GfK-Legeplan für Rumpfaufbau DG-1000 in 1:3,5

Hallo zusammen,

wie einige von Euch wissen, werde ich eine DG-1000 in 1:3,5 bauen. Den Rumpf werde ich von Matze beziehen. Matze hat mir jetzt angeboten, dass der Rumpf nach meinen Wünschen aufgebaut wird. Mein Wunsch ist es einen stabilen und trotzdem leichten Rumpf zu haben. Mit Leicht meine ich, dass die Röhre und die Flosse ein Optimum aus Gewebe darstellt (Thema Massenverteilung). Hier ein Vorschlag, den Matze und ich am Telefon besprochen haben. Matze habe ich gefragt, ob ich es hier veröffenlichen darf. Er meinte, natürlich sehr gerne ;).

Hier der Legeplan mit der Bitte, um Kritik oder Zustimmung :rolleyes:.

1. Lage: 163er GfK 45/45 komplett durchgängig (evt. nur bis zum Übergang Röhre/Flosse)
2. Lage: 163er GfK 45/45 bis ca. 15cm hinter der Endleiste
3. Lage: 296er GfK 0/90 komplett durchgängig
4. Lage: 163er GfK 45/45 komplett durchgängig
5. Verstärkungen im kompletten Hauben- und Flächenübergangs-Bereich.

Matze kann den Rumpf auch noch auf ca. 45 Grad tempern. Dies bringt auch noch etwas an Stabilität.

Ziel für das Rohbaugewicht ist unter 2kg zu gelangen und den Rumpfschwerpunkt so weit wie möglich vorne zu haben.

Hinweis: Die Kräfte durch den berüchtigten Peitschenschlag will ich durch Abstrebungen in der Flosse (Wabenmaterial) abfangen. Daher kann an Gewebe in der Flosse gespart werden.

Bin Mal auf Eure Hinweise gespannt.

Gruß
Thomas
 

Gast_17021

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Moin

An dem Röhren/Flossenübergang darf gerne noch etwas zusätzliches (vielleicht ein Uniband) ran und die erste Lage sollte eine ~49er oder zumindest 80er sein die gaaaaanz sorgfältig und sauber blasenfrei gerollt wurde, dann hast du später keinen Spachtelkrampf mit versteckten Lunkern, so zumindest meine Erfahrungen. Nachdem ich "System Entlüfter" entdeckt hatte, wurden die Ergebnisse zwar nochmals besser, aber ohne dünne Decklage würd ich´s mich nicht trauen.
Ansonsten sieht der Plan absolut praktikabel aus.

Gruß Christian
 
@christianka6cr

@christianka6cr

das mit mit 163er als erste Lage geht schon hab ich schon ofters gemacht natürlich bringt so eine 49er Lage auch noch Festigkeit mit und das bei geringem Gewicht .

Gruß Matze
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin Matze

Ok, hab´s noch nie ohne dünne Decklage gemacht bisher, da mir das so beigebracht wurde... Bin aber Lernfähig! :D

Gruß Christian
 
macht doch mal Bilder und Detailaufnahmen vom laminieren und Zusammenfügen der Formhälften (incl einlegen des Nahtbandes falls trocken, oder dem Nass in Nass fügen -wäre bestimmt interessant zu sehenbei der Modellgröße ;)

MFg,Chris
 
Rumpfbau

Rumpfbau

Hallo Thomas.
Verfolge Deine Beiträge mit großen Interesse. Vielleicht kann ich ja jetzt mal etwas sinnvolles beitragen.
Wäre es nicht möglich, dass ihr den Rumpf mit Kevlar baut?
Ich selbst habe mir einen Discusrumpf in 1:3 gemacht. Mit einem guten Abschlussspant und ein paar Verstärkungen liege ich noch gut unter zwei kg.
Wichtig sind mir immer UD von den Flächen bis zum Rumpfende und im SR von oben bis unten, komplett durch die Rundung und wieder hoch. Das bringt jeweils gute Festigkeit bei brauchbarem Gewicht.
weiterhin viel Spaß und Erfolg bei diesem interessanten Projekt.
Gruß Jürgen
 

Gideon

Vereinsmitglied
1. Lage: 163er GfK 45/45 komplett durchgängig (evt. nur bis zum Übergang Röhre/Flosse)
2. Lage: 163er GfK 45/45 bis ca. 15cm hinter der Endleiste
3. Lage: 296er GfK 0/90 komplett durchgängig
4. Lage: 163er GfK 45/45 komplett durchgängig
5. Verstärkungen im kompletten Hauben- und Flächenübergangs-Bereich.


Warum 296er Atlas mit hoher Fadenzahl, wenn die restlichen Lagen aus 163er mit deutlich geringerer Fadendichte bestehen? Da ist auch der Vorteil einer geringeren Ondulation wieder dahin

Allein aus 296er gebaut, würde ich sogar die Schlichtlage weglassen. Da zeichnet sich dann auch nichts ab. Einzig der blaue Kennfaden stört vielleicht etwas
 
Hallo Stefan,

danke für den Tipp. Das 296er habe ich aus dem Grund des hohen Fadenanteils ausgewählt, um somit eine gute Festigkeit mit dieser einen schweren Lage hinzubekommen. Bin aber für jden Tipp dankbar.

Hallo Jürgen,
danke für den Tipp mit einem Kevlar Rumpf. Mein D2c Rumpf ist auch mit Kevlar aufgebaut und wog im Rohbau 1600gramm bei einer guten Stabilität. Leider hat Matze keine Kevlar-Schere und auch kein Kevlar Gewebe. Des Weiteren habe ich gelesen, dass beim Einsatz von Kevlar ein Absaugen anzuraten ist, damit das Kevlar Gewebe besser benetzt wird und die Gewebelagen enger verbunden sind.

Also den Tipp mit den UD-Bändern nehme ich mal mit und bespreche es mit Matze.

Könnte beim Einsatz von UD-Bändern die Lage 163er, die bis zur Röhre geht, gestrichen werden?

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
Schade, dass Dir die Möglichkeit mit Kevlar nicht zur Verfügung steht.
Rein mit Glas würde ich aus dem Bauch raus sagen:
1. Lage 45Grad 160gr
2. Lage 0/90 Grad 160gr
3. "Lage" Verstärktungen: UD von vorne bis hinten. Im Sr senkrecht, wichtig ist, dass es komplett rum läuft. (im Sr auf jeden Fall aus Kohle, wenn Du willst kannst Du das UD in der Röhre auch aus Kohle machen. Das bringt vor allem fürs schnell fliegen sehr große Steifigkeit)
4. Lage: von der Rumpfspitze bis kurz hinter den Flächenanschluss 0/90 Grad 160gr. Das dann spitz auslaufen lassen, so dass das UD darunter liegt
5. Lage: komplett 45 Grad 160gr. Im Sr kannst Du mit dem Gewicht etwas runter gehen (so um die 80gr)
Wichtig bei allen Verstärkungen ist, dass sie zwischen den Gewebelagen liegen!
Das wäre vermutlich mein Weg. (Evt. lohnt sich aber die Anschaffung einer Kevlarschere;))
Gruß Jürgen
 
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deinen Vorschlag.

Ich werde diesen mit Matze besprechen.

Welches UD-Kohlegelege empfiehst Du mir? Wäre dies eine Möglichkeit Link, oder bin ich mit sowas besser bedient Link.

Wie siehst Du das Thema Glas und Kohle zu kombinieren? Da hört man(n) ja ganz unterschiedliche Meinungen dazu ;).

Gruß
Thomas
 
UD

UD

Hallo Thomas,
Ich habe damals einen Keil 290er UD-Kohle eingelegt. Am Flächenansatz war er knapp 10cm breit und läuft ganz hinten im Sr auf null aus.
Theoretisch müssten 200gr gut reichen. Dann sollte genug Material vorhandedn sein um auch Landeschläge weg zu stecken.
Der erste Link sieht ganz gut aus, ich würde es zwei lagig nehmen.
Wichtig ist, dass die Kohle gut zwischen zwei Lagen eingefasst wird.
Sollte Dir das trotzdem zu heikel sein, kannst Du natürlich auch Glas nehmen, hier würde ich zu rund 300er greifen.

Viele Grüße Jürgen
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

vielleicht sehe ich es zu einfach, aber ich sehe es so.

Mische ich für eine Belastung Fasern mit unterschiedlicher Bruchdehnung, reißt die Faser mit der geringsten Bruchdehnung bevor die übrigen Fasern voll belastet sind. D.h. um eine bestimmte Bruchlast zu erreichen muss höher dimensionieren als wenn ich nur eine Fasersorte einbaue.

Also wähle ich mir eine Faser, die die geforderte Steifigkeit bei der größten Bruchlast liefert und noch im Kostenrahmen liegt, sofern ich nicht z.B. wegen Beulen eh mehr Material als erforderlich einbauen muss.

http://www.fibretech-composites.de/downloads/1_verstaerkungsfasernpdf.pdf

Konkretes Beispiel:
Zugefestigkeit CFK: rund 4.400 (M40J) zu 4900 (T700S) MPa
Bruchdehnung CFK : 1,2% (M40J) zu 1,9% (T700S)

D.h. eine billigere Standardfaser hat in etwa die gleiche Bruchlast wie eine teure HM-Faser. Bei einem „fetten“ Scalerumpf würde ich für die Biegelast eine preiswerte Standardfaser wählen. Nur wegen der Biegung würde ich bei einem Scalerumpf vermutlich sogar gar kein CFK einsetzen, sondern Aramid-UD-Bänder, durch die geringer Dichte bekomme ich bei gleichem Gewicht eine dickere und damit beulfestere Schale .

Auf Torsion sehe ich das anders, weil das T-Leitwerk einen prima Hebel hat und daher die Röhre tordiert. Deshab ist der Übergang Rühre-Leitwerk auch ganz wichtig. Am bsten da gegen das Beulen Spanten einsetzen LAs Diagonallagen würde ich zu CFK tendieren (fliege 2,4 GHZ, also Antennen vorne in der Keule). Aber bei Scalerümpfen ist CFK kein Muss.

Beim Flächengewicht würde ich mich and en Rat von Matze halten. Der kennt den Rumpf und was man wo gegen das Beulen braucht.

Warum man das CFK in Glas einfassen sollte verstehe ich nicht. Wir bauen auch Rümpfe ganz ohne Glas in der Röhre. Bei Aramid lässt es sich sich eingepackt besser besäumen.

Als Decklage würde ich bei einem Scalerumpf immer das feine 105er Glas nehmen., weil das sich super einlegen lässt.

Hans
 
Hallo Hans,
Ich hab ja nur einen Vorschlag gemacht, nirgendwo steht "mach das so, das ist der einzige Weg", das würde ich mich mir nicht anmaßen. Alles was ich gesagt hab, ist dass das meine Variante ist/war. Mein letzter Rumpf hat ein dickes Kevlar UD nach hinten drin, das macht einen super Eindruck (Kohle braucht es nicht unbedingt). Das habe ich aber nicht vorgeschlagen, weil Thomas sagt, dass Kevlar Probleme machen würde.
In Übergang zum Sr hab ich im Übrigen auch immer etwas zusatz Kevlar liegen.
Gruß Jürgen
 
Hallo Hans,

Matze hat mir auch vor ein paar Tagen den Hinweis gegeben, dass Verstärkungs-Bänder immer in Glas eingepackt sein sollen und nie als Endlage aufgelegt werden sollen. Wieso und Warum weiß ich nicht. Vielleicht kann Matze dazu etwas sagen. Ich kann nur eine Vermutung/These aufstellen, dass es mit der unterschiedlichen Belastbarkeit und somit Abplatzungen zusammenhägt.

Hallo Jürgen,
die Idee mit Kevlar UD-Bändern zu arbeiten finde ich sehr interessant. Hierfür ist ja die Schneiderei nicht so gravierend. Ich fasse kurz zusammen.
1. Lage 45Grad 160gr
2. Lage 0/90 Grad 160gr
3. "Lage" Verstärkungen: UD-Band aus Kevlar (xxxgr??) von vorne bis hinten. Im Sr senkrecht, wichtig ist, dass es komplett rum läuft. (im Sr evt. aus Kohle)
4. Lage 160gr 0/90 von der Rumpfspitze bis kurz hinter den Flächenanschluss, dann spitz auslaufen lassen, so dass das UD darunter liegt
5. Lage: komplett 45 Grad 160gr. Im Sr kannst Du mit dem Gewicht etwas runter gehen (so um die 80gr)
Wichtig bei allen Verstärkungen ist, dass sie zwischen den Gewebelagen liegen!
6. Verstärkungen im Haubenbereich nach Erfahrungswerten von Matze

Gibt es zu diesem Vorschlag noch ergänzende Hinweise/Bemerkungen/Verbesserungen.

Wenn nicht würde ich diesen Vorschlag mal mit Matze durchsprechen.

Gruß
Thomas
 
Kevlar-Band

Kevlar-Band

Hallo zusammen,

da ihr bisher meinen Vorschlag noch nicht in der Luft zerissen habt, kann er ja nicht ganz so schlecht sein :cool:.

Hier bei R+G habe ich dieses Kevlar Band gefunden Link.

Was meint ihr dazu? Dieses nach Jürgens Vorschlag zu verbauen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
Dass du Kevlar einbauen willst, halte ich für sehr gut. Allerdings würde ich mindestens zu 300er Material greifen und so circa 10cm breit. Also entweder dein gefundenes mehrlagig und zwei nebeneinander oder noch ein bißchen weiter suchen. Ich hab leider im Moment auch keine passende Quelle, hatte es privat besorgt.
Aber bei UD musst Du ja nichtmal überlappen lassen, also wäre das ja auch kein Problem.
Hör mal, was Matze zu der Belegung sagt, aber ich würde den Rumpf so relativ bedenkenlos bauen.
Gruß Jürgen
 
Hallo Jürgen,

habe gerade mit Matze telefoniert. Wir haben jetzt folgenden Aufbau fix gemacht.

1. Lage: 50er GfK Leinen 0/90 komplett durchlaufend
2. Lage: 163er GfK Leinen 45/45 komplett durchlaufen
3. "Lage": Kevlar Band komplett im Rumpf verlaufend, Überkreutzung am Fuß in der Röhre mit dem Band aus der SR-Flosse (Bild kann ich auf Wunsch noch anhängen)
4. Lage: 290er GfK Leinen ?? 45/45 bis hinter der Flächenanformung, dann diaginal auslaufen lassen.
5. Lage: 163er GfK Leinen 45/45 komplett durchlaufend
6. Verstärkungen im Hauben- und Flächenübergangsbereich
7. Kleine Verstärkungen für den Einbau eines Spornrades

Bzgl. Kevlarband habe ich folgendes bisher gefunden.
a) 50mm breit 270gr/m² Link
b) bei Lange und Ritter gibt es noch ein 80mm breites und 220gr/m² Aramidband Link

Vielleicht kennt ihr ja noch eine Bezugsquelle ;).

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
Sehe ich das richtig, dass Du da garkeine Lage in 0/90Grad durchlaufen hast? Das würde ich persönlich nicht machen, wenigstens eine 160er würde ich einlegen (in Deiner Aufzählung würde ich sie nach der 2. Lage einbringen) . Ansonsten fehlt da nach meinem Empfinden die Beulsteifigkeit.
Dafür kannst Du dann aber wenn du willst bei der 290er etwas abspeken.
Aber das 80mm UD sieht gut aus.
Gruß Jürgen
 

Gast_17021

User gesperrt
Moin

Sorry daß ich da so doof dazwischenfunke, aber ich dachte bisher daß das GFK härter als das AFK ist, also das AFK erst seine "Wirkung" hat, wenn das GFK bereits am Ende ist.
Einfach gesagt: Was bringt das AFK-Band genau, ausser das die Brösel nicht so weit fliegen?
Das interessiert mich, da ich habe vor Jahren mal ein paar qm AFK geschenkt bekommen habe, es liegt aber noch immer unberührt hier im Schrank rum... Ich wollte vielleicht mal als Abreißgewebescharnierersatz hernehmen. :rolleyes:

Gruß Christian
 
Hallo Jürgen,

aktuell ist nur die 50er GfK Leinen komplett 0/90 durchlaufen drin. vielleicht wäre es besser, dass diese in 105er oder 163er ausgeführt wird. Eine komplett zusätzliche Lage halte ich jetzt nicht erforderlich. Es sind ja dann 3x163er komplett durchlaufend eingebaut und zusätzlich das Aramid-Band.

Christian,
schau Dir mal den Post von Hans an. Der Verbundaufbau Aramid/Glas im Rumpf zu verbauen, ist bzgl Bruchdehnung und Zugfestigkeit besser. Siehe hier Diagramm. Gerade im Rumpfaufbau spielen die Belasungen durch eine härtere Landung eine große Rolle. Da ist ein Material, dass eine höhere Bruchdehnung hat gut. Somit eignet sich Aramid und Glas bei großen Scale-Rümpfen besser als Kohle.

Gruß
Thomas
 
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