Föhn !
Föhn !
Hi Alle
Ich konnte nun tatsächlich auch die Saison auf meinem Hausberg eröffnen.
Angesagt war je «etwas» Föhn für Samstag und mehr Föhn für Sonntag.
Nun ja Ballast auf den Berg tragen war dann Samstag eher für die Katz. Damit es nicht um sonst war flog ich mit einem einzelnen Stückchen Ballast herum. War aber eigentlich rein thermisch, Wind 3 – 4m/s. Schee wars … die Leute sonnten sich… Winter ade !
Dann musste man ja alles auf den Sonntag setzen, also packte ich auch noch den Stormchaser mit ein.
Angekommen unten am Hang wurde Letzterer aber auch gleich wieder aus dem Rucksack gezogen und zurück ins Auto gelegt. Sah ja immer noch gaanz müde aus dieser sogenannte Föhn.
Dann nach einer halben Stunde Fussmarsch merkt man, dass das ein Fehler war
Oben angekommen war nichts mehr mit Gemütlichkeit. Was dann geschah erinnerte mich mehr an Mr Bean;
Dem Rucksack, obwohl schon liegend, passte die Lage gar nicht und er musste sich so um 180° überschlagen, natürlich genau aufs V-Leitwerk…
Flugtag zu Ende ! Ne das kann es ja nicht sein. Also mit dem Rumpf alleine mal ein paar Belastungstest an der Kante gemacht – nach dem Motto, wer braucht schon die Spitze des Leitwerks…
Dann etwas bandagiert mit Klebeband.
Etwas Aufwärmtraining mit Flächenschutztaschen einfangen (welche es aus dem Rucksack hinaus blies…)
Dann noch eine gefühlte halbe Stunde den Stecker aus der Fläche knobeln (Pinzette gehört nicht zur ultraleichten Mini-Bergausrüstung)
Tja also die Zeichen standen eigentlich alles in allem ziemlich auf «Rot», Abbruch wäre nur vernünftig gewesen !
Aber wer hätte das gekonnt ?
Nach mindestens 40 Minuten Aufbauzeit stand ich dann doch mit 3.6kg am Start. 4 kg wären klar besser gewesen, wäre da nicht noch die Landung als notwendiges Übel geplant gewesen - und es ist ja noch immer Saison-Beginn.
So kam ich dann tatsächlich zu einem Flug bei ca. 20m/s. Ein beladener Freestyler war im stationären Segelflug zu bewundern. Hundert Meter Überhöhung und der Vorbeiflug nicht schneller, wie ohne Sturm. Die Ausflüge ins Lee absolut brutal und bei allem Hochgefühl musste man doch immer ans Landen denken. Man hofft auf eine kürzere Beruhigung, merkt aber, dass es im Gegenteil immer noch stärkere Böen gibt… Sogar Wassertropfen vom schmelzenden Schnee blies es mir ins Gesicht !
Anstatt von hinten durchs Lee rauf zu landen, versuchte ich dann meine bevorzugtere Vertikal-Landung knapp auf der Kante. Etwa 2m zu weit hinten, aber sie gelang zufriedenstellend mit einem kleinen Plumpser im letzten Meter - uff !
Leicht grinsend gings gemütlich wieder nach Hause, aber ehrlich gesagt die Gier nach Sturm ist mal wieder für ne Weile gesättigt… (und auf jeden Fall das nächste mal lieber mal wieder mit einem Nuri !)
Grüsse
Christian