Hallo Kurt,
hatte auch mal dieses Problem als ich mit dem Hangfliegen anfing. Hab damals meinen MC20 Bauchladen verkauft und für den Hang eine (alte) MX-16 geholt.
Kurz darauf bekam ich einen 4-Klappensegler mit zusätzlichem Elektrorumpf, und dann mußte noch ein Vario rein. Schwups war die neue Funke zu klein. Also wieder weg damit und eine MX-24 geholt damit Ruhe ist.
Durch die Wechsel und Verwendung der Funken habe ich auch alles mögliche an Schalterbelegungen ausprobiert und bin mit der Motor/Butterfly Geschichte bei der Variante hier hängen geblieben:
Mit einem Schalter nahe am Gasknüppel kann ich umschalten ob der Gasknüppel den Motor regelt oder Butterfly. Damit hast Du alle Möglichkeiten offen, kannst fliegen wie Du willst (Gasknüppel vorne oder hinten im Segelflug).
Kannst den Motor wahlweise mit dem Gasknüppel einschalten oder per Schalter. Wobei der Motorflug beim Segler für mich eine eher untergeordnete Rolle spielt. Höchstens mal Cruisen.
Am wichtigsten ist: Schnell eine Belegung festlegen mit der Du alles abdeckst damit Du Dich schnell eingewöhnst. Alles reine Übung und Gewohnheit.
Umgesetzt wird das mit Flugphasen.
1) Normal
2) Thermik
3) Speed/Strecke
4) Motor,
5) Landung (optional, mit vollen/größeren Ausschlägen auf Quer, Seite, Höhe)
Phasenzuweisungen, Prioritäten:
A) Motor (bei mir Schalter 1, nimm einen vor dem Gasknüppel den Du mit dem Zeigefinger schnell nach vorne schnippen kannst wenn Du durchstarten musst)
B) Landung (gesteuert über den Gasknüppel als "Schalter" für diese Flugphase)
C)+D) Flugphasen 1) bis 3) (3-fach Schalter auf der Gasknüppel Seite)
Die Phasen Motor und Landung sind Kopien der Phase Normal. Bei Landung habe ich an Querruderausschlägen rein was geht, denn im Butterfly ist die QR Wirkung wesentlich kleiner. Wenn es am Hang mal bockt biste dankbar für jeden Millimeter Ausschlag
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BTW: Je nach Laune zum Programmieraufwand kannst Du auch jede Phase zweimal anlegen, einmal mit Motor, einmal ohne. War mir aber zu aufwändig alle Korrekturen überall mitzuziehen - und ich brauche es nicht weil ich mit Knüppel vorne fliege.
Das kannst Du machen wenn Du alle Möglichkeiten nutzen möchtest (alle Wölbstellungen auch im Motorbetrieb).
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Überlege Dir noch welche Funktionen Du noch haben willst:
Snap-Flap (gerne genommen am Hang)
Mischer QR auf die Wölbklappen (Flieger wird erheblich wendiger für die Thermik, und natürlich für Rollen)
Kombi-Switch (Diskussion für sich, besser ist es in der Thermik wenn das die Finger können anstatt dem Schalter)
Dual-Rate/Expo (kann man sich auf einen Schalter legen und bei Bedarf für Kunstflug oder bockige Tage größere Ausschläge einschalten)
Wichtig:
Fang nur mit einer Phase an in der Praxis! Step by Step!
Nimm die Phase Normal (und die Motor-Phase natürlich), pack die Funktionen rein die Du haben willst, geh Fliegen und mach Dich vertraut damit.
Stell alles ein - Ausschläge, Differenzierungen (QR und WK), Expo, WK auf QR, Butterfly, Snap-Flap, was das Herz begehrt...
Die erflogenen Grundeinstellungen kopierst Du auch wieder auf die Motor-Phase wenn alles flutscht, nicht vergessen.
Auf diesem Weg kopierst Du später auch die Grundeinstellungen mit in die anderen Phasen, so mußt Du das nicht manuell in jeder Phase nachträglich korrigieren
Dann kopier die Phase Normal auf die Phase Thermik, und stell nach Anleitung die Wölbungen und Tiefe ein. Geh wieder Fliegen, mach Feintuning (Wölben, Tiefenruder), mach Dich damit vertraut.
Nimm keinen Schieberegler für das Wölben, Schalter sind schneller zu bedienen. Eigentlich brauchst Du nur die drei festen Klappenstellungen, der Rest ist Spielerei.
Dann Speed...
Dann Landung...
Farbige Schrumpfschläuche auf die Schalterli helfen Dir die Belegung schneller zu beherrschen.
Probier's mal so aus wenn Du willst, so kommst Du mit schrittweisen Erfolgserlebnissen gut in die Materie der Funke und des Fliegers ohne überfordert und damit verunsichert zu werden.
Gruß Chris