Flächenbau

Hallo zusammen,

ich wollte hier meine Erfahrung zum Thema Aufbau Nasenleiste einbringen. Ich habe ja mein HR mit CfK-Rovings in der NL aufgebaut. Hier fand ich den Aufbau etwas schwieriger. Mann muss die Rovings gut reinlegen damit die Ober- und Unterschale gut verbunden werden. Ich musste nach dem Aufbau viele Stellen mit Mumpe auffüllen. Lag aber wahrscheinlich an meiner unzureichenden Kenntnis ;). Der Aufbau mit einer Mumpe an der Fläche verlief viel einfacher und optisch schöner. Hier musste ich nur an ein paar kleinen Stellen Ausbesserungen machen. Also ich werde bei meiner nächsten Fläche wieder Mumpe nehmen. Und wenn mir ein Pfosten in die Flugbahn fliegt, dann hoffe ich, dass meine D-Box die ganze Energie aufnimmt und nicht die NL ;).

Gruß
Thomas
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Achim.

Wäre super auch hiervon einen Blick erhaschen zu dürfen!


LG

Harry

Ok ;) Aber das macht ja Arbeit...:eek:
Aufbau Holmkern hier für 4 Stück Stingray und 1 Swift jeweils rund 3,3m Spannweite. Danach im Vakuum verklebt mit jeweils 1 Lage 80er Glas diagonal
P1010271 Kopie.jpg
Fertiger Block mit Abreißgewebe beidseits (sieht da noch nicht sehr schön aus... bis die Stufen ratzfatz eben geschliffen sind)
P1010660 Kopie.JPG
Anzeichnen wie beim Steg aus vorigem Beitrag.
P1020075 Kopie.jpg
Das ergibt die wahre Höhe, um die korrekte Steghöhe zu ermitteln wird die Dicke beider Gurte gemäß Baron berechnet und abgezogen. Anzeichnen und ab durch die Bandsäge.
P1020117 Kopie.jpg
Die läuft da durch das Schaumzeugs durch als wäre es warme Butter... dann den anderen genau so vorbereiten, beide zusammen auf Maß bringen, noch ein bisschen Nacharbeit mit einem Schleifklotz damit die gewölbte Profilkontur der Oberseite ungefähr wiedergegeben wird (Unterseite ist ja annähernd eben) und dann sollte das halbwegs passen.
P1020122 Kopie.jpg
Hier bereits mit Verbinder trocken zusammengefügt: so passgenau kann man den Flügel zusammenfügen, man muss dabei nur noch die unteren Torsionslagen, Gurte, evtl. Servokästen, Rippen etc. mit einlaminieren. Wenn sauber vorbereitet ist, d.h.
- die Wurzelrippen präzise positionierte Durchbrüche für den Holm haben
- die Holmkerne auch schön eng in ihren Aussparungen sitzen
- und die Taschen exakt in die Holmstege vorfixiert sind,
passen die Flächen auch nach dem Verpressen einwandfiffi zusammen! Also keine weitere Helling etc. nötig damit die Steckung nachher passt. Spart immens Zeit und mentale Körner
P1020156 Kopie.jpg
 
Holm aus Polystal...

Holm aus Polystal...

Das ist interessant hier, hat ev. jemand Erfahrung mit einem Holm aus Polystal ???
Wollte einmal senkrecht 2,5 Durchmesser Polystahl Stäbe als Holm einbauen, kann man die einfach mit leicht eingedicktem Harz zusammenbringen?


Gruß
Ralph
 

Milan

User
@ Achim, die zweite

@ Achim, die zweite

Hallo Achim.

Danke für die aufschlussreichen Bilder.

Manche Dinge sind im nachhinein betrachtet weit weniger komplex als ihre tatsächliche Umsetzung.

LG

Harry
 
Bald geht es los - fragen zum Holm

Bald geht es los - fragen zum Holm

Hallo zusammen,

nach einem schönen Flugsommer geht es jetzt in der Werkstatt weiter.

Die Flächenkerne liegen bereit und das Material ist auch schon eingetroffen. Habe mich jetzt doch für CFK als Belegung/Torsionslage entschieden - ihr habt mich überzeugt :D

Ich grüble aktuell noch über den Holm. Achim hat ja eine sehr interessante Bauweise vorgestellt. Ich wollte es für den Moment eher etwas einfacher gestallten. Was meint ihr, funktioniert folgende Bauweise?

  • Wurzelrippe mit eingeklebter Steckungshülse
  • Holmstummel aus Sperrholz, in der die Steckunghülse mit entsprechender V-Form gelagert ist, Schwalbenschwanz-förmiger Übergang auf Holmkern
  • Holmkern aus Styrodur (Austrotherm) nach aussen verjüngt
  • Kohleschlauch um den Holmkern, ggf. im 1. Drittel doppelt
  • UD-Band abgestuft als Belegung oben und unten

Freue mich auf eure Kommentare und auf baldigen Baubeginn

Liebe grüße
Johannes
 
Holm

Holm

klingt ja ganz passend..:rolleyes:

Ich würde zusätzlich drüber nachdenken eine "zweite" Wurzelrippe "kurz" hinter / nach der ersten ein zu Kleben. Somit wäre ja eine bessere Aufnahme der Zugkräfte während dem Flug möglich ?!

Deine Meinung ?
 
klingt ja ganz passend..:rolleyes:

Ich würde zusätzlich drüber nachdenken eine "zweite" Wurzelrippe "kurz" hinter / nach der ersten ein zu Kleben. Somit wäre ja eine bessere Aufnahme der Zugkräfte während dem Flug möglich ?!

Deine Meinung ?

Kein Problem, lässt sich realisieren - Danke!

Nachtrag, was meinst du mit kurz eher 5 oder 10 oder? cm??

Liebe Grüße
Johannes
 
Je nach Spannweite...

Ich würde das im letzten Drittel vom Verbinder versuchen. Man sollte ja Bedenken je größer der Abstand (zwischen den Rippen) ist, umso mehr Kraft kann auf der Strecke aufgenommen werden. ;) kommt ja aber auch bisse lauf Profilierung und Geometrie der Fläche drauf an..
 
Die zweite Rippe ist nicht nötig.
Diese Bauweise mit den beiden Rippen ist früher verwendet worden. Da hat man die Beplankung auch zur Aufnahme der Biegebeanspruchung ausgelegt und auf einen Holm verzichtet. Die Steckverbindung war dann in der Regel mit zwei 5mm Stahldrähten gelöst.

Bei einer Auslegung mit Holm, wie vorgesehen, übernimmt der Holm die Biegebeanspruchung und die Beplankung nur noch die Torsionsbeanspruchung. Man braucht daher auch keine zweite Rippe im Abstand zur Wurzelrippe. Der Steckverbinder ist im Holm integriert und die Kraftübertragung erfolgt daher nur über den Holm. Für die Torsion ist nur eine starke Rippe an der Flächenwurzel notwendig.
 
Vielen Dank Christian!

2. Rippe wäre kein Problem, wenn sie allerdings nicht nötig ist - umso besser. Erklärung leuchtet ein.

Zum Holmmaterial hat hat sich bisher niemand negativ geäußert. Ich hoffe das heißt im Umkehrschluss es geht ;)

Habe vom Hausbau noch viel XPS über, somit würde der Kauf von teurem Airex oder Rohacell entfallen (Das Biax-Kohle-Gelege war teuer genug:D )

Noch vergehen ein paar Tage bis zum Bau - Fehler in der Planung können also noch abgestellt werden.

Liebe Grüße
Johannes
 
Bei einer Auslegung mit Holm, wie vorgesehen, übernimmt der Holm die Biegebeanspruchung und die Beplankung nur noch die Torsionsbeanspruchung. Man braucht daher auch keine zweite Rippe im Abstand zur Wurzelrippe.

Hier ist jetzt nur die Frage ob wir die selben Kräfte meinen ;) mir wäre es bei der Bauweise trotzdem zu wenig eine normale Wurzelrippe zu verkleben! Deswegen die 10min Arbeit investiert und zwei normal dicke Rippen verkleben.. macht denke ich mehr Sinn als dort zu sparen. Bei neuen Bauweisen ist das überflüssig, das stimmt schon..
 

chr.wi

User
Hi Johannes

Gehts mit dem Bau der B4 weiter? Wünsche dir viel Spaß!
 
Hi Chris,

Nein bzw. Nur zum Teil. Hier geht's um die Flächen der ASW15. Wobei das Gelernte natürlich auch der B4 zu Gute kommen wird. Mal sehen vielleicht schaff ich ja beide den Winter.

Komm vorbei und helf mir:D

Liebe Grüße
Johannes
 

chr.wi

User
Hi

Gerne, bei dir lerne ich immer was:-) habe aber erst wieder ab 19.12 Zeit (leider)

Die ASW 15 ist nicht zufällig 1/4? Weiß es nicht mehr!
 

Gast_8039

User gesperrt
Zum Holmmaterial hat hat sich bisher niemand negativ geäußert. Ich hoffe das heißt im Umkehrschluss es geht ;)
Hallo!
... dann mach` ich mal den Anfang ;). Also ich würde die paar Euro in Airex investieren. Gut abgesaugt und mit Harz vorbenetzt, gibt das eine sehr zuverlässige Klebeverbindung zum Gurt. Hier liegt die Hauptschwäche von XPS, vor Allem wenn drahtgeschnitten. Das soll nicht heißen, dass es nicht mit XPS geht, aber sicherlich wird der Holm deutlich schwächer und delaminations-anfälliger als mit einem zelligen PU-Hartschaum. Betrachte das XPS eher als "verlorene Form" wenn der CFK-Schlauch drauf liegt. Airex dagegen ist zudem schon beim Bearbeiten formstabil.
Viele Grüße!
 
Danke Achim,

deine Erklärung leuchtet ein. Ich denke das jedes Schaummaterial innerhalb des Kohleschlauchs einen verlorenen Kern darstellt, da es im Vergleich zum CFK immer schwächer sein wird. Die bessere Verklebung wird allerdings das "Abscheren" zwischen Schlauch und Kern erschweren, sodass der Kern dann etwas mehr mitträgt. Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Verklebung mit der Holmbelegung und der Torsionslage die wesentlich entschiedenere ist.

Sollte dieser Gedanke komplett falsch sein - ich lerne gerne dazu !!!

Mit XPS habe ich die letzte Zeit so einiges ausprobiert, da wie gesagt einiges an Resten vorhanden. Meine Erfahrungen decken sich mit dem von dir gesagten: Wenn mit Draht geschnitten verklebt es sich schlechter. Mit grobem Schleifleinen leicht abgezogen/angerauht und mit angedicktem Harz verklebt wird die Verklebung deutlich stabiler.

Die ASW wird generell als Thermikmodell ausgelegt und nicht besonders hart rangenommen werden. Ich denke ich werde es mit XPS probieren. Das soll nicht heißen, dass ich deinen Vorschlag ignoriere ;) vielmehr glaube ich, dass ich insgesamt schon "zu stabil" plane und bauen werde.

Liebe Grüße
Johannes
 

LeoV

User
Hallo zusammen!

ich bin Neuling in Sachen Segler-Flächenbau, jedoch hatte ich in absehbarer Zeit vor mir selber ein Segler zu bauen. Ich bin schon kräftig am suchen nach Rumpfformen. Bin auch schon fündig geworden. Wie man den Rumpf laminiert und die Flächen aufbaut habe ich mir in vielen Beiträgen und Threads zusammengesucht. Jedoch eine frage ist bis jetzt immer offen geblieben.... ich hoffe ihr könnt mir helfen. Die Flächenkerne sind ja nicht aus herkömmlichen Styropor?! Das sieht auf den Bildern viel feinkörniger aus.
Wo bekommt man sowas her ?

Vielen lieben Dank für eure Hilfe
Grüße
Leo
 
Hallo Leo,

Gutes Styropor bekommst du beim Baustoffhändler bzw. beim Dachdeckereinkauf. In Baumärkten findet man es teilweise auch noch, nur sehe ich dort immer häufiger für unsere Anwendung minderwertige Qualitäten wie Einschlüsse in anderer Farbe etc. Beim Schneiden bleibt der Draht daran "hängen".

Gutes Styro muss nicht unbedingt feinporig sein, es sollte gleichmäßig sein. Ganz feinporiges Styro wird in der Verpackungsbranche eingesetzt. Wenn du da das Gewicht betrachtest, wirst du fesstellen, dass es für unsere Anwendung viel zu schwer ist.

Styro für Flächenbau sollte ein Raumgewicht von 20 - 25 kg/ m3 haben.

Wenn du gutes Styro findest, kauf dir gleich mehr aus der selben Charge und lass es vor dem schneiden etwas "abhängen"

Liebe Grüße
Johannes
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo!
Johannes hat Recht. Alternative: Thomabalsa. Ist zwar teurer als Baumarktware aber sehr fein/ gleichmäßig, druckfest und mit rund 13-15kg/m³ auch noch sehr leicht. Schneidet sich gut. Man sollte zum Schneiden immer möglichst lang oder warm/trocken gelagertes Material nehmen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten