Der Severin Storch entspricht mit seiner Masse von 11,5 kg im Maßstab 1/4 einem originalgewicht von 736 kg - das sind 194 kg unter dem Leergewicht des Original mit 930 kg . Der Balsa Storch entspricht mit seiner geplanten Masse von 4 kg im Maßstab 1/6 einem originalgewicht von 864 kg - das sind 66 kg unter dem Leergewicht des Original mit 930 kg . Der geplante Balsa Storch ist also mit der geplanten Masse von 4 kg im Verhältnis deutlich schwerer als der Severin Storch mit 11,5 kg . Um ein gewichtsäquivalent zum Severin Storch zu erreichen sollte der Balsa Storch wenigstens 3,4 kg flugmasse erreichen - wobei seine flugeigenschaften dann immer noch nicht scale sind - es bleibt also eine Herausforderung - sowohl gegenüber dem Severin Storch als auch dem OriginalHallo Leicht- und Schwermaschinenbauer,
das Fachwerk läßt mir keine Ruhe, drum habe ich einmal zwei Fachwerkstäbe exemplarisch kurz durchgerechnet:
Länge 150 mm, beidseitig gelenkig angenommen, einmal St37 und dann Balsa (typische Werte mittel)
Querschnitt Stahlrohr 5 x 0,5 mm², Balsa 5 x 5 mm²
Ergebnis: Zug/Drucklast Stahlrohr 1844 N, Knicklast 1658 N, d.h. Versagen auf Knicken: das sind 169 kg....Masse des Rohrstücks: 9,2 gr
Zug/Druck Balsa 100 N, Knicklast 68 N, Versagen auf Knicken: das sind 6,9 kg....Masse des Stabes: 0,6 gr
Hier sieht man schon, wie wichtig es ist, die Lasten ungefähr abzuschätzen, um nicht strukturellen Overkill zu betreiben und sich damit Übergewicht aufzuladen.
Bei einem Rumpf eines Modellflugzeugs wird es nur bei den allergrößten Modellen Lasten geben, die so groß sind, dass Stahlrohre erforderlich wären für die Tragfähigkeit. Das Gewicht wird deshalb sehr hoch sein im Vergleich zu einer Bauweise mit viel schwächeren Werkstoffen.
Der Storch von Paolo Severin ist ein Schmuckstück und sehr schön konzipiert, aber mit 11,5 kg für ein naturgetreues langsames Fliegen viel zu schwer. Er sollte max. 7 kg auf die Waage bringen bei dieser Größe (1:4, bei 1:6 ca. 4 kg max.). Das liegt eben an der viel zu großen Robustheit und Tragfähigkeit sowohl der Stahlrohre als auch des Pappelsperrholzes.
Für den naturgetreuen Scale-Flug reichen sehr geringe Geschwindigkeiten und dann sind die Lasten auch sehr gering, damit auch der Leistungsbedarf. Aber dazu muss das Gewicht drastisch runter. Hier wäre ein leichtes Balsa-Fachwerk mit evtl. 4 Kiefergurten in Cockpitnähe eine Möglichkeit, das Modell erheblich leichter zu bauen. Im Fachwerk kommen nämlich nur in den Gurten wirklich große Lasten vor, nicht in den aussteifenden Stäben.
Aber die handwerkliche Arbeit seiner Schmuckstücke steht ausser Frage. Ich will mal sehen, was ich mit dem kleinen Storch hinbekomme als Abfluggewicht.
Beste Grüße
Pattex
Da gebe ich dir recht . Mit einer flächenbelastung von 150 gr/qdm bei 17 kg im Maßstab 1/3.3 macht eine Laird Turner mit sternmotor richtig Spaß .Zumal sie sich dann auch mit scale flugeigenschaften bewegt - das Original hatte 1500 kg Leergewicht - da sind 17 kg dann wirklich wenig. Der Storch ist anders konzeptioniert und der Prototyp der STOL Maschinen - wenn man das im Modell abbilden möchte ist das dann wohl die Herausforderung. Und in der motorisierten oldtimerfliegerei wiederum ist es das Ziel möglichst langsam durch die Lüfte zu gleiten - mit sonorem Viertakt und sich daran zu erfreuen wie das Sonnenlicht durch die transparenten Tragflächen scheint - ein bisschen Old Warden atmosphere - oder " der Traum vom Fliegen " .Die Frage ist halt ob das mit der geringen Fluggeschwindigkeit in der Praxis noch Spaß macht.
Eine Zeitlang sicher so langsam umhergurken, nur immer so fliegen?
Schleppen von schneller fliegenden Seglern geht dann auch eher nicht.
Hallo Steffen,Ausser Scheibe wüsste ich keinen mehr, der St37 für Rumpffachwerke bei neu gebauten Flugzeugen benutzt.
Und die Flugzeuge mit denen ich letztens Schweissaufgaben hatten, mussten deswegen alle mit WiG geschweisst werden.
Der Christen Eagle ist meines Wissens wie die Zlin Savage ein Chrom-Molybdän-Rohr.
Hallo Lima Bravo,Die Frage ist halt ob das mit der geringen Fluggeschwindigkeit in der Praxis noch Spaß macht.
Eine Zeitlang sicher so langsam umhergurken, nur immer so fliegen?
Schleppen von schneller fliegenden Seglern geht dann auch eher nicht.
Hallo Lima Bravo,Da bin ich schon bei dir, scale fliegen, auch von der Geschwindigkeit hat schon etwas ganz besonders schönes wenn das ganze Paket passt, Vorbild, Bauweise, Geräusch, ….. ist nicht schön wenn die Etrich Taube, Geschwindigkeit nach Maßstab hochskaliert, mit Schallgeschwindigkeit durch die Luft rauscht.
Ich kann mir nicht vorstellen das man einen Manntragenden Rumpf in Gitterbauweise mit St37 bei gleichen Gewicht und Festigkeit gegenüber 4130 bauen kann.
prinzipiell möglich, aber wie Pattex schon schreibt: selten ist die Streckgrenze das Versagenskriterium, sondern Ausknicken. und da kann 4130 genau das gleiche wie St37, leider...Ich denke mit 4130 kann man um die Hälfte leichter bauen als mit St37.
Das ist wohl wahr.Egon Scheibe war ein begnadeter Leichtbauer
es ist schön jemanden zu sehen, der Stabilität nicht mit Festigkeit verwechselt ;-)Es ist das Tragische, dass Stabilität und Festigkeit zwei völlig verschiedene Begriffe sind
Hallo Fenster,Ob das ein Telekolleg ist ? Erinnert mich eher an den Union Cambridge debattierclub Wenn nach These und Antithese dann die Synthese folgt ist ja alles gut Nochmal zum Thema : ein fliegerfreund arbeitet aktuell an einem 1/4 Storch . Er hat sich ein " compound" verfahren erdacht und gestaltet den Rumpf in alurohr und Sperrholz . 6 mm alu außen - 4 mm innen - verklebt mit uhu 300 endfest - angestrebtes Gewicht sind 11 kg - eine Alternative Anhang anzeigen 12367568
Habe in meinem Berufsleben mal viel mit Holz und Geometrie zu tun gehabt. Schließlich durften die Häuser ja nicht zusammenbrechen ... Spaß beiseite: Beim Modellbauen meiner selbst konstruierten Flugzeuge habe ich bei diesem Thema immer (!) auf den Grundsatz der "Scheibenbildung" geachtet. Ausreichende Steifigkeit in allen Winkelverhältnissen, Zug- und Druckfestigkeit bei stärker beanspruchten Teilen (je näher man dem Motor oder der Rumpfnase kommt.). Meine, das JEDER Rumpfspant "eine Scheibe" bildet. Egal, ob oval, rund oder eckig. Diese Scheiben werden durch Stringer verbunden. Ausstrebungen sorgen dafür, das "die Scheiben nicht umfallen" .... will ja nicht schulmeistern! Dazu bin ich zu alt ...Auf diesem Bild sieht man gut was ich meine.
Auf der Oberseite sind die Diagonalstreben alle von rechts/vorne nach links/hinten angeordnet.
Warum nicht von rechts/vorne nach links/hinten dann weiter links/hinten rechts/vorne dann wieder links/hinten?
"Storchenschmiede"? Jo, ist schon Extremmodellbau. Einen Fi 156 als Flugmodell aufzubauen sollte sich, meiner Meinung und Erfahrung nach immer am Originalaufbau orientieren. Gerade die "Storch- Konstruktion" mit den Vorflügeln, dem extrem (!) langhubigen Fahrwerk und der geraden (!) Tragfläche (ohne Schränkung!) sollte man nicht verhonepipeln. In unserem Nachbarverein fliegt ein Kollege schon seit Jahren seinen 240'- Storch. Mehrmals Crash, weil "Baukastenmodell" und einige unglückliche Detaillösungen bei tragenden Teilen zur Demontage in der Luft geführt hatten. Immer wieder aufgebaut/ repariert und verbessert. Klasse, Ralf!Hallo Fenster,
super, da probiert einer was aus! Das mit den Aluröhrchen beschäftigt mich auch, drum habe ich hier im Forum nach Alu-Hartlöt-Erfahrungen für Fachwerke gesucht.
Besonders für das Fahrwerk des Storch bietet sich das an. Ich überlege auch, Alu-Gewindebuchsen in die Fahrwerkstrebenröhrchen einzukleben mit UHU plus endfest 300. Ich kenne den UHU endfest ja berufsbedingt sehr gut (er ist super), aber die Klebflächen sind bei den Stumpfstößen von Röhrchen sehr klein. Da reicht die Zugfestigkeit bei weitem nicht, um an die Festigkeit des Alus ranzukommen.
Die Idee mit den Gurten aus Alu finde ich auch gut. Warum nimmt er dann aber diese schweren Sperrholzrahmen und nicht auch Röhrchen oder Balsastäbe, denn diese senkrechten Stäbe haben praktisch keine Lasten bzw. die UHU-Festigkeit ist im Bereich der Balsa-Festigkeit. Oder Aluröhrchen genauso einbauen wie im Originalfachwerk.
Trotzdem weitermachen und sehen, was rauskommt. Ich drücke dem Erbauer sämtliche Daumen! 11kg sind schon mal erheblich leichter als die mindestens 14,5 kg des Storchs der "Storchenschmiede". Aber da sagt der Name ja schon, dass das Modell nicht unbedingt ganz so leicht ausfällt....
Grüße aus dem Leimtopf
Pattex
Saubere Arbeit!!!! Respekt! Deine? (Wo hast Du die Speichenräder her? Brauche ich- muss ich haben, für Kamel ....)3 mm buchenholz diagonalstreben im Rumpf - antitorsion - nicht ganz klassisch Fachwerk - jedoch ähnliche Funktion Anhang anzeigen 12365815
Die camel Räder solltest du bespannen - da gibts dubro Räder im Netz - die kann man hübsch zurecht machen - Speichen sind für die camel nicht erforderlich - viel ErfolgSaubere Arbeit!!!! Respekt! Deine? (Wo hast Du die Speichenräder her? Brauche ich- muss ich haben, für Kamel ....)