GFK-Gewebe Belegung für Sandwich mir Airex/Herex

rossi61

User
Moin zusammen,

ich bin dabei mir Voll-GFK-Komponenten in GFK-Airex/Herex-GFK-Sandwichbauweise mittels Negativ-Vakuum-Technik für ein größeres Kunstflugmodell der 15 kg Klasse zu bauen. Ich schaue immer sehr neidisch auf die Voll-GFK Flieger von namhaften Herstellern wie CARF und Krill, bei denen meiner Meinung nach eine Optimum bezüglich Stabilität, Druckfestigkeit und Gewicht gefunden wurde. Das verwendete Airex/Herex-Material (oder sehr ähnlicher Hartschaum) ist meistens 2 mm stark und dürfte dem AIREX® C71.75 mit der Dichte 80 kg/qm entsprechen.

Kann mir vielleicht jemand von Euch sagen, mit welcher GFK Außen- und Innenbelegung (Lagenaufbau + Flächengewichte) die Sandwichstrukturen dieser Hersteller aufgebaut sind?

VG
Holger
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Holger,

das optimale Lay-up wird immer ein Kompromiss aus Gewicht und Alltagstauglichkeit sein. Meine Ideen wären:

GLAS
  • PUR-Lack oder UP-Vorgelat
  • Interglas 05215 / 55 g/m² in ± 45°
  • Interglas 90070 / 80 g/m² in ± 45°
  • Kernmaterial in 1,2 bis 2 mm Dicke*
  • Interglas 05215 / 55 g/m² in ± 45°
KOHLE
  • PUR-Lack oder UP-Vorgelat
  • Interglas 05215 / 55 g/m² in ± 45°
  • Kohlegelege biaxial / 110 g/m² (in ± 45°)
  • Kernmaterial in 1,2 bis 2 mm Dicke*
  • Interglas 05215 / 55 g/m² in ± 45°
*wie z.B. Airex C70.55 / Airex C70.75 / NeoCore 50 FCS / NeoCore 60 RCS / NeoCore 80 RCS. Interglas 02037 mit 49 g/m² hat eine stark unterschiedliche Fadenzahl in Kette (23,7 Fd./cm) und Schuss (18,5 Fd./cm), sodass eine Torsionslage damit nicht sinnvoll ist. NeoCore schaust Du hier unten, alle anderen Materialien gibt es bei R&G.
 

rossi61

User
Hallo Stefan,

vielen Dank für deine Empfehlungen. Ähnliche Belegungen hatte ich mir auch schon überlegt. Werden zunächst einmal ein paar Testpanel erstellen. Wo du schon das CFK biaxial Gelege erwähnst, ich hatte kürzlich zum ersten Mal damit gearbeitet und war von den einfach zu handhabenden Eigenschaften (Schneiden wie Papier, kein Ausfransen oder Verziehen) positiv überrascht. Was mir nicht so gut gefällt, sind die bei den Varianten mit höheren Flächengewichten verwendeten Fixierungen mit Nähfäden anstatt einer Thermofixierung. Ich habe die Befürchtung, dass sich diese relativ dicken Nähfäden im Fall einer dünnen Finishlage mit 55 gr/qm Glasgewebe wie oben empfohlen, auf einer glänzend lackierten Oberflächen nach längerer Zeit abzeichnen könnten. Bei einem Test in Positivbauweise haben sich diese Nähfäden auch als widerstandsfähig gegenüber Verschleifen erwiesen. Werden denn auch irgendwo CFK biaxial Gelege der Flächengewichtsklasse zwischen 80 - 200 gr/qm mit einer Thermofixierung angeboten?

VG
Holger
 

attack

User
Hallo Stefan,

vielen Dank für deine Empfehlungen. Ähnliche Belegungen hatte ich mir auch schon überlegt. Werden zunächst einmal ein paar Testpanel erstellen. Wo du schon das CFK biaxial Gelege erwähnst, ich hatte kürzlich zum ersten Mal damit gearbeitet und war von den einfach zu handhabenden Eigenschaften (Schneiden wie Papier, kein Ausfransen oder Verziehen) positiv überrascht. Was mir nicht so gut gefällt, sind die bei den Varianten mit höheren Flächengewichten verwendeten Fixierungen mit Nähfäden anstatt einer Thermofixierung. Ich habe die Befürchtung, dass sich diese relativ dicken Nähfäden im Fall einer dünnen Finishlage mit 55 gr/qm Glasgewebe wie oben empfohlen, auf einer glänzend lackierten Oberflächen nach längerer Zeit abzeichnen könnten. Bei einem Test in Positivbauweise haben sich diese Nähfäden auch als widerstandsfähig gegenüber Verschleifen erwiesen. Werden denn auch irgendwo CFK biaxial Gelege der Flächengewichtsklasse zwischen 80 - 200 gr/qm mit einer Thermofixierung angeboten?

VG
Holger
Mit den Nähfäden hast Du recht, die zeichnen sich auf alle Fälle ab.
Arbeite seit einigen Jahren mit genau diesem Aufbau, kann aber damit leben,
da ich hauptsächlich für mich baue.
Wenn man von der Seite reinschaut, sieht man immer diese Abdrücke!
Es ist halt viel billiger als andere Lösungen.
Ansonsten das 90 Gramm Gewebe verwenden.

LG Hannes
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Idee, die raue Oberfläche des Geleges mit einem Vlies oder Gewebe zu schlichten, ist nicht neu. Harzreiche Oberflächen sind hier zudem dienlich. Die Schlichtlage mit einem schnellen Harz aufbringen und das eigentliche strukturelle Laminat dann mit einem deutlich langsameren.
 
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