Gebrauchsmotor im Speedtrim?

178

User
Mion Männer,
vieleicht überspann ich den Bogen jetzt, aber warum nicht bei einem stark verrippten Motor die Rippen vorn abfräsen? Man bräuchte halt ne Wärmebildkammera um sich an das Optimum ranzutasten.

@mm: Du kühlst zwar die Auspuffseite gut, aber den Motor vorne warscheinlich garnicht. Ich kann mir nicht vorstellen dass da soviel luft hinwirbelt um noch wirklich zu kühlen.
Aber vieleicht braucht mann das halt wirklich nicht. Wenn mann alle Wärme über den Kopf (der schaut ja raus) und das Öl (bei fetter Einstellung) aus dem Motor rausbekommt passt´s ja wieder.

Grüße Harry
 
@178,

das Prinzip ist einfach, hat James Watt bereits bei seinen Dampfmaschinen entdeckt. Die Wärme welche aus dem innerern der Wärmekraftmaschine entweicht, fehlt in der Leistungsausbeute an der Kurbelwelle. Desshalb hat er die ach schon damals eingepackt.
Alles schon mal dagewesen.

Das Material muss es halt abkönnen!

Gruss

mm
 

Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
So Jungs wieder zur Sache sonst macht der Mario uns platt.:D


Das Mit der Dämmung ist vieleicht mal was was man ausprobieren könnte obwohl ich das noch nirgendwo gesehen habe nicht mal bei F3d.

Roland erkläre mir nochmal in kleinen schritten warum du das gemacht hast!



Gruß Kasumi
 

Voodoo

User
Hallo!
Ich wollte nur mal daran erinnern das bei unseren Glühzündern, der Hauptteil der Kühlung durch den Kraftstoff erfolgt.
Um so mehr Masse der Motor hat um so stärker kann man ihn thermisch belasten..
Die größte Archillisferse ist halt der Wärmeübergang der Buchse zum Gehäuse ,da wäre ein Integralzylinder klar im Vorteil, auch müssen die Materialien hochwertig sein, was bei den normalen Gebrauchsmotoren nicht der Fall ist!


Gruß


Georg
 
kasumi schrieb:
Roland erkläre mir nochmal in kleinen schritten warum du das gemacht hast!

Gruß Kasumi

Hallo Kasumi,

da Du ja Dämmungsexperte bist, mach ichs kurz, damit Du nicht wieder sagst ich theoretisiere hier zu sehr.

Also, es ist kurz gesagt wegen dem zweiten Hauptsatz der Wärmelehre. :D

Gruss

mm
 
Ok, damit auch nicht Dämmungsexperten verstehen um was es geht.

Der zweite Hauptsatz der Wärmelehre lautet:

"Es gibt keine periodisch wirkende Maschine, welche Wärme restlos in Arbeit verwandelt"

Daraus ergibt sich, je mehr Wärme abgeleitet wird, zB durch Kühlrippen, umso geringer ist die Wärmemenge welche Arbeit verrichtet. Alles Klar?

Gruss
mm

dies zur Info für zukünftige Experten
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
midgetmustang schrieb:
Daraus ergibt sich, je mehr Wärme abgeleitet wird, zB durch Kühlrippen, umso geringer ist die Wärmemenge welche Arbeit verrichtet. Alles Klar?

Klares Jein!
Nehmen wir uns einen idealisierten (Carnot -) Kreisprozess, so betragt der Wirkungsgrad eta = 1- T_kalt / T_heiß.
Je größer die Temperaturdifferenz zwischen Wärme- und "Kälte"-reservoir, desto größer der Wirkungsgrad.

Grüße
Andreas
 

178

User
hi,
hab mich nicht getraut das zu sagen :-)
ebenso: ein motor mit mehr masse wir später ein thermisches gleichgewicht
erreichen. die zur aufheitzung verwendete energie ist entsprechend dem wirkungsgrat (mehr bei schlechtem eta).
darum (carnot) erreichen gekühlte maschinen einen besseren wirkungsgrad

trotzdem ist es notwendig die wärmeverteilung zu beachten, da haben die anderen recht: eine "banane" wird nicht hoch drehen!
fliegergrüße harry
 

178

User
midgetmustang schrieb:
"Es gibt keine periodisch wirkende Maschine, welche Wärme restlos in Arbeit verwandelt"
Daraus ergibt sich, je mehr Wärme abgeleitet wird, zB durch Kühlrippen, umso geringer ist die Wärmemenge welche Arbeit verrichtet. Alles Klar?

damit beschreibst du den thermischen wirkungsgrad. OK.
aber wir sehen auch, dass die wärme die aufgrund des wirkungsgades nicht in energie umgesetzt wird, abgefürt werden MUSS! oder nicht?
und je höher eine maschine dreht desto geringer wird ihr wirkungsgrad!
gruß harry
 
Die (angehenden) Physiker melden sich zu wort :D

Die (angehenden) Physiker melden sich zu wort :D

Hallo Kleinatze,


Wir bewegen uns im Feld der schnellaufenden 2-Taktmotoren, da ist der Carnotsche Kreisprozeß nicht ganz so fein "säuberlich". Die Isotherme schlägt ziemliche Kapriolen wenn der Ladungswechsel erfolgt. :D

Die von Dir angesprochene Temperaturdifferenz wird durch das einströmende Frischgas erzeugt, desshalb ist es ja besonders wichtig, dass das einströmende Gas möglichst kalt ist. Desshalb die Ladeluftkühler bei Kompressor oder Turbomotoren.

Setzen. ;)

Gruss

mm
 
178 schrieb:
aber wir sehen auch, dass die wärme die aufgrund des wirkungsgades nicht in energie umgesetzt wird, abgefürt werden MUSS! oder nicht?

Hallo 178, erstenseinmal, Du kannst Dich hier alles trauen. Ich glaube, wir sollten von Arbeit reden und nicht von energie. Das sind nicht unbedingt die gleichen Dinge. Warum sollte die Wärme welche nicht in Arbeit umgesetzt wird abgeführt werden müssen? Leider ist da ein wenig was drann, sonst schmilzt mir leider mein Motor weg. Die Kunst ist, nur soviel abzuführen, dass genau das nicht passiert. Führst Du zuviel ab verringerst Du eben wieder den Wirkungsgrad.



178 schrieb:
und je höher eine maschine dreht desto geringer wird ihr wirkungsgrad!
gruß harry


Da hast Du recht, und und zwar wegen dem von Kleinatze beschriebenen Vorgang. Aber warum?

Naja weil bei höheren Drehzahlen die Füllung weniger wird, also weniger kaltes Frischgas einströmt und somit die erreichbare Temperaturdifferenz geringer wird. Naja und gleichzeitig natürlich auch die dann zur Wärmeerzeugung notwendige energie, sprich Kraftstoff.

Leute, Ihr seid richtig gut hier.

Gruss

mm
 

178

User
178 schrieb:
....des wirkungsgades nicht in energie umgesetzt wird, abgefürt ....
gruß harry

auweiah!! jetzt wo ich´s wieder les´ tut´s auch mir weh! klar, Arbeit!

Um wieder an´s Thema ranzukommen: am Wirkungsgrad können wir, abgesehen von der Komonente "Füllungsgrad" nichts (wenig) verändern. An der Thermischen Seite leider auch nur wenig.

Also wird der Füllungsgrad das "Opfer" sein an dem ich "optimieren" will.
Hochverdichtete Maschinen haben auch einen besseren Wirkungsgrad, nur das tut der Drehzahl auch nicht gut.
Prizipiell ist die Leistung nur über die Drehzahl deutlich zu steigern und das brauchen wir beim Speeden ja. Letzlich hängt natürlich alles voneineander ab.
Füllungsgrad Leistung und Drehzahl etc.

Habe heute das Objekt der Begierde angeschaut: Hat einen Heckeinlass, jedoch mit Mempranen (Dachmenpranen um genauer zusein)
Nun weis ich nicht ob das besser oder schlechter ist, da ein schieber feste Steuerzeiten hat und besser abdichtet hätte ich ihm eigentlich den Vortritt gegeben. Was meint Ihr??

Fliegergrüße Harry
 

f3d

Vereinsmitglied
Webra mit Membraneinlass

Webra mit Membraneinlass

Hallo 178,

mit einem Membraneinlass an dem Webra 61 lässt sich kein Speedmotor hochtunen.
Bei mehr als ca. 17 000 u/min bekommt der Motor nicht mehr genug und ungenau das neue Frischgas, da die Masseträgheit der Membranplättchen zu groß wird.

MFG Mr.f3d
 

178

User
Hallo Michael,
genau das hab ich auch vermutet.
Also muss ein Heckdrehschieber her!

Fliegerguß Harry
 

Voodoo

User
Ich will euch ja nicht enttäuschen aber es gibt zur Zeit keinen 10cm² Motor der zu einem vernünftigen Speedmotor taugt!:cry:
Wenn man die zur Verfügung stehenden Gebrauchsmotoren nimmt wird dann ganz schnell Altmetall daraus.:D :p

Gruß


Georg
 
Hey Georg,
nun lass uns doch den Spaß...
Ich glaub aus nem Rossi z.B. kann man schon was machen. Geheimtip und mein Favorit ist der Novarossi 61R. Wenn ich mich nicht fürchterlich täusche, macht Herr Nelson (oder machte) daraus einwandfreie Hammerteile (für die Fesselflieger)...
Ausserdem, wenn son dummer Webra platzt, was solls?! Hat ers halt nicht anders verdient. Aber lernen tut man immer was dabei...


Gruß Bernd
 
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