Erfahrungen mit der alles-dabei-App flyDMFV

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Naja Heinz, das ist aber ein völlig anderes Thema und hat mit der App nicht im Geringsten zu tun.
Lies bitte die Datenschutzbestimmungen der App. Da findest Du alles Relevante zu den persönlichen Daten..
 
Wer glaubt dass Softwareschalter immer so funktionieren so wie man selbst will, glaubt auch an den Osterhasen.
Und überlege mal wie, "Wenn der genaue Standort deaktiviert ist, können Apps auf deinen ungefähren Standort zugreifen", realisiert wird.
Dazu nur folgende Info: auch wenn ich die Lokalisierung abschalte, weiß Goggle wo ich bin. Andernfalls würden die Verkehrsinformationen von Google Maps gar nicht in der gegebenen Qualität funktionieren.

Es ist wirklich ein Glaube an den Osterhasen, wenn ich diesen Schaltern uneingeschränkt vertraue.

Gruß
Heinz
 
Ich kann also nicht erkennen, dass irgendwelche weiteren Firmen, Behörden, Staaten oder sonstige Schurken Zugriff auf diese unsere Daten haben.
Das ist doch blauäugig sonder Gleichen. Denn es geht nicht darum, ob andere Zugriff auf die Daten haben,sondern darum, dass diese Daten aus kommerziellen Gründen weitergegeben werden.

Da helfen dann auch nicht irgendwelche Datenschutzerklärungen, wenn sich die Firmen nicht daran halten.

Es wird zwar immer argumentiert, dass die Datenweitergabe entpersonalisiert erfolgt. Aber wer sich mit Big Data auskennt weiss, das eventuell schon 3 entpersonalisierte Datensammlungen ausreichen, um eine Person zu identifizieren. Spätestens bei 5 Sammlungen klappt es immer.

Gruß
Heinz
 
WhatsApp war auch mal "freiwillig"?
Wer hat keinen Nachteil, wenn er sich WhatsApp verweigert?
Von den unter 55Jährigen hat jeder Nachteile ohne WhatsApp.
Gut ich bin jetzt schon deutlich über 55 aber mindestens für einen Vereinsvorsitzenden könnte WhatsApp vielleicht hilfreich sein. Da sind ja viele Mitglieder unter 55.

Ich kann dazu aber nur aus Erfahung sagen: nur Mut es geht auch ohne (zumal es sichere Alternative gibt Threema oder Signal)

Gruß
Heinz
 
In der flyDMFV-App kann ein „normales“ Mitglied (ohne Verantwortlichen-Rolle, also „jeder“) zu jeder Zeit von überall aus minutengenau sehen, wer, wann, wie lange auf dem Flugplatz ist. Passt das zusammen?
Ich habe für 4 Vereine die DSGVO-Konzepte entworfen und für 2 realisert

Auf Grund dessen hier ein Hinwies: es kann auch jedem Mitglied die Sicht auf die Daten anderer ermöglicht werden, sofern das im "Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten" aufgeführt wurde und zusätzlich eine "Verpflichtung zur Wahrung der Vertraulichkeit und zur Beachtung des Datenschutzes" unterschrieben wird. Da steht dann beispielsweise "Im Rahmen von Vereinsaktivitäten kommt ein Vereinsmitglied möglicherweise mit personenbezogenen Daten in Kontakt. Daher verpflichtet der Verein hiermit jedes Mitglied zur Beachtung des Datenschutzes, insbesondere zur Wahrung der Vertraulichkeit. Die Verpflichtung besteht umfassend. Danach darf ein Mitglied personenbezogene Daten nicht ohne Befugnis verarbeiten und/oder anderen Personen mitteilen oder zugänglich machen."

Das verhindert natürlich nicht Missbrauch - aber damit macht sich jedes Mitglied, was dem nicht folgt, strafbar.

Auch wenn ich in Regel gegen Zwangsmaßnahmen bin: aber ohne Unterschrift darf bei uns kein Mitglied fliegen. Dazu zwingt mich als Datenschutzverantwortlicher die DSGVO.

Ich verzichte jetzt mal darauf dazu die entsprechenden Paragrahpen der DSGVO zu zitieren.

Gruß
Heinz
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Heinz,

mag alles sein.
In Bezug auf die FlyDMFV-App ist es eine Frage des Vertrauens ob die Datenschutzrichtlinien eingehalten werden. Das ist übrigens immer so. Auch was das Vermeiden von strafbewehrtem Handeln gegen die Vorgaben der DSGVO angeht.

Seit Menschengedenken gibt es bei drohender Gefahr ein angeborenes Fluchtverhalten. ;)
Wer sich nicht sicher ist, dass seine Daten gemäß den gesetzlichen Vorgaben verwendet wird, der gibt seine Daten einfach nicht preis.
Das ist eigentlich gar nicht diskussionswürdig, weil es jedem Menschen frei steht wie er sich an der Stelle verhält.
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Das ist doch blauäugig sonder Gleichen. Denn es geht nicht darum, ob andere Zugriff auf die Daten haben,sondern darum, dass diese Daten aus kommerziellen Gründen weitergegeben werden.

Da helfen dann auch nicht irgendwelche Datenschutzerklärungen, wenn sich die Firmen nicht daran halten.

Es wird zwar immer argumentiert, dass die Datenweitergabe entpersonalisiert erfolgt. Aber wer sich mit Big Data auskennt weiss, das eventuell schon 3 entpersonalisierte Datensammlungen ausreichen, um eine Person zu identifizieren. Spätestens bei 5 Sammlungen klappt es immer.

Gruß
Heinz
Dein Smartphone macht in jeder Mobilfunkzelle alle paar Minuten ein sogenanntes Location Update. Es sagt der Zelle dass du da bist und die fragt eine Datenbank ob du eine gültige Mobilfunknummer hast....ohne das ist Essig mit telefonieren oder Internet.
 

Flunz

User
Dein Smartphone macht in jeder Mobilfunkzelle alle paar Minuten ein sogenanntes Location Update.

Hallo Christian,

das stimmt so nicht; netzseitig findet das Location Update alle 6h oder beim Wechsel einer Location Area statt. Dass dein Telefon / die Apps im Hintergrund permanent wurschteln und das Netz damit permanent "weiß wo du bist" sollte klar sein; liegt aber an der Nutzung und nicht am Netz. Wenn das in jeder Zelle, alle paar minuten statt finden würde, wäre Dein Akku viel zu schnell platt.

Jonas
 

Christian Lang

Moderator
Teammitglied
Hallo Christian,

das stimmt so nicht; netzseitig findet das Location Update alle 6h oder beim Wechsel einer Location Area statt. Dass dein Telefon / die Apps im Hintergrund permanent wurschteln und das Netz damit permanent "weiß wo du bist" sollte klar sein; liegt aber an der Nutzung und nicht am Netz. Wenn das in jeder Zelle, alle paar minuten statt finden würde, wäre Dein Akku viel zu schnell platt.

Jonas
...habe ich in meiner Kommunikationselektroniker-Ausbildung anders gelernt.
Letztendlich ist unstrittig daß das Netz weiß wo der Nutzer ist.
 
Achja, ich habe mir auf dem IPhone eine Automatisierung eingerichtet. Wenn ich in die Nähe vom Modellfluggelände komme, sagt mir mein Iphone die App wird aktiviert. Dann startet diese und ich muss nur noch den Platz aktivieren. Und das bekomme ich auch noch automatisch hin.
Na, toll, mit anderen Worten du übermittelst permanent 24h/7Tage deine Position in die USA?
Und meinst, das sollte bzw. könnte doch jeder so machen?
In einen Staat, der anders als die EU, keinen Datenschutz für blöde Ausländer wie mich und dich kennt - von Verfassungs wegen.
Auch Jugendliche und junge Erwachsene, die vielleicht später einmal wichtige Positionen übernehmen, wo sie u.a. unsere Interessen als EU oder Deutschland gegen die USA vertreten müssen? Da macht sich so eine jahrzehntelang 'runtergelassene Hose' gaaaar nicht gut, kann bewirken, dass ein 'kalter Luftzug' eine schlimme Erkältung auslöst, wo es am wehesten tut.
Die EU gewährt dagegen sogar allen US-Bürgern Datenschutz und Privatheit.
Vor jedem Gericht der EU einklagbar.
Warum?
Nicht als Geschenk 'von oben' an die Untertanen!
Sondern weil wir US-Bürger für Menschen halten und wissen, dass man "Demokratie" in der Pfeife rauchen kann, macht man es anders.
Aber du hast offenbar nichts zu verbergen?
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Allerdings muss man dazu noch sagen, dass im Bereich Drohnen ab 250g der "Privatheits"-Zug bereits längst abgefahren ist.


Seit 1.1.24 Pflicht:

Die folgenden Daten müssen per Gesetz (DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2019/945 DER KOMMISSION) mit dem Remote-ID-System zur Fernidentifikation von der Drohne permanent gesendet werden:
  • Die physische Seriennummer der Drohne (nach Norm ANSI/CTA-2063)
  • Die e-ID / UAS-Betreiber-Nummer des Piloten
  • Positionsdaten (geografische Position) der Drohne (Koordinaten inkl. Höhe über Grund oder über dem Startpunkt)
  • Richtung der Drohne und die Geschwindigkeit
  • Position (geografische Position) des Piloten (der Fernsteuerung / des Smartphones / der App) oder, falls nicht vorhanden, der Startpunkt der Drohne (Home-Point)
  • Falls die Position des Piloten nicht bekannt ist, der Startpunkt der Drohne (Home-Point)
Optional werden ggf. weitere Daten gesendet – zum Beispiel:
  • GPS-Zeit / Zeitstempel des aktuellen Datensatzes
  • Art / Modell der Drohne / Bezeichnung

Diese gesendeten Daten können von jeder Person empfangen werden, die sich im Empfangsbereich / Sendebereich der Drohne befindet. Die Kommunikation erfolgt via Bluetooth / Wifi / WLAN (Übertragungsstandard prEN 4709-002 mittels WiFi Beacon) und hat in der Regel eine Reichweite von 100-500 Metern. Theoretisch soll eine Reichweite von bis zu 1,5km realisierbar sein.

Der Empfang ist sogar ohne zusätzliche spezielle Geräte und einfach mittels Smartphone möglich. Dazu muß auf dem Smartphone lediglich eine entsprechende App installiert werden – zum Beispiel die App Drone Scanner von Dronetag.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis vom Modellflug ähnliches verlangt wird.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied

DD8ED

Vereinsmitglied
Allerdings muss man dazu noch sagen, dass im Bereich Drohnen ab 250g der "Privatheits"-Zug bereits längst abgefahren ist.


Seit 1.1.24 Pflicht:





Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis vom Modellflug ähnliches verlangt wird.
Hallo,
in dem von Frank zitierten Artikel vermischt der Autor ganz geschmeidig 2 unterschiedliche System der Remote ID. Einerseits das System Direct Remote Id (DRI) und das System Network Remote ID (NRI). Obwohl beide System im Prinzip sehr ähnliche Daten senden haben diese nichts miteinander zu tun. Der Artikel ist durch die fehlende Differenzierung zwischen den Systemen irreführend und nebenbei in sich widersprüchlich.

DRI dient der lokalen Identifikation von UAV auf kurze Distanz. Hier werden keine Daten an eine dahinterstehende Infrastruktur gesendet was auch aufgrund der geringen Reichweite (WLAN/Bluetooth) des verwendeten Funks nicht geht. Das ist sowas wie das Nummernschild des UAV.

Das andere System von dem dort die Rede ist ist NRI aals Bestandteil des System U-Space, das dann mit Funktechnologien nennenswerter Reichweite (z.B. LTE) arbeiten wird.

Wer zu den Thema mal mehr Infos haben möchte, guckt hier. Das sind Infos aus der 1. Reihe.

Womit Frank aber SEHR! recht hat ist, dass es die Anforderung der DRI an den Modellflug geben könnte. NRI steht nicht zur Debatte, da der Modellflug nicht Teilnehmer an U-Space sein wird.
 

bendh

User
... Hier werden keine Daten an eine dahinterstehende Infrastruktur gesendet was auch aufgrund der geringen Reichweite (WLAN/Bluetooth) des verwendeten Funks nicht geht. ...
Das glauben Besitzer von Autos mit Keyless Systemen auch.

Es ist alles nur eine Frage der Zeit bis es sich zu Geld machen lässt und dann wird es gemacht.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Das glauben Besitzer von Autos mit Keyless Systemen auch.

Es ist alles nur eine Frage der Zeit bis es sich zu Geld machen lässt und dann wird es gemacht.
Hallo Bernd.
Da eröffnet sich mir jetzt nicht der Zusammenhang. DRI ist dafür gemacht, das jedermann es empfangen kann. Das ist der Sinn der Übung und es öffnet keine Schlösser.
 

bendh

User
Du hast behauptet:
... was auch aufgrund der geringen Reichweite (WLAN/Bluetooth) des verwendeten Funks nicht geht. ...
und das wird beim Keyless schon widerlegt.
Die Identifikation von UAV erzeugt auch Daten und die kann man auswerten, so wie es Google z.B. mit Autos macht um die Stauanzeige zu füttern.
Und Reichweite ist immer durch Empfängerempfindlichkeit und Sendeleistung definiert. Beides kann man ändern.


Aber in 3 Jahren wird das Erstaunen wieder groß sein, was alles möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
DRI ist dafür gemacht, das jedermann es empfangen kann.
Das ist genau das, was mir höchst negativ aufstösst. Nichts gegen berechtigte Abfragen durch Executive/Polizei, aber muss Hinz&Kunz alles sehen können (und ggfs. mit entsprechender Infrastruktur auch dauerhaft speichern / auswerten, es gibt da ja anscheinend keinerlei gesetzliche Vorgaben zur Limitierung der Verarbeitung, zumidnest fand ich keine in den Regularien) ?

Einer der Kernpunkte des Datenschutzes ist (oder war zumindest): Nur soviel Daten wie nötig. Nur an die Instanzen, die es für die Ausübung ihrer amtlichen Tätigkeiten benötigen. Das scheint alles vergessen zu sein.

Bitte jetzt nicht wieder der Vergleich mit Nummerschildern. Die werden nämlich nicht als ID samt Geschwindigkeit- und GPS-Location per Broadcast bis in X km Abstand öffentlich ausgesendet. Das ist eine ganz andere Hausnummer.

Die App sehe ich dabei auch als Vorstufe dazu, eben genau diese RemoteID für den Modellbau schmackhaft zu machen. Böse formuliert: Erst langsam die Herdplatte heiss machen, bis der Frosch nicht mehr weghüpft.
 
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