Gerät, um Akkus einfach und schnell zu entladen

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Hallo zusammen,
ich habe diese beiden Themen hier gelesen und wollte nun meine 8 neuen Lipos formieren.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/42039-Einlaufprozedur-für-LiPos?p=392858#post392858

und

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/45156-Neu-Lipo-erst-formieren-!!!


Das Problem damit ist, dass mein Ladegerät gerade mal 10 Watt Entladeleistung hat. Die vier 5s 5800er Akkus brauchen pro Entladevorgang jeweils über 20 Stunden. Da ich niemals Lipos alleine lasse beim Laden oder Entladen, musste eine andere Lösung her. Ich glaube, dass viele Andere das gleiche Problem haben. Ich habe eine Lösung gefunden, die funktioniert und die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen.

Ich mag einfache Lösungen, wie man auf den Bildern sieht:

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Im Wesentlichen ist das ein Draht mit einem definierten Widerstand, der auf einem Holzrahmen hin und her läuft. Bei 2,93 Ohm pro Meter kann sich jeder Siebtklässler ausrechnen, wo man die Krokodilklemmen hinsetzen muss, damit man einen Akku mit 1C entladen kann. URI ist Dein Freund. Wer zu faul zum Rechnen ist, kann es auch einfach ausprobieren. Immer schön am unteren Ende anfangen, also beim größten Widerstand und langsam an den gewünschten Entladestrom herantasten. Achtung: Nicht einfach Kupferdraht nehmen, das endet in einer Katastrophe.

Ich habe damit einen 10s Akku mit 5,8A entladen und es hat nicht angefangen zu brennen. Ja, das kann passieren, wenn man nicht aufpasst. Immerhin reden wir hier von ca. 220 Watt Leistung, die vernichtet werden muss. Und der Rahmen ist aus Holz. Und die Nägel leiten die Wärme. Diese wird von einem normalen Computerlüfter abgeführt, der im Rechner an der 12V Leitung hängt und hier an einem 3s Lipo betrieben wird. Ich werde hier noch einen zweiten Lüfter an den unteren Teil bauen oder den einen schräg zum Rahmen stellen, so dass er fast Waagerecht pustet und so auch die unteren Drähte erwischt.

Man sieht vielleicht, dass das Gerät noch verbessert werden kann. Ehrlich gesagt habe ich es in einer Stunde mal schnell zusammen gebaut und ausprobiert. Ich war dann erstaunt, dass alles so gut funktioniert. Man sieht vielleicht, dass ich das auf meinem Herd gemacht habe. Auch wenn ich das "mal eben" mache, bin ich trotzdem vorsichtig. Und das sollten alle sein, die mit so etwas herum hantieren. Um eine unbeabsichtigte Tiefenentladung zu vermeiden, muss da auf jeden Fall ein Piepser ran, der bei 3,6V piept. Den bestelle ich mir noch.

ABER ACHTUNG:
Diese Konstruktion kann gefährlich werden. Der Draht wird sehr heiß und der Holzrahmen kann dadurch Feuer fangen. Die Akkus dürfen beim Entladen auf keinen Fall unbeaufsichtigt bleiben.
Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus irgendwelchen Nachbauten entstehen.
Wer nicht weiß, was er tut, sollte sich für sowas lieber ein entsprechendes Gerät kaufen.



Viele Grüße
Arne

(Moderator: Warnhinweis hervorgehoben ... )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
10S als Stickpack ist natürlich schon ein wenig schwieriger, bis 6S benutze ich ganz normale 24V 250W Projektorbirnen, momentan bastel ich mir aus drei Stück parallel eine Lastsenke um mit meinem Junsi 308 Kanalübergreifend entladen zu können. An Kanal eins wird der zu entladende Akku angeschlossen, an Kanal zwei die Lastsenke. Dann kann man am Lader den Entladestrom und die gewünschte Entladungstiefe einstellen.

Deinen Widerstandsdraht finde ich auch interessant, aber mir ist meine "Lampenlösung" lieber, da kann nichts passieren falls mal etwas drauffällt.:rolleyes:

PS: Wenn ich nur eine Birne dranhänge kommt natürlich ein Lipo-Checker an den Balancerport. Funktioniert bis 3S sehr gut, wenn man die Entladeschlussspannung am Piepser immer entsprechend anpasst und die Akkus och in Ordnung sind komme ich immer auf die richtige Lagerspannung
 
Hallo troll05,
das mit dem Lader und der Lastsenke habe ich nicht verstanden, klingt aber interessant. Wie entlädst du deinen Akku damit?

Gruß
Arne
 
Zuletzt bearbeitet:

ta-uli

User
Hallo Arne,

oha, ich krieg Angst!!

Pass nur auf, dass Du die Krokoklemmen nicht mal aus Versehen zusammenbekommst...
Das dürfte bei 10s einer sauberen "Kernschmelzung" recht nahe kommen!
Isoliere bitte die blanken Metallteile. Oder löte passende Stecker/Buchsen an das Geflecht.

Gruss
Uli
 
Hallo Arne,

oha, ich krieg Angst!!

Pass nur auf, dass Du die Krokoklemmen nicht mal aus Versehen zusammenbekommst...
Das dürfte bei 10s einer sauberen "Kernschmelzung" recht nahe kommen!
Isoliere bitte die blanken Metallteile. Oder löte passende Stecker/Buchsen an das Geflecht.

Gruss
Uli

Wie ich schon geschrieben habe, man muss wissen was man tut mit dem Ding. Ich schließe immer erst die Krokodilklemmen am Gitter fest und stecke dann die Stecker rein. Die liegen dann weit auseinander. Ich mach das noch alles schicker und sicherer. Das hier soll nur zeigen, dass das sehr einfache Prinzip gut funktioniert.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Arne

Schön das Du die Warnhinweise so betonst. Das ist auch dringend nötig, wie Du selber erkennst.
Was mir jetzt ein wenig fehlt ist der Mehrwert gegenüber jeder anderen Lösung. Also Leuchtmittel, Motor laufen lassen, Shunt usw.
Im Prinzip hängst Du ja nur einen Verbraucher an den gesamten Pack und misst die Einzelzellenspannung manuell. Insofern ist das ja nichts Neues. Außer das Du die Küche beheizt. ;)
Beschreibe bitte mal den Vorteil Deiner Lösung?
 
Hallo Claus,
nein, die Lösung ist nicht neu. Und viele alte Hasen haben so etwas bestimmt schon in vielen Variationen gesehen.

Anhand der Reaktionen hier ist mir klar geworden, dass dieses Thema eigentlich keine Zielgruppe hat. Die alten Hasen kennen das eh schon und die Anfänger sollen lieber die Finger davon lassen. Der einzige Vorteil dieser Lösung gegenüber Anderen ist die Flexibilität, den Widerstand einfach zu verstellen. Dieser Vorteil wird mit einer Reihe von Gefahren erkauft, auf die ich und andere schon hingewiesen haben. Das alles bringt mich zu der Schlussfolgerung, dass es besser ist, so etwas nicht zu posten. Ich werde es einfach für mich benutzen und andere nicht dazu verleiten, diese gefährliche Lösung nachzubauen.

Könnte ein Moderator bitte dieses Thema entfernen? Ich meine wirklich entfernen, damit andere nicht auf dumme Gedanken kommen. Ist das möglich?

Danke und Gruß
Arne
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Arne, was meist was sich mir so manches mal die Nackenhaare kräuseln - aber dann müssten hier schon die ganzen
Server-NT- Umbau-Thread ebenso behandeln! Aber, was kann ich tun, das hervorheben was wichtig ist, siehe oben, und
hoffen das DU weißt was okay für dein Handeln ist!
Einzige Problem, falls deine Feuer-Versicherung hier mit liest hättest in einem "Worst-Case" Fall einen Erklärungsnotstand! ;)

... und ganz ehrlich, fast glühend heiße Drähte auf einer Holzunterlage befestigen grenzt für mich schon fast an blindes
Gottvertrauen und einer großen Dummheit ... sorry, aber damit möchte ich dich NICHT angreifen sondern nur deine
Umsetzung ad-ab-absurdum führen!

... und deshalb werde ich hier zu machen, was Euch von technisch vertretbaren Hinweisen auf Entladeeinrichtungen bitte nicht abhalten möge!
 
Zuletzt bearbeitet:

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
**** hat mir SpeedFlap noch zugesandt! ****

Hi, für Selberbauer bieten sich PTC Heizelemente aus dem Automobilbau an. Ebay ist voll mit elektrischen 12V Zuheizern, oder einfach beim lokalen Autoverwerter vorbeischneien.
Gibts von 100W bis in den KW Bereich hinein. Manche haben eine Regelelektronik eingebaut, die müsste man dann umgehen.
Wichtig ist die PTC (Kaltleiter) Eigenschaft. Sie verhindert eine Überhitzung des Elements auch bei Lüfterausfall, da sich mit steigender Temperatur und ansteigendem Widerstand
der Strom selbst abschnürt. Sie gelten daher als eigensicher, solange man einen Berührungsschutz drumrum baut.
Beispiele:
klein 12V:
http://www.ebay.de/itm/Insulation-PT...item27dba00083
24V:
http://www.ebay.de/itm/Insulation-PT...item27df2945f7
richtig groß:
http://www.ebay.de/itm/VW-CRAFTER-2E...item1e930d07bc

Gruß
Claus
 
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