Großer Nuri

Peter K

Vereinsmitglied
Der Mandarin, den Hans an der Teck gesehen hat, war wohl meiner. Das Flugbild ist wirklich klasse. Doch braucht er wirklich richtig gute Bedingungen für schöne Flüge.

Nach meinen Erfahrungen mit 3 Schweissguth-Modellen (Halodri, Bolero, Mandarin) kann ich bestätigen, dass euer Bauchgefühl nicht ganz trügt...

Baue gerade ein 3m-Brett mit Streckung 12 und habe schon ein nachfolgendes Brett mit 3,33m Spannweite, Streckung 17 und elliptischer Geometrie in Planung ... wobei dieser Entwurf auch kräftig in die Hose gehen kann - no risk, no fun ...
 

UPR

User
Hallo Dieter,
schön, dass deine Frage so ein Echo ausgelöst hat. Zum Robert Schweißgut: Ich hab mir von ihm einen Bolero mit 3 m Spannweite bauen lassen und flieg ihn immer noch ein, um all die guten Eigenschaften (geht bei leichtester Thermik, super am Hang)auch endlich auskosten zu können.Das Ding will sehr zügig geflogen werden und ist nicht gerda thermikgeil. Wohl dann, über das Nurflügelteam bin ich zu Horten gekommen. Schau Dir die Klappenanordnung von Alfons an, damit fliegen die Nuris auch endlich wirklich und sind steuerbar. Da die Herren Horten auch alles mögliche Rumpf und Flächen gepackt haben (Horten III) und es mit Düsen probierten, ohne viel an den Profilen zu experimentieren, kann man das auch auf Modelle mit höherer Flächenbelastung übertragen. Und ein Nuri ohne Winglet schaut für mich halt am ehesten nach Nurflügel aus. Sorry.
Ich bin an meiner H VI immer noch am Bauen.
Gruß an alle
UPR
 

dieter w

User gesperrt
Ich staune, dass auch viele Nuri-Experten das gleiche Gefühl bei Robert Schweißgut haben wie ich. Ich dachte, das läge nur daran, dass ich eben kein Insider bin. Schwamm drüber!

Ich finde eure bisherigen Reaktionen auf das Thema einfach gigantisch!!! DANKE :) :) :)

Jetzt muss ich aufgrund der Vielfalt offensichtlich guter Modelle, die eigentlich alle miteinander meine Anforderungen erfüllen meine Gedanken noch mal neu sortieren. Mittlerweile gefällt mir auch der Hump gar nicht mal schlecht, muss ich eingestehen.

Wie reiht sich der von Frank (DD8ED) in die Diskussion eingebrachte Horten-Nuri in diese Reihe ein? Geht das, ein Hortenflieger ohne Glocke? Wie wirkt sich auf so einen Flieger eine Gewichtserhöhung durch Elektrifizierung aus? Kann das Ergebnis prognostizierbar sein, wenn das Teil lt. Theorie eigentlich gar nicht flugfähig ist?

:) :) :) (begeistert) Dieter
 

RSO

User
Hallo Hortenfans,

ich habe mal eine 3m Horten in der FMT extra
veröffentlicht. Einige positive Rückmeldungen
haben die Auslegung als recht leistungsfähig bestätigt. Als Alternative die ausgezeichnet fliegende Uwe-Horten die einfacher aufgebaut ist.
Bei Thomas Kehrer sind ebenfalls noch einige gute
Hortenflieger als Plan erhältlich.

Auslegungen und Infos unter www.das-nurfluegelteam.de

Gruss, Raimund
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo zusammen,

@ Dieter.
Also Uwes Flieger sind in der Theorie und in der Praxis sehr wohl flugfähig. Es ist nur die Frage, mit welchem theoretischen Ansatz man an die Bewertung geht. Nimmt man als Grundlage der Bewertung das Horten-Konzept, kann es in der Tat nicht klappen, das das Ding kein Horten ist. Es sieht eben nur so aus (was ja kein Nachteil ist ).
Der Flieger ist eben ein zugespitzter und relativ hoch gestreckter Pfeil mit einem leicht cm-negativen Profil. Die Auftriebsverteilung ist ungefähr sin^2 und wird durch die (notwendigerweise) hochgefahrenen Klappen etwas verbeult. Von einer sin^3 Verteilung ist es aber noch weit weg. Es gibt sicherlich leistungsfähigere Nuris, aber das Ding ist eben alltagstauglich und sehr preiswert zu bauen. Unkritisch im Start und kommod zu fliegen (da kommt keine Hektik auf). Nur Überziehen sollte man ihn nicht; der trudelt dann. Das ist aber mit Störklappen sofort zu beenden. Ist also im Flug ungefährlich, nur bei der Landung zu beachten.
Elektrifizierung ist kein Problem, wenn mann da nicht kiloweise Akkus reinpackt. Flieger in dieser Bauweise liegen bei ca. 2 - 2.5 kG als Segler. Ein zusätzliches Kilo Antrieb und Strom schmerzt da nicht. Realisierbar ist allerdings nur ein Druckantrieb (Finger: AUAAAAAA! oder eben Start mit Fletsche). Wenn der rechte Arm muskulös ist, kann man so Ding wohl auch mit Antrieb werfen. Durch das höhere Gewicht wird die Gleitzahl besser und der Flieger schneller.
Gruss Frank
@Portobelleo
Gibts zu deinen Hortenflügeln Infos ?
Gruss Frank
 
Hallo.
Frag mich, ich werde versuchen zu antworten.

Portobello

[ 19. November 2003, 21:57: Beitrag editiert von: portobello ]
 

dieter w

User gesperrt
Nach längerem Setzen der Infos favorisiere ich derzeit entweder den Hump oder einen der beiden Horten-Nuris.

@ Hotwinglet: Du sprichst von so vielen Änderungen, dass nur noch der grobe Grundriss mit dem Bauplan übereinstimmt. Hälst du es für sinnvoll, den Hump nach Originalplan zu bauen, oder sind deine Änderungen so nachvollziehbar, dass ich den Hump danach bauen könnte?

@ DD8D: Warum ist der Bau nach diesem Plan so viel unkomplizierter als der Bau einer Horten mit glockenförmiger Auftriebsverteilung? Wie verhält sich dieser Entwurf bei unruhigem Wetter im Verhältnis zu einem "Glockenflieger"?

@ Portobello: Wie ist dein 4m-Nuri aufgebaut? Ist er nachbaugeeignet dokumentiert? Wie würdest du die Flugeigenschaften im Verhältnis zum Hump einstufen?

Das sollte jetzt die Endrunde der Fragen sein. Ich würde gerne bald mit dem Bau beginnen.

:) Dieter
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo Dieter,
bevor Du zur Ruhe kommst :D , möchte ich Dir schnell noch die FlugFlunder von Stefan Dolch ans Herz legen. Ich habe eine Skizze. Der Flügel hat ca. 3,50 Meter Spannweite und ist nach dem Horten Prinzip gebaut. Meine Flugflunder fliegt klasse mit Schwerpunkt auf Thermik. Da ich nahezu frei von aerodramatischen Kenntnissen bin, kann ich leider nicht mit detaillierten Berechnungen etc. aufwarten. Ich find den Vogel einfach schön und gut. Skizze kann ich bei Interesse mailen. Meine Mailadresse ist im Profil. Wenn ich mich recht erinnere, hat ein Mensch namens Gody Bach (?) vor einigen Jahren eine vergrößerte Version in Carbonholm/ Rippenbauweise veröffentlicht. Leider fällt mir der genaue Name der Modifikation (Super..irgendwas...) und das Heft nicht mehr ein. :rolleyes:
Zum Thema Schweissgut: Vor einigen Jahren habe ich nach einem Buch einen Horten mit 4M Spannweite nachgebaut. Habe mir richtig viel Mühe gegeben und war exakt bei seinen Vorgaben. Das Ergebnis war so lala, jedenfalls hier im Mittelgebirge.
Grüsse
Stephan :)
 
@ Portobello: Wie ist dein 4m-Nuri aufgebaut? Ist er nachbaugeeignet dokumentiert? Wie würdest du die Flugeigenschaften im Verhältnis zum Hump einstufen?
Hallo.

Die Bauweise ist ein wenig abhängig von der Streckung.
Meine Horten mit 4 Meter ist wie folgt aufgebaut:

Styro N18-Glas 50gr.-Abachi 1mm-Folie.
Holmsteg: 3mm Pappelsperholz beidseitig 2x 94er Kohle,
Gurte: ca. 25 Meter Kohleroving oben und unten abgestuft,
darüber 50mm Kohlebänder abgestuft.
Bei hoher Streckung Nase bis Holm 94er Kohlegewebe.

Steckung Alu 3x30mm 500mm lang in Kohletaschen mit Holm verbinden.

Zu den Hortenflugeigenschaften: Märchen gibt es über schlecht konstruierte genügend.
Ich habe mich selber eines besseren belehrt.

Frag RSO und Alfons Gabsch.

Gruß, Portobello.
 

dieter w

User gesperrt
Danke für die Infos, Portobello.

Die Flugflunder hab ich sogar schon mal kurz im Original fliegen sehen. Das war das bislang einzige Mal, dass ich Stefan Dolch auf dem heimischen Modellflugplatz gesehen habe. Sonst fliegt er immer nur im Ludwigshafener Hafengebiet und auf Parkplätzen... Ich habe mir die Daten kurz abgerufen. 5 Motoren und 8kg Lebendgewicht sind mir eindeutig zu viel. Vermutlich bringt man die auch mit einem deutlich geänderten Antrieb niemals unter die 5 kg-Marke (zur Erinnerung: Luftaufnahmen). Unter dieser Grenze will ich aber unbedingt bleiben.

Hiermit rufe ich auf: gibt es einen in Frage kommenden Nuri, bei dem weniger Harz-/Glas-/Kohlepanscherei als bei dem von Portobello beschriebenen 4m-Horten erforderlich ist? Mit diesem Zeugs muss ich mich wohl oder übel anfreunden, aber wenn´s etwas weniger heftig gehen würde, wäre das für den Anfang nicht schlecht. Ich habe bisher eigentlich nur formgebende Teile in GFK gebaut, halten mussten die wirklich nicht viel.
:) Dieter
 

DD8ED

Vereinsmitglied
@ dieter w
Der Bau ist deshalb im Vergleich zu einem echten Horten so einfach, weil es kein Horten ist. Um eine sin^3 Auftriebsverteilung (Hortenverteilung) zu erzielen, ist ein sehr komplexer Schränkungsverlauf der Fläche notwendig, der in einer Unzahl von Segmenten pro Flügelhälfte resultiert, wenn man es genau machen will. Wenn man sich, wie bei Uwes Flieger, auf eine etwas verbogene sin°2 Verteilung beschränkt, geht es mit 2 Segmenten / Flügelhälfte, da derSchränkungsverlauf nur eine Stelle hat, an der sich was ändert. Den Preis, den man dafür zahlt, ist der Umstand, dass so eine Flieger nicht schiebemomentfrei ist. Dem kann man aber mit etwas QR-Differenzierung, Winglets und etwas Toleranz gegen Schieben im Kurvenflug abhelfen.
Im Vergleich zur Bauart von Portobelleos Flieger ist das Ding sicherlich deutlich weniger fest, aber auch deutlich preiswerter (@Portobello: Soll keine Kritik sein !)

Bei unruhiger Luft oder viel Wind sehe ich da wenig Unterschied. Beide Typen fliegen mit hohem Stabilitätsmass. Bei gleicher Masse des Fliegers wird es da keine grossen Unterschiede geben. Bei einem knackigen Sturm würde ich aber mit Beiden zuhause bleiben, da die Bandbreite des Geschwindigkeitsbereichs bei beiden etwas eingeengt ist.
Gruss Frank
 

dieter w

User gesperrt
Nachdem ich bislang überwiegend Holzflieger (in letzter Zeit leider vermehrt auch Fertig-Schaumwaffeln) gebaut habe, war ein ungleichmäßiger Schränkungsverlauf bislang kein Thema (Rippenbau). Klar, wenn man so etwas aus Styro baut, gibt´s viele Einzelteile.
Wenn ich immer wieder betone, dass ich auch bei bockigem Wetter fliegen möchte, dann meine ich damit nicht Sturm, sondern die normale April- und Herbstwetterlage.
Die Lage spitzt sich scheinbar auf den Hump und den "Uwes Horten" zu. Ich hätte gerne nochmals ein Schlussplädoyer zu beiden, falls das nicht zu viel verlangt ist. Insbesondere würde mich nochmals eine Wertung von hotwinglet zur Bauplanversion und der von ihm favorisierten Version des Hump interessieren. Ebenso verstehe ich die letzte Antwort von DD8ED bezüglich der geschilderten Flugeigenschaften noch nicht so ganz. Ich hatte von den vorherigen Postings den Eindruck, Uwes Horten geht recht gut, tendiert aber zum Trudeln, wenn man sie zu langsam macht. Jetzt sind Winglets angesagt und trotzdem schiebt der Nuri durch die Kurven??? Bitte DD8ED nochmals um eine kurze Klärung.

In freudiger Bauerwartung :) Dieter
 

dieter w

User gesperrt
Was ich noch vergessen habe:
Mir fiel gerade noch der Plan vom Storch 5 MT-1077 von Jupp Wimmer in die Hand. wie würdet ihr den bezüglich der Flugeigenschaften eigentlich im Verhältnis zu Hump und Uwes Flieger einschätzen?
:) Dieter
 

RSO

User
Hallo Dieter,

leider ist Deine Auswahl recht breit gefächert. Die NF-Konzepte die Du dir ausgesucht hast sind dabei doch sehr grundverschieden.

@Portobellos Horten-Flügel sind sehr gut gebaut und fliegen auch genau so gut. Ein solcher 4m NF will aber erst mal von Dir gebaut werden. Portobello hat da schon sehr gutes Know...

@Die Uwe-Horten fliegt sehr gut. Ist relativ leicht zu bauen, ohne Winglets aber auch ein bischen experimental. Mit Winglets bestimmt problemlos und auch bei jeden Wetterlagen einsetzbar.

@Den Hump kenne ich zu wenig. Der grosse Hump ist mir zu mächtig. Ob der auch bei Winstärken geht? Auch der Bauaufwand wäre mir zu hoch.

Wie wäre es denn mit dem Tabu XXL von Gerten?
Der soll auch gut gehen.

Wähle nun das Richtige.

Gruss, Raimund
 
Hallo Dieter w

So wie ich das sehe ist das was Du möchtest recht schwierig. Einen Nurflügel mit Fotoausrüstung. Nicht das Gewicht sondern das Volumen macht Probleme. Wo willst Du die Kamera unterbringen. Beim Nuri ist der Rumpf recht sparsam. In der Fläche?. Denk an die Statik. Auf der Fläche versaut es Dir die Aerodynamik gewaltig.

Sinnvoller wäre: Bau Dir einen guten Nuri. Zum fotografieren nimmst Du einen Wingo, Kamera mit Gummis
ins Cokpit. Fotos machst Du dann bei gutem Wetter.

Gruß, Portobello.
 

RSO

User
Hallo Dieter,

die Idee von Portobello ist doch genial.

Ein Wingo wäre für Luftfotos erste Wahl.
Da brauchst Du nicht auszuwählen, oder abzuwägen.
Wingo ist Wingo, mit und ohne Glocke.
Der fliegt auch noch bei 8 Windstärken, wenn auch rückwärts...Vor allen Dingen erfüllt der Wingo
Deine Anforderungen an Flexibilität. z.B.
-Bodenseeüberquerung möglich
-Frequenzüberwachung im Flug
-Bonbons abwerfen
-grosser Stauraum im Rumpf
-Transportieren von allen möglichen Pilotenpuppen
-In Wohsiedlungen einsetzbar (besser wie der Superfalk, der bleibt immer zwischen den Häusern stecken)
Die Liste des Wingos wäre warscheinlich unendlich gross.

Na auf den Geschmack gekommen? Nichts wie ran, gleich bei Conzelmann bestellen.

Gruss, Raimund
 

dieter w

User gesperrt
Ich möchte eine gute Kamera für qualitativ hochwertige Bilder nach oben bringen. Das schafft ein Wingo niemals.
Die Cam wiegt knapp 400g, deshalb die Größe des Nuris. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht klappen sollte, da im Buch von H.J.U. auf der Stromburg sogar eine Super-8-Kamera auf einem Ausleger transportiert wird. Ich denke mittlerweile an einen mit etwas Abstand zur Flächenmitte aufgesetzten und strömungsgünstig verkleideten Aufbau im Schwerpunkt, der zum normalen Fliegen einfach abgenommen wird.
250g habe ich als Aufbau sogar schon mit einem Standard-Twinstar geschafft, da sollten die 400g von einem 3-4m-Nuri gut zu bewältigen sein.

Der komplizierte Aufbau der 4m-Horten könnte mich tatsächlich überfordern, vor einer aufwändigen Rippenbauweise schrecke ich jedoch nicht zurück. Eine einfache Styro-Holzbauweise ist genau so o.k.

Gibt es bei Gerten wirklich einen Tabu XXL? Ich kann nur den XL mit 264 cm Spw. entdecken. Der scheint mir eher etwas zu klein.

:) Dieter
 

dieter w

User gesperrt
Apropos Wingo: Den habe ich bereits seit mehreren Jahren im Kampfeinsatz. Das ist ein Flieger, mit dem man einigen Schei.. machen kann. Von der Sorte hab ich nun wirklich genügend. Jetzt muss ein schöner Nuri her, der auch mal für Luftaufnahmen gut sein sollte. Ansonsten sollte er ein schöner Alltagsflieger für 300 Tage im Jahr sein.
:) Dieter
 

jwl

User †
nimm doch doch meinen HANZ der kann ohne probleme 600gramm zuladen und damit auch noch in der thermik fliegen. portobello hat ihn aufgebleit auf 1200g an der waku, glaube ich, gesehne.

es gibt noch jemanden der diese tut mit einem nuri
http://wildflieger.de/

gruss jwl
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten