René nach Wölbklappenservos fragen, wenn er gar keine Wölbklappen hat?

Den Bausatz hat er meines Wissens schon seit 2011 liegen. Wir haben im Verein die 4,60er Cobra schon früher oft mit Wölbklappen gebaut. Das erweitert einfach die fliegerischen Möglichkeiten - Scale hin oder her.

Ich vermute daher, dass auch René’s Fläche Wölbklappen hat. Anders hätte seine Eingangsfrage ja gar keinen Sinn gemacht.
 

piei

User
Moin,
ich möchte Dir da nicht zu nahe tretten, aber da ist was falsch in der Formel oder mit den Einheiten.
96 Kg hast Du beim Original nicht.
Gruß Lars
In der Butterfly Stellung, die ja das Original auch zum Landen einsetzt, ergibt das soviel, im Bezug auf die Servohorn und Ruderhorn länge.
Beim Original darfst auch nicht mit 160 den Butterfly setzen, sonnst sind die Klappen weg. Für das Luftamt in der Schweiz, muss dasaber bis 160 funktionieren, falls ich mal den falschen Schalter drücke.. lachhaft aber wahr.
Übrigens wurde das von den Ingenieuren vom französischen und dem Schweizer Luftamt nachgerechnet, soviel zu dem von mir angelasteten Einheiten oder Formel Fehler.
 

Griffon

User
Hallo zusammen
Meine Cobra hat eine Tragfläche die mir der Hartmuth seinerzeit verkauft hat. Die Flächen sind meines Wissens nicht von Ihm selber gebaut worden. Die Flächen haben einen Styrokern und sind mit Abachi beplankt. Zwischen dem Styro und dem Abachi ist ein Glasgewebe ( verm, 80Gr/m2) verklebt.
Nach den Mails mit dem Hansjörg habe ich ich mich anstecken lassen WK einzubauen.
Leider habe ich vor einiger Zeit in die Flächen el. Störklappen eingebaut. Nach ein paar mal ein resp. Ausfahren sind beide Störklappen nicht mehr funktionsfähig gewesen. Aus diesem Grund lag die Cobra im Keller. Nun habe ich die def. Störklappen ausgebaut und Wölbklappen angezeichnet.
Nach der Demontage (dummerweisen wurden diese von mir eingeklebt) bin ich nicht mehr so sicher wie weiter. Ich habe festgestellt, dass die Tragflächen keinen Holm eingebaut haben. Die Wölbklappen selber wären ja nicht so das Problem, aber die Öffnungen für die Servos schwächen die Flächen sehr.
Nun wie auch immer die Servogrössen resp. die Servokräfte sind eine Seite, die andere ist die Festigkeit der Servogetriebe. Wie Rudi weiter ober empfohlen hat werde ich nach dem was auch noch eingebaut wird, auf alle Fälle die maximal zur Verfügung stehende Einbauhöhe ausnützen.

Schöne Grüsse
René
 
Hallo,

interessant ist das Datenblatt vom X10. Die Drehmomente sind Maximalwerte und nur für < 1 sec zulässig. Bei Wölbklappen > 45 ° Ausschlag
kommt da ganz schön was zusammen. Ein Landeanflug benötigt normalerweise einige Sekunden, ja nach Situation >> 10 sec.


Stellkraft bei 7,4 Volt: 95 Ncm
Stellkraft bei 8,4 Volt: 108 Ncm

Quelle: https://www.f3x.de/kst-x10-v8-10-mm-digitales-hv-servo-bis-108-ncm-5cm?number=KST-0107

Gruss
Micha
 
Ich hatte bisher in den Flächen die 12mm Servos nicht genutzt...da sie bis auf das Getriebe von den gegebenen Werten schwächer waren...das scheint mit dem X12 high torque auch Geschichte...und das chocomotion 12 HV ist von den Werten ebenbürtig zum X10 und auch vom Preis interessant.
Ist nur die Frage ob man soviel Geld für das high torque Servo ausgeben muss...kommt wirklich auf den Flieger an.
Gruß Robert
 
Dass es für die maximale Servokraft eine zeitliche Limitierung spezifiziert ist, war mir neu, aber ist eigentlich naheliegend. Das ist aber nicht so schlimm, denn beim Setzen der Klappen wird der Flieger schnell abgebremst und somit wirken nicht mehr die maximalen Kräfte auf das Servo. Trotzdem ist es sicherlich sinnvoll, bei der Auslegung einer Ruderanlenkung das Servo nicht bis ans Limit auszureizen.
 
Ich habe das X10 auf meinen DS Modellen verbaut und die fliege ich häufiger zwischen 400-500kmh...da gab es nie Probleme...
Die Getriebe tausche ich für ca 15€ wenn sie Spiel bekommen...danach ist alles wieder gut.
Bisher ist mir erst ein X10 Servo in den vielen Jahren gestorben...das war auf einem Pitbull mit IDS im schnellen DS Flug...
Und die X10 brauchen wirklich wenig Strom...bei meinem Pitbull lade ich meist nur 400mah nach einer Stunde Flugzeit nach.
Bei der AS33 mit 8kg und 4.2m habe ich auf dem Alpinflügel auch nur X10 und den fliege ich auch sehr schnell. Ist aber mit den 6 schmalen Kappen nicht mit der Cobra vergleichbar.
Vielleicht einfach weniger Theorie und mehr fliegen...und darüber berichten.
Die Servowahl kommt natürlich immer auf den Flieger und den Geldbeutel an...man kann über vernüftige Anlenkungen auch Geld sparen...bei den Servos.
Gruß Robert
 

LT45

User
@ supo RS
deine Erfahrungen und Beschreibungen kann ich nur unterstreichen... z.B. Getriebewechsel.
Deshalb habe ich im Urlaub immer 1-2 Ersatzgetriebe für die KSTs dabei... oft gebe ich sie an "Pechvögel" weiter...:eek:
die nicht wissen das es preiswerte Ersatzgetriebe für die X10 Serie gibt.
@ Griffon
bei der Servowahl sind für mich an den QR nicht so die Stellkräfte entscheidend, eher die Stellzeiten.
Anders sieht es bei den WK aus, die ja heute durch neue Anlenkungssysteme weiter ausgefahren werden können und dadurch naturgemäß
mehr "Feindberührung" ausgesetzt sind. DESHALB würde ich dort immer zu den grösseren Servos greifen, weil sie grössere und robustere Getriebe haben .. und eher was einstecken. .. in deinem Fall dann X15.
Gruss Andreas
 

Griffon

User
Hallo zusammen
Besten Dank für die zahlreichen Antworten und Vorschläge. Wie ich geschrieben habe, ist der Einbau von WKs sehr fraglich. Bin am Überlegegen was und wie weiter.

Schöne Grüsse
René
 
Fast OT...ich kenne den Flügelaufbau deiner Cobra von alten Rippinfliegern...
Für normales Fliegen halten die schon.
Ich habe von unten den Flügel geöffnet und noch einen Holm eingebaut...das ist nicht viel Aufwand...muss aber nicht.
Wenn du die Störklappen repariert hast...ist es auch wirklich die Frage wieviel die bei der Cobra Profilierung wirklich bringen...
Bei dem Flügelaufbau vielleicht lieber leicht bauen ...dann brauchst du auch keine Wölbklappen als Auftriebshilfe.
Das wären meine Gedanken...müssen nicht alle teilen.
Gruß Robert
 
….. sprich, den kürzest möglichen Hebel am Servo wählen. Das minimiert das Servodrehmoment.
Richtig:
Das Drehmoment, welches ein Servo aufbringen kann, ist konstant (es steht z.B auf der Verpackung) und unabhängig vom Servoarm. Bei kleinem Servohebel kann das Servo in der Schubstange dann eine grosse Kraft übetragen (M=r*F ). Für Impulskräfte durch Ruderschläge auf die Schubstange ist ein kleiner Servohebel auch günstig, weil dann das Drehmoment der Impulskraft und des kurzen Servohebels auf das Servo klein ist, das schont das Servogetriebe.
Kurzer Servohebel ist gut.
 
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