Heinkel He 162 "Salamander" (M 1:4 - 2,30 m x 1,80 m): Baubericht

heiner

User
Hallo Christoph,

ich habe deinen Baubericht erst jetzt verfolgt und gelesen, dass du kurz vor dem 1. Flug stehst.

Da ich nicht den ganzen Bericht durchlesen will, wo hast du den SP deiner He-162?

Es gab in der Vergangenheit Probleme bei Salamandermodellen, da der SP zu weit hinten angenommen wurde.

Ich habe mehrere Salamander in verschiedenen Größen geflogen, daher weß ich, dass hecklastig = unfliegbar bedeutet bei der Salamander.

Gruß

Heiner
 
Hallo Heiner,

danke für deine Info. Ich bin immer dankbar für solche Tipps!

Hier im Bild ist die Lage des Schwerpunkts dargestellt, wie ich ihn für meine He mit FLZ_Vortex ermittelt habe. Auch Peter hat ja gleich nach Start dieses Threads von seiner Erfahrung mit der etwas seltsam anmutenden Schwerpunktlage berichtet. Aber das deckt sich praktisch mit dem, was du mir rätst.

Für den Erstflug morgen habe ich den SP 80 mm hinter der Nasenleiste eingestellt. Das entspricht genau der Lage im Bild unten.


16.16_01.jpg


Gruß,
Christoph.
 

heiner

User
Ja,

das sollte passen für den Erstflug.

Steht der Schubvektor ein paar Grad nach hinten oben um das Nicken durch den Antrieb etwas zu kompensieren?

Viel Erfolg!

Heiner
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Anmerkung des Moderators!

Anmerkung des Moderators!

Schubachse verstellen bringt gar nix, und ausserdem wäre nach hinten oben eh die völlig falsche Richtung.
Diese Aussage bzw. Behauptung ist ein weiteres, klassisches Beispiel für ein nutzloses Posting, solange eine nachvollziehbare Begründung fehlt.

Erst kommt der Rat, den Schubvektor in die eine Richtung zu ändern, dann folgt der gegenteilige Rat. Jetzt kann sich der Leser die zutreffende Lösung aussuchen: Oben oder unten? Soll er vielleicht würfeln?

Also noch mal: Ohne eine fundierte Begründung oder Beschreibung der Zusammenhänge sind solche Postings leider nutzlos, sie helfen keinem, es ist schade um die aufgewendete Zeit!
 
Hallo Eckart
ich fliege seit 13 Jahren eine grosse Heinkel Salamander.
Da habe ich im Laufe der Zeit alle möglichen Einstellungen und Schwerpunktlagen durchprobiert.
glaube mir :

eine Salamander mit Hecklastigkeit kommt keine 200m weit. und der Schubvektor ist im Bereich +/- 5 Grad ( mehr geht konstruktiv eh nicht) so gut wie nicht bemerkbar, gefühlsmässig nach oben eher schlechter.
 
Gestern Abend gab´s - wie angekündigt - zwei Erstflüge bei glattCAD.
Sieg und Niederlage, Erfolg und Misserfolg liegen sooo nahe beieinander!

Das Gute zuerst: Mario´s Me-209 begeisterte vollends! Seine Maschine lieferte ein wunderbares Flugbild, vom perfekten Abheben bis zu einer perfekten Landung. Ich behaupte jetzt schon, ohne dass Mario und ich nach dem Erstflug genügend Zeit gehabt hätten, die Details zu besprechen, dieser Bausatz wird ein Traum! Vielen Dank, Mario, für deine absolut makellose Arbeit - und deine Coolness!

Die Niederlage sah wie folgt aus: Die EDF Heinkel He-162 ist abgestürzt. Gleich im ersten Gegenanflug kippte die Maschine aus nur 20 bis 30 m Höhe (geschätzt) über die linke Fläche ab.

Noch lässt sich die Ursache nicht abschließend bestimmen. Allerdings war der zu geringe Schub des Impellers augenscheinlich. Es wurde auch deutlich, dass die Salamander mutmaßlich wegen ihres hohen Turbinenaufbaus beim Start, und mindestens auch bei ausgefahrenem Fahrwerk, ein enormes Nickmoment (nach vorn, über die Nase) entwickelt. Peter Maissinger hatte im Vorfeld bereits davor gewarnt, er kennt die Eigenheiten der He-162 sehr genau. Fahrwerk und Fahrwerksklappen scheinen einen hohen Widerstand darzustellen, was das Nickmoment unterstützt. Möglicherweise habe ich den Schwerpunkt einen Tick zu weit nach vorn gelegt; der Bedarf beim Start enorm zu ziehen, erhöhte sich noch einmal. Es gelang nicht, die Maschine auf Höhe zu bringen. Mit dem Wind im Rücken ließ sich der Vogel bei einer mäßigen Fluggeschwindigkeit nicht mehr in der Luft halten.

Von beiden Erstlügen gibt es Bilder und Videos, die wir heute Abend oder morgen veröffentlichen wollen.


Viele Grüße,

Christoph und die Kollegen vom glattCAD Team.
 

Uli M.

User
Hallo Christoph,
das ist sehr schade.Ich finde deine Konstruktion toll und habe den Bericht die ganze Zeit verfolgt,außer am Ende als um den SP ging.
Aber ich verstehe nicht ,warum bei meiner viel kleineren Vögele Salamander mit ähnlicher Flügelform der Schwerpunkt bei 95-100mm liegt.
Und die fliegen sehr gut.
Auch die mit der kleinen Spannweite von 1,25m bei 1,5m Rumpflänge hat diese SP Lage.
Ich hoffe ihr findet den Fehler.
Viele Grüße
Uli
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen aber unsere Salamander (ja auch mehrere in verschiedenen Größen) flogen erst vernünftig als wir den Schubvektor ca 4 Gran nach hinten oben angestellt hatten.
Vorher gings beim Gasgeben immer heftig auf die Nase und eben entsprechend ins Höhenruder wodurch die ganze Fuhre instabil wurde.
Ich weiss nicht ob das bei Turbinen (andere Schub und Strahlcharakteristik) anders ist.
Wollfäden zeigten dass sobald der Schubstrahl das Höhenleitwerk traf, dieses nach oben saugen wollte.
Nur mal als Anregung um vielleicht in Zukunft nen bischen was anzupassen.

Wie gesagt: Ich sage nicht dass irgendjemand unrecht hat, ich habe nur meine persönlichen Erfahrungen mit EDF Salamandern dargestellt.
 
Bitte keine Hemmung. Jeder möge offen seine Erfahrungen und Meinungen posten. Nur keine Angst vor Grundsatzdiskussionen. Solche Diskussionen werden nur dann immer unangenehm, wenn es unhöflich wird.
In diesem Sinne, vielen Dank, Peter, Heiner, Christian, ...! :)

Viele Grüße,
Christoph.
 
Hi
meine Erfahrung beruht rein auf Turbinenantrieb.

ich brauche aber auch einen Mischer von Gas auf Höhe. damit fliegt die He aber in allen Geschwindigkeitsbereichen völlig gerade.
was sie gar nicht mag, ist eine extrem schnelle Beschleunigung, weder beim Start noch im Flug. Ich habe bei meiner Turbine eine Hochlaufzeit von 6-7 Sekunden. Ist auch sicherlich scaler.

SP: bei der Vögele stimmt die vordere Rupflänge nicht mit dem Original, und die Spanweite ist auch etwas zu gross zum Rumpf. Da der vordere Rumpf sehr zum Auftrieb beiträgt lassen sich die SP`s nicht vergleichen. Meine hat 2m Spanweite und der ideale SP liegt bei 9,5cm. (bei 12cm kannst gleich einen Abfallsack bereit legen)
dazu kommt, dass das Fahrwerk grosse (schwerere) Räder hat, die alle nach hinten einfahren. beim Start ist meine He leicht kopflastig, im Flug leicht hecklastig. man hat also nicht viel oder keinen Spielraum. Bei der Turbinenversion hat man wenigstens den Vorteil um 3 kg leichter bei der Landung zu sein.

das mit dem Absturz ist gelinde gesagt Scheisse.
 

Uli M.

User
Ja dann weiß ich es nicht.Ich dachte das der zuweit vorne liegende SP,bei dem man eben stark ziehen muß um den Flieger gerade zu halten zu dem geschilderten Flugverhalten passt.Bei zunehmender Geschwindigkeit hebt sich durch die EWD der Heinkel das Nickmoment der Turbine zumindest zum Teil auf
(so ist meine Erklärung)
Aber vielleicht ist das ein falscher Ansatz.
Hoffentlich findet ihr die Lösung!!
Gruß
Uli
 
Schade um das schöne Modell ! Ist es denn reperabel ?

Ich vermute auch dass der Schubstrahl durch die Beschleunigung der Luft über dem HLW dort den Auftrieb erhöht und zusätzlich zum hohen Antrieb noch ein Nicken erzeugt wird.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo Uli,

definitiv nicht der falsche Ansatz. Ich würde schätzen, dass der von dir geäußerte Aspekt einer von mehreren Faktoren ist.

Die He 162 hat ein paar hinterlistige Besonderheiten,
1.) der große Höhenabstand zwischen der Schubachse des Antriebs und dem "Summenvektor" der Profil- und induz. Widerstände,
2.) der hohe Widerstand, den die offenen Fahrwerksklappen und ausgefahrenen Räder bewirken,
3.) die vage Vorstellung, davon, wie der Schubstrahl das HLW beeinflusst,
4.) ein, vermutlich im wesentlichen durch die spezielle Outline (Draufsicht) des Tragflügels zu verantwortender, ungewöhnlich weit vorn liegender Schwerpunkt, zumindest theoretisch so ermittelt.

Die beiden Merkmale 1 und 2 produzieren zweifellos ein Nickmoment um die Querachse. Über Merkmal Nr. 3 wissen wir nichts genaues, müssen aber annehmen, dass, wird ein symmetrisches Profil praktisch nur auf einer Seite angeblasen, sich dort ein Sog (Auftrieb) ausbildet. Habe ich dann den SP noch ein bisschen zu weit nach vorn gelegt (Merkmal Nr. 4), haben wir einen weiteren Faktor, der zu diesem Nickmoment beiträgt.
Die Frage lautet also, wie viel welches Merkmal zum Gesamtnickmoment beiträgt.

Christoph.
 

Uli M.

User
Hallo Chris,
hoffentlich kannst du die tolle Heinkel reparieren?Fliegt denn eure Turbinenversion?
Vielleicht war die Elektroversion auch zu schwach motorisiert und kam durch zu wenig Fahrt nicht
auf die nötige Geschwindigkeit für den wahrscheinlich noch bestehenden Steigflug?
Gruß Uli
 
Gestern Abend gab´s - wie angekündigt - zwei Erstflüge bei glattCAD.
Sieg und Niederlage, Erfolg und Misserfolg liegen sooo nahe beieinander!

Das Gute zuerst: Mario´s Me-209 begeisterte vollends!
Die Niederlage sah wie folgt aus: Die EDF Heinkel He-162 ist abgestürzt. Gleich im ersten Gegenanflug kippte die Maschine aus nur 20 bis 30 m Höhe (geschätzt) über die linke Fläche ab.

Viele Grüße,

Christoph und die Kollegen vom glattCAD Team.


Aaaaarg, schade :-(!!!
Ich hätte sie so gern in Wörishofen gesehen!
Aber ich hoffe du gibst noch nicht auf und ergründest die Ursachen.
Na glücklicherweise geht die 209 gut. Die ist auch superschön!!!
 
Hi,

die kaputte He wird nicht wieder aufgebaut. Das sind nur mehr Spreisel, zumindest alles ab den Flächen nach vorn. Der Leitwerksträger und das Leitwerk sind noch erstaunlich intakt. Eine Fläche ist absolut unversehrt. Aufgebaut wird die aber trotzdem nicht mehr. Da fräs ich mir eher einen neuen Satz. Einige Teile wären noch zu gebrauchen. Allerdings würde das keinen Sinn machen, wenn man´s vielleicht besser machen könnte.
Aber das ist alles spekulativ im Moment. Wir werden in Ruhe überlegen was wir machen.
Die E-Version war definitiv zu schwach motorisiert. Wenn so ein Vogel, bei welcher HR-Stellung/-korrektur auch immer, nicht in der Lage ist zu beschleunigen, dann ist das einfach zu wenig. Punkt. Hätte ich mehr Dampf gehabt, wäre wahrscheinlich nichts passiert, zumindest nicht in dieser Phase des Flugs.

Christoph.
 
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