F4U Corsair 1700 von FMS

Wie Markus schon sagte:

obwohl er weiß, daß er dafür wieder Schelte bekommt. :cry:

Nun denn, Männer. Es war windig, der Flug war scheiße, aber wieder was gelernt: auch die Fahrwerke dieses Herstellers sind Mist. Warum, werde ich gleich noch zeigen, die sind nicht mechanisch, die sind antimechanisch. Daher halten sie auch den kleinsten Knuff nicht aus.

Neue Fahrwerke müssen her! Dazu hab ich mir mal Gedanken gemacht.

Vorgaben für die neuen Fahrwerke:

1. Das Fahrwerk muß vertikal einfedern können.

2. Das Fahrwerk muß beim Stoß von vorn nach hinten wegfedern können.

Insgesamt also zwei Raumebenen, die gefedert sind.

Was macht man an einem verregneten Sonntag mit 7 Tage Herbstferien vor der Brust? Ab in die Werkstatt.

Schritt Nr. 1:

Verankerung in den Flächen schaffen.

Dafür hab ich 10 mm starke Bucheleisten gewählt. Die wurden mit Heißkleber und 24 h Epoxy eingepaßt. Da auf der einen Seite der Kasten herausgebrochen ist, auf der anderen Seite aber noch nicht, sind die Abmessungen der Bucheleisten unterschiedlich. Im Gegensatz zu SPerrholz oder Fichte hat Buche eine sehr gute Festigkeit. Wo jetzt noch Spalten sind, muß ich morgen nochmal nachkleben, das Epoxy läuft ja nach unten weg.


fw001.JPG

fw002.JPG

Schritt Nr. 2:

Die Räder in eine Teleskopführung setzen, die vertikal federn kann.

Die Original-Radhalterungen mit 8 mm Bolzen für das Teleskop und 4mm für die Radnaben erschienen mir durchaus stabil, daher verwende ich die zunächst mal weiter. Nur der Rest von Fahrwerk, der muß neu.

Führung der Radhalterungen jetzt in hochfestem Alu 12x12 in einer 8mm Bohrung mit dem passenden Langloch. Die Federn wurden ebenfalls gleich mitverwendet.

fw003.JPG

Schritt Nr. 3:

Die Teleskopführung in eine Halterung setzen, die auch nach hinten weg federn kann. Anders gesagt, das Fahrwerk soll Stöße von vorn nicht direkt an die Flächen weitergeben, sondern diese abfedern, um die Halterungen zu entlasten. Daher sind die Führungen hier nicht fest verschraubt, sondern an einer Achse aufgehängt, die es erlaubt, nach hinten zu schwenken.

Die Halterung besteht aus einem Frästeil aus 20x20 mm hochfestem Alu, in das eine 12 mm breite Nut 16,5 mm tief eingefräst wurde. Ein Alu Winkel hätte es vielleicht auch getan, dann sitzen die Achsen aber nur einseitig, das ist nicht stabil. Daher Nutfräsungen. Die Teleskopführung sitzt nun schwenkbar auf einer M6, ist knapp gebohrt (5,9), fast ohne SPiel. Davor sitzt eine M4, welche verhindern soll, daß die Teleskopführung nach vorne abkippt (Anschlag nach vorn). Die m4 sieht etwas zu weit vorn aus, da muß noch eine Hülse drauf, damit das Rad nicht leicht nach vorn sondern leicht nach hinten steht, wenn der Stoß kommt.

Nach hinten gibts keinen Anschlag, da soll die Druckfeder einwirken. Die muß noch eingebaut werden. Das hab ich heute nicht mehr geschafft.

fw004.JPG


Wie man an diesem Foto sehr schön sehen kann (dieses kleine, leicht verbogene Bölzchen):

Die Teleskopführung erfolgt neuerdings in 12 mm hochfestem Alu Massiv Vierkant.

Im Original hängt das ganze an einem 5 mm Bölzchen, an dem die 100 mm Räder mit einem Hebelarm von 150 mm angreifen!!! Was für ein mechanischer Wahnsinn!!!

Nun ist mir klar, wenn man das eine verstärkt, sucht sich die Kraft einen anderen Weg, und die nächste Schwachstelle bricht weg. Was die Verklebungen in der Fläche betrifft, wär so die Frage. Muß man probieren.

Meine neuen Fahrwerke sollen eine leicht rustikale Landung wegstecken können.

Mal sehen, wie es wird.

Ich kann aber jetzt schon sagen, gewichtsmäßig bin ich voll im grünen Bereich. Wird nicht viel mehr als die 190 g (ohne Rad) im Original, dafür aber mindestens 10x stabiler.

Xeno
 
Neue Fahrwerke sind fertig.

fw005.JPG

Das Fahrwerk federt in 2 Ebenen: einmal vertikal, zweitens kann es nach hinten wegkippen.

Das Gewicht beträgt ohne Rad 185 g, das sind ca. 30 g mehr als das Original.

Gegen die große Druckfeder arbeitet der Kipphebel, der die Feder mit einer 5mm Schraube sichert (die ist nicht schief, sondern leicht angewinkelt, weil der Hebel ja kippt). Er ist gekröpft, damit man ihn weiter oben verschrauben kann, denn unten sitzt die Innenbohrung für das Teleskop. Der Hebel ist ein Frästeil mit Innenradius, wie man sieht, dadurch ist er wesentlich stabiler als bei einer scharfen rechtwinkligen Kontur. Obwohl das Teil hier wahrscheinlich hoffnungslos überdimensioniert ist.

In der nächsten Abb. sieht man die Konstruktion von unten:

fw006.JPG

Für die Feder (Da=16 mm) wurde innerhalb der 12 mm Nut eine 16 mm Bohrung eingesetzt, so daß sie am Fuß gefaßt ist.

Die Teleskopführung sitzt in der Nut mit einer Achse 6 mm, davor sitzt eine weitere Achse 4 mm mit einer Messinghülse als Anschlag nach vorn. Die Hülse dient der Feinabstimmung, damit das Rad in Neutralstellung 90 Grad zur Halterung steht.


fw007.jpg

Funktion der Druckfeder:

Das Rad kann, bis zum Anschlag, ca. 50 mm nach hinten ausweichen. Dabei arbeitet der Kipphebel gegen die Druckfeder, und wir haben eine progressive Kennung.

Je nachdem, wie stark die Auslenkung ist, steigt die Federkraft, gemessen an der Radnabe, von 2,35 kg (bei ca. 10 mm) bis auf oberhalb 4,5 kg an (in der Nähe des Anschlages).

Die Feder habe ich nach Gefühl ausgewählt. Bei einem Fluggewicht von knapp 6 kg erscheinen die 4,5 kg Federwirkung für solche Teilkräfte aber passend.

Das Ausweichen des Rades nach hinten halte ich für wichtig, weil diese Kräfte bei der Landung immer auftreten, beim Aufsetzen, aber auch, wenn das Rad gegen eine Unebeheit im Gras läuft.

Die Befestigung der Fahrwerkshalterung an der Fläche erfolgt mit 2 Durchgangsschrauben M6. Diese werden gegen 10 mm Bucheleisten in der Fläche verschraubt.

Wie sich das im praktischen Flugbetrieb bewährt, muß man sehen.

Soviel zum Thema neues aus der Werkstatt. ;)

Xeno
 
Hi Xeno,
Respekt was du das bastelst.
Aber das mit dem um 50mm nach hinten kippenden Fahrwerk funktioniert nicht bei einem 2-Bein-Fahrwerk.
Das kippt ja hinter den Schwerpunkt und dann haut es dir aber jedes Mal die Corsair ganz böse auf die Nase…..:mad:
Auch so eine Federung ohne Dämpfung, das gautscht ja saumäßig in und her, das geht gar nicht!!!:confused::D
Sorry das ich dich in deiner Euphorie ein wenig bremse, ist echt nicht meine Absicht gewesen.:);)

Auch in deine Klebekünste steckt noch Potential.
Ich habe gelesen Heißkleber und 24h Harz.
Von Füllstoff habe ich nix gelesen. Heißkleber hat ja eine bescheidene Klebekraft und nur 24h Harz ohne Füllstoff wie Baumwollflocken/ GFK- Schnipsel….wird Glas hart und bricht sehr schnell. In dem weichen EOP-Schaum wird das nicht lange heben. Dagegen PU-Leim, der verzahnt schäumt großflächig auf und ist elastisch.

Grüßle Markus, der gerade vom Fliegen mit seiner dicken Corsair kommt.:cool::cool:
 

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65gt

User
Hallo Xeno,

mit der Rückwärtsfederung vergrößerst Du die Kopfstandgefahr.
Das Fahrwerk ist bei Warbirds eh schon nur wenig vor dem Schwerpunkt, federts jetzt
noch zurück.....

Gruß Martin
 

cap-1

User
Hallo Xeno,

wir kippen immer mit Mühe das Fahrwerk so, dass wenn man von oben auf den Flieger guckt,
die Radachse an der Vorderkante der Fläche ist.
Nun federt deine Konstruktion auch noch zurück, da kommt das Rad mit dem Rollwiderstand leicht mal hinter den Schwerpunkt !!
Wie das aussieht hast Du ja schon erlebt, Kopfstand eben.
Stell doch die Beine leicht nach schräg vorn und begrenze das Einfedern noch vor dem Schwerpunkt.

Gruß Günther
 
@Markus: ja, so wie deine Blaue wünsch ich mir das auch.

Ich muß mich hier aber noch durch die Niederungen des Warbirdfliegens kämpfen. Umso schöner wird es dann sein, wenn am Ende alles klappt. ;)


Thema Schwerpunkt:

Werksangabe 120, realisiert wurden bisher ca. 108 mm.

Wo stehen die Fahrwerke?

Bei 35 mm von der Flügelvorderkante. Das ist vom Schwerpunkt 108-35 = ca. 73 mm, also deutlich mehr als 50 mm entfernt.

Außerdem ist die Sache ja dynamisch: Wenn er nach vorn schräg aufbumst, gehen die Fahrwerke nicht 50 mm zurück, sondern entsprechend der einwirkenden Kraft gehen sie zwischen 0 und 50 mm zurück, 50 mm nur, wenn da mehr als 4 kg Kraft einwirken. Und alles auch nur für Sekundenbruchteile. Denn die Feder drückt sie umgehend wieder in die Ausgangsposition.

Der Witz der Sache ist eigentlich nur, die Kraftspitzen zu entschärfen, damit sie nicht direkt an die Flächen weitergegeben werden.

Deine Bemerkung mit der Dämpfung hab ich nicht verstanden. Noch zusätzlich Stoßdämpfer? Hab ich bei RC-Cars gesehen, aber nicht bei Fliegern.


Thema Verkleben:

Ich verankere mich da nicht im Styropor, sondern zu 90 Prozent in dem vorhandenen Plastik-Kasten, der geht über den ganzen Flügel von vorn bis hinten durch. Daher hab ich einen Buchestab quer dazu gelegt, und habe damit den ganzen Kasten als Verankerung. Ich muß also in Styropor oder Elapor nichts kleben.

Der Heißkleber dient nur dazu, die Räume zu füllen, damit das Epoxy in dünne Spalten laufen kann und nicht irgendwo im Modell versickert.

SOVIEL ZU MEINER THEORIE.

Es ist klar, die Wahrheit findet sich auf dem Platz. Da muß der Flieger zeigen, was er kann.


Xeno
 

cap-1

User
Duxford .07.2010 092 (2).jpgAlso Xeno,
wenn die Corsair nach vorne schräg aufbummst kommen bei einem 6 kg Model nicht nur 4 kg aufs Fahrwerk,
da werden es schon mal 10 kg mit ca 50 km/h Landegeschwindigkeit.
Bis das Fahrwerk "zurückfedert" wie Du schreibst ist's wahrscheinlich schon passiert !
Besser es muß nicht einfedern, die R a d a c h s e des ausgefahrenen Fahrwerks kann ruhig 8cm vor dem Schwerpunkt sein, das ist kein Problem.

Versuche da nicht rumzudoktern, sondern "lerne sauber Landen".
Schau dir Corsair Flüge der FMS Corsairs in Youtube an,
die haben alle 4-Blatt Luftschrauben und Landen halt butterweich und sauber auf Gras oder Hartpiste.

Gruß Günther

Nur um nochmal die Radachse und die Schrägstellung des Fahrwerkes zu verdeutlichen hier mal ein original Warbird, eine Jak
so sieht das bei allen unseren Warbirds aus.
 
@ Günther und Markus

Aufgrund Eurer Einwände werd ich die Konstruktion ändern.

Wie genau ich das mache, muß ich noch überlegen.

Markus meckert wg. Federung ohne Dämpfung.

Da könnte was dran sein. Die Dämpfung könnte natürlich durch das Gewicht des Modells erfolgen, je nachdem. Aber eigentlich will man ja keine Federung, sondern eine Dämpfung. Die Feder wär dann nur dafür da, den Dämpfer wieder zurückzuscheiben. Prinzip Stoßdämpfer. Obwohl ich das bei einem Flieger noch nie gesehen habe.

Die Standard-Fahrwerke aus Draht mit der Spirale in der Mitte (z. B. wie bei meinem Tucan) sind alle ohne Dämpfung. Sie haben nur die Federung.

Die FMS hat serienmäßig ja die Teleskopführung, mit einer Spiralfeder, auch ohne Dämpfung.

Mir schwebt da sowas vor wie eine Trapezführung, bei der das Rad nicht nach hinten, sondern nach oben weggeht. Passende Dämpfer hab ich mir mal bestellt, aus der Modellbauszene 1:16 für Buggys.

Ja, und wenn man immer butterweich landen würde, bräucht man das alles nicht. Man könnte auch argumentieren, Sicherheitsgurt und Knautschzone braucht man auch nicht.

Für den Fall einer Landung unter schlechten Bedingungen ist es aber besser.


Xeno
 

cap-1

User
Hi Xeno,

bei einer Landung unter ganz schlechten Bedingungen entscheidet der Pilot,
wir lassen wenn's z u arg böig ist schon mal einfach das Fahrwerk drinnen und hungern die Kiste knapp über dem Boden aus,
da passiert in der Regel auf Gras gar nichts.
Die bleibt einfach nach ein paar Metern liegen.
Das ist immer noch besser als die ganze Choose wieder zu flicken.
Gruß Günther
 
Hallo,
würde das mit dem neuen Fahrwerk einfach mal probieren, denn selbst mit vier Federn ist das ja wohl insgesamt wesentlich stabiler als das Kunststoff Alu-Gedöns was FMS da verbaut hatte.
Und wenn die obere Feder doch zu stark die 50mm nach hinten einknicken sollte, einfach noch ne starke Feder mit mehr Vorspannung dazupacken, dann knickt es nicht ganz so schnell nach hinten ein, bei einer rustikalen Landung.
Vielleicht sogar mit ner Flügelmutter hinten dran, und du kannst passend zur Landebahn, die Vorspannung der oberen Feder jenachdem justieren. Und wenn das dann funktioniert, lässt du dir das patentieren... :) :D
 
Hallo,
würde das mit dem neuen Fahrwerk einfach mal probieren, denn selbst mit vier Federn ist das ja wohl insgesamt wesentlich stabiler als das Kunststoff Alu-Gedöns was FMS da verbaut hatte.
Und wenn die obere Feder doch zu stark die 50mm nach hinten einknicken sollte, einfach noch ne starke Feder mit mehr Vorspannung dazupacken, dann knickt es nicht ganz so schnell nach hinten ein, bei einer rustikalen Landung.
Vielleicht sogar mit ner Flügelmutter hinten dran, und du kannst passend zur Landebahn, die Vorspannung der oberen Feder jenachdem justieren. Und wenn das dann funktioniert, lässt du dir das patentieren... :) :D

Hallo Techmaster,

wenn das schief geht, kannst du dir die Kommentare hier vorstellen! :eek:

Womöglich könnte das gehen. Womöglich aber auch nicht, weil ein Denkfehler drin steckt. Im Prinzip müßte man sowas mal mit einem einfachen und robusten Modell (Trainer) ausprobieren, die corsair von FMS, die bei jedem Kontakt sofort jede Menge Schäden hat, ist da sicher nicht das geeignete.

Ich bin in Gedanken über den Einwand von Markus, Federung ohne Dämpfung. Ich sage mal: möglicher Flummi-Effekt. Wenn man nur federt, ist Kraft ist ja nicht vernichtet, sondern die Feder gibt die zurück, wie ein Flummi, und wenn das einseitig ist, könnte der Flieger auf die Seite geworfen werden. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es wird schon seinen Grund haben, daß Autos Stoßdämpfer haben und keine Federn.

IM übrigen kriegt cap-1 von mir den Preis für den schönsten Warbird. Diese Yak ist ja einfach nur der Hammer! Auchhabenwill! ;)

ALso, weiter mit dem Fahrwerk.

Zweiter Einwand hier war, es ist nicht gut, wenn das nach hinten ausweicht, weil der Flieger dann (vielleicht) nach vorn kippt. Vielleicht stimmt das auch nicht. Vielleicht funktioniert es ja. Ohne das auszuprobieren, ist es fast unmöglich, dazu was zu sagen.

Diese beiden Einwände berücksichtigt, hab ich mich mal an meine CAD gesetzt und was neues entworfen:

fahrwerk-corsair.jpg


Das Rad hängt in einem Trapez, bestehend aus Fahrwerkshalterung (die in der Fläche verankert ist) und einem Stoßdämpfer (das dunkelblaue Teil soll ein Stoßdämpfer sein). Das Rad steht in Fahrtrichtung gesehen entweder nach vorn oder nach hinten, beides könnte gehen. Bei Bodenkontakt weicht es nach oben aus, der Dämpfer schluckt den Stoß und stellt sich langsam wieder zurück, wegen dem Dämpfer haben wir also keinen Flummi-Effekt, und das Rad behält seine Position zur Längsachse (Schwerpunkt) bei.

Sowas zu bauen, würde ich ca. einen Tag einplanen. Sobald die Dämpfer da sind. Und wenn die verkehrt sind, muß man andere probieren. Bestellt habe ich welche 1:16 (Bohrungsabstand 50 mm) und 1:10 (Bohrungsabstand 100 mm). Ich muß sowas in der Hand halten, damit ich das beurteilen kann. Preislich sind die sehr überschaubar, da kann man ruhig mal probieren.

Das hier sind die 50 mm:

sd1.jpg

Und das die 100 mm:

sd2.jpg

Bei beiden ist die hydraulische Dämpfung einstellbar.

Im Prinzip hat Markus recht, wir wollen ja keine Federung, sondern eine Dämpfung, obwohl ich sowas bisher noch nie an einem Flieger gesehen habe.


Xeno
 
Hi,
du hast gerade das geschleppte Fahrwerk neu erfunden. :D;)
Ne, genau so sieht das an meiner F-18 Super Hornet aus.
Das funktioniert ausgezeichnet an Jets und wurde glaube ich speziell für Trägerlandungen entwickelt, da bei der orginalen F-18 das geschleppte Haupttfahrwerk, völlig überdimensioniert ist, damit die sich, bei etwas verschätzter Höhe, auch schön auf das Schiff plumsen lassen kann.
Auch meine drei Starts und Landungen mit dem geschleppten Fahrwerk, funktionierten jedes mal ausgezeichnet, auch wenn sie mal aus 15 cm Höhe, etwas stärker aufgesetzt hat.
Das dürfte gut funktionieren, allerdings dann optisch nicht ganz Scale zur F4U-1A Corsair, aber bei der dreht sich ja das Rad auch noch um 90 grad, bevor es in der Fläche verschwindet. :)
Aber solche Dämpfer hat meine Mustang P51 aber auch nicht, da sind auch nur zwei Spiralfedern verbaut und mit der richtigen Vorspannung, hüpft die auch nicht wie ein Flummi, die gesamte Landebahn herunter, man hört nur immer ein zartes klackern, bei jedem kleinen Schlagloch, weil es dann wahrscheinlich voll durchgefedert hat. Echte Federbeine haben da am Endpunkt einen Vollgummiklotz, das das Teleskopbein nicht so hart komplett durchfedert...
Das übernimmt jetzt einfach ein kleiner Kabelbinder am rechten und linken Fahrwerksbein, gegen komplettes durchfedern.
 

dc3c47

User
...obwohl ich sowas bisher noch nie an einem Flieger gesehen habe.


Xeno

Das Prinzip habe ich vor Jahren mal getestet weil ich auf völlig ungeeignetem Gelände mit Fahrwerk landen wollte.
Die Dämpfer hatte ich mit recht zähem Öl gefüllt, dazu Lochplatten mit großen Bohrungen und weiche Federn.
Der Effekt war genial, die Dämpfer haben absolut jeden "Big Bang" weggesteckt. Keine Beschädigungen am Flieger,
auch bei harten Landungen und kein Springen.
Sollte sich bezgl. Fertigung derartiger Fahrwerke hier etwas tun hätte ich aufgrund dieser Erfahrung allergrößtes Interesse.

Anhang anzeigen 1862129
Anhang anzeigen 1862130
Anhang anzeigen 1862131

Viele Grüße, Jochen
 
1. @Markus: ja, so wie deine Blaue wünsch ich mir das auch.

2. Markus meckert wg. Federung ohne Dämpfung.

3. Die Standard-Fahrwerke aus Draht mit der Spirale in der Mitte (z. B. wie bei meinem Tucan) sind alle ohne Dämpfung. Sie haben nur die Federung.

4. Im Prinzip hat Markus recht, wir wollen ja keine Federung, sondern eine Dämpfung, obwohl ich sowas bisher noch nie an einem Flieger gesehen habe.

Xeno

Hi Xeno,

Zu 1., das soll Motivation sein!!! Gut gelle… Jetzt kommt es auf dein Alter drauf an. Je älter desto schwieriger. Wenn du alles gibst kannst du es bis in 3-4 Jahren schaffen. Aber das ist sehr sportlich….:);)

Zu 2. Ich meckere nicht, ich gebe meine Erfahrung weiter. Das heißt aber auch nicht, dass es der Weisheit goldener Schuss ist.:D

Zu 3 Genau, die sind aber in der Regel so hat abgestimmt das da so gut wie nix oder nur sehr wenig federt. Mein Corsair war von der Federung halbwegs passabel abgestimmt und wenn es ungünstig gelaufen ist, hat sich das stark aufgeschaukelt/gegautscht….. Ist ja auch logisch, selbst ein 25km/h Mofa hat schon Dämpfer. Ich bin da ab auch sehr empfindlich.
Auf meine neun Platz fliegen einige Großsegler, da hat kein einiger ein gefedertes Fahrwerk nur mit Federn ohne Dämpfer. Das hat mir sau gut gefallen.
Habe das aber an meinem Corsairbein nicht umgesetzt bekommen und bin somit wieder auf unsere Warbirdstandard Variante mit der Carbonstange gelandet.
Selbst bei 6,5 kg funktioniert das bei meinen Landekünsten (die sich nicht die schlechtesten) sensationell gut.

Zu 4 Zu einem Dämpfer gehört immer eine Federung und umgekehrt. Eines alleine funktioniert nur bei einer Heckklappe am Auto.

Was mir bei dir auffällt.
Du konstruierst zu viel und willst die Sache zu Wissenschaftlich angehen. Das geht nur bis zu einem gewissen aus meiner Sicht, recht niedrigen Grad.

Fliegen ist wie es auch schon Günther erwähnt hat ein Instinkt/ Gefühlssache. :rolleyes::D
Da wird dann schon mal kurz vor der >Landung entschieden Fahrwerk drin und ins hohe Gras (wenn vorhanden)
Genau so läuft es bei uns auch.

Aber den Instinkt und das Gefühl bekommst du nicht durch Hirnen im Keller geschärft!!!
Ach wenn du es event. als Wissenschaftlicher Mensch (Kopfmensch) gerne so haben möchtest.

Somit mein Tipp für deine Corsair:

Hau da ne in den Flügel ne Fahrwerksstange rein und ab in die Luft….
Lange macht es die Corsair eh nicht mehr……
Und auch dieser Kommentar ist weder böse noch hämisch gemeint! Das sehe ich aus Erfahrung. Ich habe ca. 10 solcher Fliegerfreunde wie dich bei uns am Platz betreut.
Ein einziger hat es bis zu den Warbirds geschaft….. leider nur!:mad:

Und auch ich wurde so vor Jahrzehnten an die Hand genommen und habe das ganze Expertenwissen an unserem Platz wie ein Schwamm aufgesaugt.

Nu ist aber gut, Grüßle Markus
 
Hmm ...

Der Fachmann gesprochen. Sag ja keiner, ich würde da nicht zuhören.

Wozu soll das "Hirnen" gut sein? Ich hab mir das nicht ausgesucht, die Fahrwerke von FMS sind einfach gebrochen bzw. krumm und jetzt muß eine Lösung her.

Ich seh den Film noch vor meiner inneren Videoleinwand, exakt wie das passiert ist.

Live-Aufzeichnung:

Der Flieger wurde oben völlig durchgeschüttelt, richtiges Fliegen war da nicht möglich, und eigentlich wollte ich ihn ja einfliegen.

Also Entscheidung: da die Böen immer unberechenbarer wurden, Flieger SOFORT reinholen.

Er kam exakt auf mich zu, quer zur Landebahn rein, etwas weniger als Halbgas, mit WInd von der linken Seite, von meiner Position aus gesehen von recht.

Er war ziemlich gerade, in der Längsachse sowohl als auch mit den Flächen und hatte den richtigen (einen sehr flachen) Winkel (ca. 5-10 Grad) zum Aufsetzen.

Landeklappen waren voll gesetzt (ca. 35 Grad)

Fahrt war an der unteren Grenze, ca. 35-40 kmh. Ganz bestimmt keine 50 kmh. Eher 35. Ich wollte ihn aushungern, so daß er gerade so eben die Landebahn erreichte.

Das war auch der Fall. Er schaffte es, über das hohe Gras auf die Landebahn zu gelangen.

Er setzte zuerst mit dem linken Rad auf (von mir aus gesehen das rechte), und schob dabei zur Seite nach links (von mir aus gesehen nach rechts). Das Fahrwerk brach sofort nach innen ab.

Er schob sich dann noch einen Meter weiter auf die Bahn, völlig horizontal, und war gelandet, bzw. war er aufgesetzt.

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An dem ganzen Flieger war überhaupt kein Schaden, auch der Prop war völlig o.k, irgendwie war die Landung nicht schlecht, sie war genau so wie vorgesehen. Nur die Fahrwerke eben. Bei dem einen Rad war der vordere Teil der Plastikwanne samt Radhalterung herausgebrochen, das Plastik hat vielleicht einige mm Querschnitt nach hinten, zu der großen Wanne. FEHLKONSTRUKTION.

Das andere Fahrwerk war etwas verbogen, und zwar der 5mm Nippel, an dem das Rad hängt mit 150 mm Hebelarm, war verbogen. FEHLKONSTRUKTION.

Fehlkonstruktion, weil diese Geometrie niemals in der Lage ist, nur mittelmäßige Belastungen bei der Landung zu absorbieren.

Wenn mir sowas passiert, werde ich richtig hartnäckig. Mit dem Dogfighter hatte ich viel größere Probleme, und die sind jetzt gelöst, meine Dogfighter fressen mir aus der Hand.

Blick nach vorn:

Soll man nun alles so lassen? Einfach Fahrwerk fest dranschrauben und los?

Finde ich nicht.

EInfach deshalb nicht, weil die Corsair extrem empfindlich ist. Vergleich das mit der Funcub XL und du hast die Anwort. Mit der Funcub kann ich solche Landungen 10mal am Tag hinsetzen, ohne daß irgendetwas krumm wäre.

Ergo kommen die Dämpfer rein. Ist doch ein Aufwasch, ob mit oder ohne Dämpfer sind einige Stunden Bastelei und fertig.

Da die Fahrwerke vom ersten Entwurf ja fertig sind, hab ich sie heute montiert. Auf 10 mm Buchenleiste sind die 5mal so stabil verankert wie das FMS Zeugs vorher. Vielleicht fliege ich diese Woche noch. Diese 50 mm Federweg, auf Hinweis von Techmaster, könnte man ja auch mit einem Anschlag begrenzen. Vielleicht auf 20 mm.

Xeno
 

cap-1

User
Also Xeno,

egal was passiert, mit Seitenwind wird nicht gelandet, das kann sch...fürs Modell ausgehen.
Wenn die Kiste in der Luft war, selbst wenn's stürmisch ist, kann man sie auf jeden Fall g e g e n den Wind drehen.
Wurst egal wenn sie auf der Wiese landet wenn der Platz nicht erreicht werden kann.
Mit Seitenwind, womöglich noch mit gesetzten Klappen das sind Beginner Fehler, das wissen unsere Flugschüler nach drei Stunden.
Man bleibt kuhl und hat dann genügend Zeit zum überlegen.
Die Zeit hattest Du auf jeden Fall, sonst könntest Du die Landung nicht so a u s f ü h r l i c h beschreiben.

Du tust hier wie wenn die Corsair ein Unikat wäre, nein die fliegt problemlos zu hunderten Exemplaren, selbst mit Original Einziehfahrwerk.
Bitte suche nicht ständig nach irgendwelchen Ausflüchten, ich glaub einfach sie überfordert dich einfach noch.
(Hat glaube ich Markus auch schon angedeutet)
Gruß Günther
 
Neues Fahrwerk in der Entwicklung.

Ich war heute in der Werkstatt, habe aber gleich gecheckt, daß man das nicht so hau die schnau hinlegen kann.

Maße sind alles.

Das mach ich daher erstmal mit der CAD.

Man kann da nicht einfach drauflos wursten, weil das Rad ja zur Fläche des Fliegers genau positioniert werden muß.

FÜr die Corsair folgende Vorgaben:

Radnabe steht 40 mm von der Flügel-Vorderkante.

Abstand der Radnabe unter Flügel ist ca. 140 mm (bei gefedertem Fahrwerk: in eingefedertem Zustand).

Die Höhe ist eh knapp, wegen dem Prop. darf die auf keinen Fall unterschritten werden. Historische Anmerkung: Gerade deshalb, weil der Prop zuwenig Platz hatte, wurde der Knickflügel entwickelt. Den hat sie nur wegen der Bodenfreiheit für den Prop. Im Original und im Modell gilt das auch.

Meine Herumprobiererei mit meiner CAD hab ich mal in einem Video zusammengefaßt, Aufzeichnung vom Bildschirm, Corel Video Studio macht´s möglich.

Fahrwerk in Konstruktion:

https://youtu.be/fm0zKnf7wu4

Das Fahrwerk ist nachgeschleppt, es federt+dämpft also bei Kontakt von unten sowohl nach oben als leicht nach hinten.

Was logischer ist, als würde man es anders herum setzen und es würde nach oben und nach vorn federn+dämpfen, da von vorn ein starkes Moment dagegensteht (Grasnarbe und sonstige Hindernisse). Es weicht sozusagen den einwirkenden Kräften elegant aus.

Da jetzt die Maße feststehen, läßt sich sowas bei Gelegenheit ohne großen Zeitaufwand bauen.

Die Saison ist eh zuende, die Erprobung muß bis zum Frühjahr warten.

Ich bin da aber sehr siegessicher, und zwar, wenn man es mit dem Original-Fahrwerk von fms vergleicht, liegen Welten dazwischen.

Xeno
 
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