Gleich vorne weg, Hubert Blessin war als Wettfahrtleiter bei der M-Boot-Regatta in München nicht zu beneiden. Er hatte bestimmt eine schwierige Arbeit und genauso schwierige Entscheidungen zu treffen, aber , es tut mir leid, diese Wettfahrtserie war nicht reell. Das sage ich jetzt nicht, weil ich hinten platziert bin. Ich habe bestimmt nicht gut gesegelt, aber das konnte man ja auch gar nicht, bei diesen Windverhältnissen. Ich weiß, jetzt sagen viele von euch, es hatten doch alle die selben Bedingungen und die wirklich guten Segler sind immer vorne. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es besser ist, bei solchen Bedingungen nicht mit Gewalt Läufe zu starten, sondern eben mal auf besseren Wind warten. Es hat schon genügend Regatten gegeben, wo kein einziger Lauf gestartet werden konnte, das ist mir aber lieber, als einige unserer gesegelten Läufe, die wirklich nur noch etwas mit Gücksspielen zu tun hatten.
Ich möchte hier keines Wegs harte Kritik an der Wettfahrtleitung üben, aber eine Wettfahrtleitung muß konsequent sein und auch Entscheidungen treffen, welche nicht allen Leuten gefällt. Kurz um, man sollte Segeln wenn einigermaßen Wind ist, aber mann sollte auf der anderen Seite auch den Mut haben, bei diesen Bedingungen keinen Lauf zu starten. Für die Segler, die eine weite Anfahrt haben, ist das natürlich nicht gerade schön. Jeder von uns will segeln und Winddrehungen sind bei allen Regatten vorhanden, nur wenn es dermaßen extrem ist, wie wir es gestern und heute erlebt haben, finde ich das nicht mehr gut, da es sich ja nebenbei erwähnt, um eine Ranglisten-Schwerpunkt-Regatta handelt.
Gruß
Peter Hackl
GER 463
RC-Segelfreunde Karlsfelder See