Andreas Decker
Andreas Decker
Hallo alle,
ich hatte ein langes und informatives Telefongespräch mit einem sehr freundlichen Andreas Decker (Danke dafür!).
Es lohnt sich für Andreas nur, ein solches Flugzeug zu konstruieren, wenn davon 250 Stück/Jahr verkauft werden. Diese Zahl muss erst einmal erreicht werden, damit das Ganze nicht zum Verlustgeschäft für ihn wird.
Etwas anders sieht es aus, wenn die enorm aufwendige Vorarbeit von anderen übernommen wird
, und er "nur" einen CNC-Satz erstellen muss.
Dazu kommen bei solchen Größen diverse technische Probleme:
- Die Flächen sollten vollbeplankt sein oder zumindest eine steife D-Box haben, was einen gewissen Aufwand bedeutet.
- Wenn man eine Fläche mit Kohlerohre als Holm aufbaut, dann muss das Gewebe in den Kohlerohren diagonal gelegt sein damit Torsionskräfte besser aufgenommen werden. Solche Rohre kosten das doppelte der "normalen" Kohlerohre und erzeugen so zu den 200€ für den CNC-Satz zusätzliche 60€ - 80€ an Kosten.
- Ein Bausatz muss zur "Marktreife" gebracht werden. Das bedeutet, dass der Bausatz so einfach wie möglich zu bauen sein muss und nicht nur für semiprofessionelle ModellBAUER geeignet sein soll. Ansonsten erreicht man nicht genügend Kunden mit dem Modell.
- Das Modell wird wegen der Kombination aus Baustoff und Auslegung (Spannweite, Profildicke) zwangsläufig ein paar Einschränkungen unterliegen (wahrscheinlich nicht hochstartfest) und trotzdem nicht an die Leistungsdaten moderner F3J-Maschinen kommen. D. h. , das Modell beleibt immer ein Kompromiss aus Kosten und daraus resultierenden Faktoren wie Baustoff, etc., Auslegung (Spannweite, Gleitwinkel) und dem Wunsch es selber zu bauen.
Wenn jemand Andreas die Vorarbeit abnehmen kann/möchte
, dann soll er sich bitte bei Andreas (
http://www.aff-cnc.de/de/contact/) melden. Dann kann man abklären, ob ein CNC-Satz Sinn macht.
Und Nein, ich werde das nicht sein, da ich beruflich zuviel und zu unregelmäßig eingespannt bin, um "nebenbei" so etwas mit Andreas in einem zeitlich zuverlässigen Rahmen zu machen. Zudem fehlt mir die Erfahrung im Modellbau, da ich erst vor ein paar Jahren wieder angefangen habe.
Aber für mich privat werde ich das Thema angehen und habe mir deshalb bei Stefano Profili 2 bestellt. Vortex wird nächsten Monat gekauft. Man(n) muss ja die Kosten etwas dem Budget anpassen. Dann kann ich nebenbei (Vorher sind noch ein Paragon und ein paar andere Kleinprojekte in der Pipe) mit dem Konstruieren anfangen. Ich werde euch natürlich an allen meinen Problemen teilhaben lassen und hoffe auf eure Unterstützung.
Es würde mich freuen, wenn dieser Thread weiterlebt und weitere interessante Holzbausätze gelistet werden. Ich empfinde das als angenehmen Kontrast zu der China-Billig-ARF-Fraktion oder zu der Groß-und-Teuer-Fraktion.
Einen schönen Sonntag wünscht Jürgen, der gerne Modelle aus Holz baut, weil es ihn entspannt und viel Spaß macht!