Fachwerkbauweise: Einfach vom Original kopieren

myosotis

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Liebe Loide,

auf Anregung des Postmasters beginne ich hier, ausgehend vom Post "Kiefernleisten schäften", dieses neue Thema. Die uralte Fachwerkbauweise ist eine fast schon geniale Möglichkeit, sehr einfach leicht und konstruktiv richtig feste UND steife Bauteile im Flugmodellbau herzustellen.

Gerade im Scalemodellbau bietet sich das Kopieren des originalen Fachwerks ja an. Man braucht nicht unbedingt Stahlrohr zu nehmen, oft reichen quadratische Balsaleisten vollkommen aus. Durch die geringe Zugfestigkeit von Balsa kann sogar stumpf Stab an Stab gesetzt werden. Knoten müssen nicht unbedingt verstärkt werden.

Kiefernleisten sind nur selten als Gurte z.B. eines Rumpfgerüsts notwendig, meist nur im Cockpit- und Motoraufhängungsbereich zwischen Flügel und Brandspant. Nach hinten wird Balsa angeschäftet. Praktisch alle stoffbespannten Rümpfe von Motorflugzeugen sehen innen gleich aus: es sind rechteckige Fachwerke mit 4 Gurten und Diagonalstäben. Die Form wird nur durch Formgebungsleisten, dünne Spante und sehr leichte Verkleidungen erzeugt, die keine tragende Funktion haben. Das Grundgerüst aber ist extrem leicht, verwindungssteif, biegesteif in beide Richtungen auf-ab und rechts-links und sehr einfach zu bauen. Es kann dann bespannt werden oder mit sehr dünner Beplankung sogar noch versteift und stabilisiert werden.

Die Stäbe in einem räumlichen und auch ebenen Fachwerk sind fast immer durch die Knicklasten dimensioniert, selten durch die Zugkräfte. Daher müssen wir die Euler-Formel mit den verschiedenen Knicklängen bzw. Einspannkoeffizienten zur Berechnung der Tragfähigkeit verwenden UND die Zuglast berechnen UND die Drucklast, die das Material ! aushält. Der kleinste dieser drei Werte stellt dann die Tragfähigkeit dar und bestimmt die Mindestabmessungen des Querschnitts.


Es sind immer kreisrunde oder quadratische Querschnitte sinnvoll, da diese in jede Richtung die gleiche Knicklast haben. Rechteckleisten knicken zur flachen Seite aus, d.h. wir können das Material in der Breite im Knickfall gar nicht nutzen und die Leiste versagt viel zu früh, ist damit also auch zu schwer.

Es gibt eine Reihe von Berechnungsverfahren, wobei das Knotenpunktverfahren die Bestimmung aller Stablasten ermöglicht. Es steckt nur das Kräftegleichgewicht dahinter, ist also direkt anschaulich. Bei kleineren Modellen wird man aber eher ganz praktisch einfach 4x4 Balsa nehmen oder 5x5 bei Stäben so um die 100 mm Länge. Im vorderen Bereich geht man über zu den gleichen Abmessungen in Kiefer und schäftet ein. Für größere Brocken sollte natürlich einmal abgeschätzt werden, was im Cockpitbereich so erforderlich ist. Nach hinten nimmt das Biegemoment ja stark ab und wir sind mit den errechneten Abmessungen dann immer auf der sicheren Seite, bei gleicher Stablänge. Sonst einfach eine große Exceltabelle aufmachen und alle Stäbe reinpacken und einfach durchnudeln...

Interessant sind jetzt die von Euch realisierten Fachwerkbeispiele. Am besten natürlich nackig zeigen, ohne Bespannung, aber auch fertige Maschinen sind interessant und auch deren Gewichte/Massen und die Bautechnik. Gerne können wir ja mal die Stahlrohrbauweise eines Originals abschätzen und sehen, ob es in Kiefernleisten oder sogar Balsaleisten auch gehen würde und wie groß dabei die Gewichtsunterschiede wären.

Bekanntes Beispiel für eine Holzfachwerkbauweise ist übrigens der Doppeldecker Stampe! im Original.

Ich bin gespannt, was wir hier an interessanten Fachwerken im Modellbau finden, von der Fachwerkrippe über Fachwerkrümpfe bis zu ausgefachten Flügeltorsionskäasten und Fahrwerken und Flügelstreben, die tragende Funktion haben. ALLES Fachwerke.

Guten Start in dieses faszinierende Thema

Pattex
 
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bendh

User
Was mich interessiert ist, wie baue ich am sinnvollsten die diagonalen Streben ein.
Von unten nach oben und dann wieder runter oder immer nach einer Richtung von oben nach unten.
Ebenso Oberseite und Unterseite? Von einem Knoten der Seite zum nächsten gegenüberliegenden? Was ja keine spiegelgleichen Richtungen oben / unten ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

gefällt mir sehr, wie Pattex das darlegt.

Hier ein Beispiel: 1:10 (sic!) K8. Soweit als möglich das übernommen, was Herr Kaiser damals konstruierte. Nur wegen der Kleinheit die Streben und Gurte nicht im Durchmesser abgestuft wie beim Original, sondern alles in 2mm Buchenstäbchen.

Der Rumpf wiegt 24 Gramm und ist wie Pattex schreibt fest & steif. Vom Gewicht wäre noch was drin gewesen mit weniger und dünneren Holzteilen.

Viele Grüße

Heiko

20201008_124122.jpg20201008_124249.jpg
 

myosotis

User
Was mich interessiert ist, wie baue ich am sinnvollsten die diagonalen Streben ein.
Von unten nach oben und dann wieder runter oder immer nach einer Richtung von oben nach unten.
Ebenso Oberseite und Unterseite? Von einem Knoten der Seite zum nächsten gegenüberliegenden? Was ja keine spiegelgleichen Richtungen oben / unten ergibt.
Hallo zusammen,

es ist wie beim IKEA-Regal mit dem Versteifungskreuz zur Schubversteifung. Beide Richtungen können sinnvoll sein, aber auch nur eine Diaginalstrebe kann reichen, diese muss dann aber sowohl Zug als auch Druck übernehmen. Bei Zügen (Triebwagen von Adtranz) gibt es z.B. auch 60° Fachwerk. Alles ist möglich, nur nicht sehr spitze Winkel. Stellt man sich sein Fachwerk aus Gummistäben vor, kann man schon erkennen, welche Stäbe auf Zug und welche auf Druck tragen müssen. Immer dran denken, dass die Last auch umgekehrt wirken kann, und dann wird aus einem Zugstab ein Druckstab.

Man kann sehr schön am Modell ausprobieren, wie auch unsymmetrisch eingebaute Diagonalstreben das Fachwerk torsionssteif machen können. Alles ist erlaubt. Einfach vorsichtig belasten und sehen, was passiert. Oder auch mal einen Stab nur einseitig einkleben, anderes Ende noch nicht kleben. Dann sieht man direkt den Unterschied und spürt ihn auch.

Ein paar selbstgeschnittene Leisten z.B. aus 4 mm Balsabrettchen sind spottbillig und extrem lehrreich, wenn man da mal etwas herumspielt. Auch mal "Brückenbauwettbewerbe" im Netz googeln....

Beste Grüße
Pattex, der gerne Euler ins Netz trägt.....
 

myosotis

User
Hallo,

gefällt mir sehr, wie Pattex das darlegt.

Hier ein Beispiel: 1:10 (sic!) K8. Soweit als möglich das übernommen, was Herr Kaiser damals konstruierte. Nur wegen der Kleinheit die Streben und Gurte nicht im Durchmesser abgestuft wie beim Original, sondern alles in 2mm Buchenstäbchen.

Der Rumpf wiegt 24 Gramm und ist wie Pattex schreibt fest & steif. Vom Gewicht wäre noch was drin gewesen mit weniger und dünneren Holzteilen.

Viele Grüße

Heiko

Anhang anzeigen 12365565Anhang anzeigen 12365564
Super, vielen Dank!

Die Buche ist ein höchstfestes Holz, das bei meinen kürzlichen Messungen fast immer bei ca. 140-155 MPa Festigkeit lag! Auf Zug bombenfest. Auf Druck hilft zwar der hohe Elastizitätsmodul von bestimmt 15.000 MPa bei der Erhöhung der Knicklast, aber der geringe Durchmesser wirkt reduzierend. Hier könnte durchaus Balsa 3x3 noch leichter werden. Aber 24 gr ist schon hier in Buche der HAMMER!:cool:

Genau so geht Leichtbau. Einfach mal die alten Meister kopieren, denn die haben damals in der Schule die Fachwerkberechnung von Grund auf gelernt. Die Pappel-Steckbauweise ist zwar simpel zusammenzustecken, aber mit einem kleinen Baubrett und etwas Überlegung kann man ein Fachwerk auch sehr schnell in improvisierten Vorrichtungen bauen.

Viel Erfolg mit der Ka8!
Pattex
Ich mache mal die Tage ein Bild von meinem Kastenrumpf Hinterteil mit 35 gr.
 
Ich hoffe ich darf auch "in Stahl" herzeigen ☺️

- ASK13 in 1:2,5
- Edelstahl-Gitterohr nach Originalplänen von Schleicher
- Alle Rohrdurchmesser maßstäblich; Wandstärke aller Rohre 0,3mm

Man erkennt sehr gut die Diagonalstreben welche dem ganzen Konstrukt eine extreme Verwindungssteifigkeit verleihen.

... ja... grau in grau war eine eher ungünstige Fotokonstellation :D
1.JPEG
2.JPEG
3.JPEG


Aufhängepunkt für die Tragflächen mit Einleitung der auftretenden Kräfte in mehrere Richtungen
4.JPEG


am Anfang des Aufbaus; Heckbereich "kopfüber"
5.JPEG


LG
Gerhard
 

myosotis

User
Super! Eine Augenweide! Danke Gerhard für diese tollen Nacktbilder!

Da will man sich glatt reinsetzen.....

Wo bekommt man denn solche Rohre? Gibt es das auch in rostendem Stahl, der dann lackiert werden muss? Wie bereitest Du die Edelstahlrohre vor dem Löten vor (ätzen?), oder gibt es da zum Lot ein Flussmittel?
Auf den Bildern erkenne ich ein kleines Autogen-Schweißgerät? oder ist das ein heisseres Lötgerät mit Sauerstoff?

Du siehst, das macht richtig neugierig. Mit dem WIG-Schweißgerät habe ich schon 12x1 Rohr für einen Kabinenrahmen einer echten Jodel verarbeitet, da sind wir gar nicht so weit auseinander. Aber 0,3 mm Wandstärke, da lauert beim Schweißen der Lochteufel....

Ein Freund in USA berichtete mir vom WIG-Löten, aber ich habe das Verfahren noch nicht live gesehen. Auch Hartlöten kann ich nicht, würde das aber gerne lernen und vom Profi ein paar Tipps für den blutigen Anfänger bekommen. Denn auch der Holzwurm braucht für Krafteinleitungen und Bolzenverbindungen und Fahrwerksteile ständig etwas G'scheites für die hohen Lasten....🤓

Beim Schweißen gibt es immer enorme Spannungen und Verzug, daher das Interesse am Hartlöten.

Pfiadi
Pattex
 
Ach, das ist mehr learning by doing ... gibt einige hier und bei retroplane die schöne "Anleitungen" erstellt haben.

Sehr empfehlenswert der Baubericht vom @toobo -> https://www.rc-network.de/threads/baubericht-1-2-5-ask18-in-gitterrohr-bauweise.567436/

Aktuell bin ich daran das gesamte Gerüst aufzurauhen um es dann zu beschichten.
Gibt auch die Variante mit normalen Stahlrohren... glaub die nennen sich Präzisionsstahlrohr oder so ähnlich


Die Rohre, sowie die Silberlotstäbe und das Flussmittel hab ich meistens von Toni Clark bezogen ... oft hab ich auch für die "gröberen Arbeiten" das Rolot606 von Rothenberger genommen (Flußmittelummantelte Stäbe, für faule wie mich).

Das Autogenschweißset ist, wenn ich es richtig im Kopf habe, das Roxy400 von Rothenberger mit der 2L Sauerstoffflasche.

Meine Vorbereitung: Rohre zuschneiden/feilen/anschleifen.... entfetten/reinigen... mit aufgepinseltem Flußmittel alles zusammenfügen... mit dem Brenner die Lötstelle erhitzen und anschließend etwas Lot zugeben (das Lot muss durch die Hitze des Bauteiles schmelzen, nicht durch die Flamme! So erkennt man dass die Rohre die passende Temperatur haben)

Man sollte einen minimalen Spalt haben, dadurch wird das Lot durch die Kapillarwirkung in den Spalt gezogen.

Ist alles kein Hexenwerk... einfach probieren und dabei lernen 😉

LG
Gerhard, der ausdrücklichst kein Profi darin ist 😂
 

myosotis

User
Auf diesem Bild sieht man gut was ich meine.
Auf der Oberseite sind die Diagonalstreben alle von rechts/vorne nach links/hinten angeordnet.
Warum nicht von rechts/vorne nach links/hinten dann weiter links/hinten rechts/vorne dann wieder links/hinten?
Geht beides. Mir schmecken linksrum aufgedrehte Spaghetti auch besser als rechtsrum gedrehte. Ist reine Geschmacksache, denn bei Lastumkehr drehen sich auch Zug- und Drucklasten in den Stäben um.

Bei vielen sehr alten Originalen sind keine Fachwerkstreben eingezogen, sondern tatsächlich Drahtverspannungen mit Spannschlössern diagonal zur Aussteifung. Die Drähte oder Seile können aber nur Zug, drum braucht man dann beide Richtungen. Bei Fachwerkstäben kann ein Stab Zug oder Druck aufnehmen, wenn seine Knicklast entsprechend hoch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich leider auf die Schnelle nicht erklären... ich hätte jetzt mal wie folgt getippt:
Durch die Verstrebung (wie sie ist) gibt es dort an jedem Knotenpunkt eine Lastableitung in 6 Richtungen.
Anders rum wären es 7 und 5.
 

myosotis

User
Ach, das ist mehr learning by doing ... gibt einige hier und bei retroplane die schöne "Anleitungen" erstellt haben.

Sehr empfehlenswert der Baubericht vom @toobo -> https://www.rc-network.de/threads/baubericht-1-2-5-ask18-in-gitterrohr-bauweise.567436/

Aktuell bin ich daran das gesamte Gerüst aufzurauhen um es dann zu beschichten.
Gibt auch die Variante mit normalen Stahlrohren... glaub die nennen sich Präzisionsstahlrohr oder so ähnlich


Die Rohre, sowie die Silberlotstäbe und das Flussmittel hab ich meistens von Toni Clark bezogen ... oft hab ich auch für die "gröberen Arbeiten" das Rolot606 von Rothenberger genommen (Flußmittelummantelte Stäbe, für faule wie mich).

Das Autogenschweißset ist, wenn ich es richtig im Kopf habe, das Roxy400 von Rothenberger mit der 2L Sauerstoffflasche.

Meine Vorbereitung: Rohre zuschneiden/feilen/anschleifen.... entfetten/reinigen... mit aufgepinseltem Flußmittel alles zusammenfügen... mit dem Brenner die Lötstelle erhitzen und anschließend etwas Lot zugeben (das Lot muss durch die Hitze des Bauteiles schmelzen, nicht durch die Flamme! So erkennt man dass die Rohre die passende Temperatur haben)

Man sollte einen minimalen Spalt haben, dadurch wird das Lot durch die Kapillarwirkung in den Spalt gezogen.

Ist alles kein Hexenwerk... einfach probieren und dabei lernen 😉

LG
Gerhard, der ausdrücklichst kein Profi darin ist 😂
Vielen Dank, Gerhard

Du bist aber ein Profi im Motivieren, das sind viele gute Tipps und die drucke ich mir gleich mal aus....

Das mit dem Fließen des Lots durch die Rohrtemperatur ist auch beim Schweißen WIG so: das Zusatzmaterial wird in das Schweissbad getaucht und nicht mit dem Lichtbogen abgeschmolzen.

Ist eine "normale" Propangasflamme zu niedrig von der Temperatur für das Hartlöten oder ist da einfach die Leistung zu gering?

Grüße
Pattex
 

Window

User
Auf diesem Bild sieht man gut was ich meine.
Auf der Oberseite sind die Diagonalstreben alle von rechts/vorne nach links/hinten angeordnet.
Warum nicht von rechts/vorne nach links/hinten dann weiter links/hinten rechts/vorne dann wieder links/hinten?
Denke auch : r/v nach l/h und l/h nach r/v würde torsion besser aufnehmen - genau weiß das Herr eiffel - der mit dem Turm 😅
 
Ist eine "normale" Propangasflamme zu niedrig von der Temperatur für das Hartlöten oder ist da einfach die Leistung zu gering?
Puh, das kann ich leider nicht wirklich sagen... ich meine aber gelesen zu haben dass einige mit normalen Bunsenbrennern arbeiten.

Hab ich aber nie getestet... hatte gleich zu beginn den Autogen-Roxy am Start (der hat mich damals im Baumarkt so angelacht 😍 )
 

HaWo

User
...

Ist eine "normale" Propangasflamme zu niedrig von der Temperatur für das Hartlöten oder ist da einfach die Leistung zu gering?

Grüße
Pattex
Mach's wie beim andern Werkzeug auch. Wenn du ins Schweißen und Hartlöten einstiegen willst, dann kauf dir ein kleines Acetylen Set und ein AC-WIG Gerät mit Pedal. Beides kostet Geld, aber anders macht's keinen Spaß und du hast es dann wahrscheinlich eh lebenslang. Drunter wirst du immer wieder an Grenzen stoßen und dann war das bißchen weniger Geld ganz umsonst.
 

myosotis

User
Mach's wie beim andern Werkzeug auch. Wenn du ins Schweißen und Hartlöten einstiegen willst, dann kauf dir ein kleines Acetylen Set und ein AC-WIG Gerät mit Pedal. Beides kostet Geld, aber anders macht's keinen Spaß und du hast es dann wahrscheinlich eh lebenslang. Drunter wirst du immer wieder an Grenzen stoßen und dann war das bißchen weniger Geld ganz umsonst.
Super & Danke.

Beim WIG- Schweißen habe ich das schon so gemacht: Fußpedal, AC, Automatikhelm und immer die Vorträge der nächstgelegenen Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) besuchen und bei der anschließenden Praxisvorführung die Lehrschweißer mit Fragen löchern. Und dann in einem Betrieb mehrere Praktika bei einem Luftfahrtschweißer gemacht. Hier zählt wirklich: einfach machen. Aber man braucht einen guten Schweißer, der einem die Fehler auch erklären kann, wenn man reinsitzen will.....

Servus
Pattex
 

Window

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Geodätische Bauweise - zB vickers - auch eine Art Fachwerk - hatte aber Schwächen in der zugfestigkeit - ( nix für f- schlepp😅)
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Hallo zusammen.

Zum Hartlöten kann ich was beitragen.
Für dünnwandige Rohre und kleinere Bauteile reicht Propan, allerdings empfehle ich nicht diese Bunsenbrenner Kartusche untendran, damit war ich nie erfolgreich. Als ich dann auf ein Handstück für die Gasflasche umgestellt habe konnte ich plötzlich sauber löten.
Sowas zum Beispiel: https://cfh-gmbh.de/produkte/gasloetgeraete/250/turbo-loetgeraet-gt-2000?c=14
Damit habe ich schon einiges in der Grösse von Drahtfahrwerken und Rohrkonstruktionen, wie oben zu sehen, gelötet. Massivste Teile waren m6-Schrauben auf 2mm Edelstahlblech löten.

Die Wärme lässt sich recht gut steuern, die Gefahr, dass das Flussmittel überhitzt halte ich für relativ klein.
Die Lötstellen am ASK13-Rumpf aus #6 dürften damit sehr gut gehen.
Wichtig: leistet Euch für sowas Silberhartlot und das entsprechende Flussmittel. Ich benutzt Fontargen 314, blanke Stäbe mit separatem Flussmittel.

Für grosse Teile (gestern erst eine m12-Schraube mit Neusilber in eine Stahlstange gelötet) reicht die Wärme nicht, dafür nutze ich ein Autogenschweissgerät mit Propan und Sauerstoff. Zum Hartlöten, auch mit Neusilber- oder Messinglot einwandfrei geeignet.
Nachteil ist, dass hier das Flussmittel (vor allem bei Silberhartlot) leicht verbrennen kann.
Mit ein bissl Gefühl geht aber auch das ganz gut.

Schöne Grüsse, Christof

P.S. die ASK13 ist wirklich schön.
 
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