Flächenservos verlöten od. mit Stecker am Kabelbaum?

masaga

User
Hallo Leute,

mich würde interessieren, wie ihr eure Flächenservos mit dem Kabelbaum verbindet: mittels JR-Stecker od. verlötet?
Wie bei so vielen anderen Themen kenne ich aus Diskussionen beide Seiten, die sich beide in ihrer Argumentation der Vorteile schlüssig anhören.
Bisher habe ich immer meine Flächenservos mittels Stecker verbunden, aber bin natürlich auch anderen Zugängen offen, möchte sie aber gut in ihren Vorteilen und Nachteilen durchdenken.

Wie macht ihr das so?
Liebe Grüße, Sandro
 

Mark M

User
Hi Sandro,

ich glaube das kann jeder selbst beantworten:

Steckbar pro:
Garantie bleibt erhalten
Austausch ist einfacher
...

Verlötet pro:
Kabellänge evtl. günstiger
Durch engen Kabelkanal ggf besser durchziehbar (platzsparender)
...

Dazu kann man sich dann auch eine contra Auflistung machen.

Das ganze dann per KPI bewerten, udn du hast deine Antwort. Kurzum: Es kommt drauf an.

Ich sage immer: Denke in Anforderungen!

Gruß
Mark
 
Tja, das ist bei mir situationsabhängig. Normalerweise versuche ich schon Flächenservos über Stecksysteme mit dem Kabelbaum zu verbinden, normalerweise mit JR-Steckern. Das ist insbesondere praktisch, wenn ein Servo ausfällt und gewechselt werden muss. Wenn dann noch das Servo nicht eingeklebt sondern in einem Servorahmen festgeschraubt ist, geht der Wechsel recht unkompliziert und schnell, auch draußen auf dem Platz. Ich achte beim Einbau darauf, dass das Anschlußkabel am Servo kurz ist, ca. 5 cm reichen völlig. Da ich in letzter Zeit praktisch nur noch KST Servos einbaue, freue ich mich über die angebotenen Versionen mit kurzen Anschlußkabeln.

Manchmal geht der Anschluß des Servos aber aus Platzgründen nicht oder der Hersteller des Modells hat die Servos bereits eingebaut und eben verlötet. Geht auch, ist aber beim Wechsel etwas aufwändiger.

Gruß, Karl Hinsch
 
Genau wie Karl! Früher habe ich immer Kabel als Meterware an den Servo angelötet, um eine passende Kabellänge zu haben. Seitdem ich das Servostecker-Crimpen für mich entdeckt habe, baue ich nur noch selbstgecrimpte Verlängerungen in passender Länge. Über die Steckverbindung kommt Schrumpfschlauch, das löst sich nicht ohne Cutter. Allerdings sind meine Modelle inzwischen alle groß genug, dass ich die Kabel mit Stecker durch die Flächen/durch den Rumpf bekomme.

Gruß, Holger
 

Verox

User
Also ich verlöte alle Servos(auch die meisten im Rumpf) mit den Kabeln und will so die Steckverbindungen auf das nötigste Reduzieren.
Das Argument von Karl mit den Wechsel ist zwar richtig, aber ich brauchte schon lange nicht mehr ein Servo zu wechseln, schon gar nicht
auf den Platz. Früher bei den empfindlichen Plastegetrieben kam es schon mal vor, trotzdem war der Aufwand des Lötens vertretbar.
Freundliche Grüße
Joachim
 
Ich löte grundsätzlich die Verlängerung an. An der Wurzelrippe ist schon eine Steckverbindung, da muss nicht noch eine Zweite in die Fläche.
Bei meiner Ausfallrate der Flächenservos (praktisch null) hätte ich kein Problem, die Verbindung neu zu löten. Das macht zeitlich ca. 5 Minuten aus. Das ist echt machbar, selbst in hektischen Zeiten. Auf dem Platz wird gar nicht mehr repariert, da gehe ich zum Fliegen hin.

So ist das: 10 Leute = 11 Meinungen...

Gruß Mirko
 
Hallo Joachim,

naja, ich fliege recht viel und dabei auch jede Menge Wettbewerbsmodelle der Klassen F3B, F5J und gelegentlich sogar F3J und muss dabei so ca. ein bis zweimal pro Jahr schon ausgefallene Servos kurzfristig auswechseln (z.B. MKS6110 und ähnliche, aber auch mal ein KST Servo). Natürlich passiert sowas auch durchaus mal während eines Wettbewerbs, bei dem ich das bisher geflogene Modell im nächsten Durchgang weiter benutzen möchte oder sogar muss, beispielsweise in F3B, bei der man für alle drei Aufgaben/Flüge dasselbe Modell einsetzen muss. Daher ist es für mich schon wichtig ein Servo auch draußen auf dem Platz schnell auswechseln zu können. Löten ist dabei zwar möglich, z.B. mit einem Gaslötkolben, verkompliziert den Vorgang aber erheblich.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo.
Wenn ich ein gebrauchtes Modell kaufe, und sehe dass in der Tragfläche manchmal drei Verlängerungskabel mit Stecker aneinander zu den Servos führen, da bekomme ich graue Haare.
So etwas fliegt bei mir sofort raus, am Servokabel anlöten, am Ende einen Stecker als Verbindung, fertig.
Ich mag das Aneinandergestöpselte gar nicht,
i01910.gif
aber Jedem wie er mag.

Gruß Fritz.
 
Zuletzt bearbeitet:

masaga

User
Für mich ist das gewichtigste Argument: Servoausfall.
Wenn ich nur einen Tagesausflug mache, nehm ich kein Ersatzservo mit.
Modellflugurlaube sind nur 1-2x/Jahr, da fielen mir in 15 Jahren nie Servos aus. An Ersatzservos hab ich da eigentlich auch nie gedacht, solche mitzunehmen. Aber dafür waren mehrere Flieger im Kofferraum :cool:
Löten ist für mich kein Problem, wohl aber Crimpen - da sollte ich noch üben...
Die Idee, Steckverbindungen gering zu halten hat mir gefallen, weswegen ich das Thema gut durchdenken will - weil: einmal zog ich versehentlich beim Auseinanderziehen der Flügel zu sehr am Kabelbaum, da war trotz Isolierbandumwicklung der Steckverbindung ein Servo mal eben ohne Versorgung ...
 

akay

User
Ich hatte auch schon (in einem gebraucht gekauften Modell) Probleme mit gelöteten Kabeln: der Vorbesitzer hatte die "spitz" verdrillt und verlötet, auch Schrumpfschlauch drüber gemacht. Wegen der "spitzen" Lötstelle rutschte jedoch einer der Schrumpfschläuche vom Kabel - und Kohlefaser im Flügel leitet ... Kurzschluß, Flieger am Hang wieder eingepackt.
Im übrigen sind ordentlich gecrimpte Steckverbindungen vom Widerstand her nicht schlechter als Lötstellen.
 

Marcus M

User
Verlöten, jede Steckverbindung die sich vermeiden lässt, wird vermieden!
Aber sauber verlöten, Schrumpfschlauch drüber + zusätzlich eine Lage "Flauschitape" aka Vlies Klebeband drüber
 
Ich crimpe eigentlich nur mehr und sichere anschließend die Steckverbindung mit einem Schrumpfschlauch ... bei verlöteten Kabel hätte ich immer die Angst eines Kabelbruchs (beim Übergang der flexiblen Litze in die feste Litze innerhalb des Lötzinns).

Bei statischen Dingen wärs mir egal, aber die Kabel in Modellen bewegen sich halt doch immer irgendwie... ist halt auch die Frage ob wir von einem Wiesenschleicher reden oder einer 3D-Kiste mit Verbrenner vorne dran
 

airshow

User
Hallo Freunde,
ich verlöte die Kabel der Flächenservos im Einbauschacht des Servos auf einem Kleinen Stück Streifenplatine (siehe Bild). Somit komme ich jederzeit an die Verbindung. Von da an gehts bis zur Wurzelrippe zu einem Zentralstecker für die Verbindung Fläche/Rumpf.
Bergfalke  (22).jpg
Bergfalke  (19).jpg
 

husi

User
So wie es Mirko macht, mache ich es auch. Bei den Servos die weit außen in der Fläche sitzen (langes Kabel), kommt bei mir noch ein niederohmiger Stütz-Elko mit rein.

Viele Grüße
(auch) Mirko
 
Hallo zusammen,

wenn ich Stecker nehme, hat das manchmal eher mit Bequemlichkeit meinerseits zu tun.
Ein sauber verlötetes Kabel ist in meinen Augen die definitiv elegantere und sicherere Lösung.
Vor allem bei mehr als 2 servos im Flügel bündelte ich die Stecker vertauschungssicher, z.b. mit 6 poligen MPX Steckern, in der Regel farblich codiert.

Das Argument mit dem Servotausch ist nach meiner bisherigen Erfahrung eher zu vernachlässigen.
Wenn ein Servo, vor allem im Flügel ausfällt, dann ist sowieso meist mehr zu reparieren und man kommt erstaunlich gut an die Teile wieder dran...

Viele Grüße,
Martin
 
Die Servos benötigen keine Wartung und auch keinen Austausch. Deswegen werden die Kabel verlötet und wenn ich Flächen selber baue, dann werden Servos beim Bau der Fläche eingebaut und angeschlossen. Auch einen Deckel sehe ich da nicht vor, nur ein Foto wo die Lage ersichtlich ist wird gemacht. Wenn man gute Servos (nur mit Metallgetriebe) ordentlich verbaut, dann muß man da auch nicht mehr ran.

Lieber einmal ordentlich und überlegt verbaut und dann nie mehr angefasst, als viele Stecker und Deckel vorgesehen die dann nie gebraucht werden.

Wenn man Kabel nicht frei rumhängen läßt dann brechen auch keine verlöteten Litzen ab.
Kabel in langen Strohhalmen führen, und an den Enden in kleinen Schaumgummistückchen lagern.

Garantiefall bei Servos hab ich noch nie gehabt. Da war ich immer selber Schuld.
 

Mark M

User
Die Servos benötigen keine Wartung und auch keinen Austausch.

Stimmt nicht zu 100%.

Wie ich oben sagte: es kommt drauf an.

Bei einem Segler mag das stimmen, bei einer 3D Maschine nicht: Bruckmann, Hrachovec, und viele weitere hatten damals die KRill Yak 37%. Oft mit einem 170 ccm Zweizylinder. Da musste man aufgrund der schweren Ruder und Vibrationen JEDE Saison die Servos, bzw. Getriebe tauschen.
Da macht so ein Stecker dann Sinn.

Wie in der Automotiv Industrie bekannt: Denke in Anforderungen.
Beim Segler, Schaumwaffel, usw. wird fest verklebt, da kann ich auch verlöten.

Bei anderen Modellen bringt mich der Stecker nicht um.
Fliege ich viel (>1000 Flüge im Jahr) oder bin ich einer der mit 25 Flügen im Jahr?
Vibrationen+Belastung+Wärme = Bewertung Verschließ.
So geht man industriell an solche Fragen drin. Hier ist es aber Hobby, aber der Gedanke sei mir trotzdem gegönnt.

Gruß
Mark

p.s.: Servo mit Kabel lassen sich besser verkaufen.....
 

Mark M

User
ui, welch ein Gedankengang.

Antwort:
Ja, wenn die z.B. 5 Flüge alt sind und ich vom Hersteller neue Servos zum testen bekomme, verkaufe ich möglicher weise diese.
Ja, wenn ich von NV beispielsweise auf HV wechsel, und die Servos i.O. sind
Nein, wenn die wie beispielsweise oben in der Yak beschrieben, platt sind oder sonstige Schäden aufweisen
Nein, bei elekronischen Unsicherheiten
Ja, wenn aus bestimmten Gründen ein Modell ohne Servos verkauft sind, und die Servos über + i.O. sind

ich hoffe deine Frage so ausreichend beantwortet zu haben.

Gruß
Mark

p.s. ich hoffe jeder denkt so, und finde das etwas erschreckend, solche Gedanken zu hegen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten