Fusion 360, Rumpfspanten über die Hügelschäffer Formel zeichnen/einfügen

tte94

User
Hallo zusammen,

ich habe bereits einige Erfahrung mit Fusion 360. Nun möchte über die Formel von Hügelschäffer Spanten für einen Rumpf erzeugen. Die Formel lautet:

-a²b²+b²x²+a²y²+2dy²x+d²y²=0

wobei
a= Höhe des Spantes
b= Breite des Spantes
d= Abstand der dicksten Stelle von der halben Höhe

Wo in Fusion 360 kann ich eine Formel einfügen, welche mir in Abhängigkeit des Winkel von 0° bis 360° eine Linie zeichnet.

Peter
 

wersy

User
Hallo Peter,

Im Beitrag #31 sieht man wie die Formel für Inventor aussieht:

https://www.rc-network.de/threads/asw-17-m-1-3-projekt-daten.707098/page-2

Ob das auch mit Fusion machbar wäre, könntest du im Fusion Forum anfragen.
Aus der zeichnerischen Lösung erstellt Fusion jedenfalls einen brauchbaren Spline, wie man aus der Krümmungskamm-Analyse ersehen kann:

Hügelschäffer 2.png

Wenn es nicht gerade zu viele Rippen sind, kann man die von Hand zeichnen, geht recht schnell.
Mir fällt gerade ein, eigentlich braucht man nur eine Skizze erstellen, diese kopieren, und jeweils nur die Durchmesser und Positionen ändern.
 

wersy

User
Ganz so komfortabel wie ich es mir vorgestellt habe, ist das Editieren eines kopierten und eingefügten Profils doch nicht.
Es braucht schon mal zwei Versionen, je nachdem ob die Kreise ineinander liegen, oder sich überlappen.
Wenn eine eingefügte Skizze editiert wird, müssen zuvor die Abhängigkeiten wieder hergestellt und das Profil schließlich in Position gebracht werden.

Da ist es einfacher, gleich die vier (über Schnittmenge erhaltenen) Punkte zu benutzen, und eine neue Skizze zu erstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit 4 Führungslinien nicht so viele Profile braucht, wie im Bauplan vorgesehen.

In diesem Beispiel habe ich 3 Profile nach der Zweikreis-Methode gezeichnet:

ASW 15 Rumpf 1.jpg


ASW 15 Rumpf.jpg


Wie es aussieht, ist das Parameter Werkzeug von Fusion nicht so umfangreich ausgestattet wie bei Inventor.
Leider hat sich auch noch niemand gefunden, der etwas dazu sagen könnte.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das mit einem Add Inn geht. Vielleicht meldet sich ja „The Mech Eng“, angefragt habe ich jedenfalls.

Den Anhang von .stl auf .f3d ändern
 

Anhänge

  • ASW 15.stl
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Würde es nicht auch reichen, kolineare Konstruktionslinien für b und d sowie orthogonal dazu a zu konstruieren und diese parametrisch zu bemaßen? Spline mit genau 4 Punkten: Schnittpunkte der Kreise mit der z-Achse sowie in den Schnittpunkten der beiden Kreise. Dann lässt sich das bei mir in der Kopie einfach über Parameter ändern, es gibt nur ein Problem, wenn d so gewählt ist, dass die Kreise sich nicht schneiden, für den Fall muss dann eine zweite Konstruktion her. Oder sind das die falschen Ovale?
1683922821332.png

Eine zweite Zeichnung mit Kreisen die sich nicht schneiden funktioniert auch mit den besagten Abhängigkeiten.
1683924103437.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, mir kam das ja auch schon suspekt vor. Ist es so richtig? Da lässt es sich auch parametrisch konstruieren, die Verlängerungen der Radien kolinear und die entsprechenden Punkte der Dreiecke koinzident. Fusion scheint das aber nicht zu gefallen, hängt gerade regelmäßig.
1683965180967.png
 
... wollte das ja auch nur mal ausprobieren, ob es parametrisch geht, schlank halten ist eigentlich klar. Hier hätte es ja auch ausgereicht nur die Spline zu spiegeln wenn oben und unten tangential und mit Halbkreisen zu arbeiten etc.
 
es gibt auch ein Plugin equation driven curve, das handeling checke ich aber noch nicht so recht:
1683985870905.png

später dann nicht mehr parametrisch veränderbar:
1683985891610.png

In Inventor ist das ja schon integriert
1683985345736.png

Equation Curve
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen, gibt es für diese Art eines gestreckten Eis auch irgendeine Berechnungsgrundlage oder einfache grafische Konstruktionsanleitung?
vg jörg



1 68,5x36.png
 
Hallo zusammen,
mal eine blöde Verständnisfrage, die mich seit Beginn dieses Threads "quält": Wozu ist denn diese Hügelschäffer-Formel bzw. deren Einhaltung überhaupt gut? Aerodynamische Aspekte können da ja wohl kaum im Spiel sein - was ich mir allenfalls vorstellen könnte, wäre entweder eine sehr spezifische Ästhetik oder aber schlicht die Umgehung der technischen Limitationen von B-Splines (in einem Grafikprogramm mit asymmetrischen Kurvenanfassern wäre es ja kein Problem, die "Eier" aus Beitrag 5 und 13 mit 4 Punkten zu zeichnen - wenn gleich auch nur nach Vorlage zu zeichnen, nicht zu konstruieren).
Erhellt mich...

Tschöö
Stephan
 

HaWo

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Nach Hügelschäfer geht's auch ohne CAD. Wenn heutzutage jemand flächengestütztes 3D CAD macht, dann wird er, je nach eigener Fertigkeit und den Möglichkeiten seines Systems, nur noch wenig damit machen. Ich möchte sogar behaupten, daß man mit so vielen Kurven nie vernünftige Flächen hinkriegen wird.
Wenn's an der Stelle aber wirklich Scale sein soll, dann natürlich schon. Weil halt in Echt damit gearbeitet wurde. Dann muss man seine Arbeitsweise aber auch an diese Vorgaben anpassen
 
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wersy

User
Hallo zusammen,
mal eine blöde Verständnisfrage, die mich seit Beginn dieses Threads "quält": Wozu ist denn diese Hügelschäffer-Formel bzw. deren Einhaltung überhaupt gut?

Hallo Stephan,

wenn man überlegt, dass das Ei ein erfolgreiches Ergebnis der Evolution ist, ist es kein Wunder, dass man sich das zu Nutze macht – es ist stabil.

Hier wird auf den „idealen Spannungsverlauf der Schale“ hingewiesen.

https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=edm-001:1948:3::176

„Ihre Darstellung durch eine exakte und vor allem einfache mathematische Gleichung und ihre Beschreibung durch eine möglichst einfache Konstruktionsvorschrift ist wichtig, nicht allein wegen des idealen Spannungsverlaufes in der Schale ohne Krümmungsunstetigkeit, sondern auch wegen der vielerlei rechnerischen Annehmlichkeiten einer mathematisch vorliegenden Querschnittsform bei der Bestimmung der Querschnittsfläche, von Flächenabschnitten, Momenten verschiedener Art und sonstiger technischer Größen.“

Hierzu auch einige Anwendungsbeispiele:

„Es handelt sich um die mathematisch exakte Konstruktion von Eierkurven wie sie außer im Flugzeugbau z.B. auch im Gewölbebau, etwa als Querschnittsformen für begehbare Kanalquerschnitte der Entwässerungsleitungen in Großstädten, wichtig ist.“
 
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