Gloster Javelin MK9

Hallo Herbert,

momentan sind es Kanäle aus 0,3mm Polystyrol, eingeklebt in ein 3D - Druckteil, welches stumpf mit Tape an die Impeller geklebt werden kann.

Die Motorleitungen. Doppelt eingeschrumpft, damit es sicher keinen Kurzschluss gibt.
IMG_20210808_100240.jpg


Die Kanäle mit der Nachbrennerattrappe:
IMG_20210808_100210.jpg


Wenn die Kanäle verklebt sind, werden sie bündig abgeschnitten, dann stimmt der Auslaßdurchmesser:
IMG_20210808_100218.jpg


Ein Flansch hat leider keinen Platz, da ich die Kanäle nach hinten aus dem Rumpf ziehen muss um an die Servos zu kommen. Mit normalen Midifan Gehäusen wäre es gegangen, aber die hier verbauten haben einen zu großen Durchmesser..

Viele Grüße,
Johannes
 

WeMoTec

User
Sehe ich wie mein Vorredner, Flansch auf den Impeller und Düse einschieben als Option?

Und nur zur Sicherheit: Du schreibst weiter oben, die Nachbrennerattrappen hätten einen Durchmesser von 75 mm?
Ich hoffe, daß bezieht sich auf den lichten Durchmesser der fertig verbauten Düse? Der optimale Durchmesser wäre hier 75 - max. 78 mm.

Oliver
 
Hallo zusammen,

danke für die Tipp's ☺
Dadurch habe ich eine passable Lösung gefunden. Nun können die Kanäle beide von hinten in den Rumpf gesteckt werden und in einen Flansch, welchen ich mit Doppelklebeband mit dem Impeller verbunden habe, eingeschoben. Das ganze passt schön stramm.
Oliver, sorry, hatte ich schlecht beschrieben. Die Spanten der Attrappe haben einen Innendurchmesser von 76mm. Somit ergibt sich ein Auslassdurchmesser von 75,4mm.

Die Flansche aus Polystyrol:
IMG_20210810_194458.jpg


Die Auslässe:
IMG_20210811_223506.jpg


Blick durch die Wartungsöffnung für Höhen- und Seitenruderservos:
IMG_20210810_194452.jpg


Heute habe ich das ganze Modell im Garten montiert und erste Tests gemacht.
Den Schub habe ich nicht gemessen, reicht aber mit Sicherheit dicke aus. Die Impeller laufen super leise und absolut vibrationsfrei.
Einziges Problem ist, das die Stromaufnahme mit 205A bei nur auf storage geladenen Akkus viel zu hoch ist. Beim Einzelbetrieb der Impeller sind aber beide Identisch (106A). Laut Olivers Datenblatt sollte die Stromaufnahme bei 85A liegen.
Ich checke morgen nochmal die Reglereinstellungen, die werden nämlich auch zügig Handwarm (Hobbywing Fly Fun 130A). Wenn ich hier nichts finde, muss ich mal den Oliver anrufen, der Fehler liegt bestimmt zu 100% zwischen meinen Ohren.
Wenn sonst jemand eine Idee hat, immer her damit 😀

Wenn die Stromaufnahme passt, ist alles bereit für den Erstflug.

Viele Grüße,

Johannes
 

WeMoTec

User
Die angegebenen Ströme beziehen sich auf den Prüfstand und 3,7V je Zelle, keine Düse.

Eingebaut in einen Kanal und mit Düse erhöht sich der Strom schonmal um 5-10A, das ist normal.

Beim Hobbywing Steller muß das Timing auf "low" stehen, ansonsten auf 6-8°

Und ganz wichtig ist auch die Meßmethode. Es geht nicht darum, kurz Vollgas zu geben und irgendeinen imaginären "Max" Wert abzulesen.

Eine saubere Messung bedeutet: Motor hochlaufen lassen, 10-20 Sekunden bei Vollgas laufen lassen und dann den anliegenden Strom (und optimalerweise auch die zugehörige Spannung) abzulesen.

Ich finde 105A jetzt auch unerwartet hoch, es würde mich aber (vorausgesetzt die oberen Maßnahmen passen) nicht allzusehr schocken, da Vollgas im Flug eh nicht anstehen wird.

Vielleicht hat Michael H. ja in seiner Vigilante den gleichen Antrieb (mit langen Kanälen) auch mal vergleichend gemessen?

Oliver
 
Hi Johannes,

wegen des Stroms brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. In meiner Vigilante ziehen die Antriebe auch jeder gut 100A.
Schubrohrlämge ca. 40cm, A
nsaugkanäle... Welche Ansaugkanäle...? :D
Hier ein Telemtriemitschrieb eines ganz normalen Fluges:
Telemetrie.JPG
LG
Michael
 
Hallo Michael und Oliver,

vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Ich hatte Angst der Motor packt den hohen Strom nicht, aber von daher ist das ja ok. Hätte ich auch mal das Datenblatt des Motors anschauen können...
Ich habe beim überprüfen der Einstellungen der Regler festgestellt, das es Unterschiede bei den Programmierboxen für die Hobbywing Regler gibt. Ich habe zwei verschiedene, beide funktionieren, scheinen aber auf unterschiedliche Speicheradressen im Kontroller zuzugreifen. Mit der "falschen" Box das Timing auf LOW eingestellt, ergibt bei der "korrekten" Box ein Timing von 30° 🧐 . In der Anleitung des Reglers war dann die richtige Box abgebildet, die ich Gott sei Dank auch noch herumliegen hatte.
Jetzt steht das Timing auf 8°. Morgen mache ich einen weiteren Testlauf. Mal schauen was dabei raus kommt. Wenn alles passt, geht es Nachmittags zum Flugplatz 😀

Viele Grüße,
Johannes
 
So, heute war sie das erste mal auf dem Platz, aber leider nicht in der Luft.
Die Motorströme sind jetzt voll im grünen Bereich. 89A Pro Motor nach 10sec Vollgas bei 44,6V Akkuspannung.
Für mich als jemand, der bis jetzt nur kleinere Leistungen (< 1300W) geflogen ist, ist die Erwärmung der Komponenten zwar ungewohnt, aber Ich denke das ist alles normal bei 178A.
Auf der Startbahn stehend, beschleunigt die Kiste mit Vollgas schon beinahe brutal. Zu gerne wäre ich abgehoben. Es sah auch alles gut aus.
Leider hatten wir heute unseren berüchtigten, starken, böigen Querwind. Für einen Erstflug war mir das zu riskant.
Vielleicht klappt es morgen.

Viele Grüße,
Johannes
 
Hallo zusammen,

Wäre ja schön blöd das zu riskieren, danach ärgert man sich nur doppelt...
Ja, da hast du recht. Mittlerweile bin ich da auch vernünftig geworden 😀

Heute hat es geklappt. Sie ist geflogen. Zwar nur etwa 50cm hoch, aber dieser Flug zeigte schon ein tolles Flugverhalten. Sie hat super beschleunigt und ist dann mit voll gezogenem Höhenruder sanft abgehoben. Nur weiter gestiegen ist sie nicht, vermutlich wegen einer falschen EWD und / oder Kopflastigkeit. Die Landung war dann irgendwie Großsegler - like. Soweit ich mich erinnere, gab es keine Lastigkeitsänderung als ich entschieden habe zu landen und den Schub auf 0 reduziert habe.
Problem 1: Zu geringe Höhenruderausschläge. Das Modell fliegt mit voll gezogenem Höhenruder schön geradeaus, steigt aber nicht
Problem 2: Die EWD stimmt wahrscheinlich nicht 100%
Problem 3: Ich vermute das Modell ist vorne etwas zu schwer

Leider war die Bahn zu kurz und so bin ich nach dem Aufsetzen noch über den angrenzenden Feldweg gerollt. Dabei entstanden folgende Schäden am Fahrwerk:
- Achse des linken Hauptfahrwerks verbogen
- Aufnahmespant des linken Hauptfahrwerks gebrochen
- Bugrad Pin verbogen
- Bugrad - Mechanik Alu-Aufnahme das Pin beschädigt (Muss ich neu fräsen)
- Ein kleines Loch hinter dem Fahrwerksschacht im Rumpf. Hier ist das Bugrad eingeschlagen

Aber das ist alles an einem Nachmittag wieder repariert 😀

Ich denke ich werde vor dem nächsten Flug erstmal die EWD so erhöhen, bis der volle Höhenruderausschlag kompensiert ist. Der Ausschlag der Höhenruder wird ebenfalls vergrößert. Mit dem Schwerpunkt kann ich noch relativ gut durch verschieben der Akkus spielen, wobei ich vermute sie fliegt so wie er gerade ist, schon recht gut. Aber optimieren kann man ja noch 😀

Da war euer Daumendrücken ein voller Erfolg. Danke fürs mitfiebern ☺

Gestern habe ich mal mit der Fahrwerkssteuerung angefangen. Momentan muss man bei manchen Bauteilen echt kreativ sein, um sie zu bekommen. Für die Motortreiber habe ich mir fertige Endstufen für 3D Drucker Schrittmotoren gekauft und werde bei diesen nun die Treiber - IC's auslöten.

Stromlauf noch etwas chaotisch:
Stromlauf.JPG


Layout am entstehen:
Durch die SMD - Bestückung wird die Doppelseitige Platine nicht viel Größer als der verwendete Arduino Nano:
Layout.JPG


Viele Grüße,

Johannes
 
Hallo Herbert,

ja, ich denke wenn sie schon soweit fliegt, wird es wenig bis keine bösen Überraschungen mehr geben 😀

Momentan bin ich bei -2° EWD. Wobei ich gestern nochmal mit FLZ Vortex gespielt habe, da war ich dann bei -3°. Das scheint mir halt etwas viel...

Muss mich mal bei Deltas schlau lesen, vielleicht passen die -3° sogar. Würde sich auch mit den gestrigen Erfahrungen decken.

Viele Grüße,
Johannes
 
Hallo Johannes

Ich freue mich über jeden Holzflieger-Baubericht.
Meine F-20 hat auch -3° EWD fliegt damit neutral und wie auf Schienen.
Ich kann die F-20 bei windstillem Wetter mit 30° Anstellwinkel Fliegen.
Wird bei deinem Flieger wie weiter oben ja schon Beschrieben wegen dem T-Leitwerk nicht gehen.
Viel Erfolg zum 2. Erstflug😀.

Gruss
Martin
 

E-Leo

User
Hallo Johannes,

erst einmal Glückwunsch zu diesem schönen Holz-Flieger und dem "ersten Hüpfer".
Ich denke das die -3° schon besser passen sollten, der Leitwerkshebelarm ist schon recht kurz und die Höhenleitwerksfläche relativ klein im Verhältnis zur Tragflächen- Fläche, da brauchst Du auch deutlich mehr EWD.
Könnte sogar sein das es am Ende in Richtung -3,5° EWD gehen könnte.
Gruß
Leo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

hier tut sich momentan leider nicht so viel, da ich durch einen Pilotenfehler meine Grumman Goose bei der Landung geerdet habe. Der Rumpf vor der Fläche hat stark gelitten. Da ich schon lange einiges an diesem Flieger ändern wollte, wird die Reparatur ein etwas umfangreicheres Refit. Aber ich hoffe am Wochenende habe ich wieder Zeit für die Javelin.

Folgendes habe ich schon gemacht, bzw. geplant:
- Die Fahrwerke sind wieder in Ordnung
- Die EWD beträgt nun -3,2°. An dieser Stelle vielen Dank für an Leo und Martin für die Einschätzung, das gibt mir Sicherheit 😀
- Ein Vergrößern der Höhenruderausschläge ist mit der jetzt verbauten Anlenkung über Umlenkhebel nicht ohne weiteres machbar. Deshalb baue ich die Anlenkung komplett aus und stelle auf zwei Servos direkt in der Höhenleitwerksflosse um. Die Anlenkung über Umlenkhebel war ohnehin nur eine Notlösung weil ich vom Pendelruder zu Ruderklappen gewechselt habe.

Bald gibt es wieder Bilder 😀

Viele Grüße,
Johannes
 
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