Erfahrungsbericht Curtiss P-40 1,65m Spw. von Jamara

Hallo Modellfliegerkameraden, da mein erster hier geschriebener Erfahrungsbericht regen Diskussionsstoff geliefert hat, will hier den 2. Versuch eines Erfahrungsbericht wagen....und dies wird auch nicht mein letzter sein...
Da ich im Herbst mit großer Verwunderung festgestellt habe, dass ich kein Modell mit Verbrenner im ständigen Betrieb habe, fiel mir ein dass irgendwo in meinem Lagerraum noch eine ARF P-40 sein müsste....Da ich den Diskus bereits fertiggestellt hatte und die große ASK noch nicht im Haus war, konnte ich mich diesem "Fast-Fertig-Produkt" widmen.... Naja Fast-Fertig...das ist immer Auslegungssache.....gebaut und bespannt war sie ja schon.... Hier muss ich auch explizit ein Lob an den Hersteller aussprechen.... die Holzart kann ich als gelernter Tischler zwar nicht zuordnen, das meiste ist auss einem Sperrholz, wahrscheinlich asiatischer Bäume und selbstverständlich Balsa...im Großen und Ganzen sind die Klebeverbindungen auch seriös ausgeführt und geben keinerlei Grund zur Beanstandung....das Einzige was mich gestört hat, ist dass das Fahrwerk zur Seite einfahren soll und nicht wie beim Vorbild nach hinten.... so will ich das nicht haben... also überlegen und umbauen....doch dazu musste der Hauptholm durchtrennt werden...Als Ersatz wurden Kohlerovings, eine flache Multiplexplatte und etwas 163g Glasgewebe eingelegt, mit 40 min Epoxy verbunden. Meiner Einschätzung nach sollte das Halten und nach einigen Flügen kann ich das getrost mit ja beantworten...Als Fahrwerk hab ich ein Graupnereinziehfahrwerk verwendet, welches pneumatisch betrieben wird, welches das Rad beim Einfahren um 90° dreht....das funktioniert auch ganz gut...das größte Problem bei der Umbauaktion, war die ständig benötigte Vorsicht, die Folie nicht zu beschädigen, denn ich wollte die Unterseite nicht komplett neu Bespannen, da ein Ersatz/Rest der Folie nicht zu beziehen war....aber dies wurde ja auch nicht benötigt....die Fahrwerksaufnahme musste selbstverständlich in Eigenregie erstellt werden. Die Druckluftflasche wurde in der Flächenmitte auf der Oberseite befestigt, dies war ohne Veränderung der Rumpfspanten möglich. Hier befindet sich auch das Druckluftventil mit zugehörigem Servo. Somit konnte ich dem Anschließen der Druckluftschläuche entgehen, da die Tragfläche einteilig ist.
Ein Aufbringen der Nieten, war eigentlich auch nicht möglich oder nur dann möglich wenn ich die komplette Oberseite neu bespannt hätte....allerdings wollte ich mir diesen Aufwand und was schließlich auch dem Sinn eines ARF-Model entgegenstehen würde, ersparen.
Als Antrieb wurde ein vorhandener OS Max FS-70 eingebaut....ein Schalldämpfer wurde aufgrund der angehobenen Lautstärke unserer Platzzulassung von mir nicht verwendet.Damit so wenig wie möglich Ausschnitte in die Motorhaube kommen, habe ich diesen hängend eingebaut und mit einer Bordglühung versehen. Die Abgase werden über einen Flexschlauch nach unten am Ende der Haube abgeführt.
Die Decals entstanden aus bedruckbarer Nasschiebefolie, diese wurde mit Klarlack fixiert...Das Cockpit wurde ausgeschnitten und auch innen mit Sitzschale, Gurten, Instrumenten, Pedalen und dem Ganzen Gedöns nach Orginalunterlagen aufgebaut....auch die Legokiste ist hier manchmal hilfreich....
Im Nachhinein betrachtet, hat sich der gesamte Umbau zeitlich gesehen gelohnt. Wenn ich allerdings die ganzen Stunden, Tage, Wochen zusammenrechne hätte ich mir gleich ein Bauplanmodell erstellen können und hätte dadurch auch noch die von mir eigentlich gewünschte Oberfläche erhalten.
Im Februar hatte ich das Modell soweit fertig, dass ich mich an den Erstflug wagen konnte. Also zuerst tanken, Fahrwerk mit Druck beaufschlagen, Motor einstellen, Reichweitentest...Mist keine Probleme...es hindert mich also wirklich Nichts mehr am Erstflug....Modell auf die Piste..nochmal kurz festhalten, Vollgas, Gas raus, Vollgas, diesmal nicht festhalten...und was soll ich sagen, nach 50-60 m hebt sie ab, geht in einen leichten Steigflug, also Fahrwerk rein, keine Lastigkeitsveränderung, sie liegt bei eingefahrenem Fahrwerk lediglich besser/satter in der Luft....so mag ich es...Die Geschwindigkeit bei ausgefahrenem Fahrwerk, würde ich als durchaus anfängertauglich bezeichnen...mit eingefahrenem Fahrwerk nimmt diese deutlich zu..Mit meinem 11,5ccm Viertakter bin ich natürlich eher an der unteren Grenze, die Geschwindigkeit ist aber durchaus als Scale zu bezeichnen. Jeder der das Orginal mal fliegen sah, weiß dass es sich beim Orginal auch eher um eine lahme Krücke handelt...allerdings ist der Sound geil, und dies beim Orginal und Modell...
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass es sich um ein gelungenes Modell handelt und mir seit dem erstflug viele schöne Flüge bereitet hat. Besonders hervorzuheben sind die ausserordentlich gutmütigen Flugeigenschaften. Abschließend werde ich noch ein paar Bilder einstellen.
Für den kommenden Winter steht ein Wiederaufbau einer Kuhlmann Corsair an....als Nächstes wird aber erst der Bericht meiner großen ASK 21 erscheinen....
mfg
Andreas
 

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murena

User
hat einer noch so eine P-40?
Und vor allem hat jemand noch die Anleitung mit der Schwerpunktangabe, die bräuchte ich für meine gebrauchte P-40.
mfg Norbert
 
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