gesucht: 50-€ Ladegerät mit 4+A Entladefunktion (mAh Kapazitätsmessung)

verlierer

User gesperrt
Ein Freund in China (und ich) möchten eine neuartige (Na-Ion) 18650 Zelle bei -20°C und 4A Entladestrom testen.
Der IMAX B6 kann aber nur 2A: https://www.aliexpress.com/item/1005002492433360.html

Kennt Ihr vielleicht ein ähnlich günstiges Teil mit dem man sowohl laden als auch entladen kann + Kapazität in mAh oder Wh messen + mindestens 4A Entladestrom ???

Unser Budget beträgt nur 50 Euro.

das Roland und Dankeschön.
 

NFLY

User
Ich würde nach einem gebrauchten Junsi ausschau halten. Da reicht selbst der kleinste Junsi 106b wenn du einen findest.

Vielleicht kriegst du für einen kurzen Test sowas auch mal ausgeliehen?
 

verlierer

User gesperrt
Ja danke für den Hinweis, ich hab mich ja noch nie mit RC-Ladegeräten beschäftigt.
Allerdings brauchen wir das Teil innerhalb weniger Tage in Shenzhen.
Hier ein ähnlicher "Würfel" für $47 der schonmal 3A Discharge schaffen soll: https://www.aliexpress.com/item/1005002327458702.html

Was ist denn der "Recycle Mode" ?
Discharge power: 200W @MAX 10A Recycle mode
10W@3A Normal mode
 
Recycle mode: bedeutet Rückspeisung in einen Versorgungsakku (!! nicht Netzteil !!) ... wie z.B. Autobatterie, tolle Alternative zu Normal Mode !
Normal Mode: Leistung wird über einen integrierten Widerstand verbraten (wird heiss bei 10W).
 

verlierer

User gesperrt
Danke für die Antworten!
Rückspeisung in einen Versorgungsakku wäre toll denn das Netzteil aus https://www.aliexpress.com/item/1005002327458702.html würde ja auch mit $30 zu Buche schlagen. Eine alte Autobatterie findet sich leicht.

Um hoch auf 12V zu entladen müsste aber doch ein 10A step up Regler in dem kleinen Teil sein !!!
Einem Käufer-Feedback nach kann das Teil aber sogar step up beim Laden?? "can work as an upgrade to 28 V! Powered by laptop power supply 19,5v 3,65A"

Dann müsste sogar ein Full-Bridge (H-Bridge) step up/down converter verbaut sein.
Genau den könnte man aber benutzen um die Lade/Entladeströme zuregeln.

Sprich das kleine Teil besteht nur aus einem LTC3780: https://www.ebay.de/itm/152683692783
Die Dinger hab ich auch schon mit DAC geregelt:
Dazu passt auch eine interessante aber leider vom Verkäufer unbeantwortete Frage: "Works as a laboratory power supply ?"

Bin jetzt ziemlich begeistert von dem $47.48 Teil.

Würde nur noch eine usb Schnittstelle fehlen um Daten zu loggen oder per api 3000 mal zwischen Laden und Entladen zu wechseln.
 

NFLY

User
Um step up oder step down mußt du dir bei den RC Ladegeräten keine Sorgen machen. Das können so ziemlich alle. Das regenerative entladen in die Versorgungsbatterie können ebenfalls die meisten, - so auch das M7.

Die Funktion eines Labornetzteils bis 28V und 10A kann das kleine Ding auch.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob für deinen Entladetest die LiIo Entladespannung bei dem Gerät tief genug eingestellt werden kann?

Bei einer Zelle dürfte das aber sowie so kein Problem sein, weil man dann notfalls auch im NiMh Modus entladen könnte. Lade- Entladezyklen gehen dann aber nicht automatisch.

Beim Verlauf des Entladestroms vermute ich, daß man bei diesem Gerät keine Stromreduzierung (z.B. auf 0,2C zur Kapazitätsmessung) bei erreichen der Entladeschlussspannung einstellen kann. Es wird dann sofort abschalten.
 

verlierer

User gesperrt
> keine Stromreduzierung

Mit 2C bis zur Lade- Entladespannung zu brettern würde reichen. Wir wollen ja gerade testen, wie hoch die Kapazität bei -20°C noch ist.
Also 18650 Zelle mit Tüte in Wasserbox zu Eiswürfel einfrieren und dann schauen, wieviel mAh bei 2C noch rein oder raus gehen.

> Lade- Entladezyklen gehen dann aber nicht automatisch.

Das wird ja immer besser! Kann man mit diesen Dingern zB. 300 Lade/Entladezyklen einstellen und dann den nächsten Monat jeden Tag mal schauen auf wieviel die Kapazität abgesunken ist ?

Vielen Dank schon mal über Eure Infos.
 

verlierer

User gesperrt
Ich hab ein <$50 "ToolkitRC" = ToolkitRC M8S gefunden dass mit verbesterer Lüftung auch 5A (20W) schafft: https://www.aliexpress.com/item/1005003032356916.html

Die specs lauten wohl:
Charging Power 0.1-18A @ 400W
Discharging Power 0.1-18A @ 400W (Recycle Mode)
Normal Mode 0.1-5A @ 20W

Den USB Port verstehe ich noch nicht: USB 2.1A @ 5.0V upgrade
Wenn man über usb upgrades aufspielen kann, dann sollte eine serielle Schnittstelle vorhanden sein. Logging oder gar api steuerung könnte möglich sein.
Wenn wir nur passiv entladen, kann man das Ding dann auch mit 5V usb versorgen, also nichts an Input ?
Könnten wir die 18650 Zellen auch mit 2A über USB laden ?

Ich hab schon 55 USD nach Shenzehn zu meinem Bekannten gesendet. Irgend ein Teil werden wir also sicherlich kaufen. Allerdings sind die Zellen zum Testen noch nicht eingetroffen..
 

verlierer

User gesperrt
https://www.toolkitrc.com/m8s -> downloads -> manual

1. Firmware upgrade
After connecting the M8S to the computer via the
USB cable in the box. the computer will recognize
the USB flash drive named Toolkit. Download the
upgrade file app.upg on the official website to
overwrite the files in the USB flash drive to upgrade
the firmware.
2. USB 5.0V output
In addition to the above upgrade functions. the USB
interface can also output 2.1A current to charge
mobile devices

Wäre nett wenn das Teil daten auf das simulierte flash drive loggen würde.
 

s.nase

User
Wenn du den Akku auf -20° vorkühlst, und dann auch noch beim Entladen auf -20° kalt hältst, wird der wohl nicht nicht mehr viel Energie aufnehmen und abgeben können.

Wenn man einen Akku in einer -20° Umgebung betreiben will, macht man das idR im vorgewärmten Zustand, und in einem wärmeisolierten Gehäuse. So das die WärmeverlustLeistung des Akkus beim Laden und Entladen, den Akku nicht zu sehr auskühlen lässt.

Von logging steht in der Anleitung nix, und ne App zu dem Lader hab ich auch nicht gefunden. Ist also unwahrscheinlich, das man mit dem Lader die Spannungskurven aufzeichnen kann. Was ja für so einen Leistungstest eigendlich dringend nötig ist, um eine vernünftige Auswertung machen zu können. Ein kleiner Junsi(106b) oder dessen Clone von Hobbyking, wäre für so eine Test besser gewesen.
 

verlierer

User gesperrt
Es soll ja eine Na-Ion 18650 getestet werden um sicher zu stellen, dass es keine gewöhnliche Li-Ion Zelle ist.

Ein großer Vorteil von Na-Ion (abgesehen von <50 Euro/kWh) für unsere kalten Tagen ist eben dass sie auch noch bei -20°C funktionieren soll.

Für Euch Modellbauer ist das weniger bedeutsam. Für die 14 kWh LiFePo4 in meinem kleinen Solarlaster aber schon.
Allerdings ist das (hier angehängte) Datenblatt fast identisch zu einer normalen Li-NMC zelle: https://www.sellingbattery.com/goods-detail/inr18650-20p-low-internal-resistance--high-current-discharge--high-cycle

Leider ist aus den anfänglich behaupteten "weight 50g, volt 3.6, 2000 mAh, temp -40C to 80C" auch nur " Operating temperature Charge: 0 ~ 45℃; Discharge: -10 ~ 60℃ " im angehängten Datenblatt geworden.
Was sogar noch schlechter als die Li-NMC Zelle ist: "Operating Temperature: Charge : 0 to 50°C , Discharge : -20 to 60°C"

Kann also gut sein dass der gefundene Händler uns betrügen will.
Mehr als 50 Euro mag ich da nicht inverstieren und auch meinem Bekannten in Shenzhen nicht zu viel Arbeit zumuten.

Strom-Spannungskurven aufzeichnen macht auch nur Sinn wenn man wüsste wie die für Na-Ion auszusehen haben.

Der Händler hat mir gestern wohl welche für kommende Na-Ion Pouch-Cells geschickt.
Vielleicht könnt Ihr mit den unscharfen Kurven etwas anfangen.
 

Anhänge

  • Specification Rechargeable sodium ion battery.pdf
    142,3 KB · Aufrufe: 57
  • NaIon pouch cell data.jpg
    NaIon pouch cell data.jpg
    55,8 KB · Aufrufe: 72

s.nase

User
Wie oft waren es denn in den letzten 10Jahre unter -10° an deinem Einsatzort? Ich würde eher Zellen verwenden, die mit den mittleren Durchschnittstemperaturen optimal zurecht kommen. Für die seltenen Extremsituationen ne "Notprozedur" erfinden, und die dann an mindestens ein Dutzend Zellen aus der gleicher Serie testen.

Auf dem verschwommenen Foto ist vermutlich ein Zerstörungstest(Nagel durch die Zelle) abgebildet.
 

verlierer

User gesperrt
Dass Elektroautos im Winter drastisch an Leistung verlieren ist keine Extremsituation.
Sicher ist der billigere Preis das Wichtigste. Mein Fokus auf -20°C begründet sich eher, ein testbares Unterscheidungsmerkmal zwischen Li-Ion/LiFePo4 und Na-Ion zu finden.

Ja danke für die Erklärung zum Foto: 3 Zellen mit Loch und drei Grafiken mit Spannungseinbruch - Prima Deutung :-)
Jetzt sehe ich auch, dass ich das Foto bekam nachdem ich mich wunderte, dass sie einen Nageltest nicht aus Werbegründen schon selbst gemacht hatten. Deine Erkenntnis stärkt nun mein Vertrauen in den Händler :-)
 

s.nase

User
Für mich interessant wäre, ob die Lagerung bei niedrigen Temperaturen auch einen Einfluss auf den Ladezustand/Selbstentladung hat. Als ob die kalten Zellen nach dem "Klimatisieren" auf eine moderate Betriebstemperatur, ihre vorher eingelagerte EnergieMenge wieder abgeben können.

Im nördlichen Europa sind ja Elektroautos sehr im kommen. Und da funktioniert das ja auch irgendwie. Wobei die an sehr kalten Wintertagen wohl eher mit Hybridfahrzeugen unterwegs sind, und nur bei moderaten Temperaturen vollelektronisch fahren.

Etwas ähnliches könnte man sich ja auch für einen Solar Laster aus denken. Vieleicht mit einer kleinen Gasturbine, Standheizung oder einen BenzinGenerator, die man bei zu niedrigen Temperaturen in den Solarlaster einhängt, um die Abwärme zum klimatisieren des Akkupacks zu nutzen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hi Leute, bleibt beim Thema!
Macht zu den Messmodalitäten einen eigenen Thread und zur E.Fahrzeug Problematik geht es hier weiter:

 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten