Heli zerlegt sich beim Abheben

Mc-Fly

User
Servus Leute!

Ich muss jetzt einfach mal hier fragen, kennt jemand die Ursache für ein solches Phänomen?
Zonk

Ich habe mir einen gebrauchten Hughes 500 mit Rex 550 Mechanik besorgt, beim Schweben mit niedrigerer Drehzahl leichte Vibrationen, dann gelandet und Drehzahl erhöht, dann pos. Pitch, Heli hebt ab und zack- fängt genau so an zu vibrieren wie im Videolink…

Muss ich mehr Verbindungen zum Rumpf anbringen? Besonders in der oberen Hälfte oder ist zu viel Steifigkeit eher Kontraproduktiv?

Oder liegt das eher an einer Unwucht?
Oder etwas mechanisches?
 

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Hallo,
habe mir nun mehrfach das Video angeschaut.
Dort war das Problem lediglich nur das hintere Leitwerk das sich gelöst hat in den Rotor kam und damit die Kanzel abgeschlagen.
Macht auch irgendwie den Eindruck eines Fake Videos (so gewollt war) für viele
(Klicks).
Möchte dies aber nicht zwingend unterstellen.
Zu deinen (Vibs)
Wennst ihn vernünftig wie vorgesehen eingesetzt hast,ist das vollkommen ausreichend.
Hast ihn vorab mal ohne Rumpf geflogen oder gleich eingebaut?
Wenn ohne ihn vorher geflogen zu sein wird die Fehlersuche (Vibs) wirklich schwierig.
Kann zu viele Ursachen haben.
Auf Nr.sicher gehst wenn du die Mechanik nochmals ausbaust und damit erstmal einen Testflug machst. Da ist das Ausschluss Verfahren schon erheblich eingegrenzt.
Ich hatte (Bild) auch ein Problem mit (Vibs),durch eine Schaumstoffeinlage zwischen Rumpf und Heckrohr behoben war.
Man kann sich aber einen Wolf suchen im schlimmsten Fall.
 

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ulinux

User
Hi

Ich hatte auch mal kurz nen 450er mit dem Hughes Rumpf.
Hab dann auch beim ersten Flugversuch das obere Teil des Leitwerks verloren, das Ganze war rechr weich und hat schnell angefangen zu schwingen.
Bin dann einige Male mit dem normalen Leitwerk vom Rex geflogen, ohne Probleme.

Vielleicht hilft's...

Gruß
Uli
 

Mc-Fly

User
Hallo Helifan71,

das Video ist sicher kein Fake und dass es das Leitwerk löst, ist nur die Folge von Schwingungen, die im vorderen Bereich entstehen. Wie gesagt, mir ist das exakt genau so passiert.

Ich denke ich muss etwas ausholen.

Gebraucht gekauft, zwei Akkus im Schwebeflug leer gemacht, ohne Probleme und in verschiedenen Drehzahlen.
Rundflug durchgeführt, im mittleren Drehzahlbereich Vibrationen gehabt, Drehzahl erhöht, alles ok. Bei der Landung ist er mir durch zu wenig Pitch durchgesackt und hatte leichten Bodenkontakt mit dem Heckrotor… Vorderes Stirnradgetriebe defekt. Die Reparatur erfordert eine größere Demontage, deshalb wollte ich gleichzeitig, das aus meiner Sicht etwas ausgeleierte Fahrwerk, wieder in Form bringen. Die hinteren Streben waren etwas durchgebogen, der Abstand der Kufen war hinten größer als vorne. Da die Fahrwerksteile symmetrisch sind, hab ich diese einfach von rechts nach links und links nach rechts getauscht.

Jetzt steht er wieder gerade, die hinteren Streben stehen mit „Vorspannung“ da.-

Nun lese ich immer wieder von Ground resonance, wo das Fahrwerk maßgeblich dran beteiligt sein soll. Bei dem verlinkten Video in den Kommentaren gehen die User aber von einer falschen Montage im Rotorkopf/ Unwucht o.ä. aus.

Meine Taumelscheibe hats nicht überlebt, eine Neue ist im Zulauf und ich grübel was ich machen kann, um das nicht nochmals erleben zu müssen.

Die Schäden am Rumpf müssen auch noch behoben werden… 😭
 
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Na dann erstmals mein beileid, sowas ist natürlich ärgerlich.
Wichtig das Lager im Heckrohr prüfen.
Hatte mal sporadisches Heckzucken,gesucht wie blöde. Den entscheidenden Tip habe ich hier bei RCN erhalten und den Fehler gefunden. Habe komplettes Heckrohr mit Lager und Welle getauscht, da lief alles wieder einwandfrei.
Selbst bei einer Kontrolle Welle von Hand gedreht war dies nicht spürbar.
(Danke @ Meinrad)
Wenn gebraucht gekauft weißt nicht wie er tatsächlich beansprucht wurde.
Wenn Du Taumelscheibe wechselst,würde ich wenn schon zerlegt, HW / BL Welle gleich mit erneuern, ebenso die Dämpfer BL.
Ggf sogar das HZ mit Freilauf.
Dann hast schon die halbe Miete .
Je nachdem welches FBL Du nutzt hast die Möglichkeit einer (Vibration Kontrolle) die ich auch nutzen würde.
Eigentlich laufen die Align 500er 550er 600er
recht gut und rund Vibrationarm.
 
Ich hab mal Logo 500 gebraucht gekauft und hatte auch leichte Vibrationen. Ursache war ein falsch zusammengebautes Drucklager im Blatthalter. Wie Helifan71 schrieb am besten alles kontrollieren.
 
Der Titel des Videos "Ground Resonanz" - falscher geht es ja nicht mehr, da hat jemand mal was gehört und gedacht das hört sich gut an, das nehm ich. Hat aber mit Ground Resonanz mal gar nichts zu tun. :D:D:D

Die 500er mit T-Lw sind aber wegen der oben an der Finne angebrachten Flosse (bzw. deren Masse) relativ leicht in Schwingung zu bekommen.
Wenn es schwingt, dann da besonders gut. Mit meist dem selben Ergebnis.
 
Hallo zusammen,

Die 500er mit T-Lw sind aber wegen der oben an der Finne angebrachten Flosse (bzw. deren Masse) relativ leicht in Schwingung zu bekommen.
Wenn es schwingt, dann da besonders gut. Mit meist dem selben Ergebnis.
wohl wahr.
Wie schon erwähnt,versuche mal zwischen Heckrohr und Rumpf mit Schaumstoff oder ähnlichen eine festere Verbindung herzustellen so das die Mechanik bzw der Rumpf sich dort nicht aufschaukeln kann.
 

Mc-Fly

User
Kleines Update meinerseits.

Ich hatte beim Kauf noch eine zweite, neue Heckfinne mitbekommen. Diese habe ich dann natürlich nach meinem "Zerleger" montiert. Parallel dazu habe ich einen Bekannten der den gleichen 550er besitzt, nur eben ohne das Chassis des Hughes. Wir haben dann hier und da verglichen, festgestellt das ich etwas Spiel an der Hauptrotorwelle hatte. Diese dann vorsichtshalber ausgetauscht, neue Lager eingebaut, das Spiel an der Welle beseitig. Im Heck den Schaumstoff durch den das Heckrohr durchgesteckt wird, durch einen neuen ersetzt. Nachdem er meiner Meinung nach in einem sehr guten Zustand war, habe ich die Originalkufen montiert, und ohne Chassis erstmal getestet. Ich konnte ihn durch alle Drehzahlen die Einstellbar waren, tadellos fliegen, keine Vibrationen, alles OK.

Dann den Heli wieder in das Hughes Chasis gesetzt und sicherheitshalber das Chasis mit einem Metallstreifen am Helirahmen auf einer Seite auf Höhe der Taumelscheibe abgestützt. Dann ab auf den Flugplatz zum "Erstflug". Drehzahl hochgefahren und leicht abgehoben. Plötzlich und vermutlich durch die Pitchzugabe in Eigenschwingung geraten und kurz bevor es den Heli komplett zerpflückt hat, wieder am Boden abgesetzt.

Drehzahl reduziert und nochmals probiert. Alles problemlos... Seither fliege ich mit niedrigerer Drehzahl, hab jetzt einige Flüge absolviert, keine Eigenresonanz mehr bekommen.

Und ich denke das ist schlussendlich auch das entscheidende Wort: Eigenresonanz...

Ich habe auch ein Video davon:

vibrations

Wenn man das in Zeitlupe sieht, wie sehr sich das Chassis aufschwingt und wie sehr sich das alles verwindet, unfassbar!

Greeez

Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uli,
ist irgendwie untergegangen.
Drehzahlbereich zu senken ändert nichts am eigentlichen Problem.
Habe mir dein letztes Video ein paar mal angeschaut 🤔
Sieht nicht nach einem Problem mit dem Heck,sondern mit dem Kopf aus.
Unter Last schüttelt er sich aus der Mitte auf.
Auf Verdacht würde ich HW/BL und Dämpfer tauschen.
Ebenso alle Lager die beteiligt sind.
Lager der HW und der Blatthalter.
Auch ggf Gestänge Kugelköpfe/Pfannen kontrollieren, auf Spiel prüfen.
Vielleicht
ebenfalls mal in Betracht ziehen.
 

Dix

User
Kann sein, dass das weiche wabbelige Leitwerk sogar die Anregung ist. Und alles Weitere "nur" Folgesymptome.

Auch wenn es doof ausschaut, probier es mal ohne das Leitwerk.
 

ROL4ND

User
Sieht für mich auch so aus.
Die beiden senkrechten Finnen sind der Windfang für die Randwirbel der Hauptrotorblätter, die bei Pitchzugabe stärker werden. In Zeitlupe schwingt das obere T zuerst um die Hochachse.

VG Roland
 

Dix

User
So detailliert würde ich gar nicht analysieren. Das ist alles viel zu komplex. Die aerodynamischen Verhältnisse ändert sich eh ständig.

Immerhin ist es keine Bodenresonanz.

Der offensichtliche Punkt ist die nicht-vorhandene Torsionssteifigkeit der senkrechten Finne. Später dann auch die Biegesteifigkeit der Finne. (Ist halt aus strukturdynamischer Sicht maximal ungeschickt diese Anordnung).
Die Schwingung hat über den ganzen Vorgang dieselbe Frequenz. Geschätzt nachher das Wabbeln der Kufen auch.
Aber dafür passiert alles zu kurz und zu schnell, um das sicher sagen zu können.

Auch wird die schwingende Zelle eigentlich den Rotor NICHT in Resonanz bringen können. (Rotorfrequenz um Größenordnungen höher.)
Aber die Laufruhe ist dahin, wenn das Ding da unten rumzappelt. Und das hört man auch.

Interessant wäre noch die Aufnahme vonne Schnecke hinten rechts im Video... Also das Hubschraubervideo von ihr natürlich. 🤓

Wäre es mein Hubi, dann würde ich die Möhre erstmal ohne Verkleidungsteile in die Luft bringen. Und dann weitersehen.
 

Mc-Fly

User
Hallo zusammen und vileen Dank, dass ihr das Thema nicht verschwinden lasst. :-)

Ich habe tatsächlich den Heli in allen Drehzahlbereich ohne Rumpf getestet. Da war überhaupt nichts feststellbar. Er flog absolut ruhig.
Ich habe eine neue Taumelscheibe verbaut die Hauptwelle ausgetauscht, die Lager der Hauptwelle ebenso, zusätzlich das vorhandene Spiel minimiert.

Ich habe ihn nun schon oft geflogen, jedoch mit geringerer Drehzahl, ich trau mich vor Angst gar nicht, diese zu erhöhen... Ersatzteile gibts glaub keine mehr für den Rumpf... Etwas mehr Drehzahl wäre glaub schon gut, wenn ich Loopings fliege, dann geht die Drehzahl etwas runter...

Der Ansatz von Rol4land, dass die senkrechten Finnen hier eine maßgebliche Rolle spielen finde ich schonmal interessant, jedoch ist es mir beim ersten Crash mit einem Leitwerk ohne diese Flossen passiert.

Soweit ich mich erinnere, entstehen die Schwingungen sichtbar bei Pitchzugabe.

Ich könnte aber tatsächlich mal das T am Heck weglassen, das sollte einfach zu machen sein. Dann die Drehzahl erhöhen und schauen was passsiert. Mittlerweile weiß ich ja auch dass man das schon von Beginn an erkennen kann.

Was mir jetzt noch aufgefallen ist, dass das große Hauptsahnrad unten wo die Mutter befestigt ist, einen kleinen Riss hat, vielleicht tausche ich das auch mal noch aus... :-(
 

Thomas X

User
Etwas mehr Drehzahl wäre glaub schon gut, wenn ich Loopings fliege, dann geht die Drehzahl etwas runter.
Nix für ungut, aber Loopings sind bei diesem Modell auch irgendwie nicht ganz scale – dazu müsste es ein BO-105-Rumpf mit Red-Bull-Bemalung sein ;)

Wenn Schwingungen bei Pitcherhöhung entstehen: das FBL und auch die Mittenstellungen der Servos sind sorgfältig eingestellt? Blätter sauber ausgewuchtet, idealerweise dynamisch? Und ja: ein Schlag im HZR kann ebenfalls gut Schwingungen induzieren – an sowas bin ich schonmal fast verzweifelt, weil ich das nicht auf dem Schirm hatte …
 

Thomas X

User
Hätte ich nun nicht erwartet. Allerdings waren das vermutlich relativ teure Loopings, da wohl einige Teile weit über das zulässige Maß belastet worden sind, und im Anschluss ersetzt worden mussten – richtig scale ist das Manöver IMHO trotzdem nicht ;)
 

Thomas X

User
Das muss garantiert nichts ersetzt werden, wenn der Pilot nichts überlastet.
Hast du da eine Quelle zu, insbesondere dass der Heli vom Hersteller für solche Manöver freigegeben ist? Vom BO-105 des Red-Bull-Teams hatte ich mal gelesen, dass sie den für diesen Zweck komplett leergeräumt haben, damit die Last auf Getriebe, Rotorkopf und insbesondere auch Blätter nicht zu groß wird (weil da im Falle eines Loopings nunmal zusätzlich zur Schwerkraft noch die Fliehkraft dazukommt) und dennoch außerhalb der vom Hersteller freigegebenen Parameter liegen, und daher häufigere Wartung, sowie früheres Ersetzen der betreffenden Teile erforderlich ist. Auch fliegen sie wohl nicht die originalen Blätter. Quelle muss ich leider schuldig bleiben – hab’s nicht gebookmarked oder abgespeichert.

Wenn der Hersteller da nicht ausdrücklich eine Zulassung für solche Manöver erlangt hat, dann ist das halt problematisch und zieht zumindest eine erweiterte Wartung nach sich, die entsprechend teurer ist – gerade in der Luftfahrt sind sie da sehr konservativ.
 
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