Hallo Martin,
ich denke ich weiß was du meinst und das stimmt auch. Du meinst wohl, dass man sich nicht davon leiten lassen soll, ob man denjenigen mag oder nicht. Nicht das ihm was reingedrückt wird, weils vielleicht ein schwieriger Kandidat ist.
Die Entscheidungen gehen in meinen Augen aber nur subjektiv. Darin liegt auch die Schwierigkeit.
Was objektiv übrig bleibt sind die Anzahl an Abstürzen und das Alter des Piloten. Und das in den Gesetzen steht, dass man weder am Luftverkehr noch am Straßenverkehr teilnehmen darf, wenn man sich nicht dazu in der Lage sieht oder wenn man dazu nicht in der Lage ist.
Das die Abstürze in der altersbedingten nachlassenden geistigen Fähigkeit des Piloten liegen kann objektiv nur über die vorhin von mir genannten rechtlich haltbaren Argumente festgestellt werden. Das ist aber sinnlos. Weil keiner von uns ein ärztliches Gutachten schreibt, der diese Einschränkung zweifelsfrei feststellt. Ein normaler Vorstand kann sich sowas nicht zumuten.
Alles weitere ist subjektiv, weil es ganz einfach meine Einschätzung durch meine Feststellungen zum jeweiligen Zeitpunkt in der jeweiligen Situation ist. Ich bewerte da etwas, was außenstehenden vielleicht gar nicht so ohne weiteres zu beschreiben ist. Dabei kann man auch mal falsch liegen. Man kann über- oder unterbewerten. Wir haben alle andere Erfahrungen und darauf beruhen unsere Entscheidungen.
Wichtig in meinen Augen ist, dass man für diese Person (moralische) Verantwortung und Aufwand übernimmt und ihn nicht hängen lässt und einen Lösungsweg, wie auch immer der am Ende aussehen mag, in Angriff nimmt. Wenns aber zu grob wird und es gar nicht mehr geht, muss aber vielleicht auch ein Flugverbot in Betracht gezogen werden. Denn da ist auch wieder niemandem geholfen, wenn einen ein Flugzeug trifft.
Wegen des erwarteten Anrufs, dran denken dass Worte Schall und Rauch sind.
Ganz meine Meinung. Eine definitive Aussage zu machen ist in meinen Augen über die Ferne auch gar nicht möglich. Man kann, wie in diesem Thema es auch getan wird, nur verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und vielleicht einen Rahmen abstecken. Man kann auch Einschätzungen mitgeben oder von eigenen Erfahrungen berichten.
Aber diese eine Person bedarf einer eigenen Lösung die nur diejenigen erarbeiten können, die an dieser Person dran sind.
Sollte gegenüber dem TE die Aussage fallen: "Ja, du bist in jedem Fall haftbar" oder "Nein, eine Haftung ist ausgeschlossen" wären das Aussagen die zeigen, dass jemand gar keine Ahnung hat oder den kompletten Sachverhalt nicht genau kennt.
PS: Es sollte aber auch dazu gesagt werden, dass man aus Freundschaft oder falscher Eitelkeit als Vorstand nicht komplett gegen luftrechtliche Vorschriften verstoßen sollte. Denn dann sind die Regeln wieder klarer und dann gewichtet sich "haftbar" auch wieder anders.
Gruß.
Robert