Gustav Gans - Spassnurflügel aus Holz

Ich würde es erst einmal so lassen, wer weiß wie der nächste Flugversuch ausfällt. :D
Da würde ich Dir Recht geben, wenn der nicht schon 116 Flüge auf dem Zähler hätte.
Der Einschlag heute hatte mit dem Modell nix zu tun, Gustav hat sehr gut funktioniert. Aber im ersten Licht des Tages bei bockigem Wind auf einer Wiese mit Bäumen drum herum sollte man nicht ohne Motor eine Halse fliegen, das geht einfach schief.
Der heutige Reinfall hat mal wieder meine persönliche Theorie gestärkt, dass bei genauer Betrachtung 100% aller Abstürze durch kalte Lötstellen zwischen den Ohren verursacht werden. Das ganze Geplänkel mit Brownouts, Rückenwindkurven, Stromspitzen, Strömungsabrissen und mysteriösen Systemausfällen soll nur davon ablenken, dass der Fernlenker vor dem Flug oder im Augenblick vor dem Einschlag Scheisse gebaut hat. War übrigens schon immer so.

Frohes Fest.
 
Jetzt aber!

Gut 24 Stunden nach dem Heiligabend-Debakel habe ich Gustav dreimal in der Luft gehabt, bevor es angefangen hat zu regnen.

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nach dem 3. Flug

Wie ihr seht, ist er unbeschädigt, und das liegt daran, dass er einfach nur gut fliegt.

Das Wetter ist zwar immer noch so lala, also bockig und duster, aber es hilft sehr, wenn wenigstens das Fluggelände nicht völlig bescheuert ist. So konnte Gustav zeigen, was er drauf hat, und das ist deutlich mehr, als vor dem Umbau.
Die Überstabilität um die Längsachse ist weg, weshalb er auf dem Rücken genauso gerne fliegt, wie richtigrum.
Rollen kommen gerade und mit gleichmässiger Rollrate, früher ist er von Rückenlage immer ganz eilig in Normallage geschnappt.
Und er sieht besser aus in der Luft. Die Riesenlöffel waren vielleicht interessant, aber mit den neuen Winglets wirkt Gustav stimmiger. Stabliltätsprobleme gibt es in keine Richtung.
Er scheint auch etwas schneller geworden zu sein, was aber auch an Dirks angezogener Handbremse in meinem Kopf liegen kann. Da müssen wir mal gute Bedingungen abwarten, bevor hier eine brauchbare Einschätzung möglich ist.

Man könnte also sagen, der Umbau ist ein voller Erfolg. Vieles ist verbessert, nichts verschlechtert worden. Und ohne den Einschlag gestern wäre das eine geradezu schulmässige Aktion gewesen.

Gustavs Dank geht raus an die Kollegen hier, die im Gegensatz zu seinem Erbauer wirklich Ahnung von Nurflügeln haben. Wenn ich mich auch weiterhin mangels eigener Kenntnis nicht an fundierten theoretischen Betrachtungen beteiligen werde, nehme ich die Erkenntnisse zumindest qualitativ zur Kenntnis und versuche, sie für den Hausgebrauch umzusetzen. Wie man an Gustav sieht, geht das tatsächlich.

Jetzt geht Gustav erstmal noch ein bisschen in den Schönheitssalon, und beim nächsten Mal sind dann auch bestimmt schönere Bedingungen zum Fliegen. Aber darauf zu warten ist nicht meine Stärke, und so musste er eben bei suboptimalen Umständen raus.

Hat ja auch geklappt.
 
Gustav gleitet

Zum ersten Mal seit dem Umbau war Gustav in ruhiger Luft unterwegs. Und was sich während der letzten Flugtage schon angedeutet hat, kann ich jetzt bestätigen: Gustav hat etwas neues gelernt. Er gleitet!

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In der alten Konfiguration sah eine Landung so aus: mit Schleppgas ranholen, 5 Meter vor dem Aufsetzpunkt Gas raus, und Gustav hörte einfach auf zu fliegen.

Heute habe ich mich beim ersten Anflug voll verschätzt, denn nach dem Gaswegnehmen in einem Meter Höhe fing Gustav munter an zu gleiten, so dass ich durchgestartet bin. Laufen zur Landestelle geht ja gar nicht...

Neu ist auch seine Fähigkeit zu  langsamen Rollen. Und souveräner Rückenflug ohne die Tendenz, einfach wieder in Normallage zu fluppen.

Die Geschwindigkeit ist unverändert; war aber klar, denn es ist noch derselbe Antrieb vorne drin.

Gustav hat jetzt die Ausgewogenheit seiner gleich konzipierten Hangarkumpels erreicht. Und durch die neue Farbgebung ist auch fliegen im leichten Nebel deutlich einfacher geworden.

EVO 1 ist ein grosser Schritt nach vorne!
 
Gustav moonstruck

Gustav ist Frühaufsteher:

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Die Verschlusszeiten waren recht lang, deshalb sieht Gustav so schnell aus. Bei völliger Windstille war das Fliegen ein echter Genuss. Wenig später war der Mond nicht mehr so gut zu sehen, denn die Sonne wollte auch sehen, was da fliegt.
 
Gustav Cheese!

Eigentlich richtig gute Bedingungen heute:

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Nur die fetten Käfer, die zahlreich rumschwirren, sind mir nach vier Flügen so auf den Zeiger gegangen, dass ich ihnen die Wiese überlassen habe.
 
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