Höhenruderanlenkung bei abnehmbarer Fläche

Hallo Leute,

ich möchte mir einen Fessler als Tiefdecker mit abnehmbarer Fläche bauen. Der Rumpf ist kein Brettrumpf. Gibt es da Lösungen für eine "unterbrochene" Höhenruderanlenkung, die beim Montieren des Flügels ohne großes Gefummel auskommt? Ich hatte dazu noch keine wirklich pfiffige Idee.

Gruß Hermann

p.s. wollte den Titel noch ergänzen auf "Höhenruderanlenkung bei abnehmbarer Fläche". Gelingt mir aber nicht, kann beim Bearbeiten nur noch den Text, nicht aber den Titel verändern :-(
 
Zuletzt bearbeitet:

S_a_S

User
Hallo Hermann,

beim Servo gibt es auf der Achse einen Vielzahn und am Servohebel das passende Gegenstück- das Prinzip nennt man das Keilwelle.
Was fertiges zum Kaufen fällt mir gerade nicht ein, vielleicht gab es sowas mal von Carrera?

Vom Seil kommend gehst Du ja normalerweise auf den Umlenkhebel, der auf einer Achse gelagert ist.
Kannst ja auch zweigeteilt (zwei "Scheiben") machen, unteres Lager dazwischen und die Scheiben über einen Bolzen/Nase verbinden (Prinzipskizze).
1691068186787.png


Die Mitnehmerscheibe von der Steuerseite sollte von unten noch mit einem Splint, Feder, Mutter gegen Abrutschen gesichert sein.
Die Achse kann auch an der Fläche befestigt sein, da dürften die höheren Kräfte wirken.

Nachteil dieser zweiteiligen Sache ist aber, dass bei der Montage die Fläche sauber ausgerichtet sein muss. Und alles was sich lösen lässt, bringt unweigerlich etwas Spiel dazu.

Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

vielen Dank für Deine Anregungen. Probleme bei Deinem Lösungsvorschlag sind m.E. folgende:

1. Der Abstand zwischen dem Steuersegment und der zweiten Mitnehmerscheibe im Rumpf muss > 25 mm sein, weil das Profil an der Stelle der Steuerscheibe 50 mm dick ist. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das mit dem Scheibenverbinder tatsächlich sinnvoll funktioniert.

2. Die Steuerscheibe dreht sich zwischen dem oberen und unteren Holm hindurch. Der Scheibenverbinder würde dann den Holm quasi "durchschneiden". Den Holm an der Stelle zu unterbrechen ist wohl kaum sinnvoll.

Gruß Hermann
 
Hallo !

Ich habe in einem Modell eines Vereinskollegen die Lösung gesehen, dass die Anlenkung ganz normal mit Steuergestänge über das Flaphorn geteilt gebaut wird. Nur dass das HLW Gestänge auf der Flaphornseite lang im 90° Grad Winkel gebogen wurde und seitlich beim Montieren ins Flaphorn gesteckt wird. Damit es nicht herausfällt ist im Rumpf ein Holzklotz, der im Zusammengebauten Zustand den Draht am herausfallen hindert..

Viele Grüße,
Sebastian
 

Rüdiger

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Hm, muss das so kompliziert sein oder peile ich es nur nicht? Die ganze Mimik in den Rumpf, nur kurze Steuerseile aus dem Rumpf heraus, an der Aussenfläche ein paar kleine umgedrehte Us aus Stahldraht zum Durchfädeln der Lenkseile, dann einhängen in die Steuerseile. Kein Spiel durch irgendwelche Koppelsachen und die Fläche kann trotzdem abgenommen werden.

cu,

Rüdiger
 

S_a_S

User
Hallo Hermann
1. Der Abstand zwischen dem Steuersegment und der zweiten Mitnehmerscheibe im Rumpf muss > 25 mm sein
das macht die Sache nicht einfacher, allerdings ist bei 50mm Dicke die Lagerung in der Fläche gut zu machen.

2. Die Steuerscheibe dreht sich zwischen dem oberen und unteren Holm hindurch. Der Scheibenverbinder würde dann den Holm quasi "durchschneiden". Den Holm an der Stelle zu unterbrechen ist wohl kaum sinnvoll.
der Mitnehmer kann irgendwo mit Abstand zur Achse ausgeführt werden. In der Prinzipskizze nur deshalb auf diese Seite gelegt, dass es nicht mit der Lagerung kollidiert. Real kann das aber auch so aussehen wie bei einem Pendelhöhenruder (mit Schlitz in der Beplankung).
Die Achse selbst kann auch ein einfacher Vierkant oder eine Wellenabflachung sein, dann ist die "Nase" in der Achse integriert.
Aber je weiter der Mitnehmer von der Achse weg ist, desto weniger macht sich das Achs- und Nasenspiel bemerkbar.

Nur dass das HLW Gestänge auf der Flaphornseite lang im 90° Grad Winkel gebogen wurde und seitlich beim Montieren ins Flaphorn gesteckt wird. Damit es nicht herausfällt ist im Rumpf ein Holzklotz, der im Zusammengebauten Zustand den Draht am herausfallen hindert..
Auch das ist eine Möglichkeit, die Trennung über das Gestänge selbst zu machen. Seilhebel (Lagerung zwischen Holmen) über Achse fest verbunden mit dem Flaphorn (schaut dann wie ein Servohebel oben raus) aufbauen, und in dieses dann den länger abgewinkelten Draht einführen
Das kann fummelig sein, aber für Gabel-/Kugelkopf brauchst Du zusätzlich Werkzeug.

Grüße Stefan
 
Hallo Hermann.
Habe mal ein Bild angehängt, wie Henk de Jong das macht. Er schraubt einen Nylonblock auf die Anlenkung der Flaps, im Loch davor wird die Schubstange vom Segment eingehängt, im Loch dahinter wird die Schubstange zum Höhenruder eingehängt. Es gibt keine extra Sicherung für den abgewinkelten Draht, denn a) wird der Draht von "Kreisinnen" nach "Kreisaussen" eingehängt und die Fliehkraft sorgt für die Sicherung und b) verhindert ein "enger Durchlass" in den Spanten für die Sicherung.

Das Gewinde im Nylonblock ist etwas "schwergängig" gehalten. Beim Schneiden des Innengewindes nur bis zum 2. Schneidbohrer arbeiten. Dann kann man mit "etwas Gewalt" den Nylonblock aufschrauben, aber er verdreht sich dann nicht mehr von selbst.

Ach so, das Bild zeigt Henk's neueste Kreation mit ansteckbaren Flügeln und Segment fest im Rumpf. Aber das Prinzip funktioniert auch, wenn Segment und Flap komplett im/am Flügel verbaut sind. Der Nylonblock ist der "Clou" bei der Sache.

Gruß
Willi
 

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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Hinweise. Werde das jetzt wohl irgendwie über den Anlenkungshebel der Flaps machen. Ganz genau so wie Henk de Jong kann ich es nicht machen, weil mein Flügel am Stück sein wird und von unten auf den Rumpf geschraubt werden soll. Die Verbindung soll aber in diese Richtung gehen.

Viele Grüße
Hermann
 
Hallo Hermann.

Auf diese Art und Weise hat Henk das vorher auch bei seinen "Flügeln am Stück" gemacht! Das diesjährige Modell ist sein erstes mit geteilter Tragfläche! Vorher hat er auch immer die Flächen ungeteilt aufgebaut und von unten in den Rumpf gesetzt. Ich konnte nur so schnell kein entsprechendes Photo finden, werde aber noch einmal suchen.
Diese Art der Höhenruderanlenkung funktioniert auf jeden Fall auch mit "Fläche am Stück".

Ich selbst habe bei 3 Modellen, wo die Fläche von unten in den Rumpf geschraubt wird, mit Kugelköpfen auf dem Anlenkungshebel der Flaps gearbeitet. Da verschiebt sich die Schubstange natürlich nicht in seitlicher Richtung, aber es war/ist immer eine gehörige "Fummelei" den Plastikkörper auf die Kugel bzw. bei der Demontage von der Kugel runter zu bekommen. Ich habe immer die Kugelköpfe von "Schlüter" (Hubschrauber) verwendet, nach kurzer "Einarbeitungszeit" waren diese auch recht leichtgängig. Vorteil ist ausserdem, daß man die Länge einfach verstellen kann. Ich habe zur Montage der Kunststoffkörper die Gewindeenden von Fahrradspeichen genommen. Die haben ein Gewinde von ca. 2,3 mm, daß "klemmt" prima in den Löchern der Kunststoffkörper, die für M2 vorgesehen sind. Lassen sich aber noch verstellen.
Interessanterweise hatte ich den "Verschleiß" immer an der verchromten Kugel, nicht im Kunststoff des Clips! Aber der "Verschleiß" war wirklich minimal und ich habe in 30 Jahren Verwendung keinen Ausfall gehabt.

Gruß
Willi
 
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