Ablöseblasen im Flug zu erkennen ist schwierig, ausser Du merkst es an den Leistungen. Bei Schalenflächen kann man instabile Blasen z.T. hören. Das muss aber nicht heissen, dass sie stark bremsen. Blasen haben wir eigentlich immer; die Frage ist, ob sie dick werden. Was ich als Empfehlung schon gesehen habe: Turbulator versuchsweise einseitig; dann merkst Du ja schnell, ob er etwas bringt.
Die Öl-Methode geht übrigens auch am Modell, ist aber eine ziemliche Pröbelei, bis du die Mischung und den Zeitablauf des Versuchs aufeinander abgestimmt hast.
Das beantwortet auch die zweite Frage. Zu "Falsch platzierte Turbulatoren verursachen nur Zusatzwiderstand": Das ist bei den Grossen kritischer, da die weniger riskieren, ohne Turbulator voll unterkritisch zu fliegen. Wie gesagt: Der Umschlagmechanismus ist sowieso eine Ablöseblase; die hat einen gewissen Widerstand. Den kann man verkleinern, wenn man kurz davor einen Turbulator platziert. Sitzt er zu weit vorn, verliert man laminare Lauflänge. Sitzt er zu weit hinten, ist er unwirksam. Weil die Blase auf der Oberseite stark wandert sind da immer Kompromisse nötig, da je nach Flugzustand einer der erwähnten Fälle auftritt. Die Grossen verwenden deshalb oben eigentlich nie einen Turbulator, sondern nehmen die Blase in Kauf. Mit Blasturbulatoren wäre eine Anstellwinkelabhängige Verschiebung denkbar; wurde aber AFAIK nie realisiert.
Zur dritten: Ein Turbulator bei 1/3 t hilft leider bezüglich Abreissverhalten nichts mehr, weil der Abriss weiter vorne erfolgt. Da muss man Kompromisse eingehen, weil er bei moderaten Anstellwinkeln mehr Widerstand verursacht als einer weiter hinten.